Seit ein paar Wochen wissen wir von dieser Einladung. Die Gastgeber sind nett und locker und ich weiss, dass es ein netter Abend werden wird. Aber jetzt wo der Termin näher rückt, wird es kompliziert. Schade eigentlich – und es macht mich ein wenig traurig. Ich muss allerdings zugeben, dass ich ohne Rückfrage zugesagt habe.
Mitesser
Steh ich eben in der Küche und mach mir einen Cappuccino (ja, so steht das auf der Tasse und in der Bedienungsanleitung für die Maschine). Während die Maschine läuft schau ich so aus dem Fenster und sehe, dass sich auf dem Balkon was bewegt, genauer gesagt im Futterhäuschen. Aber es war kein Vogel, es war das Eichhörnchen, dass sich an den Sonnenblumenkernen labte. Die sollen ja auch sehr gesund sein.
Wie weggeblasen
Nicht das Jemand auf die Idee kommt, jetzt sonst was zu denken. Jedenfalls ist meine Novemberdepression vorbei. Das Entspannungsbad von Altapharma (gibt’s bei Rossmann) hat wunderbar geholfen. Es riecht ein wenig nach Weihnachten. Das liegt wohl an der Kombination der enthaltenen Öle: Lavendelöl, Orangenöl, Mandarinenöl, Limettenöl und Zimtöl. Nach dem Bad genehmigte ich mir noch 2 Tassen Cappuccino (ich werde nie behalten, wie man das schreibt) und meine Lebensgeister waren wieder hergestellt, ja richtig aktiv wurde ich: Hab ich doch noch die verfrorenen Sommerblumen entsorgt.
Dabei habe ich ein kleines Vorratslager entdeckt: 2 Walnüsse steckten in den grossen Blumenkübeln. Putzig. Da besteht wohl die Chance, dass wir das Eichhörnchen demnächst beim Einbuddeln beobachten können.
Ansturm
Das Technikkaufhaus Saturn eröffnete gestern sein neuestes Haus in Lübeck. Oliver machte mich auf einen Bericht in der Lokalzeitung < href="http://www.ln-online.de/artikel/1257004">Lübecker Nachrichten aufmerksam.
Novemberstimmung
1. November – und schon haben wir das typische Novemberwetter: Grau, kalt und feucht. Das letzte noch an den Bäumen verbliebene Laub hat nicht mehr die Kraft, dem Wind standzuhalten und fällt zu Boden. Die Gehwege sind dick mit gelbem Laub bedeckt. Vor vielen Grundstücken wird das glitschige Zeug nicht weggeräumt.
Dazu passt, dass ich schlecht geschlafen habe, mein Arm schmerzt und ich mich infolge dessen hundsmiserabel fühle und zu nichts Lust habe. Ich geh jetzt wieder aufs Sofa oder besser noch in die Wanne. Vielleicht hilft das, meine Stimmung zu heben. Tschüss.


Das tat gut
Heute hatte ich meine erste Sitzung beim Physiotherapeuten. Vor der eigentlichen Behandlung musste ich mich zum Aufwärmen ca. 20 Minuten unter eine grosse Rotlichtlampe legen. Das war schon Mal sehr entspannend. Dann ging es los. Er wendete verschiedene Griffe an, sehr behutsam und vorsichtig. Teilweise musste ich mit verschiedenen Muskeln dagegenhalten. Eine Sache hat mich besonders beeindruckt: Ich sollte die linke Schulter anheben „mehr denken als machen“. Unglaublich was geschah: Ich selbst spürte nicht, dass sich meine Schulter verändert hatte aber er sagte, dass es genau so richtig ist. Nach der Behandlung fühlte ich mich total entspannt, die Schmerzen waren auf ein Minimum reduziert. Am Montag und Donnerstag nächster Woche sind die nächsten beiden Termine.
Karriere?
Vor 2 Wochen wurde ich von der Werbeagentur „Zum goldenen Hirschen“ gefragt, ob ich an einem Casting für eine bundesweite Plakataktion Interesse hätte. Gesucht wurde ein Typ „seriöser Familienvater“. Die Agentur befindet sich im selben Gebäude wie unser Büro. Ich brauchte also nur zwei Etagen tiefer zu gehen. Ein Fotograf machte etliche Aufnahmen von mir für ein „Fahndungsfoto“. Vor ein paar Tagen sprach mich Richi vom Empfang auf die Fotos an. Er meinte, die wären ja ganz toll geworden und er würde dafür stimmen. Der Entwurf müsste aber noch dem Kunden zum Absegnen vorgelegt werden.
