Archiv der Kategorie: unterwegs

Wetterkapriolen


Bei blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und schwüler Wärme verliessen wir heute Morgen Hamburg, um von Travemünde aus mit Freunden zu segeln. Entsprechend dem Wetter waren wir nur leicht bekleidet und hatten auch keine Pullover eingepackt. Auf der Fahrt in Richtung Ostsee bemerkten wir einige sehr gefährlich aussehende Wolken und erste Zweifel kamen auf, ob es denn trocken bleiben würde.

In Travemünde hatte es sich dann endgültig zugezogen und es wehte ein kühler Wind. Kurz nachdem wir die Segelyacht unser Freunde besichtigit und wir den Willkommensdrink geschluckt hatten, begann der Regen. Wenig später kamen noch Donner und Blitz hinzu. Der Segeltörn musste erstmal ausfallen.

Na, wir hatten uns genug zu erzählen, so wurde es nicht langweilig. Dann gab es Erdbeertörtchen und da wir alle Törtchen vernascht hatten, hörte der Regen auch wieder auf. Schnell wurde seeklar gemacht.

Von unseren Gastgebern bekamen wir attraktive rote Jacken gegen die Kälte und los ging es. Zuerst kurz auf die Ostsee, dann durch den Hafen in die Pötenitzer Wiek, eine Bucht der Trave. Dort konnten wir endlich segeln. Es kam dann sogar noch die Sonne durch.

Zurück am Liegeplatz deckten Karin und Nina einen reichhaltigen Tisch zum Abendessen. Es schmeckte vorzüglich. Wieder Jeder weiss, macht es hungring, wenn man sich den ganzen Tag an der frischen Luft aufhält, und Seeluft macht besonders hungrig. Deshalb griffen wir beherzt und ohne Hemmungen zu.

Inzwischen war der Himmel total aufgeklart. In der Abendsonne konnten wir noch lange draussen sitzen und den schönen Tag langsam ausklingen lassen.

In Familie

Meine Mutter hatte Pfingsten ihren 81. Geburtstag. Da Pfingsten erfahrungsgemäss alle ihre Freunde keine Zeit haben, sind meine Eltern also selbst verreist. Mutters Geburtstag fiel aus, aber er sollte bei einem Essen im kleinen Kreis nachgeholt werden. Kleiner Kreis bedeutet: Oliver und Melli, Bernd und ich und natürlich meine Eltern.

Mutter hatte ein paar Ideen, in welchem Restaurant wir uns treffen sollten. „Friedrich’s Ruh“ in Niendorf/Ostee – eine gute Wahl. Aber praktisch wie Mütter sind meinte sie, dass es dort ein Parkplatzproblem geben würde. Sie hatte noch einige andere Vorschläge, doch ich konnte heraushören, dass ihr alles nicht so recht behagte. Schliesslich akzeptierte sie meinen Vorschlag, ein Restaurant in Kreuzkamp am Hemmelsdorfer See zwischen Lübeck und der Ostsee. Dort liess sie für uns 6 einen Tisch reservieren.

Das herrliche, wenn auch etwas frische Sommerwetter, verlockte zum offen fahren. Zuerst über die A1 in Richtung Lübeck und an Lübeck vorbei bis zum Ende, dann ein kurzes Stück über die B75 und dann ein paar Kilometer über eine nicht sehr gut ausgebaute Strasse durch Wald und Wiesen nach Kreuzkamp.

Nach dem Essen versorgten Bernd und ich uns ein paar Kilometer weiter in Richtung Ostsee in einem Hofladen für mit den Zutaten für das morgige Essen: Spargel, Schinken, Kartoffeln und Erdbeeren. Als kleien „Blumenstrauss“ für das noch stattzufindende Kaffeetrinken bei meinen Eltern erstanden wir ein Glas Weingelee.

Auf der Fahrt zu meinen Eltern passierten wir die Herrenbrücke, 1964 bei der Inbetriebnahme die grösste Klappbrücke Europas. Sie ersetzte eine 1902 erbaute Drehbrücke, die dem erhöhten Verkehrsaufkommen zu Lande und zu Wasser nicht mehr gewachsen war. Immerhin hat die alte Brücke 60 Jahre gehalten, was man von der neuen Brücke nicht behaupten kann. Inzwischen ist sie so morsch geworden, dass Fahrzeuge auf der Rampe nicht mehr halten dürfen, wenn die Brücke für den Schiffsverkehr geöffnet wird. Anfang August wird ein Tunnel eingeweiht, der die Brücke ersetzt. Wartezeiten für den Autoverkehr wird es dann nicht mehr geben.

