Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Zirkusnummer


Wir haben ein innenliegendes Bad, welches in absehbarer Zeit renoviert wird. Dazu später mal mehr. Das Bad hat aber ein grosses Oberlicht, welches mittels eines E-Motors geöffnet werden kann, was beim Baden oder Duschen natürlich sinnvoll ist. Zum Badezimmer selbst ist der Schacht mit einem Insektenschutzgitter versehen, auf dem sich auch mal Laub sammelt.

Die Tür zum Badezimmer ist eigentlich geschlossen. Aber wenn die Katzen es schaffen, durch die geöffnete Tür hineinzuwuschen, bleibt die Tür offen. Wenn das Oberlicht offen ist, geschieht es, dass sich Insekten in den Schacht verirren, ohne von uns bemerkt zu werden wenn es wieder geschlossen wird.

Ich hörte heute eine Katze im Bad mauzen und ein Insekt, muss was grösseres sein, in diesem Schacht brummen. Na, ich guck mal lieber nach, was da los ist.

Zu dem obigen Foto ist nicht viel zu sagen: Elphie stand auf der Duschkabine und beobachtete, was da oben los ist. Zum Glück hat sie es nicht geschafft, sich an das Insektengitter zu krallen. Dann wäre sie vermutlich mit dem Gitter in das Badezimmer gestürztz.

Es gibt immer wieder neue Überraschungen mit unseren beiden Samtpfoten. Wir lieben sie.

Es wirt lauter


Das Laub der um unser Haus stehenden Pappeln zeigt sich noch im zarten Anfangsstadium, noch kann man hindurchschauen, noch kann ich den grossen Strom sehen.

Das zarte Laub hat bereits die Geräusche des Windes verändert, der heute mal wieder besonders stark weht. Es dauert nicht mehr lange, dann werden die Blätter ausgewachsen sein. Dann rauscht der Blätterwald wie Meeresrauschen.

Das war nichts!

Das war absolut überhaupt nichts, das erste Spargelessen der Saison. Und ich hatte ich mich soooooo darauf gefreut. Was ist passiert?:

Die erste Panne bemerkte ich, als ich die selbstgemachte Sauce Hollandaise zum Abschmecken probierte. Wieso ist die so salzig? Tja, wenn man statt einem Teelöffel Zucker ein Teelöffel Salz nimmt, soll das ja wohl so sein. Das Rezept von Emmi ist wirklich simpel und sie gibt ja den Hinweis, dass man die Sauce mit Essig abschmecken kann. Die Sauce war dann zwar weniger salzig, schmeckte dann aber ziemlich essiglich.

Nach der angedachten Zeit holten wir die Spargelpakete aus dem Ofen. Hm hm!? Also das Paket für Bernd wäre für mich ok gewesen, mag Bernd den Spargel doch eher mehr durch. Mein Spargel, na ja, er war nicht mehr roh, aber sehr sehr bissfest, nicht mal al dente. OK, ich konnte es essen, aber irgendwie – nee!

Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich Spargel selbst geschält habe, bestellte ich doch sonst immer beim Spargelbauern meines Vertrauens geschälten Spargel. Nun ja, ein paar Stangen hatte ich wohl nicht sorgfältig von der Schale befreit.

Und dann waren wir fertig mit dem Malheur. Und da fiel mir ein, dass wir den Holsteiner Katenschinken, den wir immer als Beilage essen, vergessen hatten. Dabei hatte ich ihn schon früh aus dem Kühlschrank genommen damit der sein volles Räucheraroma entfalten kann.

Einzig der Wein war gut.

Inzwischen weiss ich auch, warum dieses Dilemma geschehen konnte: Ich habe die Tradition gebrochen. Sonst gab es das erste Spargelessen immer am 1. Mai. Aber es steht für uns jetzt schon fest, dass bei uns am nächsten Wochenende kein Spargel auf den Tisch kommt.

Es wird

Heute konnte ich das letzte Drittel unserer Terrasse für den Sommer herrichten. Kübel beiseitestellen, saugen, kärchern, nochmal abspülen, saugen. Die Kübel hatte Schatz gestern schon verschoben bzw. aus dem Weg geräumt, wegen Rücken, meinem Rücken. Obwohl der Rücken des Gatten ist auch nicht der beste.

