Archiv für den Monat: Juni 2024

Neues Katzengras


Der alte Topf mit Katzengras war schon seit Tagen abgekaut, ein neuer musste her. Wenn ich morgens ins Dorf gehe und Besorgungen mache, hat das Blumengeschäft, welches Katzengras anbietet noch geschlossen. Heute haben wir relativ lange geschlafen. Dann mussten wir noch verlängerte Körperpflege machen. Also waren wir ziemlich spät draussen. Das Blumengeschäft hatte geöffnet, eine Chance, neues Katzengras mitzubringen.

Wenn wir damit in die Wohnung kommen, flippen die Katzen aus. Sie fallen förmlich draüberher. Inzwischen sieht es schon so aus, als würden sie das gelbe Papier erkennen und wissen: Es gibt Nachschub. Da wir heute zu zweit einkaufen waren, gab es die Möglichkeit, ein paar Fotos zu machen.

Puderblau?

Diese Farbe war mir bislang unbebekannt, ist aber mir innerhalb weniger Tage zweimal über den Weg gelaufen. Das erste Mal war es, soweit ich mich erinnere, in einem Bericht über das Pferderennen in Ascot. Ich glaube, da hiess es, Königing Camilla wurde in einem Kleid in puderblau gesehen.

Gestern Abend dann das zweite Mal in einem Buch mit Kurzgeschichten über Reisen in Italien. Auch da las ich plötzlich „puderblau“.

Wir wissen alle, dass es alle Farben in diversen Schattierungen gibt, dass weiss nicht gleich weiss ist und auch schwarz ist nicht immer schwarz. Aber bleiben wir bei blau: Dunkelblau, mittelblau, hellblau, königsblau, und jetzt also puderblau. Hat schon mal jemand blaues Puder gesehen?

Puderblau scheint ein mittleres hellblau zu sein, eher in Richtung hellblau als mittelblau. Nach der Wende, als die Trabbis bei uns einfielen und für schlechte Luft sorgten, waren viele dieser stinkenden Autos hellblau, es schien eine Einheitsfarbe der DDR zu sein. Schnell etablierte sich der Begriff „trabbiblau“. Man könnte also sagen, dass Königin Camilla in Ascot ein trabbiblaues Ensemble mit passendem Hut trug. Dann weiss jeder, was gemeint ist. Bei puderblau müsste ich passen, wäre nicht König Charles III angetraute zweite Ehefrau auf einem Foto in eben dieser Farbgebung zu sehen gewesen.

Love Never Dies


oder auch „Liebe stirbt nie“, der zweite Teil des Musicals Phantom der Oper. Gestern Abend haben wir mit unseren Freunden Claudia und Thomas eine neue Inszenierung auf dem Domplatz in Magdeburg gesehen. Was noch nie dagewesen ist: Bereits vor der Premiere waren alle Vorstellungen ausverkauft. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein Grossteil des Publikums wusste, was es auf der Bühne erwartet.

Das Phantom ist vor 10 Jahren, zusammen mit der Ballettmeisterin Madame Giry und ihrer Tochter Meg, aus Paris geflüchtet und hat sich in Amerika auf Coney Island einen Vergnügungspark bauen lassen. Das Phantom ist in die Jahre gekommen, hat an Körperumpfang zugelegt und wirkt leicht ungepflegt.

Christine Daaé, die grosse Liebe des Phantom, trifft mit Ehemann und Sohn in Amerika ein, um ein neues Opernhaus in New York zu eröffnen. Die Familie ist aufgrund der Spielsucht des Ehemannes Raoul, der zudem Alkoholiker ist, hoch verschuldet. Das Phantom bietet Christine das Doppelte des Betrages, welcher ihr von Richard Hammerstein geboten wurde, wenn sie für ihn singt.

In einer emotionalen Szene stellt sich heraus, dass Gustave, der Sohn von Christine, die Frucht einer einzigen Liebesnacht zwischen Christine und dem Phantom ist.

