Toni ist da!


Im Internet gibt es wohl kaum etwas, das es nicht gibt. Und manchmal entdeckt man Dinge, die man gar nicht gesucht hat. So erging es mir mit dem Duschbrocken.

Schon länger überlegte ich, ob ich mal einen Duschbrocken bestellen soll oder nicht. Der Vorteil ist, dass man Plastik einspart und dass das Ding in Deutschland von einer Firma hergestellt wird, die sich in privater Hand befindet, also dass kein internationaler Konzern dahintersteht.

Ich hatte mich für den Newsletter angemeldet und erhielt kürzlich die Information, dass zu Ostern eine Sonderedition geplant sei. Johannes und Christoph machten das ein wenig spannend, bis sie dann damit heraussrückten, dass es sich um einen Duschbrocken mit Zitronenaroma handeln soll. Da erwachte ein größeres Interesse in mir, liebe ich doch alles, was mit Zitronen zusammenhängt.


Ein Name wurde gesucht. Man konnte zwischen mehreren Vorschlägen abstimmen. Das Rennen machte Toni Zitroni. Und nun liegt Toni Zitroni bei uns in der Seifenablage der Dusche. Von 25.000 produzierten Duschbrocken erhielt ich Nr. 9.123.

Heute Morgen benutzte ich erstmals ein Stück Seife zum Duschen, und zwar für Haare, Gesicht und Körper. Die Handhabung war etwas ungewohnt, logisch wenn man sich Jahrzehnte mit Duschgel reinigt. Selbst zum Händewaschen benutzen wir seit langem flüssige Seife. Der Duschbrocken entwickelt einen sanften Schaum, ausreichend genug, um damit die Haare zu waschen. Angeblich soll man damit auch längere Haare waschen können. Bei unseren 9 mm ist das jedenfalls kein Problem.

Das Zitronenaroma von Toni Zitroni ist sehr angenehm und nicht zu intensiv. Es riecht beinahe appetitlich, so dass ich mich zurückhalten muss, den Duschbrocken nicht einfach anzubeißen und aufzuessen.

Die nächsten Tage werden zeigen, ob ich mich duschtechnisch mit dem Duschbrocken anfreunden kann und ob ich dann bereit bin, dafür mehr Geld auszugeben, als für ein Duschgel in der Plastikflasche.

Impftermin Challenge

Seit gestern Nachmittag können in S-H auch die Personen einen Impftermin beantragen, die das 70. Lebensjahr vollendet haben. Nun ja, es ist so, wie es ist – ich gehöre zu dem auserwählten Personenkreis. Zufällig habe ich während eines Gesprächs mit unserem Nachbarn davon erfahren, dass ich mich registrieren kann, besser gesagt „könnte“.

Ich gehöre nun nicht zu dem Personenkreis, der von gleich auf jetzt geimpft werden will, wie seinerzeit der Leute, die morgens vor der verschlossenen Tür des Apothekers standen um Masken zu ergattern, die es umsonst gab. Aber ok, ich habe Zeit, ich versuchte also, einen Impftermin zu bekommen.

Ich war äußerst beeindruckt, dass ich mich auf Anhieb registrieren konnte. Das Fenster für die Terminbuchung ist 2 Stunden geöffnet. Sollte es währenddessen nicht geklappt haben, muss man sich neu registrieren und man bekommt einen neuen Link zugeschickt. Ich habe ja eine ganz persönliche EMail-Adresse, die das System aber nicht akzeptierte. Der Trend geht ja zur Zweitadresse, die war dann in Ordnung.

Mir wurde ein Terminvorschlag gemacht. Klick – der Termin war soeben gebucht wurde mir mitgeteilt. Beim nächsten Klick die bekam ich die gleiche Auskunft. Dann kam ich gar nicht mehr rein, und dann wieder und wieder der gleiche Termin. Irgendwann bemerkte ich, dass es sich um eine Fehlermeldung handelte.

Nach 2 Stunden meldete ich mich neu an. Ich bekam immer noch den gleichen Termin vorgeschlagen inklusive der Fehlermeldung. Im dritten Fenster passiert genau das gleiche, vorausgesetzt, ich schaffe es, zum Terminkalender durchzukommen.

Nicht umsonst steht im Browsertab „Challange Validiation“. Es ist also eine Challange, einen Impftermin zu ergattern.

Ich nehme das alles mit Humor. Mir ist nicht bekannt, wieviele Personen es in S-H gibt, die zwischen 70 Jahre und 80 Jahre alt sind. Die über 80-jährigen werden angeschrieben, sich einen Termin geben zu lassen. Es ist logisch, dass am Beginn der Freischaltung sich die Leute in das System stürzen um einen Termin für die Impfung zu bekommen.

Mir ist es egal, ob ich heute, morgen oder erst im Sommer geimpft werde. Es ist mir auch egal, welcher Stoff mir eingespritzt wird. Ich versuche weiterhin mein Glück bei der Impfchallenge und werde über das Ergebnis hier berichten.

Alle bekloppt


Seit heute ist der Einzelhandel in Schleswig-Holstein geöffnet. Der Hamburger Bürgermeister Tschentscher hatte kürzlich vor einem Shoppingtourismus gewarnt, denn in Hamburg ist man noch nicht so weit, dass man dem Einkaufswahn fröhnen kann.

Das Wetter ist heute sonnig, wenn auch kühl. Da ich einen Teil der haushaltsüblichen Einkäufe zu Fuß erledigen kann, nutzte ich das schöne Wetter und ging „ins Dorf“. Am Anfang der Einkaufsstraße sah ich eine Menschenschlange quer über die Straße. Klopapier? Nein, Modehaus CA hatte die Türen geöffnet. Und die Damen warteten geduldig darauf, gemäß dem vorgeschriebenen Hygienekonzept eingelassen zu werden.

