Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Ab heute U-Fü


Ab heute sind es nur noch 49 Tage, also unter fünfzig, bis wir unsere nächste Kreuzfahrt antreten werden. Ausflüge sind gebucht, ebenso wie zwei Wellnessanwendungen für mich. Der Gatte mag sowas ja nicht. Alles andere wird sich finden.

Die nächste Reise, nun ja, davon reden wir lieber noch nicht. Das ist ja noch soooooo weit weg.

God Save The King!


Ein Tag wie für mich gemacht: Schatz muss arbeiten, dass Wetter ist nicht terrassengeeignet und in London werden Charles und Camilla gekrönt – und ich kann stundenlang vor dem Fernseher sitzen und mir das Spektakel anschauen.

Ich habe mir das auf BBC angeschaut. Das Gelaber bei früheren royalen Übertragungen auf deutschen Sendern ging mir immer ziemlich auf den Keks. Was die Damen und Herren bei BBC erzählt haben, konnte ich zwar nicht alles verstehen, aber das ist nicht immer schlecht. Elphie gefiel es wohl nicht, dass ich auch mal was im Fernsehen anschauen wollte.

Während die geladenen Gäste in der Kirche eintrudelten, wurde zu deren Erbauung musiziert. Tolle Chormusik und Orchesterstücke, u.a. der Jupiter aus der Orchestersuite Die Planeten von Gustav Holst. Es sangen Tenöre und die Sopranistin Pretty Jende.

Charles sah zeitweise etwas unglücklich aus, wobei, unglücklich ist vielleicht nicht das richtige Wort. Oder war er genervt von dem Rummel? Camilla wirkte viel lockerer, auch trug sie die Krone mit aufrechter Haltung während Charles eher gebeugt stand. Nun, so eine Krone wiegt schwer und die ganzen Gewänder, die er tragen musste, lasteten sicher auch schwer auf seinen Schultern.

Der König musste zwei Unterschriften leisten. Es könnte sein, dass der Füller wieder gekleckst hat. Bei der ersten Urkunde sah ich einen dicken schwarzen Punkt. Vielleicht hab ich mich auch geirrt. Jedenfalls hat er nicht so unwirsch reagiert wie bei seiner Proklamation zum König.

Nachdem Charles die Krone auf dem Haupt hatte und Zepter und Reichsapfel in den Händen hielt, wurde Camilla gekrönt. Die Zeremonie war viel einfacher. Dafür wurde sie mit einer grandiosen Krönungshymne entschädigt, die eigens zu diesem Anlass von Andrew Lloyd Webber komponiert wurde. Der Komponist zählte auch zu den geladenen Gästen.

Nach der Prozession von Westminster Abbey zum Buckingham Palast wurden die beteiligten Truppen im Garten des Palastes aufgestellt. Ich weiss nicht, wieviele Menschen dort Aufstellung bezogen hatten, die Rede ist von mehreren Tausend. Dort wurde dem König mit einem dreifachen „Hip Hip Hooray“ gehuldigt als dieser und Camilla in vollem Krönungsornat auf die Veranda traten. Das war ein sehr beeindruckender und bewegender Moment, ich bekam tatsächlich leicht feuchte Augen.

Später, auf dem Balkon des Palastes, wo das Königspaar die Huldigungen des Volkes entgegennahm, wirkte Charles endlich viel lockerer. Vielleicht konnte er inzwischen seine Blase entleeren, seinen Hunger mit etwas Fingerfood stillen und dazu vielleicht ein Glas Champagner trinken.

Wenn ich das in den englischen Kommentaren richtig verstanden habe, wird Camilla jetzt auch als Queen genannt und nicht mehr „nur“ Queen Consort.

In London hat es geregnet. Mir tun die vielen Soldaten leid, die jetzt ihre Waffen ordentlich reinigen und ölen müssen damit sie keinen Rost ansetzen. Auch die Uniformen und Musikinstrumente bedürfen sicherlich eingehender Pflege.

Vor der Zeremonie sendete BBC ein Interview mit Erzbischof Welby, der die Krönung vollzog. Der Kirchenmann machte auf mich einen sehr sympathischen und lockeren Eindruck. Er wurde auch nach der Zeremonie gefragt und wie die Krone sich handhaben lässt. Seine grösste Sorge war, dass er sich richtig herum aufsetzt und alle Juwelen zur richtigen Seite zeigen. Als er für die Krönung das Ding in die Hand nahm, war ganz deutlich zu erkennen, dass er sehr genau hinschaute.

Nun haben wir das also auch überstanden. Grosse royale Hochzeiten sind nicht mehr zu erwarten. Des Königs Enkelkinder sind noch nicht in einem entsprechenden Alter.

Faszination Südostasien


Manche Leute mögen uns ja für verrückt halten, eine Reise 1 Jahr 9 Monate im Voraus zu buchen. Aber da wir eine spezielle Kabinenkategorie bevorzugen, muss man zeitig zugreifen. Die Reise beginnt Ende Ferbruar 2025(!) und dauert 14 Nächte. Start- und Endhafen ist jeweils Singapore. Die Reiseroute lässt sich auf der obigen Karte nachverfolgen.

