Am besten gefallen mir die beiden steppenden Rentiere ganz links.
Überraschung
Vorher

Oh what a night. Na ja, es war eher ein früher Abend als wir mit einem Glas Sekt angestossen, uns „Frohe Weihnachten“ gewünscht, und ein Küsschen gegeben haben. Und dann war Bescherung.
Mein Schatz brach in Freudentränen aus als er sein Geschenk ausgepackt hatte. Mit einem Google 7 pro Handy hatte er nicht gerechnet. Er meinte dann, ich wäre verrückt. Mit der Äusserung hatte ich gerechnet. Aber ich bin gern verrückt wenn es um meinen Schatz geht, und auch sonst so. Für mich kann ich ja geizig sein. Brauch ich nicht, hab ich ja noch, was soll das denn, blödsinn. Aber ich wusste, dass das eine Überraschung für Bernd sein würde. Und weil er sich so freute, freute ich mich gleich mit und hatte auch feuchte Augen.
Und dann bekam ich mein Geschenk, also gleich 2. Das erste Paket, was ich auspackte, waren 2 kg Schokokugeln von Lind. Hach, ich liebe Lindschokolade. Das ist kein Vergleich mit dem, was man sonst so aus dem Regal klaubt. Ich sagte, dass wir uns das natürlich teilen müssten. OK, da sind auch ein paar Kugeln mit Nuss drin. Na ja, also Nuss ist ja eher nicht so mein Geschmack. Die mit Nuss kriegt dann der Gatte.
Und dann war da noch ein Paket. Hm, was mag da denn drin sein? Und da war was drin, worüber ich mich gerade kürzlich wieder informiert hatte. Brauch man ja eigentlich nicht, ist aber toll, nice to have: Ein Pastatopf von myolav! Grrrrr, genial. Ich hatte das Teil ja vor monaten mal im Gespräch erwähnt. Ich hatte auch nachgemessen, ob es in die Topfschublade passen würde. Das Ergebnis war positiv, was ja nicht immer negativ ist. OK, braucht man ja nicht unbedingt, ein Sieb tut es ja auch aber …
Und nun lag das edle Teil auf dem Gabentisch. Ich bin begeistert.
Eigentlich hatten wir uns heute entschieden, am 2. Weihnachtstag Pizza zu machen. Nun ja, mal gucken, vielleicht gibt es ja auch Pasta.
Nachher

Natürlich haben wir auch ein Foddo von unserem Gabentisch nach dem Auspacken gemacht. Kartons und Papier liegt jetzt auf dem Boden im Wohnzimmer rum, das muss so, das war schon immer so. Ihr wollt eine Foddo? Nö, heute nicht mehr. Und ein Foddo vom Pastatopf wird es demnächst auch mal ohne Karton geben. Ja ja, ich weiss, so ein Teil ist unnötig. Wie gesagt, ein Sieb tut es auch. Aber Pasta, die in so einem tollen Topf zubereitet wurden, schmecken sicher um Längen besser, als Pasta, die durch ein schnödes Sieb abgegossen wurden. Der Kupferkern im Topf wird sicher keinen Einfluss auf den Geschmack der Pasta haben. Aber allein das Wissen, dass die Nudeln in einem edlen Topf mit Kupferkern erwärmt wurden, macht das Gericht doch viel edler.

Darf ich auch mal?

„Das ist kein Spielzeug für kleine Jungs!“
Aber grosse Jungs spielen gern mal mit technischen Dingen, besonders wenn sie auch noch einen praktischen Wert haben, so wie unser Vakuumierer, der seit ein paar Wochen bei uns im Einsatz ist.
Nun gut, oft war er bisher nicht im Einsatz da wir nur an den Wochenenden „richtig“ essen, also warm. Und dann wird auch Fleisch zubereitet. Manchmal richtten wir unseren Speiseplan danach aus, was es im Angebot gibt. Da ich nicht jeden Tag in die Stadt renne um einzukaufen, plane ich meine Einkäufe. Und dann kann es sein, dass ich Dienstag Fleisch kaufe, welches wir erst am Wochenende benötigen. Also muss es eingefroren werden.
Das Fonduefleisch für Weihnachten habe ich auch schon besorgt: Rinderfilet und Schweinefilet von der Fleischtheke und Putenbrust vom Geflügelmann auf dem Wochenmarkt. Also musste das vakuumiert und eingefroren werden. Ebenso wie die Hähnchenbrust für eine Hähnchenbrustpfanne, die wir am 2. Weihnachtsfeiertag essen wollen. Also trat der Vakuumierer in Aktion.
Es macht richtig Spass, damit zu arbeiten und zuzuschauen, wie die Luft aus dem Beutel gesaug wird und der sich dann an das frische Fleisch schmiegt. Und deshalb kommt es zu der Frage: Darf ich auch mal. Wir sollten mehr Fleisch essen.
Weihnachtsbaumersatz