Sind die alle in den letzten Monaten in die Breite gegangen und passen jetzt nicht mehr in ihre Klamotten? Wenn das so weitergeht, sehe ich schwarz für weitergehende Öffnungen. Davon abgesehen finde ich es eh viel zu früh für Lockerungen.

Unser Kreis, das Herzogtum Lauenburg, liegt heute bei einer Inzidenz von 67,7. Es war schon mal knapp über 60. Die angrenzenden Kreise und die Hansestadt Hamburg liegen über 70, einer sogar über 100. Die Hansestadt Lübeck im Norden unseres Kreises hat eine Inzidenz von 24,9! Das ist nahezu perfekt. Ich befürchte, dass hier bei uns die Zahlen in Kürze wieder steigen werden. Die Leute sind einfach zu unvernünftig.

Geplatzte Träume


Vor etwa einem Jahr kam die Kreuzfahrtbranche coronobedingt zm Erliegen. Wir hofften bis zuletzt, dass unsere Reise nocht stattfinden würde. Seit Tagen beobachtete ich, welche Länder ihre Häfen für Kreuzfahrtschiffe schlossen. Ein Hafen nach dem anderen fiel aus dem Fahrplan. Vom Reiseveranstalter hatten wir noch nichts gehört. Wir vermuteten, dass man bis zuletzt an einem Ersatzplan gearbeitet hat. Als dann heute vor einem Jahr Sri Lanka und Indien verkündeten, die Häfen zu schließen, war uns klar, dass das das Aus für unsere Reise bedeutet.

Eine Ersatzreise hatten wir schon ausfindig gemacht und schnellstens gebucht, der Run auf Reisen, die noch im Angebot waren, würde groß sein. Uns war aber schon klar, dass die Durchführung der Reise sehr unsicher ist, und sie wurde ja kurz darauf auch annulliert.

Nachträglich betrachtet, ist es zwar schade, dass wir die ursprünglich gebuchte Reise nicht antreten und meinen 70. Geburtstag nicht an Bord feiern konnten. Aber der Hin- und Rückflug mit Emirates in der Business Class wäre auch nicht zu verachten gewesen.

Raffsucht

Anders lässt sich das Verhalten eines gewählten Volksvertreters im Deutschen Bundestag nicht bezeichnen. Für die Vermittlung von Veträgen über die Lieferung von Coronaschutzmasken hat das MdB Nikolaus Löbel 250.000 (!) Euro erhalten.

Erstmal ist es eine Schande, dass gewählte Volksvertreter mit der Gesundheit ihrer Wähler Schindluder treiben. Er selbst bezeichnet die Zuwendung als „marktüblich bemessene Vergütung“. Zweitens sollte jedem Wähler bewusst sein, dass ein MdB eine Diät von über 10.000 Euro monatlich erhält!

Herr Löbel täte gut daran, sein Mandat mit sofortiger Wirkung zurückzugeben.

Verräterische Spuren


Sie dürfen es nicht, sie sollen es nicht, die Katzen. Sie sollen nicht auf die Arbeitsplatte springen. Was dabei passieren kann, habe ich ja erst kürzlich erlebt. Aber wir leben nicht in der Küche, wir schlafen da schon mal gar nicht. Also haben wir die Katzen nicht immer unter Aufsicht.

Die Induktionsplatte wird natürlich immer nach dem Gebrauch gereinigt, besonders nach dem Braten. Spätestens am nächsten Morgen sind sie da, die kleinen Abdrücke der Katzenpfoten. Was soll ich machen? Solange alles heil bleibt und wir nicht nächtens aus dem Schlaf gerissen werden weil was zu bruch gegangen ist, sollen sie – wenn wir es nicht sehen.

Sind wir dabei und beobachten, dass Elphie oder Glinda auf die Arbeitsplatte springt, reagieren wir mit einem eindringlichen „nein“ und einem starren Blick in die Augen. Manchmal ist auch sanfter Druck der Hand notwendig, um die Katze herunterzuschieben. Und wenn die Spritzflasche in der Nähe steht, wird die ohne Vorwarnung eingesetzt.

Elphie hat inzwischen begriffen, was die Flasche bedeutet. Ich brauch sie nur in die Hand nehmen, dann lässt sie von dem Vorhaben ab, was sie gerade plante. Katzen sind doch lernfähig.

Einzeltraining

Eine Freundin von uns hat im vorigen Jahr ein kleines aber feines Gymnastikstudio eröffnet. Das Studio befindet sich in der Geesthachter Hafencity mit Blick auf die Elbe. Es werden diverse Kurse angeboten, ich hatte mich für die Wirbelsäulengymnastik entschieden. Aus den bekannten Gründen musste der Betrieb unterbrochen werden. Von meiner 10er-Karte waren 7 Einheiten abgebucht.

Dieaktuellesituation ist seit Montag eine andere. Es darf jetzt Einzeltraining angeboten werden. Nur 1 Person – plus Trainer – ist pro Raum erlaubt. Da das Studio nur aus einem Raum besteht, kann also immer nur eine Person trainieren.

Heute hatte ich also eine Wirbelsäulengymnastik mit einer personal Trainerin, mit Elbblick und ständigem Augenkontakt. So ein Einzeltraining ist gar nicht schlecht. Die Trainerin muss nicht mehrere Personen beobachten ob die Übungen richtig gemacht werden. Die Übungen können auf die körperliche Verfassung der Einzelperson abgestimmt werden, es muss keine Rücksicht auf Personen genommen werden, deren Bewegungsapparat etwas eingeschränkt ist.

Mir hat das wirklich gut gefallen.