„Piraten“ und „Fliederrosaliederlich“

Üblicher Weise ist es so, dass der Gastchor immer zuerst den Auftritt hat und die Gastgeber den 2. Teil nach der Pause bestreiten. Warum das so ist? Keine Ahnung, wahrscheinlich weiss es niemand. Aber es ist eben so. Da die Berliner erst im Laufe des späten Nachmittag anreisten, wurde diese Regelung ausser Kraft gesetzt, d.h. Schola Cantorosa eröffnete den Abend.

Unser Stück „Piraten“ wurde durch 3 Lieder ergänzt. Z.B. wird die Kampfszene zweier in Streit geratener Piraten jetzt mit Gesang begleitet, und zwar mit einem Stück aus dem Ballett „Romeo und Julia“, das extra für uns 4-Stimmig neu gesetzt wurde. Es ist wirklich sehr schwierig zu singen und man merkte, dass es noch nicht so richtig sitzt. Da ist noch einiges zu tun. Die beiden anderen neuen Lieder kommen aus dem Oldie-Bereich und waren, trotz kleiner Unsicherheiten, wesentlich besser. Aber ich selbst kann mich mit Kritik nicht ausschliessen: Ich habe gepatzt. Eine Geräuschkulisse, die zu einem neuen Lied überleitet, habe ich zu früh abgeschaltet. Matthias hatte die Situation professionell im Griff und gab sofort den Einsatz zum nächsten Lied. Vermutlich hat im Publikum kaum einer den Patzer bemerkt.

Die Gäste aus Berlin singen A Capella, d.h. ohne Instrumentalbegleitung. Ihr Stück „Fliederrosaliedelich“ ist, vorsichtig ausgedrückt, etwas gewöhnungsbedürftig: Sehr dezent in Szene gesetzt, wenig Bewegung und eine auf ein Minimum beschränkte Handlung. Die gesangliche Leistung war hervorragend, ganz ohne Frage. Leider konnten einige Zuschauer mit ihrer Darbietung nicht viel anfangen und verliessen während der Aufführung den Saal. Schade eigentlich, denn die RosaCavaliere hatten sich doch viel Mühe gegeben.

Zum Abschluss sangen beide Chöre: Thank you for the music.

Es ist vorbei


Kalt war’s heute Morgen, mindestens 4 Grad minus. Jetzt herrscht das Chaos auf dem Balkon. Die Impatien, bis gestern noch sehr ansehnlich, hat es dahin gerafft. Jetzt heisst es, den grossen Müllsack nehmen und alles entsorgen. Der Balkon ist jetzt öd und leer.

Ansteckungsgefahr?

Jeden Morgen wenn ich aus dem Haus gehe und mich von Bernd verabschiede fragt er mich: Hast du Schlüssel? Hast du Geld? Hast du das Handy? So auch heute Morgen. Ich war der Meinung, dass ich alles in meinen Taschen verstaut hatte und ging zur Arbeit. Als ich in dem kleinen Laden stand, in dem ich jeden Morgen meine Zeitung kaufe, fasste ich dahin, wo meine Brieftasche normaler Weise steckt. Ups – sie war nicht da! Ich gestand dem Ladeninhaber, dass ich das Geld zu Hause hab liegen gelassen. Die Zeitung wurde mir schon gereicht und der gute Mann sagte: Macht nichts, bezahl man morgen. Ist das nicht nett?

So, und nun komm ich heute Abend nach Hause und lese die üblichen Weblogs. Und was muss ich bei Holli lesen?: Er hat sein Geld zu Hause vergessen. Haben wir uns am Samstag angesteckt?

Die morgendliche Prozedur scheint bei Holli und Gunnar ähnlich zu sein wie bei uns – wie ich aus den Kommentaren entnehmen konnte.

Arztbesuch

Ich gehe nur zum Arzt, wenn es sich wirklich nicht vermeiden lässt. Seit Mitte letzter Woche plagen mich Schmerzen im linken Arm-/Schulterbereich. Weder mit einem heissen Bad noch mit Kühlkissen bekam ich das in den Griff. Auch das Wochenende brachte keine Linderung. Ich habe mir dann gestern einige praktische Ärzte in der näheren Umgebung unseres Büros ausgesucht, ich wollte sowieso den Arzt wechseln.

Nach dem ich die ersten dringenden Arbeiten erledigt hatte, rief ich die erste Praxis, eine Gemeinschaftspraxis, auf meiner Liste an. „Nächste Woche kann ich ihnen einen Termin geben“ erklärte mir eine freundliche männliche Stimme. Nachdem ich erzählt hatte, dass der Fall doch akut sei, wurde mir gesagt, dass ich man gleich vorbeikommen soll, ich aber mit einer Wartezeit rechnen müsste. Na ja, das kennt man ja und ich sagte zu. Es war ca. 0930 h, als ich das Büro verliess und rechnete nicht damit, dass ich vor dem Mittag wieder zurück sein würde.