Eben bekam ich einen Anruf: Ich bin dabei! Und ein kleines Honorar erhalte ich auch noch dafür. Jetzt wird mein seriöses Antlitz zusammen mit ein paar anderen Leuten bundesweit als Fahndungsfoto ausgehängt werden. Es geht um eine Aktion gegen das Schwarzbrennen.
Nachwehen vom Wochenende?
Zum Glück hatte ich heute frei: Ich fühle mich heute müde und abgeschlafft. Ich bin faul und bequem. Kommt das davon weil mir heute Morgen ein wenig Blut abgezapft worden ist? Oder ist das eine Auswirkung der Schmerzen im Arm-/Schulterbereich, die mich noch immer plagen? Der Doc hat mir heute 8 Behandlungen beim Physiotherapeuten verschrieben. Leider ist der erste Termin erst am Freitag. Bis dahin werde ich mich wohl oder übel am Schreibtisch quälen in der Hoffnung, dass ich nicht so viel am Bildschirm zu tun habe.
Ein niedlicher Gast
Nein, nicht Frank ist gemeint, obwohl der ja auch ganz nett anzuschauen ist.
Bernd und ich schliefen, wie üblich wenn wir Übernachtungsgäste haben, im Wohnzimmer. Ich war bereits wach als ich ein metallisches Geräusch vom Balkongitter hörte. Auf unserem Balkon war nichts zu sehen, es musste als beim Nachbar sein. Ich dachte an einen grösseren Vogel, z.B. an eine Elster, die dort gelandet sein könnte. Aber nein, es war ein Eichhörnchen das in diesem Moment vom Nachbarbalkon auf unseren Balkon „geflogen“ kam. Es verharrte kurz auf dem Geländer, sprang dann hoch an die Hauswand, wo unser Aussenthermometer hängt, und von dort aufs Dach. Weg war es. Als wir später beim Frühstück sassen, kam es plötzlich vom Dach wieder runter und verzehrte eine Nuss. Danach nahm es den gleichen Weg, mit einem kleinen Umweg über die Lüftungsklappe unserer Balkontür, wie heute Morgen zurück aufs Dach.
Ich hab jetzt ein paar Eicheln auf dem Balkon ausgelegt. Mal schauen, ob es sich die holt.
2. Konzertabend
Um 17.00 Uhr trafen sich die Mitglieder von Schola Cantorosa im Goldbekhaus zu einer kurzen Nachlese der gestrigen Aufführung. Es gab ein paar technische Probleme auf der Bühne mit den Monitorboxen. Ich sollte das mit dem Leiter besprechen. Toll, wie der reagiert hat: Da kann ich nichts machen, die arbeiten teilweise nicht richtig. Fertig war er damit. Was glaubt der eigentlich? Wir wollen eine gute, möglichst perfekte Show auf die Bühne bringen. Dazu muss nun Mal die notwendige Ausstattung auch gut funktionieren. Und dann müssen wir mit Schrott fertig werden.
Der heutige Abend lief in der üblichen Reihenfolge ab: Erst die Gäste, dann die Gastgeber – was bei diesem Kontrastprogramm wohl auch sowieso vernünftig ist. Das Goldbekhaus war mit ca. 260 verkauften Karten fast ausverkauft. Es waren noch 5 Karten übrig geblieben.
Unser Auftritt war besser und runder als gestern, trotz der technischen Mängel. Auch mein Job war fehlerlos. Das Publikum forderte Zugaben, die es dann auch bekam. Danach gab es wieder „Thank you for the music“, von beiden Chören gesungen.
Und dann gab es die traditionelle Aftershowparty mir Bernd und Holger als DJs. Die Stimmung war wie immer prächtig, die Tanzfläche ununterbrochen voll. Leider war um 01.30 Uhr Schluss. Musik aus – Licht an. Schade. Es sind schon merkwürdige Verhältnisse im Goldbekhaus. Na, im Juni in der Markhalle anlässlich des Europride wird es besser, da geht das Personal mehr auf uns ein.
Bernd, Frank und ich waren die Letzten, die den Veranstaltungsort verliessen. Wir bekamen noch einige vergessene Utensilien aufs Auge gedrückt: Ein Cordcappi, eine rote Rührschüssel vom Buffet und Noten. Montag Abend werden wir die Sachen auf der Chorprobe wieder loswerden.