Üblicher Weise ist es so, dass der Gastchor immer zuerst den Auftritt hat und die Gastgeber den 2. Teil nach der Pause bestreiten. Warum das so ist? Keine Ahnung, wahrscheinlich weiss es niemand. Aber es ist eben so. Da die Berliner erst im Laufe des späten Nachmittag anreisten, wurde diese Regelung ausser Kraft gesetzt, d.h. Schola Cantorosa eröffnete den Abend.
Unser Stück „Piraten“ wurde durch 3 Lieder ergänzt. Z.B. wird die Kampfszene zweier in Streit geratener Piraten jetzt mit Gesang begleitet, und zwar mit einem Stück aus dem Ballett „Romeo und Julia“, das extra für uns 4-Stimmig neu gesetzt wurde. Es ist wirklich sehr schwierig zu singen und man merkte, dass es noch nicht so richtig sitzt. Da ist noch einiges zu tun. Die beiden anderen neuen Lieder kommen aus dem Oldie-Bereich und waren, trotz kleiner Unsicherheiten, wesentlich besser. Aber ich selbst kann mich mit Kritik nicht ausschliessen: Ich habe gepatzt. Eine Geräuschkulisse, die zu einem neuen Lied überleitet, habe ich zu früh abgeschaltet. Matthias hatte die Situation professionell im Griff und gab sofort den Einsatz zum nächsten Lied. Vermutlich hat im Publikum kaum einer den Patzer bemerkt.
Die Gäste aus Berlin singen A Capella, d.h. ohne Instrumentalbegleitung. Ihr Stück „Fliederrosaliedelich“ ist, vorsichtig ausgedrückt, etwas gewöhnungsbedürftig: Sehr dezent in Szene gesetzt, wenig Bewegung und eine auf ein Minimum beschränkte Handlung. Die gesangliche Leistung war hervorragend, ganz ohne Frage. Leider konnten einige Zuschauer mit ihrer Darbietung nicht viel anfangen und verliessen während der Aufführung den Saal. Schade eigentlich, denn die RosaCavaliere hatten sich doch viel Mühe gegeben.
Zum Abschluss sangen beide Chöre: Thank you for the music.