Nun ja, heute also volles Programm. Und zwischendurch, wegen Rücken, mal in der Sonne ausruhen, shirtless! Das erste Mal in dieser Saison konnte ich ohne T-Hemd in der Sonne sitzen und Espresso verkosten.

Normaler Weise gehört zur Saisoneröffnung noch ein Glas Cardenal Mendoza dazu. Aber wegen Kübel hier und da, der Sauger, der irgendwo herumstand und andere Unaufgeräumheiten, war mit nicht nach Spanischem Brandy.

Nachdem ich die notwendigen Arbeiten erledigt hatte, sass ich noch eine Weile und las den Kindle leer (das wird nicht passieren), oben Ohne natürlich. Die Katzen erfreuten sich auch der frischen Luft und beobachteten mit Interesse die Meise, die den Nistkasten aufsuchte.

Rings umher explodiert die Natur. Die Pappeln, die unserer Wohnanschrift den Namen gegeben haben, zeigen erste zaghafte Blätter. Die Windgeräusche haben sich schon ein wenig verändert. Bald wird der Wind in den Pappeln das Meeresrauschen simulieren.

Frau am Steuer

Ich weiss, dass das jetzt machohaft klingt. Aber es erfüllte das Klischee von Frauen im Strassenverkehr.

Der Gatte hatte heute seinen freien Tag. Wir nutzen diese Tage, um umfangreiche Einkäufe zu erledigen, die zu Fuss nicht möglich sind. Das Wetter war sehr regnerisch und dementsprechend grau. Wir beobachteten zwei Fahrzeuge, die unbeleuchtet unterwegs fahren, d.h., dass deren Fahrlicht, früher Abblendlicht, nicht eingeschaltet war. Ich sagte zum Liebsten: Bestimmt eine Frau am Steuer. Als das Fahrzeug näher kam, und später auch das zweite einsichtbar war, konnte man ganz klar sehen, dass jeweils eine Frau das Auto lenkte.

Ich will nicht ausschliessen, dass es auch Männer gibt, die das Fahrlicht bei schlechten Wetterverhältnissen nicht einschalten. Dazu gehört z.B. auch die Fahrt durch einen Wald wenn die Sonne scheint. Aber heute Morgen waren das die beiden einzigen Autos, die das sogenannte Abblendlicht nicht eingeschaltet hatten.

Natürlich kann man bei Tageslicht und Regen selbst alles gut erkennen. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer mich und meinen Wagen rechtzeitig sehen können um Gefahrensituation zu vermeiden.

Ich erinnere mich viele Jahre zurück, unser Sohn war vielleicht 3, maximal 4 Jahre alt, da war etwa 1984/1985 Wir machten Urlaub auf Bornholm. Auf der Anreise mit dem PKW passierten wir Schweden zwischen Helsingborg und Ystad. Als wir von der Fähre Helsingör/Helsingbor in Schweden an Land fuhren, wurden wir damals schon darauf aufmerksam gemacht, dass man in Schweden das Fahrlicht einzuschalten hatte – auch bei blauem Himmel und Sonnenschein!

Katze im Schrank!


Dieser Hinweis ertönt natürlich nur wenn Bernd auch zu Hause ist. Wenn ich allein bin, dann reicht es, wenn mich daran erinnere, dass Elphie mal wieder in einen Schrank gesprungen ist. Das macht sie immer, wenn ich eine Schranktür öffne und Elphie nicht gerade schläft. So schnell kann ich gar nicht gucken, geschweige denn, die Schranktür wieder schliessen, wie Elphie in den Schrank springt.

Nicht gerade toll ist dieses Benehmen, wenn sie in den Schrank springt, in dem Hosen und andere Textilien liegen. Wenn Elphie es sich darauf erst mal gemütlich gemacht hat, müssen danach Katzeenhaare entfernt werden. Also wird sie mit sanfter Gewalt gleich wieder aus dem Schrank geholt.

Beim grossen Einbauschrank im Flur ist es nicht so schlimm, da kann nichts passieren. Wir schliessen die Schranktür sogar wieder. Kann auch sein, dass wir Elphie im Schrank vergessen. Sie drückt dann irgendwann die Tür von innen auf.