Madame Giry und Tochter Meg sind verzweifelt und wütend. Meg hat jahrelang versucht, die Aufmerksamkeit des Phantoms auf sich zu ziehen um für die Treue zu ihm belohnt zu werden. Jetzt funkt Christine dazwischen.

Christine entscheidet sich für das Phantom und singt den Titelsong Liebe Stirbt Nie, den das Phantom für sie komponiert hat. Raoul reist ab, Gustave ist verschwunden.

Am Ende grosses Drama, grosse Emotionen – mehr zu schreiben, würde diesen Rahmen sprengen. Wer mag, kann die ganze Geschichte im Internet nachlesen.

Vom Magdeburger Dom erklang die Stundenglocke um 21 Uhr und auf der Tribühne wurde es schlagartig ruhiger. Es folgte die übliche Ansage wie, bitte Handys ausschalten, filmen und fotografieren nicht erlaubt usw., und die Vorstellung begann sozusagen pünktlich auf die Minute. Es war noch hell, als sich der imaginäre Vorhang hob.

Erst nach der Pause war es nahezu dunkel und die Norseite des Doms bildete im Hintergrund eine passende Kulisse. In einigen Szenen schien es fast so, als würde das Phantom irgendwo auf dem Dom singen.

Patrick Stanke war die ideale Besetzung für das Phantom. Sein etwas aus der Form geratener Körper mit dem Bauchansatz (kein Kunstbauch) und seine kräftige Stimme, dazu sein schauspielerisches Talent, waren ein Hochgenuss an diesem Abend. Verständlich, dass er beim Schlussapplaus den stärksten Beifall bekam. Ihm zur Seite spielte und sang Martina Lechner die Rolle der Chritine. Ihre Stimme liess manchmal etwas Brillianz vermissen, aber im richtigen Moment erreichte sie doch eine schöne Strahlkraft, vielleicht nahm sie sich dafür vorher ein wenig zurück. Man nahm ihr die Rolle einer starken Persönlichkeit gegenüber ihrem Mann und einer liebevollen Mutter für ihren Sohn ab, ebenso wie die liebede Frau, die sich zum Phantom hingezogen fühlt. Als Gustave stand eine Frau auf der Bühne. Mit einer Körpergrösse von 165 cm ist die ausgebildete Musicaldarstellerin Sarah Gadinger perfekt für diese Rolle. Mit Talent und Stimme liess sie uns vergessen, dass da eine erwachsene Frau spielt und singt und schluchzend an der Seite seiner Mutter liegt. Toll, herzzerreissend.

Love Never Dies – eine gelungene Inszenierung auf dem Magdeburger Domplatz, die mir besser gefallen hat, als die Bühnenversion im Hamburger Operettenhaus vor ein paar Jahren. Es gibt aber leider einen Punkteabzug: Einige Szenen spielen sich am äussersten linken Bühnenrand ab, was nicht von allen Plätzen gut zu beobachten ist.

Die Intendanz des Theater Magdeburg hat bereits verkündet, was im nächsten Jahr auf dem Domplatz zu sehen und zu hören sein wird: Das Musical Die Adams Family. Das ist jetzt nicht das, was wir uns anschauen würden. Deshalb werden wir im nächsten Jahr nicht nach Magdeburg reisen.

Und jetzt freuen wir uns auf Tecklenburg im August, auf das grossartige Musical Mamma Mia.

A Chorus Line


Gestern Abend waren wir im First Stage Theater in Hamburg und haben uns das Musical A Chorus Line angeschaut. Ich wusste zwar, um was es grundsätzlich geht, nämlich um eine Audition bzw. um das Vortanzen für eine Bühnenshow. Die gesamte Geschichte dahinter kannte ich aber nicht. Deshalb war ich ein wenig überrascht.

