Nachtshopping

Heute hatte ich eine Einladung zum „Late-Night-Christmas-Shopping“ in der Post, vom Alsterhaus. Die Einladung gilt für mich und eine weitere Person, deren Namen ich auf der Einladung vermerken muss.

Das Nachtshopping soll stattfinden am 13. Dezember von 20.15 Uhr bis 23.00 Uhr. Ich muss zugeben, dass es mich schon reizt, in einem halbwegs leeren Kaufhaus zu lustwandeln und mir alles in Ruhe anzusehen. Aber alle Weihnachtseinkäufe sind bereits unter Dach und Fach. Und aussserdem würde ich vielleicht Dinge sehen – und im Alsterhaus gibt es tolle Dinge -, die mir sehr gefallen würden, für die aber zurzeit kein Platz vorhanden ist und die ausserdem recht teuer sind. Da reizt auch nicht das Glas Wein, dass mir und meiner Belgeitung kostenlos angeboten wird.

Schädlingsbekämpfung

Früher sagte man Kammerjäger, heute nennt man es Schädlingsbekämpfung. Vermutlich ist der Schädlingsbekämpfer, der ins Haus kommt, der Kammerjäger in Person. Als ich klein war, dachte ich tatsächlich, der Kammerjäger kommt mit einem Gewehr und schiesst damit auf Wanzen, Flöhe oder auf wasweissich für unangenehmes, kaum sichtbares Getier.

Mein Fax von heute Morgen an die Hausverwaltung hat jedenfalls was genützt. 20 Minuten nachdem es gesendet war, bekam ich einen Anruf vom Geschäftsführer der Verwaltung. Er bestätigte mir, dass sowas ja nun gar nicht geht und er sofort eine Schädlingsbekämpfungsfirma beautftragen würde. Die meldete sich dann auch kurze Zeit später bei mir. Heute Mittag war bereits der Kämmerjäger vor Ort und hat die Küche inspiziert. Er kommt morgen wieder und legt Giftköder aus und bringt Jemanden mit, der die in Frage kommenden Löcher in der Wand abdichtet. Hoffen wir, dass die Mäuse sich nicht schon unter der Spüle häuslich eingerichtet haben, nach einigen Tagen tot darunter liegen und dann in Verwesung übergehen. Na, wir werden es dann schon riechen.

E-kel-haft!

Für heute hatte ich mir vorgenommen, die Küche daraufhin zu untersuchen, wo möglicherweise die Mäusetür ist. Dazu war es notwendig, die halbe Küche auszuräumen: 2 hölzerne Küchenwagen und einen Unterschrank. Beim rausschieben des zweiten Küchenwagen bemerkte ich ungewöhnliche Krümel auf einem Karton. In dem Regal über dem Karton liegen, nein lagen, die die Meisenknödel. Bei näherer Überprüfung stellte ich fest, dass einer der Knödel total ausgehöhlt war, angefressen von Mäusen! Das heisst also, dass die Mäuse in den Regalen rumturnen. Toll!

Der nächste Schock erreichte mich, als ich mich näher mit dem Unterschrank der Spüle befasste. Ein dort gelagerter Beutel mit Katkuserde hatte ein untertassengrosses Loch, die Erde war weiträumig im Unterschrank verteilt!

Doch dann kam der Hammer: Als ich den Unterschrank, in dem Töpfe und Backformen aufbewahrt werden, herausgezogen hatte, war mir klar, wo die Mäuse herkommen. Hinter dem Schrank kommen nämlich die Wasserab- und -zuleitungen aus der Wand. Überall waren Mörtelreste, Sonnenblumenkernschalen und andere Dinge verteil, unter anderem der ausgefressene Teil vom Beutel der Kaktuserde. So weit so gut. Gelbe Flecken und ein sehr unangenehmer Geruch deuteten darauf hin, dass sich hier die Mäusetoilette für das kleine Geschäft befindet.