Viele Jahre bin ich täglich über die „neue“ Brücke gefahren, um ins Büro und wieder nach Hause zu kommen. Es war jetzt wohl das letzte Mal, dass ich diese Brücke passiert habe. Sie war stets ein Ärgerniss, aber irgendwie gehörte sie zu Lübeck dazu. Statt einer Herrenbrücke wird es also demnächst einen Herrentunnel geben.

Mutter hatte den Kaffetisch auf dem Balkon gedeckt. Im Schatten von Markise und Sonnenschirm gab es leckere Erdbeertorte mit Sahne. Hmmmmm.

Bevor der Rückreiseverkehr von der Ostsee einsetzte, machten wir uns auf dem Heimweg. Die Sonne schien und der Fahrtwind wehte uns um die Nase – herrlich!

CSD-Parade

Zur diesjähren CSD-Parade, oder auch prideparade, trafen wir uns mit Holger und Gunnar in der Mönckebergstrasse am Bärentreff. Der Bärentreff ist kein schwules Szenelokal mitten in der Hamburger City sondern ein Geschäft für Gummibärchen, dass sich offentsichtlich eines regen Zuspruchs erfreut.

Die Wartezeit verkürzten wir uns mit Prosecco. Vor gelegentlichen kurzen Regenschauern fanden wir Schutz in einem Hauseingang neben dem Bärentreff.

Beim tradionellen Stopp der Parade auf der Mönckebergstrasse sollte der Rekord einer Massenumarmung in Kanada gebrochen werden. Der lag bei 5.116 Paaren. Offizielle Zähler entlang der Strasse zählten die Paare, die sich 10 Sekunden lang in die Arme fielen. Das Ergebnis: Der Rekord wurde gebrochen. 8.000 Paare lagen sich in den Armen. Die Aktion kommt jetzt ins Guinnesbuch der Rekorde – und wir haben zusammen mit Holger und Gunnar dazu beigetragen.

Ein gemeinsamer Bummel über das Strassenfest beendete das CSD-Treffen mit unseren Freunden.

Weihnachten im Mai

„Frohe Weihnachten“ – so begrüsste ich heute Morgen meine Eltern. Sie und Bernds Mutter waren gekommen, um ihr Weihnachtsgeschenk einzulösen: Eine Fahrt auf den Seitenarmen der Elbe.

Bei uns gab es erst mal ein zweites Frühstück. Eigentlich sollte es ein Glas Sekt dazu geben, aber aufgrund der Wärme verzichteten wir darauf, was wohl auch besser war. Stattdessen verlangten die alten Herrschaften nach einem Glas kühlem Wasser.

Nach dem Frühstück präsentierten wir meinen Eltern die Unterlagen über unsere neue Wohnung, die sie im Interesse in Augenschein namen.

Mit U- und S-Bahn ging es dann nach Bergedorf, wo wir viel zu früh eintrafen. Das Ausflugsboot war noch gar nicht da. Zum Glück fanden wir eine Bank unter schattenspendenden Bäumen, trotdem war es sehr warm.

Nachdem das Boot aus Hamburg eingetroffen war, machten die beiden Schiffsführer erstmal eine Pause. Um 13.40 Uhr durften wir dann an Bord. Ich hatte gehofft, dass es auf der Fahrt nach Hamburg nicht so voll sein würde. Doch eine grössere Reisegruppe, die mit einem Bus angekommen war, füllte das Schiff fast bis auf den letzten Platz. Pünktlich um 14.00 Uhr legte das Schiff ab und sollte uns mitten in die Hamburger City bringen.

Bevor wir die Dove Elbe, einen Seitenarm des grossen Stromes erreichten, mussten wir einen idyllischen alten Kanal und eine Schleuse passieren. Einer der Schiffsführer machte interessante und launige Erklärungen, nicht aufdringlich, aber nett und informativ, über die Gewässer, die wir befuhren, darüber, wir Schleusen funktionieren und über die Umgebung.

Nach fast 2 Stunden Fahrt erreichten wir die 2. Schleuse, die Tartenberger Schleuse. Sie dient dem Hochwasserschutz. Ab dort würden wir auf einem Tidengewässer weiterfahren. Doch dazu sollte es erstmal nicht kommen. Kurz nach dem Passieren der Schleuse, steckten wir im Schlamm fest. Der Schiffsführer leitete ein Rückwärtsmanöver ein, um zu versuchen, mit „Anlauf“ durch den Schlick zu kommen – vergebens. Es war Ebbe und der niedrige Wasserstand hielt uns gefangen. Wir mussten auf das auflaufende Wasser warten.