Der erste Teil war ein wenig langweilig. Erst war das Vortanzen mit vorgegebenen Schritten. Danach mussten sich alle, die angetreten waren, um einen begehrten Platz in einer Broadway Show zu bekommen, einem Interview des Regisseurs stellen, insbesondere stand die Frage im Vordergrund, warum die Person tanzen will. Nun ja, da wurden Familienhintergründe offenbart und die Charaktere der Tänzerinnen und Tänzer wurden langsam klar.

Die Genehmigung, dieses Musical auf die Bühne zu bringen, wurde unter der Voraussetzung erteilt, dass das Stück ohne Pause durchgespielt wird, also 140 Minuten. Durch einen kleinen Trick gab es eine Pinkelpause von 10 Minuten. Die Gastronomie im Foyer war währenddessen geschlossen. Selbst ein schnelles Glas Wasser war nicht zu bekommen.

Der zweite Teil war dann wesentlich interessanter und von einer gewissen Dramatik begleitet. Einer der Tänzer verletzte sich beim weiteren Voranzen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Alle hielten einen Moment inne und der Regisseur fragte die Truppe: Was macht ihr, wenn ihr nicht mehr tanzen könnt?

Tja, da standen die Damen und Herren dann. Es stellte sich heraus, dass Tanzen nun mal ihr Leben sei und sie könnten sich nicht vorstellen, was anderes zu machen. Und sie konnten gar nichts anderes, sie hatten nichts anderes gelernt. Aber alle brauchten das Geld um zu Leben. Deshalb nahmen sie auch an der Audition teil, um einen Job zu bekommen. Einige meinten, sie könnten dann ja auf die Schauspielbühne gehen, Choreograph werden, eine Tanzschule eröffnen. Aber das sind natürlich alles keine sicheren Perspektiven. Ein Tänzer machte sich ernsthaft Sorgen. Er sei verheiratet und hätte zwei Kinder. Die anderen versuchten, eine gewisse Leichtigkeit an den Tag zu legen und damit das Problem beiseitezuschieben.

Ich musste währenddessen an die vielen Musicaldarsteller denken, denen es nicht anders geht. Sie bekommen einen Zeitvertrg und wenn das Stück abgesetzt wird, müssen sie sich bei einer Audition wieder neu für ein Stück bewerben, mit Vorsingen, Vorsprechen und Vortanzen. Es gibt einige wenige Darsteller, die sich inzwischen soweit hochgearbeitet haben, dass sie für eine Rolle angefragt werden.

Desweiteren passte diese Szene dazu, woüber ich gerade geschrieben hatte, nämlich über die Spendenaufrufe von Heinz Hoenig und Markus Majowski. In Amerika ist die Situation sicher noch viel schlimmer als in Deutschland was Versicherungen betrifft.

Von 16 Tänzerinnen und Tänzern, die sich beworben hatten, wurden nur je 4 benötigt. Mit hängenden Köpfen, teilweise wütend auf den Regisseur, verliessen die, die nicht angenommen wurden, den kargen Tanzsaal.

Im Schlussbild standen dann alle wieder auf der Bühne und tanzten nach einer toll einstudierten Choreographie.

Das First Stage Theater, mit weniger als 300 Plätzen, hat mit A Chrous Line eine interessante Produkion auf die Bühne gebracht. Das Bühnenbild wurde mit wenigen, aber effektvollen Mitteln gestaltet. Viele der Darsteller sind noch in der Ausbildung und hoffen, eines Tages in einer Audition für eine grosse Bühne ausgewählt zu werden.

Nach dem Musical ist vor dem Musical: Heute Abend geht es weiter in Magdeburg. Ich werde berichten.

Spendenaufruf

Nein, nicht für mich bzw. für uns. Es würde eh niemand für uns spenden, falls das mal notwendig sein sollte, was ich nicht hoffe.

Kürzlich gab es einen öffentlichen Spendenaufruf für den Schauspieler Heinz Hoenig. Eine lebenswichtige Operation war notwendig, für die kein Geld vorhanden war. Jetzt gibt es eine Spendenaufruf von Markus Majowski, der sich auf der Bühne durch einen Sturz sein Knie verletzt hatte, es musste ein neues Knie her.

