Einfach schrecklich

Justin Bieber – man kann so oder so über ihn denken. Als seine Karriere begann, hab ich keinen Cent für für seine Karriere dieses Bübchens gegeben. Inzwischen ist er etabliert und ich muss zugeben, dass mir der eine oder andere Song tatsächlich gefällt.

Aber dieses Weihnachtslied ist einfach nur schrecklich. Dieses Rumgejammere auf einer Silbe in verschiedenen Tonlagen, hört euch das mal an. Wird das nun täglich auf Radio Hamburg gespielt, weil es von Justin Bieber gejammert wird? Also was schlimmeres als diesen Song gibt es derzeit nicht!

Blindgänger

Die Rede ist nicht von mir, obwohl es Menschen geben mag, die anderes behaupten. Aber die können mich mal.

In der vorigen Woche gab es hier schon mal eine Bombenentschärfung. Vor ein paar Tagen wurde wieder ein Blindgänger im Neubaugebiet Hafencity gefunden. Die Entschärfung fand heute statt.

Ab 9 Uhr waren alle relevanten Straßen und deren Zufahrten gesperrt. Die totale Ruhe kehrte ein. Um 10:37 Uhr erfolgte der Knall und die rote Leuchtkugel stieg in den Himmel, als Zeichen, dass die Entschärfung beginnt. Um 12:18 Uhr stieg die grüne Leuchtkugel auf und der Spuk war vorbei. Das ging schneller als beim letzten Mal.

In Hamburg findet man ja sehr oft Blindgänger in Gebieten, in denen gebaut wird. Das ist dann immer „weit weg“. Aber wenn man „vor der Haustür“ fündig wird, fühlt es sich schon ein wenig merkwürdig an. Ich, als Zugereister, weiß nicht, was sich dort mal für Anlagen befunden haben, die es dem Feind wert waren, zerstört zu werden. Wir kennen ja ein paar Einheimische. Vielleicht wissen die was darüber.

Es gibt noch ein weiteres Neubaugebiet dort unten, welches aber noch nicht in Angriff genommen wurde. Wenn auch dort Blindgänger gefunden werden sollten, müssen wir wohl auch evakuiert werden. Ich hoffe, das bleibt uns erspart.

2 Tage!


Am Sonntag haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und an ihm eine Lichterkette mit 100 LED drapiert. Auf weiteren Christbaumschmuck haben wir wohlweislich verzichtet. Als wir am späten Nachmittag unser Sonntagsmal einnahmen, sollte der Baum im blauen Glanz erstrahlen. Tja, es leuchteten nur noch 4 LED. Was war passiert? Eine der beiden Katzen hatte das Kabel durchgebissen!

Heute flickte ich das zerbissene Kabel mit einer Lüsterklemme, sowas ist kein Problem für mich. Akku in die Steckdose gesteckt – toll, 100 blaue LED leuchteten.

Plötzlich hörte ich ein raschelndes Geräusch. Als Besitzer von jungen Katzen muss man nicht nur die Augen überall haben, auch die Ohren muss man aufsperren. Der Weihnachtsbaum lag auf der Seite, die Katzen mittendrin. Nach 2 Tagen hatten die Katzen das Ding umgerissen. Nun ist es kein Problem, den Baum wieder aufzurichten, ein Handgriff – und es ist alles wieder ok. Ich prüfte nochmal die Lichterkette. Wieder war der größte Teil der Lämpchen dunkel. Während der Baum auf der Seite lag, hatte eine Katze das Kabel an einer anderen Stelle angeknabbert. Auch das war schnell repariert.

Wir haben heute entschieden, den Baum wieder einzupacken, sollte er noch öfter das Opfer der Katzen werden. Wenn wir im selben Raum sind, haben wir Baum und Katze im Blick und können versuchen, mit einem lauten „neiiiiin“ die Katzen von weiteren Attacken abzuhalten. Desweiteren steht die Spritzflasche in Reichweite. Wir müssen die nur in die Hand nehmen und uns nähern, dann lassen sie vom geplanten Vorhaben ab.

Man könnte natürlich auch ganz gemein sein und eine ekelig pieksige Fichte aufstellen. So ein Teil würde die Katzen wohl von weiteren Attacken abhalten.