Einige Häfen hätten wir auf der meiner Geburtstagsreise 2020 angelaufen, die aus bekannten Gründen wenige Tage vor dem Start storniert wurde. Diese Reise hatten wir auch 1 Jahr 5 Monate im Voraus gebucht und dazwischen noch eine andere Kreuzfahrt gemacht. Wir sind uns einig, dass wir die Reisepläne für 2024 fallenlassen.

Die Asienreise wird sicherlich klimabedingt kein Zuckerschlecken. Wenn sie denn stattfindet und wir dann gesund sind, bin ich fast 75 Jahre alt. Kreuzfahrten im skandinavischen und europäischen Bereich sind diesbezüglich ja entspannter.

Wenn alles gutgeht, kommen wir dann vielleicht doch noch in den Genuss, Business Class im A380 zu fliegen. Die Reiserücktrittversicherung muss ich eh schon für den Grundpreis der Reise aufstocken.

Natürlich haben wir wieder bei TUICruises gebucht. Die „Mein Schiff 6“ wird uns, hoffentlich, durch für uns unbekannte Gewässer und zu neuen Ländern fahren.

Zirkusnummer


Wir haben ein innenliegendes Bad, welches in absehbarer Zeit renoviert wird. Dazu später mal mehr. Das Bad hat aber ein grosses Oberlicht, welches mittels eines E-Motors geöffnet werden kann, was beim Baden oder Duschen natürlich sinnvoll ist. Zum Badezimmer selbst ist der Schacht mit einem Insektenschutzgitter versehen, auf dem sich auch mal Laub sammelt.

Die Tür zum Badezimmer ist eigentlich geschlossen. Aber wenn die Katzen es schaffen, durch die geöffnete Tür hineinzuwuschen, bleibt die Tür offen. Wenn das Oberlicht offen ist, geschieht es, dass sich Insekten in den Schacht verirren, ohne von uns bemerkt zu werden wenn es wieder geschlossen wird.

Ich hörte heute eine Katze im Bad mauzen und ein Insekt, muss was grösseres sein, in diesem Schacht brummen. Na, ich guck mal lieber nach, was da los ist.

Zu dem obigen Foto ist nicht viel zu sagen: Elphie stand auf der Duschkabine und beobachtete, was da oben los ist. Zum Glück hat sie es nicht geschafft, sich an das Insektengitter zu krallen. Dann wäre sie vermutlich mit dem Gitter in das Badezimmer gestürztz.

Es gibt immer wieder neue Überraschungen mit unseren beiden Samtpfoten. Wir lieben sie.

Es wirt lauter


Das Laub der um unser Haus stehenden Pappeln zeigt sich noch im zarten Anfangsstadium, noch kann man hindurchschauen, noch kann ich den grossen Strom sehen.

Das zarte Laub hat bereits die Geräusche des Windes verändert, der heute mal wieder besonders stark weht. Es dauert nicht mehr lange, dann werden die Blätter ausgewachsen sein. Dann rauscht der Blätterwald wie Meeresrauschen.

Das war nichts!

Das war absolut überhaupt nichts, das erste Spargelessen der Saison. Und ich hatte ich mich soooooo darauf gefreut. Was ist passiert?:

Die erste Panne bemerkte ich, als ich die selbstgemachte Sauce Hollandaise zum Abschmecken probierte. Wieso ist die so salzig? Tja, wenn man statt einem Teelöffel Zucker ein Teelöffel Salz nimmt, soll das ja wohl so sein. Das Rezept von Emmi ist wirklich simpel und sie gibt ja den Hinweis, dass man die Sauce mit Essig abschmecken kann. Die Sauce war dann zwar weniger salzig, schmeckte dann aber ziemlich essiglich.

Nach der angedachten Zeit holten wir die Spargelpakete aus dem Ofen. Hm hm!? Also das Paket für Bernd wäre für mich ok gewesen, mag Bernd den Spargel doch eher mehr durch. Mein Spargel, na ja, er war nicht mehr roh, aber sehr sehr bissfest, nicht mal al dente. OK, ich konnte es essen, aber irgendwie – nee!

Es war das erste Mal seit Jahren, dass ich Spargel selbst geschält habe, bestellte ich doch sonst immer beim Spargelbauern meines Vertrauens geschälten Spargel. Nun ja, ein paar Stangen hatte ich wohl nicht sorgfältig von der Schale befreit.

Und dann waren wir fertig mit dem Malheur. Und da fiel mir ein, dass wir den Holsteiner Katenschinken, den wir immer als Beilage essen, vergessen hatten. Dabei hatte ich ihn schon früh aus dem Kühlschrank genommen damit der sein volles Räucheraroma entfalten kann.

Einzig der Wein war gut.

Inzwischen weiss ich auch, warum dieses Dilemma geschehen konnte: Ich habe die Tradition gebrochen. Sonst gab es das erste Spargelessen immer am 1. Mai. Aber es steht für uns jetzt schon fest, dass bei uns am nächsten Wochenende kein Spargel auf den Tisch kommt.