Markus Majowski behauptet, krankenversichert zu sein. Da durch seinen Unfall aber Aufträge ausblieben bzw. er Aufträge nicht durchführen konnte, fehlt im nun Geld zum Lebensunterhalt.

Ob Heinz Hoenig krankenversichert ist, weiss ich nicht, vermutlich nicht. Ich habe die Angelegenheit nicht intensiv verfolgt weil sie mich nicht interessiert. Ich hab mich nur gewundert, warum ein namhafter Schauspieler versucht, Geld für eine OP einzuwerben. Hat er nichts für notfälle beiseite gelegt? Er hat sicher nicht schlecht verdient. Jedenfalls war kein Geld da, damit ihm sein Leben erhalten bleibt. Und wie ich am Rande gelesen habe, haben die Fans gespendet und er konnte operiert werden.

Und nun also Markus Majowski, der sozusagen am Hungertuch nagt.

Ich denke schon, dass es für Künstler in Not eine Art Auffangversicherung gibt, die Unterstützung leistet. Natürlich wird das nicht umsonst sein und man muss Beträge bezahlen. Wer aber so blauäugig ist und meint, mir passiert schon nichts, muss das ausbaden und sei es, um Spenden zu bitten.

Ich denke an die vielen jungen Künstler, die im Musicalbereich tätig sind. Sie haben keine Festanstellung, nur Zeitverträge. Wenn der Vertrag ausgelaufen ist, müssen sie sich jedes Mal wieder neu für eine Produktion bewerben, vorsingen, vorsprechen, vortanzen. Und wenn sie nicht engagiert werden, haben sie keinen Job. Auch diese Menschen müssen Miete zahlen und essen und trinken. Die Gagen werden nicht so hoch sein, dass sie das lange durchhalten können.

Diese jungen Menschen haben auch eine Fangemeinde, aber eben nur im bereich Musical. Man kennt sie nicht aus Fernsehserien. Ein Spendenaufruf würde im Sand verlaufen. Sie werden, so vermute ich, eine Versicherung haben.

Wer wird der oder die nächste sein nach Heinz Hoenig und Markus Majowski? Geht das jetzt so weiter? Der normale Bürger, der in finanzielle Not gerät und nicht abgesichert ist, würde einen frühen Tod sterben oder irgendwann als Obdachloser unter der Brücke landen. Spendenaufruf – wie ich eingangs sagte, für mich und meinen Mann würde niemand spenden.

Wo sind die Katzen?


Ich war beschäftigt, das Internet leerzulesen. Wie man weiss, dauert das seine Zeit. Und dann vermisste ich die Katzen. Wo sind die denn abgeblieben?. Mich dürstete und wollte mir aus der Küche ein Glas agua mineral con gas holen. Auf dem Weg dorthin lugte ich durch die offene Tür ins Schlafzimmer. Und da waren sie, unsere beiden Samtpfoten, und schauten mich an: Lass uns in Ruhe! Glinda hatte es sich auf dem Bett bequem gemacht, Elphie sass vor dem Fenster und schaute wohl den Vögeln zu.

Als sie mich bemerkten, mussten sie erstmal gucken, wer da stört. Katzen sind ja, wie man weiss, sehr neugierig.

Unter uns

Martina wohnt unter uns, im 2. OG. Statt eines Balkons hat sie eine Loggia. Martina wird am nächsten Wochenende 2 halbe Tage unsere Katzen versorgen. Gestern war sie zur „Katzenübergabe“ bei uns und erzählte, dass auf ihrer Aussenleuche Grauschnäpper gebrütet haben und jetzt ihre Brut versorgen.

Die haben das Nest auf der Leuchte gebaut, fast unter der Decke zu unserer Terrasse. Vier kleine Jungvögel sitzen da im Nest und warten darauf, dass sie von den Eltern versorgt werden. Wir haben die Eltern schon ein paar Tage in den Bäumen gesehen, wussten aber erstens nicht, was das für Vögel sind und zweitens war uns ja gar nicht bekannt, dass die genau unter unserer Terrase Nachwuchs aufziehen.