Früher, als ich noch die Füsse unter den Tisch usw, war es bei uns zu Hause üblich, dass der Weihnachtsbaum erst am Abend des 23. Dezember von meinen Eltern geschmückt wurde. Ich hatte mein Zimmer neben dem Wohnzimmer und bekam immer mit, dass sich meine Eltern dabei regelmässig in die Wolle kriegten. Am 24. Dezember war das Wohnzimmer zugesperrt, das Leben fand in der Küche statt. Erst zur Bescherung wurde das Wohnzimmer geöffnet, am Baum brannten die Kerzen, unter dem Baum lagen Geschenke.
Heute wird der Weihnachtsbaum schon in der Adventzeit aufgestellt wird, ein Brauch, der wohl aus Amerika kommt. Ich finde die Idee nicht verkehrt. Wenn man einen echten Baum hat, bezahlt man dafür mehr oder weniger viel Geld und dann steht das Gewächs nur für ein paar Tage in der Wohnung. Das Schmücken eines Weihnachtsbaums, egal ob echt oder aus Kunststoff, muss sorgfältig geschehen, Glasschmuck ist sehr zerbrechlich. Und was anderes kommt mir nicht an den Baum. Plastikkugeln oder anderes Gedöns aus Plastik hat einfach nicht sie Strahlkraft wie Glas. Also dauert es auch eine gewisse Zeit, bis der Baum zufriedenstellend aussieht, und das nur für ein paar Tage? Also ist es doch toll, wenn man ein paar Tage länger was von dem Schmuckstück hat.
In diesem Jahr bin ich total grinchig. Wir haben nichtmal unseren total künstlichen weissen Weihnachtsbaum aufgestellt. Ich hatte dazu keine Lust, zumal die Zweige auch immer auseinandergezerrt werden müssen damit er halbwegs „echt“ aussieht. Dazu kommt, dass die Katzen den Baum gern auf die Seite legen und das Kabel der LED-Lichterkette durchbeissen. Ich habe das Ding schon ein paar Mal mit Lüsterklemmen wieder zusammengefriemelt.
Also kein Baum und auch keine sonstige Deko, grinchig eben. Aber irgendwo müssen die Geschenke ja drapiert werden. Sich einfach gegenseitig einen hübsch verpackten Karton in die Hand drücken, sich dabei „Frohe Weihnachten“ wünschen und ein Küsschen geben, ist stillos.
Also habe ich mir was ausgedacht, wie die Geschenke schon ein paar Tage vor dem Geburtstag in Szene gesetzt werden können. Damit wird die Vorfreude angestachelt und man kann überlegen, was der Karton denn wohl entält. Mein Geschenk liegt da schon fix und fertig und harrt der Bescherung am 24. Dezember. Mein Schatz muss seins noch einpacken und dazulegen. Oder es ist so auffällig, dass ich mir schon denken kann, was es ist und es bleibt bis zur letzten Minute versteckt. Ich bin sehr gespannt, was mein Mann zu seinem Geschenk sagt und was ich von ihm bekomme.
Schon 2 Minuten
Der früheste Sonnenuntergang in diesem Winter basis Hamburg war in der Zeit vom 9. bis zum 17. Dezember um 15:59 Uhr. Heute geht die Sonne erst um 16:01 Uhr unter – ein Lichtblick. Und Silvester sind schon 9 Minuten geschafft. Hach! Ich atme auf!
Wer in anderen Regionen mal nachschauen möchte, kann sich an dieser Tabelle orientieren.
Fröhliche Weihnachtslieder

Ich hatte kürzlich ja schon die trübe Weihnachtsstimmung erwähnt. Die althergebrachten Weihnachtslieder eignen sich ja eher für eine Trauerfeier als für einen Geburtstag. Denn nichts anderes feiern wir ja Weihnachten: Christi Geburt! Egal, ob man daran glaubt oder nicht – aber es ist nun mal so.
Feliz Navidad ist eins der Lieder, die mir sehr gut gefallen, eben weil es fröhlich ist. Es gibt ja auch den Weihnachtsgruss „Fröhliche Weihnachten“. Mir ist bewusst, dass dieser Song ähnlich polarisiert wie Lars Christmas (wer ist der Typ überhaupt?). Aber wie das auch in anderen Bereichen ist, dem einen gefällt dies, der anderen gefällt das. Jedenfalls ich finde Felize Navidad überhaupt nicht nervig. Trotzdem gefällt mir der Witz in der obigen Aussage.
Kleine Unterbrechung