Im Wartezimmer waren noch einige Plätze frei. Ich nahm mir eine der ausgelegten Zeitschriften. Und bevor ich das Heft durchgeblättert hatte wurde ich bereits aufgerufen. He, das ging ja schnell. Ich erklärte dem Doc meine Beschwerden und was ich bisher dagegen unternommen hatte. Er stellte fest, dass meine Schultermuskulatur total verspannt ist und die Schmerzen in den Arm ausstrahlen. Na, zum Glück ist es nichts ernstes. Er verschrieb mir Tabletten und ich soll ein paar Übungen machen.

Da mir der Doc und die Praxis gefiel, machte ich gleich einen Termin für nächsten Montag zu einer Vorsorgeuntersuchung. Ich hoffe, dass da nichts ungewöhnliches festgestellt wird.

Das Schlachtfeld

Heute wurden wir ein wenig später wach als normal. Bernd brachte mir das Kühlkissen für meine schmerzende Schulter und verschwand dann im Badezimmer. Nach dem auch ich frisch geduscht war, mussten wir uns wohl oder übel daran machen, das Geschirr und die Gläser von gestern Abend abzuwaschen. Da es eine Currytafel gab, zu der etliche Zutaten in kleinen Schüsseln angeboten werden, wartete reichlich Arbeit auf uns. In unserer Winzküche waren sämtliche freien Flächen mit Gläsern, Tellern, Schüsseln und Töpfen vollgestellt. Am liebsten wäre ich rückwärts wieder rausgegangen. Aber was soll’s – wat mutt dat mutt. Und zu zweit ist das dann auch gar nicht so schlimm. Nächstes Mal mach ich ein Foto wenn die Küche mal wieder so ein Schlachtfeld ist.

Gäste auf dem Bett

Endlich haben wir es geschafft: Holli und Gunnar waren bei uns. Im Mai hatten wir schon Mal einen Anlauf unternommen um Maibowle zu trinken. Das klappte dann aus zeitlichen Gründen irgendwie nicht. Dann sollte es endlich am vergangenen Samstag sein. Wegen Erkältungen der Gäste und der Gastgeber musste dieser Termin dann ausfallen. Doch jetzt war es endlich so weit.

Ich freue mich immer, unkomplizierte und pflegeleichte Gäste bewirten zu dürfen. Ein Zeichen dafür, dass Gäste sich bei uns wohl fühlen ist aus meiner Sicht, dass sie es sich auf dem Sofa sehr bequem machen, d.h. nicht ordentlich und sssteif da sitzen, sondern die Beine unterschlagen. Ich freue mich, wenn ich so was bemerke und bin dann zufrieden – so auch an diesem Abend – und so sollte es dann auch ein gemütlicher und ungezwungener Abend werden.

Holli und Gunnar hatten extra für uns noch schnell eine Auswahl ihrer USA-Fotos auf CD gebrannt. Leider mochte unser CD-Player die CD nicht und wollte uns die Bilder nicht zeigen. Die Alternative war dann, dass wir uns alle in Schlafzimmer begaben und den Rechner von Bernd starteten, der direkt vor dem Fussende unseres Bettes steht. Für den Computer war es kein Problem, die CD zu lesen.

Bernd und ich nahmen auf Stühlen in der 1. Reihe platz, Holli und Gunnar hockten hinter uns auf unserem Bett und erklärten von dort, was auf den Aufnahmen zu sehen war. Es war eigentlich richtig gemütlich. Normaler Weise bin ich immer eher skeptisch, Urlaubsfotos anderer Leute zu sehen. Aber in diesem Fall war es wirklich interessant, beeindruckend und kurzweilig.

Der Abend endete dann nicht im Bett (das war ja auch nicht die Absicht) sondern bei einem Gläschen oder auch zwei im Wohnzimmer. Es war schön, die Beiden bei uns gehabt zu haben.

Herbst


Der Herbst hat, optisch gesehen, auch seine schönen Seiten. Hier z.B. der Blick aus einem unserer Bürofenster.

Aber wie gesagt: Schön bezieht sich nur auf die Optik, nicht auf die Temperaturen, nicht auf die Tageslichtdauer und viele andere Dinge mehr. In wenigen Tagen wird es dunkel sein, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Und da ich ein Sommerzeitmensch bin werde ich 5 Monate lang jeden Morgen eine Stunde zu früh aufwachen. Und es wird dunkel sein.