Morgen habe ich Schlüsselgewalt für die Wohnung weil die Legionellaprüfung ansteht. Ich werde dann mal einen vorsichtigen Blick auf das Nest wagen.

Ein Zahn weniger


Es geht hier nicht um Geschwindigkeit. Man sagt ja: Leg mal einen Zahn zu! Aber flott ging das trotzdem heute beim Kieferchirurgen, der meinen gerissenen Zahn endlich enfernt hat. Trotzdem ist in den nächsten vier Tagen essen nur eingeschränkt möglich.

Nach der OP bekam ich von Dr. Preusse einen persönlichen Verhaltensplan. Fangen wir mal mit den Tabletten an:
Heute 4 x Ibu 600 im Dreistundentakt, nicht wegen der Schmerzen, hauptsächlich um eine Entzündung zu verhindern.
Morgen 3 x Ibu 600 in grössen Abständen

Heute und Morgen darf ich nur flüssige Kost zu mir nehmen. Hab mir eben eine Linsensuppe aus der Dose pürriert, die wir noch hatten.

Sonntag und Montag gibt es dann weiche Kost, z.B. Pasta. Kauen darf ich dann nur auf der anderen Seite, aber daran bin ich ja schon seit ein paar Wochen gewöhnt.

Zähneputzen ist heute und morgen tabu. Ab Sonntag soll ich 2 x täglich mit einer Mundspülung das Esszimmer durchspülen. Dann darf ich auch vorsichtig die Zahnbürste benutzen, aber nicht im OP-Bereich

In zwei Wochen werden die Fäden entfernt. Ab dann darf ich das Esszimmer wieder normal mit der Zahnbürste bearbeiten.

Eine Zahnlücke habe ich jetzt nicht, jedenfalls nicht sichtbar. Das Provisorium, das mir mein Zahnarzt hat anfertigen lassen, wurde mir auf die Kauleiste gedrückt und schützt jetzt die Wunde. Ich darf es erst morgen mal entfernen um es zu reinigen. Spüli ist dafür gut, sagte der Arzt.

Vor der OP „beschwerte“ ich mich bei Dr. Preusse über die Stühle im Wartezimmer. Er verdrehte gleich die Augen und stimmte mir zu, dass die Dinger mist sind. Das Budget für die Praxiseinrichtung war nahezu erschöpft. Bei der Anschaffung für die Behandlung wurden keine Kosten gescheut. Allein die Behandlungsliege hätte 30.000 Euro gekostet. Da war also nicht mehr viel Geld für das Gestühl im Wartezimmer übrig. Bestellt wurde im Internet, 3 Monate hat man gewartet, bis die endlich ankamen, Zitat „Vermutlich aus Fernost“. Beim ersten Probesitzen hat sich die Crew selbst erschrocken. Reklamieren und zurückschicken war nicht drin, man brauchte schliesslich Sitzgelegenheiten im Wartezimmer.

Dann schritt Dr. Preusse zur Tat und arbeitete sich in meiner Mundhöhle ab. Inklusive Betäubungsspritze, Wartzeit, nachspritzen, einen Nachbarzahn etwas abschleifen, den betroffenen Zahn entfernen, Loch zunähen hat die Aktion weniger als eine Stunde gedauert.

In ca. 6 Monaten werden mir die Implantatdübel eingesetzt. Wenn alles gutgeht und alles passt, ist mein Esszimmer pünktlich zu Weihnachten renoviert.

Innerhalb von 14 Jahren war Dr. Preusse jetzt zum 3. Mal bei mir tätig und ich würde jederzeit mich wieder von ihm behandeln lassen.

