Archiv für den Monat: Januar 2015

Aus Rücksicht oder aus Angst?

Die Hamburger Finanzbehörde hat die lokale Künstlerin Sabine Reyer ausgwählt, ihre Werke im Rahmen der Ausstellung „Kunst im Gange“ in eben dieser Behörde zu zeigen. Das Kuratorium hat zwei ihrer Werke abgelehnt. Es „befürchtet Irritationen bei Muslimen“.

Müssen wir wirklich auf jeden und alles Rücksicht nehmen? Wir leben in einem freien Land – denken wir jedenfalls. Wenn ich jedoch sehe, dass Künstler zensiert werden, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren, bezweifel ich sehr, dass dieses Deutschland wirklich noch frei ist. Wenn Künstler gegängelt werden, wenn die Öffentlichkeit nicht mehr alle Werke dieses Künstlers sehen dürfen – dann ist etwas falsch im Staate Deutschland. Sowas hatten wir doch schon mal vor vielen vielen Jahren. Und ich möchte nicht, dass sowas nochmal passiert – egal aus welchem Beweggründen.

Muslime oder Anhänger sonstiger Kulturen und Religionen, die sich – aus welchen Gründen auch immer – in Deutschland aufhalten, haben eine Entscheidung getroffen, nach Deutschland zu kommen. Also haben sie bitte unsere Kultur zu akzeptieren!!! Wir Deutschen müssen doch nicht Rücksicht auf Menschen nehmen, die aus fremden Kulturkreisen zu uns kommen. Es ist unser Land und hier bestimmen wir, wie Leben wollen, hier bestimmen wir, was unsere Kultur ist.

Sollte das Kuratorium die Entscheidung aus Rücksicht auf Muslimische Kreise getroffen haben, ist das ganz eindeutig der falsche Weg, eine falsche Entscheidung. Ich möchte in einem freien Land leben ohne Rücksicht auf andere Kulturen nehmen zu müssen!!!

Grün ist mir lieber!

Nun hat es uns auch erwischt: Es schneit! Tja, was soll man da machen? Man kann nur hoffen, dass es ein schnell vorübergehendes Wetterphänomen ist. Zum Glück ist Wochenende, da ist es mir so ziemlich egal, wegen der Straßen und so. Aber wer weiss schon, was uns noch bevorsteht. Nützt ja nicht – wir müssen es nehmen wie es kommt.

Coming Out

Zwei Jungs rufen ihren Vater an und outen sich als schwul. Die Jungs sind Zwillinge. In einem bewegenden Video zeigen sie dieses Telefongespräch. Das Video wurde zur Stunde bereits mehr als 11.000.000 (!) angeschaut.

Es ist nicht immer einfach, den Schritt zu machen. Man weiss nie, wie die Reaktion der Eltern ist. Hier sieht es so aus, als wenn alles gut wäre.

Können sich die Vögel irren?

18. Januar anno 2015 – morgens um 07:45 Uhr: Ich stehe am offenen Fenster und lausche den Vögeln. Piep piep hier, zirp zirp dort, und in der Ferne singt eine Drossel! Mitten im Winter! Oder steht der Frühling vor der Tür? Gut, der grosse und laute Singsang wird noch auf sich warten lassen. Ist vielleicht doch noch ein wenig früh, auf Partnersuche zu gehen. Aber der frühe Vogel frisst den Wurm!

Die Wettervorhersage für den Raum Hamburg sagt für die nächsten Tage nachts leichten Frost. Danach steigen die Temperaturen wieder bis zu 8 Grad, plus wohlgemerkt. Bis Ende Januar ist diese Tabelle einzusehen.

Meine Prognose: Strenge Kälte werden wir in diesem Winter nicht mehr bekommen. Aber mit Schnee müssen wir wohl noch rechnen.

Die Quengelkasse

Das hat wohl schon jeder von uns erlebt: Kleine Kinder, die im Kindersitz des Einkaufswagens sitzen, zusammen mit der/dem Erziehungsberechtigten an der Supermarktkasse in der Schlange wartend. Das Kind schreit, bestenfalls nörgelt oder quengelt es, weil die Begleitperson nicht darauf eingeht, dass das Kind Süssigkeiten verlangt, welche in Drahtregalen an der Kasse ausgestellt sind und das Interesse des Kindes weckten.