Es ändert sich nichts

Jedenfalls bringt der Lockdown keine Änderungen für uns, einzig die Silvesterfeier wird etwas kleiner ausfallen.

Wir gehen nicht zum Friseur oder zur Massage. Wir gehen auch nicht in den Puff. Das örtliche Kaufhaus habe ich schon seit Monaten nicht mehr von innen gesehen. Und sollten meine Schlübber in der Waschmaschine zerfetzt werden, oder vom Gatten, die Supermärkte gehören zur Kategorie „täglicher Bedarf“, da gibts sicher auch neue Schlübber.

Der Wochenmarkt, die Supermärkte, Fleischer – alle werden weiterhin ihre Waren feilbieten können. Selbst die Drogerien können ihre Regale mit Klopapier nachfüllen, welches ihnen vermutlich in den nächsten Tagen aus der Hand gerissen wird.

Für unsere Samtpfoten haben wir genügend Futter im Haus, wobei die Tierfutterhändler auch auch geöffnet haben dürfen.

Wein und Digestif sind reichlich vorhanden, für das leibliche Wohl ist also gesorgt. Hefe und Mehl sind im Vorratsschrank, Brot wird und also nicht ausgehen und Hartweizengries für Pasta ist auch da.

Es gibt also keine Notwendigkeit für uns, in den nächsen 2 Tagen die Geschäfte in der kleinen Stadt an der Elbe zu stürmen. Vielleicht mach ich mich mal auf den Weg „ins Dorf“ und schau mal, was die Menschen alles so wegschleppen.

Klar, dass jetzt auch der Rest der betroffenen Wirtschaft aus den Löchern kommt. Feuerwerk und Böller wird es nicht geben. Der Lockdown macht die Innenstädte für den Einzelhandel kaputt. Seit Wochen sind die Sportstudios, Theater, Kinos und Gastronomie geschlossen, von der Reisebranche ganz zu schweigen. Schausteller, Bratwurst- und Glühweinstände hätten jetzt Hochkonjunktur. Pyrotechnik und Einzelhandel haben sich in den letzten Wochen die Hände gerieben und mit den Fingern auf die anderen gezeigt. Nun sind sie selbst betroffen.

Wie oben gesagt: Für uns ändert sich nichts.

Die unvergessene Trauerfeier

Heute vor 13 Jahren fand die Trauerfeier für meine Tante statt, die Anfang Dezember 2007 im hohen Alter von 95 Jahren verstorben war. Das Datum der Trauerfeier wird mir immer im Gedächtnis bleiben, ihr Todestag nicht.

Warum ausgerechnet die Trauerfeier?
Sie fand statt am 13. Dezember, dem Luciatag, der hauptsächlich in Schweden zelebriert wird. Das passte insofern zu meiner Tante, weil sie viele Jahre im Schwedischen Generalkonsulat in Hamburg tätig war. Außerdem hielt sie den Kontakt zum Schwedischen Zweig unserer Familie aufrecht. Dieser Zweig war zwar schon ein weit entfernter, aber für Tantchen war das sehr wichtig.

Die Trauerfeier selbst war kinoreif und passte irgendwie zum etwas skurrilen Charakter meiner Tante. Sie war wirklich kein schlechter Mensch, sie war lieb und nett, aber sie hatte eben ihre Eigenarten.

Ein Erdrutschsieg

Ich möchte mal wissen, was dieser Mann genommen hat? Behauptet er doch tatsächlich, er hätte die Wahl zum Präsidenten der USA mit einem Erdrutschsieg gewonnen! Von wem hier die Rede ist, könnt ihr euch wohl denken. Den Namen sollte man nicht mehr erwähnen.

Das oberste Gericht der USA, der Supreme Court, hat eine weitere Klage abgewiesen. Und der abgewählte Nochpräsident ist der Meinung „unser Land wurde blamiert.“ Die einzige Blamage für die USA ist der derzeitige Präsident, dessen Namen ich hier nicht nenne, der mit allen Mitteln versucht hat – und das vermutlich noch weiter versuchen wird – die Wahl zu seinen Gunsten zu drehen.