Es wird

Heute konnte ich das letzte Drittel unserer Terrasse für den Sommer herrichten. Kübel beiseitestellen, saugen, kärchern, nochmal abspülen, saugen. Die Kübel hatte Schatz gestern schon verschoben bzw. aus dem Weg geräumt, wegen Rücken, meinem Rücken. Obwohl der Rücken des Gatten ist auch nicht der beste.

Nun ja, heute also volles Programm. Und zwischendurch, wegen Rücken, mal in der Sonne ausruhen, shirtless! Das erste Mal in dieser Saison konnte ich ohne T-Hemd in der Sonne sitzen und Espresso verkosten.

Normaler Weise gehört zur Saisoneröffnung noch ein Glas Cardenal Mendoza dazu. Aber wegen Kübel hier und da, der Sauger, der irgendwo herumstand und andere Unaufgeräumheiten, war mit nicht nach Spanischem Brandy.

Nachdem ich die notwendigen Arbeiten erledigt hatte, sass ich noch eine Weile und las den Kindle leer (das wird nicht passieren), oben Ohne natürlich. Die Katzen erfreuten sich auch der frischen Luft und beobachteten mit Interesse die Meise, die den Nistkasten aufsuchte.

Rings umher explodiert die Natur. Die Pappeln, die unserer Wohnanschrift den Namen gegeben haben, zeigen erste zaghafte Blätter. Die Windgeräusche haben sich schon ein wenig verändert. Bald wird der Wind in den Pappeln das Meeresrauschen simulieren.

Frau am Steuer

Ich weiss, dass das jetzt machohaft klingt. Aber es erfüllte das Klischee von Frauen im Strassenverkehr.

Der Gatte hatte heute seinen freien Tag. Wir nutzen diese Tage, um umfangreiche Einkäufe zu erledigen, die zu Fuss nicht möglich sind. Das Wetter war sehr regnerisch und dementsprechend grau. Wir beobachteten zwei Fahrzeuge, die unbeleuchtet unterwegs fahren, d.h., dass deren Fahrlicht, früher Abblendlicht, nicht eingeschaltet war. Ich sagte zum Liebsten: Bestimmt eine Frau am Steuer. Als das Fahrzeug näher kam, und später auch das zweite einsichtbar war, konnte man ganz klar sehen, dass jeweils eine Frau das Auto lenkte.

Ich will nicht ausschliessen, dass es auch Männer gibt, die das Fahrlicht bei schlechten Wetterverhältnissen nicht einschalten. Dazu gehört z.B. auch die Fahrt durch einen Wald wenn die Sonne scheint. Aber heute Morgen waren das die beiden einzigen Autos, die das sogenannte Abblendlicht nicht eingeschaltet hatten.

Natürlich kann man bei Tageslicht und Regen selbst alles gut erkennen. Aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer mich und meinen Wagen rechtzeitig sehen können um Gefahrensituation zu vermeiden.

Ich erinnere mich viele Jahre zurück, unser Sohn war vielleicht 3, maximal 4 Jahre alt, da war etwa 1984/1985 Wir machten Urlaub auf Bornholm. Auf der Anreise mit dem PKW passierten wir Schweden zwischen Helsingborg und Ystad. Als wir von der Fähre Helsingör/Helsingbor in Schweden an Land fuhren, wurden wir damals schon darauf aufmerksam gemacht, dass man in Schweden das Fahrlicht einzuschalten hatte – auch bei blauem Himmel und Sonnenschein!

Katze im Schrank!


Dieser Hinweis ertönt natürlich nur wenn Bernd auch zu Hause ist. Wenn ich allein bin, dann reicht es, wenn mich daran erinnere, dass Elphie mal wieder in einen Schrank gesprungen ist. Das macht sie immer, wenn ich eine Schranktür öffne und Elphie nicht gerade schläft. So schnell kann ich gar nicht gucken, geschweige denn, die Schranktür wieder schliessen, wie Elphie in den Schrank springt.

Nicht gerade toll ist dieses Benehmen, wenn sie in den Schrank springt, in dem Hosen und andere Textilien liegen. Wenn Elphie es sich darauf erst mal gemütlich gemacht hat, müssen danach Katzeenhaare entfernt werden. Also wird sie mit sanfter Gewalt gleich wieder aus dem Schrank geholt.

Beim grossen Einbauschrank im Flur ist es nicht so schlimm, da kann nichts passieren. Wir schliessen die Schranktür sogar wieder. Kann auch sein, dass wir Elphie im Schrank vergessen. Sie drückt dann irgendwann die Tür von innen auf.

Auf dem Foto oben ist Elphie im Eckschrank der Küche. Wenn ich sie da wieder raushaben wollte, müsste ich den ganzen Schrank ausräumen, sonst könnte es ein Unglück geben. Geräte und Geschirr könnten herausfallen. Meistens kommt Elphie auch schnell allein wieder heraus. Heute musste ich die ausschwenkbare Ecklösung herausziehen, dann sprang Elphie auch gleich herunter. Vielleicht behagte ihr die Schwenkbewegung nicht.