Währenddessen beobachteten wir Enten, die im freiliegenden Schlick nach etwas Essbarem suchten. Inzwischen waren an Bord leider die alkoholfreien Getränke ausgegangen. Es gab nur noch Bier, Wein und Sekt. Darauf hatten wir in der Hitze nun gar keinen Appetit. Da das Schiff keine Fahrt machte, war es wegen des fehlenden Fahrtwindes fast unerträglich heiss. Aber wir mussten noch ausharren und mit jedem Zentimeter, den das auflaufende Wasser den Schlick überspülte, hofften wir, dass die Fahrt bald weitergehen würde. Nach ca 30 Minuten war es endlich so weit und es ging weiter.

Bald erreichten wir den Hauptstrom der Elbe. Durch einen Teil des Hafengebietes ging es zur Mündung der Alster in die Elbe. Auch dort noch mal eine Schleusung, dann noch ein paar Minuten durch den Alsterfleet in Richtung Binnenalster, eine letzte Schleuse musste passiert werden bevor wir in einem weiten Bogen über die Binnenalster zur Anlegestelle fuhren. Eine Fahrt, die 3 Stunden dauern sollte, war mit einer Verspätung von ca. einer halben Stunde zu Ende.

Eigentlich sollten wir schon längst im nahegelegenen Restaurant Friesenkeller sitzen, wo ich einen Tisch reserviert hatte. Schnell machte ich mich allein auf den Weg, um dort die Plätze zu retten, was allerdings kein Problem war. Ein paar Minuten später trafen auch die Anderen leicht erschöpft ein. Hier fand ein schöner, wenn auch durch die Hitze anstrengender, Tag bei gutem Essen ein angenehmes Ende.

Hamburg auf Reisen

Das schöne Winterwetter hat die Hamburger heute aus ihren Stuben gelockt. Massenweise waren sie unterwegs.

Wir konnten von dem Wetter leider nicht profitieren weil man Vater heute zu seinem Geburtstag nach Lübeck eingeladen hatte. Gegen 11.00 Uhr machten wir uns auf den Weg über die A1 in Richung Norden. Auf allen 3 Spuren floss der Verkehr und man musste schon ziemlich aufpassen. Es schien, als sei halb Hamburg in Richtung Ostsee unterwegs. Wahrscheinlich spazierte die andere Hälfte um die Alster.

Auf der Rückfahrt von Lübeck kamen wir in den Rückreiseverkehr der Ausflügler. Auf 3 Spuren Wagen an Wagen – es war noch schlimmer als auf der Hinfahrt. Zum Glück gab es keinen Stau. Man konnte zügig fahren – wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit von nur ca. 90/100 km/h. Es hatte den Anschein, als seien alle gleichzeitig von ihrem Ausflugsziel Richtung Heimat aufgebrochen.

Ich weiss schon, warum wir eigentlich am Sonntag lieber zu Hause bleiben und den Wagen in der Garage stehen lassen.

Apropo Wagen: Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir den Wagen übernommen. Ich mag es ja gar nicht sagen, aber er hat erst 7.000 km auf dem Tacho.

Besuch beim Junior

Oliver absolviert zurzeit sein letztes Semester an der FH in Flensburg, ein Grund, ihn dort noch mal zu besuchen. Heute Mittag machten wir uns über die A7 auf gen Norden. Wie immer, wenn wir nach Flensburg fahren, im trüben nebeligen Wetter.

Zuerst gab es in seiner Studentenbude Kaffee und Gebäck. Die beiden Computerfreaks tauschten Erfahrungen aus.


Danach ging es zum Bummeln in die Stadt und natürlich gab es auch Glühwein bzw. heissen Kakao mit Schuss (auf die Sahne haben wie lieber verzichtet).



Glühwein macht hungrig und so suchten wir nach einem geigneten Restaurant, was sich als recht schwierig erwies. Überall war reserviert bzw. Geschlossene Gesellschaft. Etwas abseits vom Kaufrausch fanden wir in einem Hinterhof ein kleines gemütliches Restaurant, das Hinterhofrestaurant. Eine kleine Speisekarte deutete auf gute Qualität hin. Obwohl alle Plätze reserviert waren, bekamen wir einen Tisch zugewiesen, an dem erst später Gäste erwartet wurden. Bei sehr gutem Essen, netter Bedienung 😉 und netten Gesprächen beendeten wir unseren Ausflug nach Flensburg.

Musicalbesuch in der Hauptstadt


Oder auch: Weihnachten vorweg!
Eigentlich schenkt man ja nichts vorab. Aus terminlichen Gründen, weil nämlich das Musical „Les Misérables“ nur noch bis Ende Dezember läuft, bekam Bernd sein Weihnachtsgeschenk schon jetzt. Ich hatte mich vor 3 Wochen ganz spontan auf Grund einer Fernsehwerbung dazu entschlossen. Weiterlesen