Wie krank muss der Mann sein?!

Die Vögel


Kennt noch jemand den Horrorfilm von Alfred Hitchcock? Ich habe ihn geliebt, besonders die Szene mit der Leiche mit den ausgehackten Augen. Die Geschichte endet für mich unbefriedigend. Es gibt am Schluss nämlich keine Erklärung für das agressive Verhalten der Möwen, Sperlinge und Krähen.

Wir wohnen hier ja Im Pappelwäldchen. Dieses Pappelwäldchen hat tatsächlich existiert und ist Namensgeber der kleinen Siedlung mit Stadtvillen. Heute existiert noch ein kleiner Restwald, auf den wir von unserer Terrasse schauen. Außerdem säumen einige Pappeln die Westseite der Siedlung.

In den Wintermonaten werden die Pappeln, sowie die Hochspannungsleitungen, morgens und am Nachmittag gern von Krähen als Zwischenstation benutzt. Morgens fliegen sie weiter Richtung Osten, am Nachmittag nehmen sie den umgekehrten Weg. Niemand weiß, wo sie am Tag oder nachts bleiben. Hier jedenfalls nicht.

Es ist manchmal schon ein wenig unheimlich, und Erinnerungen an den o.g. Film werden wach, wenn die Krähen hier in den Bäumen lagern und besonders morgens ein ziemliches Spektakel veranstalten. Irgendwann fliegt die Oberkrähe auf und die anderen folgen – wohin auch immer.

Bombenentschärfung


In der vorigen Woche wurde in einem Neubaugebiet, unweit unserer Wohnung, eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Üblich ist ein Sicherheitsbereich von 500 m bei einer Entschärfung. Bei Googlemaps lässt konnte ich feststellen, dass wir so gerade ausserhalb des Sicherheitsbereiches liegen müssen.

Die Entschärfung war anscheinend nicht so dringend, das wird erst heue gemacht. Es wurde eine Karte veröffentlicht, welcher Bereich betroffen ist, wir liegen wirklich ganz knapp ausserhalb der 500 m. Etwa 450 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen. Ich kann Busse sehen, die bereitgestellt wurden, Lautsprecheransagen werden gemacht, Strassen sind gesperrt.

Als ich eben mal aus dem Fenster schaute, bemerkte ich am inoffiziellen Durchgang zur „Hundewiese“ eine Absperrung. 25 m zeigt mir die Entfernungsmessung bei Googlemaps an. Nun ja, wenn die Entschärfung danebengeht, werden wohl ein paar Scheiben scheppern und das Geschirr im Schrank. Hoffen wir mal, dass nichts passiert.

Um 11 Uhr soll die Entschärfung beginnen. Angezeigt wird das mit einem Knall und einem roten Lichtsignal über der Fundstelle. Bis zu 3 Stunden können die Arbeiten dauern. Die erfolgreiche Entschärfung wird mit einem Knall und einem grünen Lichtsignal angekündigt. Eine nicht erfolgreiche Entschärfung bedarf wohl keiner weiteren Ankündigung.

Ich bin schon geimpft!

Wir bekamen eine Information mit der Briefpost zugeschickt. Diese Information enthält Hinweise, wo man sich gegen Covid 19 impfen lassen kann und 2 Kärtchen mit Nummern drauf, 115 und 258. Eine Anmeldung zur Impfung ist nicht erforderlich, man geht einfach mit dem Kärtchen zum Impfzentrum.

Dort nahm mir eine nette Dame in einem blauen Kostüm die Nummer ab, sie ist wohl für die Organisation zuständig, und wartete dann bis ich aufgerufen wurde. Dann gab es ein Problem: Ich hatte die Nummer von meinem Mann eingesteckt. Es war aber nur ein kleines Problem, welches schnell gelöst wurde.

Eine Ärztin verpasste mit dann die Impfdosis in den rechten Oberarm. Es entstand im Arm ein großer Druck weil mir eine große Menge Impfserum gespritzt wurde, die Spritze musste sehr groß sein. Hingucken kann ich bei sowas nicht, dann besteht nämlich die Gefahr, dass ich kollabiere. Mein rechtes Ohr begann aufgrund der großen Flüssigkeitsmenge zu vibrieren. Die Ärztin fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich erklärte ihr die Symptome, die zwar unangenehm aber nicht schmerzhaft waren.