Es gibt aber auch die Kinder, die mit einem Auge auf die bunten Verpackungen schielen, wissend, was sich darin verbirgt, aber ruhig sind.

Die Koalition in Berlin möchte nun die sogenannten Quengelkassen abschaffen. Muss eigentlich alles in Deutschland gesetzlich geregelt werden? Selbst so kleine Nebesächlichkeiten wie Quengelkassen? Ich finde, es gibt durchaus wichtigere Dinge, als sich darum zu kümmern, was an einer Supermarktkasse zu stehen hat.

Im übrigen obliegt es den Eltern, ihre Brut dergestalt zu erziehen, dass sie an der Kasse eben nicht rumschreien oder quengeln. 2 oder 3 Mal konsequent sein und „nein“ sagen, und das Thema ist durch. Sich also nicht von den lieben Kleinen auf der Nase rumtanzen lassen nur um das eigene Nervenkostüm und das der Mitwartenden zu schonen.

Bei Paddy im Pub

Natürlich waren wir gestern nicht zum Tanztee. Aber es ging immerhin ums Tanzen bei der Veranstalung, die wir gestern besucht haben: Irish Celtic.

Wer kennt sie nicht, die Shows von Riverdance und Lord of the Dance?! Riverdance hatten wir uns, es ist schon ein paar Jährchen her, mehrmals angeschaut. Auch Lord of the Dance hatten wir gesehen. Ziemlich beeindruckende Shows, Irisher Steptanz mit einer unglaublichen Perfektion auf die Bühne gebracht, ziemlich uniformiert.

Wie anders ist da doch die Show Irish Celtic: Sie spielt im Pub von Paddy, der mit launigen Worten durch die Show führt. Es wird getanzt, gestept und gesungen. Ob gewollt oder ungewollt – die Tänzer und Tänzerinnen agieren nicht so perfekt in ihrer Haltung. Dadurch wirkt diese Show natürlicher und volkstümlicher als die grossen Darbietungen von Riverdance.

Paddy erzählte natürlich auch ein paar historische Dinge über Irland, über Hunger, Landschaften, über das Leben im Pub und den Tanz. Kurz vor der Pause erwähnte er auch das Unlück der Titanic, bei dem viele Irishe Auswanderer ums Leben kamen weil sie in der 3. Klasse, tief unten im Bauch des Schiffes, keine Chance hatten, der Katastrophe zu entkommen. Und ich saß da, emotional ziemlich berührt, mit Pipi in den Augen während die Truppe auf der Bühne dem Untergang entgegentanzte.

Durch einen roten Faden wird die Show zu einer kleinen Geschichte damit die Tanz- und Gesangsdarbietungen nicht nur eine Aneinanderreihung von Musik ist, sehr kurzweilig. Die Zeit verging wie im Flug. Gern hätten wir noch länger zuschauen und zuhören können.

Ein erstes good bye

Wer regelmässig hier liest weiss, dass ich nur noch 2 Monate und dem Rest von diesem arbeiten muss. Heute musste ich mich das erste Mal von jemandem Verabschieden, es war ein Kapitän unserer Flotte.

Auch Kapitäne haben natürlich Urlaub. Abhängig von der Zeit, während der sie an Bord waren, und abhängig von persönlichen Bedürfnissen, wie z.B. Konfirmation der Kinder, Silberhochzeit usw., betragen die Urlaubszeiten zwischen etwa 2 – 3 Monaten – je nach Abstimmung mit ihrem Ablöser.

Heute eröffnete mir am Telefon ein Kapitän, dass er am Wochenende im nächsten Italienischen Hafen abgelöst werden würde. Ich fragte ihn, wann er denn zurück an Bord käme. Das wird erst in 3 Monaten, ca. Mitte April sein. Ich erzählte ihm dann, dass ich dann nicht mehr in der Firma sein werde. Als wir uns dann verabschiedeten, verursachte das bei mir schon eine Gänsehaut.

In den nächsten Wochen wird das vermutlich so weitergehen, sozusagen ein Abschied auf Raten.