Auf dem Foto oben ist Elphie im Eckschrank der Küche. Wenn ich sie da wieder raushaben wollte, müsste ich den ganzen Schrank ausräumen, sonst könnte es ein Unglück geben. Geräte und Geschirr könnten herausfallen. Meistens kommt Elphie auch schnell allein wieder heraus. Heute musste ich die ausschwenkbare Ecklösung herausziehen, dann sprang Elphie auch gleich herunter. Vielleicht behagte ihr die Schwenkbewegung nicht.

Die Eiskönigin II


Samstag haben wir ja gemeinsam mit der Familie eine Nachmittagsvorstellung des Musicals Die Eiskönigin besucht. Es war für Bernd und ich das zweite Mal, dass wir dieses Musical gesehen haben. Im Februar 2022 haben wir das erste Mal eine Vorstellung besucht. Viel ist meinem Bericht der ersten Vorstellung nicht hinzuzufügen.

Das Musical ist eine Geschichte, welche auch Kinder in den Bann ziehen kann, besonders Mädchen. Prinzessin, das fasziniert Mädchen. Demzufolge waren natürlich auch viele Kinder, zusammen mit ihren Eltern, in der Vorstellung, überwiegend Mädchen, zum Teil als Eisprinzessin zurechtgemacht. Wenn allerdings so ein Mädchen im Prinzessinnenkleid und Krönchen im Haar in Gummistiefeln herumläuft, wirkt das überhaupt nicht.

Während diverser Szenen hörte man durchaus auch Kommentare, die von den Kindern in Richtung Bühne gerufen wurden. Aber das zeigt doch, dass die Kinder auch mitgenommen werden vom Bühnengeschehen. Ich finde das sehr schön und das zauberte mir ein Schmunzeln ins Gesicht.

In dieser Vorstellung agierte nun nicht mehr die ursprüngliche Erstbesetzung auf der Bühne. Aber die Damen, die wir dieses Mal sehen und hören durften, waren mindestens ebenso perfekt und gut in ihren Rollen. In der Titelrolle der Eiskönigin Elsa brillierte Janneke Ivankova, was wieder einmal heisst, dass die Zweitbesetzung nicht schlecht sein muss. Zufällig habe ich eine Rezension gefunden, in der der Satz steht „… und ist ganz klar die zweite Erstbesetzung als Elsa.“ Dem kann ich mir nur anschliessen. Hier ein Video aus dem Finale des 1. Aktes:

Pamina Lenn spielte Anna, die Schwester von Elsa. Pamina hatten wir als Nessarose im Musical Wicked gesehen. Dort sitzt sie fast nur im Rollstuhl und muss die Verbitterung ihres Schicksals mit Mimik und wenigen Gesten verständlich machen. In ihrer Rolle als leicht überdrehte Anna konnte sie jetzt ihr ganzes Talent ausspielen. Es war ein Augenschmaus, ihr zuzuschauen. Und natürlich konnte sie auch stimmlich überzeugen. In der Darstellerliste rangiert Pamela Lenn an letzter Stelle als „Cover“, sie ist nichtmal als Zweitbesetzung gelistet, was ihrer Leistung überhaupt nicht gerecht wird.

Bernd und ich fanden die Aufführung am Samstag schöner als die vom Febraur vergangenen Jahres. Das ist nicht unbedingt der Leistung der Darsteller zu verdanken. Den Beginn des 2. Aktes fand ich bei unserem ersten Besucht eher albern während ich mich jetzt sehr amüsiert habe. Ich habe schon mal irgendwo bei einer meiner Musicalrezensionen gesagt: Es gibt Musicals, die nehmen einen erst beim zweiten Mal mit. Bei mir war das der Fall bei Cats und Tanz der Vampire. Jetzt gehört auch Die Eiskönigin dazu. Ich möchte nicht ausschliessen, dass wir uns dieses Stück, gespickt mit tollen Effekten, noch ein weiteres Mal anschauen werden.

Ich bin jedes Mal wieder begeistert von der künstlerischen Ausstattung der Foyers und Lounges im Theater an der Elbe. Der Künstler Erwin Olaf hat mit seinen Bildern Szenen geschaffen, die in einer Hafenstadt, wie Hamburg eine ist, durchaus der Realität entsprechen können. Sie sind dezent erotisch, zum Teil auch homoerotisch, wie mein Lieblingsbild „Freunde“, welches in der Lounge der Open Bar hängt.