Nach der Prozedur schauten wir in ein Fotoalbum aus Kindertagen. Da ich die Nummer meines Mannes genommen hatte, war es auch das Album meines Schatzes. Die Ärtzin stellte mir zu den Fotos ein paar Fragen, die ich natürlich nicht beantworten konnte. Die Dame im blauen Kostüm gab mir zu verstehen, dass ich den Irrtum aufklären durfte. Na, noch mal Glück gehabt.

Im Wartezimmer saßen noch 2 Personen, die auf die Impfung warteten und mir Fragen stellten. Ich sagte, dass „die da drinnen“ sehr nett seien.

Dann wachte ich auf.

Ich habe mich mit der Impfung bisher kaum beschäftigt. Bis feststeht, wer sich wann und wo impfen lassen kann, ist das für mich uninteressant. Trotzdem muss sich mein Unterbewusstsein mit der Impfung beschäftigt haben. Warum sollte ich sonst davon träumen?

Macht doch den Laden dicht!

Dieses Rumgeiere ist doch Mist! Ich frage mich, warum man nicht, ähnlich wie im Frühling, die Regeln wieder verschärft hat und nur noch die Lebensmittelgeschäfte geöffnet lässt. Vor 5 Wochen, oder wie lange haben wir diesen Halblockdown?, war ich schon der Meinug: Zumachen, wie wir es schon hatten. Auch auf die Gefahr hin, dass Klopapier, Nudeln, Mehl und Hefe wieder ausverkauft sind.

Es nützt doch nichts, dass wir derzeit eine Situation haben, die nicht besser geweroden ist. Nach einer Zeit des Stillstands scheinen die Ansteckungszahlen jetzt sogar wieder zu steigen. Wenn mann vor 5 Wochen den Mumm gehabt für einen kompletten Lockdown gehabt hätte, wären wir viel weiter als es jetzt der Fall ist – ist meine persönliche, laienhafte Meinung.

Weihnachten? Vergiss Weihnachten solange wie alle gesund bleiben. Macht den Laden spätestens Ende dieser Woche zu. Wir brauchen keinen Gänsebraten auf dem Tisch. Ravioli aus der Dose tun es auch mal. Und Oma und Tante Frieda müssen auch nicht den Weihnachtsbaum bewundern wenn sie beim nächsten Weihnachten noch leben können.

Wintersportorte, Theater, Kino, Gastronomie, Hotellerie, Schausteller, Einzelhandel – alle haben sie ein sehr großes Päckchen zu tragen. Wenn man alles wieder einfach zugemacht hätte, könnte es ja sein, dass man inzwischen das eine oder andere Gewerbe vorichtig wieder hätte öffnen können. Wobei ich nicht glaube, dass die Ansteckung in der Gastronomie oder in Theatern stattgefunden hat. Die Menschen sind einfach unvernünftig, knutschen sich ab, stehen dicht beieinander, gehen auf Demos und beschweren sich über die Einschränkungen. Das sind die wahren Ansteckungsherde, sowie private Zusammenkünfte. Auch wir planen mit 10 Personen aus 5 Haushalten eine Silvesterfeier. Wenn die eben nicht so stattfinden kann – so what. Ich habe bereits vor Jahren, zu „normalen Zeiten“, mit Bernd allein Silvester gefeiert. Um Mitternacht haben wir mit Wunderkerzen auf dem Balkon gestanden. Wir hätten kein Problem damit, das auch in diesem Jahr so zu halten.

Je früher wir jetzt den Laden dichtmachen, umso früher können wir normal weitermachen. Weihnachtsmarkt muss nicht sein, ein Wintermarkt im Januar oder Februar ist doch auch nicht schlecht. Aber macht bitte schnell und rigoros alles wieder zu.

Bayern hat den Katastrophenfall ausgerufen – mit Recht. Es ist eine Katastrophe, dass es nicht vorangeht sondern bestenfalls nur seitwärts.