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Minuspunkte

Bislang fand ich den ehemaligen Bundesarbeitsminister ja ganz sympathisch. Er machte auf mich den Eindruck, als wüsste er, was den kleinen Mann bewegt. Er vermittelte ein gewisses Maß an Sicherheit, jedenfalls auf mich.

Alles nur Fassade? Bei mir hat er sich nämlich jetzt ins Abseits gestellt. In einem Beitrag bei der FAS lässt sich Herr Blühm über das Ehegattensplitting für verheiratete Homosexuelle aus. Dazu kann man ja eine Meinung haben, die von der des Bundesverfassungsgerichts abweicht. Soweit so gut, aber eher sowieso nicht gut. Aber ein Satz aus seinem Gelaber lässt mich aufhorchen, nachzulesen bei Zeit Online:

Nicht jede Form von Zweisamkeit sei „schon wertvoll, weil sie zustande kommt“.

Jede Zweisamkeit, die von Liebe geprägt ist, ist wertwoll, lieber Herr Blühm! Das sollten Sie sich mal hinter ihre alten Ohren schreiben!

Darauf aufmerksam geworden bin ich bei Kalle.

Nicht auf unseren Tisch!


Dass Itialiener schnell reden kennt man ja. Herr Guido Barilla war da wohl etwas zu schnell mit seinen schwulenfeindlichen Bemerkungen, z.B. dass seine Firma keine Werbung für Homosexuelle machen wird da sie die traditionelle Familie unterstützt. Und wenn den Homosexuellen das nicht passt, dann können sie ja die Nudeln anderer Hersteller essen.

Nun, Herr Barilla, Ihre Nudel(n) will ich ganz bestimmt nicht und auch nicht ihre anderen Produkte. Auch wenn Sie sich später in gewisser Weise entschuldigt haben, dass sie ja eigentlich nichts gegen uns Schwule hätten (das sagen eh alle, die sich irgendwie negativ über Schnwule geäussert haben), kommen uns Ihre Produkte nicht mehr ins Haus! Einmal gesagt, und das haben Sie dann auch so gemeint. Das geht nicht mehr rückgängig zu machen.

Über dieses Thema habe ich schon in diversen anderen Blogs gelesen. Da wir aber alle einen anderen Leserkreis haben, möchte ich die Äusserungen von Guido Barilla gern weiter verbreiten.

Die Grafik durfte ich aus der Warmen Küche mitnehmen.

So einfach ist das

Familie Buddenbohm wohnt mit ihren beiden Söhnen irgendwo mitten in Hamburg-St. Georg. Wer Hamburg kennt weiss, das St. Georg schwul ist. Die Strasse Lange Reihe gilt in Hamburg als „schwule Meile“. Da bleibt es natürlich nicht aus, dass die beiden Jungs u.a. auch damit konfrontiert werden, nein, damit aufwachsen, dass es nicht nur Männer und Frauen gibt, die sich lieben sondern dass auch Männer Männer und Frauen Frauen lieben.

Kürzlich fand in Hamburg der alljährliche CSD statt. Anlässlich der Parade sind viele Geschäfte, Restaurants, Bars und Wohnungen mit den Regenbogenflaggen geschmückt. Wobei anzumerken ist, dass auf St. Georg sowieso öfter die Regenbogenflagge zu sehen ist, und sei es nur als Aufkleber an Schaufenstern. Vater Buddenbohm musste seinen Sprösslingen erklären, was es mit der Regenbogenflagge auf sich hat. „Sohn I“ sinnierte dann darüber, dass Mann und Mann bzw. Frau und Frau ja gar keine Kinder bekommen könnten, er aber ein Mädchen mit 2 Vätern kennen würde. Seine Erkenntnis:

„Die würden also manchmal eben doch Kinder bekommen, sagte er, aber dann irgendwie anders. Vielleicht ja Kinder, die sonst keine Eltern mehr hätten und dann aber zum Beispiel gleich zwei Väter. Toll. Weil gar keine Eltern, wie doof wäre das denn für ein Kind“.

Tja, so einfach und so logisch! Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen, wie man überhaupt bei den Herzdamengeschichten öfter mal reinschauen sollte.

Meine kleine Insel


In Hamburg findet an diesem Wochenende der CSD statt, dessen Höhepunkt die heutige Parade ist. Da Bernd arbeiten muss und ich keine Lust habe, alleine teilzunehmen, werde ich mich in meine Lese- und Kaffeeecke zurückziehen. Auf dem Kindle ist noch reichlich Lesestoff vorhanden, der erstmal abgearbeitet werden muss. Und kürzlich haben wir gerade Nachschub an Espressokapseln bekommen. Ich bin also gut versorgt.

Ganz sicher nicht

regenbogenflagge
In einem schwulen Forum erhielt ich von einem „Interessenten“ diese Nachricht:

„Ich bin von Ihrem Profil getroffen. Eben wollte Sie besser erkennen. Ich werde froh sein, wenn wir kennenlernen werden, und wir werden uns umgehen. Ich hoffe, Sie wollen es auch.“

Bin ich froh, dass ich vor fast 16 Jahren meinen herzallerliebsten Schatz gefunden habe!

Flagge zeigen oder boykottieren?

regenbogenflaggeDas Parlament in Frankreich hat ein Gesetz beschlossen, dass Schwule und Lesben heiraten und Kinder adoptieren dürfen. Soweit so gut – ich wünschte mir, dass Deutschland diesen Schritt auch schon gemacht hätte. Aber hier wartet man ja auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes bezüglich der steuerlichen Gleichstellung sogenannter „verpartnerter“ Homosexueller mit denen, die eine heterosexuelle Ehe eingegangen sind. Das Recht, Kinder adoptieren zu dürfen, ist das wohl eh noch in weiter Ferne.

Kurz nach der positiven Abstimmung im Französischen Parlament kam es zu Ausschreitungen derer, die gegen dieses Gesetz sind. Etwas derartiges hätte ich in einem aufgeklärten europäischen Land nicht erwartet. Es ist unglaublich!

Bernd und ich werden im September anlässlich unserer Kreuzfahrt einen Tag in Frankreich station machen. Gehen wir da jetzt als schwules Paar an Land und geben ein wenig Geld aus oder sagen wir uns: In diesem Land werden wir unser Geld nicht lassen?!

Tuntengespräche

curry
Vor kurzem kam ich im schwulen Portal mit einem netten Mann ins Gespräch. Er ist Biker und macht auch sonst einen recht kerligen Eindruck. Nach dem Austausch von ein paar persönlichen Informationen kamen wir zum Thema Küche und Rezepte. Irgendwann sagte Egon zu mir: „Man, das hier ist ein schwules Portal und wir unterhalten uns über Kochrezepte!“ Ich muss dazu sagen, dass es mir völlig fern liegt, mich über Dinge zu unterhalten, die unterhalb der Gürtellinie liegen.

Zum Thema schwul und Küche noch eine kleine Anekdote:
Vor vielen Jahren, als Bernd und ich ab und zu noch mal in die sogenannte Szene gingen, unterhielten wir uns in einer Lederbar mit einem Gast über Brotbackautomaten während in der Nähe reger Verkehr zum Darkroom herrschte.

Das Ergebnis meiner Unterhaltung mit Egon ist ein Rezept, welches wir gestern Abend ausprobiert haben. Es ist ein Gericht mit Hähnchenbrustfilet und Curry, eine Grundkombinantion, die wir lieben. Dazu kommen noch Senf und Kokosmilch. Sehr sehr lecker! Das Rezept gibt es hier im Rezepteblock.