Mit der Familie zur Eiskönigin


Wir hatten uns schon lange gewünscht, mit der ganzen Familie, das heisst Schwiegertocher, Sohn und den beiden Mädels, uns gemeinsam das Musical „Die Eiskönigin“ anzuschauen. Wir wollten die kleine Familie dazu einladen. Die Eltern, die ihre Töchter natürlich am besten kennen, meinten lange, sie wären zu ängstlich. Die Erkenntnis beruhte auf dem Film, der unserer einen Enkelin in Teilen nicht behagte.

Anfang diesen Jahres meinte der Vater dann, dass wir die Sache jetzt mal angehen könnten. „Weisst du, wie teuer das ist?“ fragte Oliver mich am Telefon. Er hatte inzwischen selkbst mal recherchiert, was die Karten kosten. Ich lachte nur und konnte ihm diese Frage bestätigen. Er meinte dann, dass er uns dann nach der Vorstellung zum Essen einladen würde. Diesen Vorschlag nahm ich dankend an. Der Termin, wann die Familie aus Mönchengladbach anreisen würde, stand schon fest, also brauchten wir uns nur noch um Karten kümmern, was online anhand des Sitzplans schnell gemacht war. Mit Open Bar und Umtauschrecht war der Betrag für einen kleinen Mallorcaurlaub auf der Rechnung, was wir natürlich auch schon vorher wussten. Aber es war unser Wunsch, mit der kleinen Familie mal was gemeinsam zu unternehmen, wir sehen uns ja nicht so oft.

Bernd und ich machten eine kleine Planung, wie wir ein paar Stunden in Hamburg gestalten könnten, unter Berücksichtigung, dass wir nach der Nachmttagsvorstellung noch ein Restaurant besuchen wollten und trotzdem die An- und Abreise mit dem Wagen so einfach wie möglich zu machen.

Der Plan sah dann so aus:
Treffen am Parkhaus hinter dem Deutschen Schauspielhaus
Fahrt mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken bis zur Station Baumwall
Spaziergang über die Jan-Fedder-Promenade zu den Landunbsbrücken mit Blick auf das Theater auf der anderen Elbseite, vorbei an der Cap San Diego und der Rickmer Rickmers
Überfahrt mit dem Musicalshuttle von den Landungsbrücken
Besuch der Nachmittagsvorstellung

Schliesslich dann zurück zu den Landungsbrücken mit dem Shuttle und mit der B-Bahn zum Hauptbahnhof, wo wir gegenüber im Restaurant Schifferbörse einen Tisch reserviert hatten.

Die Mädels waren ein wenig aufgeregt anlässlich des bevorstehenden Theaterbesuchs. In der Open Bar gab es für die Erwachsenen Wein und Sekt, für die Mädels Wasser und O-Saft sowie eine Brezel. Im Theater hatten wir tolle Plätze in der 11. Reihe.

Nach der Pause waren wir schnell im Foyer, der Stand mit dem Merchandising war noch nicht umlagert. Opa kaufte eine CD mit der Gesamtaufnahme des Musicals und ein Heft mit Szenenfotos und Informationen über das Stück und die Darsteller.

In der Lounge labten wir uns an den vorbestellten Getränken, die Mädels waren eher zurückhaltend, schauten aber das „Bilderbuch“ an. Aus ihnen war nicht viel herauszubekommen, wie es denn bisher gefallen hat. Als die 3 Damen vor der Fortsetzung der Aufführung zur Toilette waren, kaufte Opa noch 2 T-Go-Becher mit dem Motiv der Eiskönigin und legte die in die Tragetasche.

Nach der Vorstellung ging es dann auf dem weiter oben beschriebenen Weg zurück in die Stadt, wir hatten inzwischen auch Hunger bekommen. Die beiden Mädels waren weiter zurückhaltend. Unsere Schwiegertochter meinte allerdings, dass Marit, die Jüngste, 8 Jahre alt, sehr angetan war. Ihre Schwester Ida, sie wird 11 in diesem Jahr, war wohl eher weniger begeistert, so man denn überhaupt von Begeisterung reden kann.