40 Grad und darüber

Rund um das Mittelmeer war es schon immer warm, wärmer als bei uns. Deshalb ist das ja auch ein beliebtes Urlaubsziel für die Sonnenhungrigen. Man möchte dem kühlen, oft auch instabilen, Wetter Deutschlands entfliehen, sich am Strand niederlassen und ab und zu sich im salzigen Wasser des Mittelmeeres abkühlen.

Jetzt ist es so, dass die Temperaturen zum Teil über 40 Grad betragen, im Schatten wohlgemerkt! Denn offizielle Temeperaturmessungen finden im Schatten statt, und dass sind die Werte, die veröffentlicht werden. Wie heiss muss es da erst in der Sonne sein.

Vor 2 Jahren waren wir auf keiner Kreuzfahrt im Mittelmeer, u.a. legten wir in Piräus an. Von dort hatten wir ursprünglich eine Tour zur Akropolis gebucht. Zum Glück haben wir die rechtzeitig storniert, nämlich wegen der Hitze und wegen der Sonne, die dort gnadenlos auf die Besucher brennt. Es gibt dort keinen Schatten. Ich habe gerade mal in mein Blog geschaut, ich zitiere „Die Temperatur betrug um 7:39 Uhr bereits 30 Grad bei wenig Wind. Ursprünglich hatten wir einen Ausflug zur Akropolis in Athen gebucht. Vor 2 Tagen haben wir den schweren Herzens abgesagt. Aber die Vernunft hat gesiegt.“

Gerade habe ich gelesen, dass die Akropolis in den heissen Mittagsstunden geschlossen. Lieferdienste, wie z.B. für Pizza, dürfen von 12 bis 17 Uhr nicht fahren. Und hier? Man denkt ernsthaft daran, dass man ja die Heizung anstellen könnte. Wenn man heisse Luft transferieren könnte, würde es ja ausreichend sein, wenn man im Mittelmeer 10 Grad absaugt und bei uns wieder einbläst. In Griechenland und anderen Ländern würde es ein wenig kühler werden, aber immer noch warm genug bleiben. Und uns wäre damit auch geholfen. Dann hätten wir hier ca. mitte 20 Grad, das wäre total ausreichend.

Die Heizung bleibt natürlich aus. Stattdessen nehme ich jetzt ein heisses Bad!

Eine klare Linie II

Um es gleich vorweg zu nehmen: Meine Meinung, die ich im vorigen Beitrag kundgetan habe, vertrete ich auch weiterhin.

Ich will hier aber auf einige Kommentare eingehen, angefangen bei KoRa, ob sie nun hier noch liest oder nicht:

Ich habe lange überlegt, wie ich, als Wähler einer demokratischen Partei, reagieren würde, würde ich hinter der Mauer leben und mich würde jemand ansprechen, dass der Osten jetzt blau ist, besser gesagt, rechtsextrem. Übrigens gibt es bei uns im Kreis 3 Orte, Juliusburg, Basedow und Lanze, in denen die AfD mit jeweils ca. 25 % an die erste Stelle gewählt wurde. Auch hier könnte man, würde ich in einem dieser Orte leben, entsprechende Vorhaltungen machen. Ich hätte dafür vollstes Verständnis. Und ich würde mich schämen! Ich würde vielleicht antworten: Was ist sind das nur für Ärsche, die hier die AfD gewählt haben, die sind so bescheuert, die sind so dumm, und ich lebe mit meiner demokratischen Ansicht leider mittenmang.
Meine angeblich vorgefertigte Meinung basiert auf jahrelangen geschäftlichen Erfahrungen, die ich mit Polen hatte und beziehe ich auch aus seriösen Quellen. Ausserdem gilt hier das geflügelte Wort, wenn Autos geklaut werden: Kaum gestohlen – schon in Polen. Selbst die Polizei äusserst sich ähnlich wenn ein Autodiebstahl angezeigt wird.