Der Tag wurde dann doch noch angenehm unterbrochen, durch Karoline.
Karoline ist eine ehemals dänische Dampflok, die hier an mehreren Wochenenden im Jahr mit historischen Waggons unterwegs ist. Sie ist stationiert im Lokschuppen ganz nah am Elbepenthouse. Die Strecke führt von Geesthacht nach Bergedorf in die eine Richtung und zum geesthachter Stadtteil Krümmel in die andere Richtung. Wenn der Zug nach Krümmel fährt, fährt er ganz dicht an unserem Haus vorbei. Leider war das heute nicht der Fall, Karoline fuhr nur nach Bergedorf.
Trotzdem kam Karoline heute unter unserer Wohnung entlang. Ca. 50 Meter weiter ist die Bunkerstation für Wasser. Und wie jeder weiss, braucht man zur Erzeugung von Dampf, der Karoline antreibt, Wasser. Von meinem Fenster aus beobachtete ich die Angelegenheit weil ich auf dem Rückweg zum geesthachter Bahnhof ein Foto machen wollte.
Jetzt im Winter, mit den eisigen Temperaturen, wird er heisse Dampf richtig schön sichtbar. Der Lokführer gab mit einem kurzen Dampfpfiff laut, dass das Dampfross nunmehr zum Bahnhof fahren würde. Vom Fenster nach hinten raus konnte ich dann ein Foto machen. Der Dampf waberte durch die an der Strecke stehenden Bäume, verdunkelte zeitweise sogar die tiefstehende Sonne, und löste sich dann schnell auf.
Der lange Samstag

Hier ist nicht die Rede vom „Langen Samstag“, den es vor vielen Jahren mal im Einzelhandel gab. Statt um 14 Uhr schlossen die Geschäfte um 18 Uhr. Ich rede von meinem ganz persönlichen langen Samstag, der alle 2 Wochen stattfindet, nämlich immer dann, wenn mein Schatz am Samstag arbeiten muss, wie das heute der Fall ist.
Seine Schicht von Montag bis Freitag beginnt um 05:45 Uhr und endet bereits am frühen Nachmittag. Umrum 15 Uhr kann ich meinen Schatz zu Hause in die Arme schliessen. Am Samstag beginnt die Schicht erst um 10:30 Uhr, endet um 19:15 Uhr. Wenn er endlich nach Hause kommt, ist kurz vor 20 Uhr.
Wir haben zwar am Samstagmorgen noch ein wenig gemeinsame Zeit. Manchmal gehe ich los zum Einkaufen wenn Schatzi losfährt. Es gibt ein wenig was im Haushalt zu tun. Samstag ist auch Waschtag. Wenn die Wäsche fertig ist, hänge ich sie auf. Alles Tätigkeiten, die nur wenig meiner Zeit beanspruchen.
Wenn man Gatte Pause hat, unterhalten wir uns ein wenig auf WhatsApp, was eine kleine Unterbrechnung des öden Tages ist. Danach mach ich Wellness, d.h. Haare und Bart stutzen und dann in der Wanne entspannen. Und danach dauert es immer noch 3 – 4 Stunden, je nachdem wann die Arbeitspause war, bis ich endlich meinen Liebsten in die Arme schliessen kann.
Die Zeit wird wirklich lang am Samstag, es ist öde. Die Katzen geben ein wenig Abwechslung. Sie verlangen ab und zu ein wenig Aufmerksamkeit und wollen begöscht werden. Aber diese Arbeitssamstage sind lang und wollen kein Ende nehmen.
Es soll ja Leute geben, die jeden Tag in die Stadt gehen und irgendwas einkaufen. Das ist bei uns nicht der Fall. Erstens hab ich dazu keine Lust und zweitens kaufen wir immer auf Vorrat, auch bis über das Wochenende, sodass ich z.B. heute gar nicht mehr raus muss. Das schont auch meinen Rücken. Es wird ihm schon nicht gefallen, nachher die Wäsche aufzuhängen. Und ein ordentlich geführter Haushalt braucht nicht jeden Tag eine Auffrischung in den Ecken.
Also sitze ich hier, lese das Internet leer, entdecke Schattenbilder meinerselbst, und warte und warte und warte.
Wintermorgen

Knackig kalt war es heute morgen, -8 Grad. Zum Glück kann man ja heizen.
Donnerstag ist Rückentag, d.h. ich gehe morgens zur Wirbelsäulengymnastik bei Claudia. Donnerstags gibt der Wecker um 7 Uhr laut. Manchmal schlafe ich nämlich bis um halb 8, oder sogar länger. Und bevor ich losgehe, es sind nur wenige Minuten bis zum Studio, muss ich die Katzen versorgen. Und hetzen mag ich nicht. Deshalb der Wecker. Das Foto oben habe ich kurz nach dem Aufstehen aus dem Fenster von unserem Arbeitszimmer gemacht. Ist fast so schön wie ein Sonnenaufgang auf dem Meer.

Meine Stunde bei Claudia beginnt um 9 Uhr. Da sie eine gute Freundin und Nachbarin ist, bin ich immer schon etwas früher da. Dann kann man sich noch ein wenig unterhalten bevor die anderen Teilnehmer kommen. Ich nehme immer den Weg am Hafen. Das ist schöner als an der Strasse entlangzugehen. Dort, an den Hafenterrassen, musste ich mal kurz anhalten und ein Foto von der Sonne machen.
Winter kann also auch schön sein, aber grün ist mir lieber!