Wir haben unsere Enkelinnen nicht gedrängt, nun doch mal was dazu zu sagen. Das wäre der völlig falsche Ansatz gewesen, zumal wir auch leider wenig persönlichen Kontakt haben. Hat es euch gefallen? Was war am besten? Auf der Bühne passiert so viel bei dieser Inszenierung. Es wird gesungen, getanzt, die Szenen wechseln ständig, dauernd kommen vom Schnürboden neue Kulissen, andere werden von der Seite hereingeschoben, verschwinden wieder wie von Geisterhand, etwas neues taucht auf wie aus dem Nichts. Da wurde Theatertechnik aus dem Vollen geschöpft. Dazu die Geschichte selbst, die in Teilen sehr spannend ist, dann wieder aufgelockert durch humorvolle Szenen. Das muss ein Kind erstmal verarbeiten. Oft ist es ja so, dass Kinder erst nach und nach mit ihren Eindrücken und Emotionen herausrücken. Ich bin sicher, dass ich von den Eltern demnächst noch Rückmeldunen bekommen werde.

Das ist dann wohl die Inflation

Ich liebe Eis, also Speiseeis. Eis geht, leider, immer. Leider weil das ja auch sehr kalorienreich ist. Aber wenn man ein Eis in der Eisdiele kauft und unterwegs auf dem Heimweg schleckt, macht das ja nichts. Es heisst doch „ut Hus dickt nich“, übersetzt ins Hochdeutsche: Was man ausserhalb der eigenen 4 Wände verzehrt, macht nicht dick. Tja …

Heute war ich ausnahmsweise mal nicht gleich nach dem Aufstehen unterwegs. Dann ist die Eisdiele, leidergottseidank, noch geschlossen. Heute war dann mal der Tag, an dem ich mir mal ein Geheis gönnte. Gönnen, das ist ja wohl wirklich der passende Ausdruck.

Ich stand also an der Eisluke und schaute mir das Angebot an. Es war etwas Zeit dazu weil der Eisdieler gerade anderweitig beschäftigt war. Ich entschied mich für Tiramisu und Malaga in einer Waffel. Wenn man mit Einkäufen unterwegs ist, ist Eis im Becher äusserst untpraktisch.

Der Eisdieler pappte mir dann die 2 gewünschten Sorten in die Waffel. Und die hätte ich ihm am liebsten ins Gesicht gedrück: 3.20 Euro verlangte er, also 1.60 für eine Kugel Eis. Das letzte Geheis habe ich wohl vor ca. 1 Jahr genossen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Eis so teuer gewesen ist. Ich vermute, es waren 80 Cent, auf keinen Fall mehr als 1 Euro.

Es ist ja nicht so, dass ich mir 3.20 Euro für ein Unterwegseis nicht leisten könnte. Aber ich vermute, dass es das erste und letzte Eis gewesen ist, was ich in diesem Sommer in der Einkaufsstrasse gekauft habe. So ein kulinarisches Vergnügen ist das dann auch nicht. Zum Glück bin ich ja meistens recht früh unterwegs, so dann ich gar nicht erst in Versuchung komme.

Kleiner Osterspaziergang


„Willst du auch mal raus?“ fragte der Gatte, nachdem es heute Mittag aufgeklart hatte. Tja, sollten wir eigentlich mal, würde sicher gut für meinen Rücken sein. Also gingen wir raus, runter an die Elbe. Da waren schon ganz viele andere Menschen, die das selbe Ziel hatten. Ich möchte nicht wissen, was heute wieder an Alster los ist. Darüber hatte kürzlich Maximilian Buddenbohm geschrieben. Das muss aus der Vogelperspektive aussehen wie die Prozession rund um die Kaaba.

Hier an der Elbe kann man nicht im Kreis gehen. Man geht in die eine Richtung bis zum Punkt X, ein imaginärer Punkt an der Elbe, dreht dann um und geht in die andere Richtung zurück. Man kann natürlich auch noch weiter gehen als bis X, wenn man kann. Aber man muss ja daran denken, dass man auch wieder zurückgehen muss, bis dahin, wo das Auto steht oder bis zur eigenen Wohnung. Zum Glück brauchen wir kein Auto um hier in der kleinen Stadt an die Elbe zu kommen. Luftlinie sind es ca. 400 m.

Ostern fährt immer die Museumsbahn der Geesthachter Eisenbahn, gezogen von der Dampflok Karoline. Der Zug fährt ja direkt an unserem Haus vorbei wenn er zum Ortsteil Krümmel fährt, da wo Alfred Nobel das Dynamit erfunden hat. Auf dem Rückweg von Punkt X begegnete uns der kleine Zug. War auch mal schön, die Museumsbahn in Aktion von der Seite aus zu sehen und nicht immer nur von oben.