Und damit komme ich zu der Frage vom Oma Schlafmütze „Was hast du denn getan? Und hat es etwas am Wahlergebnis geändert?“:

Ich habe mal durch mein Blog geblättert weil ich weiss, dass ich nicht erst seit ein paar Wochen gegen die AfD zu Felde ziehe. Bereits 2015 habe ich über die Kackblauen geschrieben. Und wer sich die Mühe macht, in der Suchfunktion nach der AfD zu suchen, wird sehr viele Beiträge von mir zu dem Thema finden. Ich habe sie nicht gezählt, ich muss mich nicht weiter rechtfertigen, das ich bereits vor 9(!) Jahren zur AfD geschrieben habe, muss reichen. Desweiteren trage ich mit Stolz einen Button vom Volksverpetzer „FCK AFD“, ebenso eine Einkaufstasche mit dem selben Slogan. Weiters war ich hier in der kleinen Stadt an der Elbe auf einer Demo gegen rechts. Konnte ich damit das Wahlergebnis beeinflussen? Vielleicht, man wird es nie beziffern können. Was ich aber möchte ist, dass ich meinen Enkelkindern mal erzählen kann, was ich versucht habe zu tun, sollten sie mich eines Tages mal fragen müssen: Und was hast du dagegen getan? Ach ja, nochwas, Oma Schlafmütze: Es ist mein Blog und ich vertrete hier meine Meinung, im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und nicht alkohohlumnebelt. Nur weil ich mal nicht auf harmlos und lieb tue, bin ich betrunken? Ich würde mich nicht anders äussern, wenn ich in einer kleinen Mietwohnung leben würde, was ich bereits vor vielen Jahren getan habe. Ich bin nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren.

Trude hat mir vorgeworfen, ich würde intolerant sein. Kannst du mir bitte sagen, wo ich intolerant bin? Die von dir erwähnten „Verallgemeinerungen“ sind durch Fakten belegt. Klar, nicht alle Polen klauen Autos, nicht alle Polen sind der katholischen Kirche hörig. Aber wie sagt man: Mitgefangen – mitgehangen. Wie ich weiter oben schon sagte: Als Angehöriger einer Nation, eines Bundeslandes, eines Dorfes auf Missstände angesprochen, würde ich mich schämen. Wissend, dass es so ist wie es ist, müsste ich doch zugeben, dass es so ist. Ich kann das doch nicht ignorieren und sagen: Ich war das aber nicht!

Nun etwas allgemeiner:
Über das Ziel hinausgeschossen? Womit? Ich würde auch in einem persönlichen Gespräch in meinem Freundeskreis nicht anderes sagen. Warum soll ich das also nicht öffentlich schreiben was ich denke? Vielleicht ist meine Wortwahl etwas drastisch, ich bin nun mal kein Diplomat.

Ich bin nicht wütend über das Ergebenis, ich bin wütend über die dummen dummen Menschen. Wie Analytiker herausgefunden haben wollen, sind ein Grossteil der „blauen Wähler“ keine Protestwähler sondern wählen Faschismus aus Überzeugung. Das macht mir Angst! Wie dumm muss man sein! Haben die das Programm, die Ziele der AfD nicht gelesen? Sind sie daran hängengeblieben, die Ausländer abzuschieben, was allein schon sehr fatal wäre, wie die wissen, die eine entsprechende Bildung haben? Wie man weiss, lassen sich dumme Menschen, denen es an Bildung mangelt, sehr leicht manipulieren.

Zum Schluss noch ein Satz, den ich schon öfter hier geschrieben habe, wie auch als Kommentar woanders:

Man wählt keine Nazis – auch nicht aus Protest!


Ich hoffe, es kann verhindert werden, dass die AfD ihre Ziele jemals anwenden kann. Ich hoffe, dass unsere Demokratie Bestand haben wird. Unser Grundgesetz ist ein hohes Gut, dass es zu erhalten gilt!

Die obigen Zitate habe ich auf der Instagramseite faschismusistkeinmeinung entdeckt. Dort kann man auch die Quellenangaben zu den Zitaten nachlesen.