Als erstes hab ich ein paar Fotos gemacht. Danach begann die Säuberungsaktion, mit Handfeger und Staubsauger. Anschliessend wurde mit viel Wasser und Reinigungsmittel der Boden gesäubert. Da fing das erst so richtig an zu stinken. Mir wurde speiübel, fast hätte ich mich unter der Arbeitsplatte übergeben.

Meinen Vermieter hatte ich bereits in der vorvorigen Woche informiert. Wir er mir bestätigt hat, wollte sich die Hausverwaltung des Problems annehmen, was allerding bis heute nicht geschehen ist. Ich habe mich sofort hingesetzt und einen Brief an die Hausverwaltung geschrieben, den ich Montagmorgen per Fax absenden werde. Ich habe der Hausverwaltung ein Ultimatum gestellt, bis zum Tag darauf einen Fachmann zu schicken der sich der Sache annimmt. Sollte dies nicht geschehen, werde ich mich an das Amt für Umwelt und Hygiene wenden. Und die Hausverwaltung kann sich darauf gefasst machen, dass ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen werden, dass dieser Sauerei ein Ende gemacht wird!

Schmunzelnd ins Wochenende

Der Papst und sein Fahrer…

Ein Fahrer soll Papst Benedikt XVI vom Flughafen abholen. Nachdem er sämtliches Gepäck des Papstes verstaut hat bemerkt er, dass Ratzi noch immer nicht im Auto sitzt und spricht ihn darauf an: “Entschuldigen sie, Eure Heiligkeit, würde es ihnen etwas ausmachen, sich ins Auto zu setzten, damit wir losfahren können?”

Der Papst antwortet: “Um ehrlich zu sein, im Vatikan darf ich nie Autofahren. Möchten Sie mich nicht fahren lassen?”

Der Fahrer antwortet ihm, dass dies nicht möglich sei, da er sonst seinen Job verlieren würde.

Der Papst: “Ich würde Sie dafür auch fürstlich entlohnen”.

“Na gut”, denkt sich der Fahrer und steigt hinten ein.

Der Papst setzt sich hinters Lenkrad und braust mit quietschenden Reifen davon. Als die Limousine mit 150 km/h durch die Stadt fährt, bereut der Fahrer seine Entscheidung schon und bittet: “Bitte, Eure Heiligkeit, fahren Sie doch etwas langsamer”.

Kurz darauf hört er hinter sich Sirenen heulen. Der Papst hält an und ein Polizist nähert sich dem Wagen. Der Chauffeur befürchtet schon, seinen Führerschein zu verlieren.

Der Polizist wirft einen kurzen Blick auf den Papst, geht zurück zu seinem Motorrad, nimmt sein Funkgerät und verlangt seinen Chef zu sprechen. Als sein Chef am Funkgerät ist, erzählt der Polizist ihm, dass er gerade eine Limousine mit 150 km/h aufgehalten hat.

Der Chef: “Na dann, verhaften Sie ihn doch”.

Polizist: “Ich glaube nicht, dass wir das tun sollten. Der Fahrer ist ziemlich wichtig.”

Sein Chef antwortet darauf, dass es ihm völlig egal ist, wie wichtig die Person ist. Wenn jemand mit 150 durch die Stadt fährt, gehört er verhaftet.

“Nein, ich meine WIRKLICH wichtig”, antwortet der Polizist.

Chef: “Wer sitzt denn in dem Auto? Der Bürgermeister?”

“Nein”, antwortet der Polizist, “viel wichtiger”.

“Bundeskanzler?”, fragt der Chef. “Nein, noch viel wichtiger”.

Chef: “Gut, also wer ist es denn?” – Bulle: “Ich glaube, es ist Gott!”

“Warum zum Teufel glauben Sie, dass es Gott ist?”, fragt der Chef.

Darauf antwortet der Polizist: “Er hat den Papst als Chauffeur!”

Wer ist Herr Pohamba?

Während der Mittagspause sah ich auf dem Dach des Hotel Atlantic die Flaggen Deutschlands und Hamburgs wehen sowie eine mir unbekannte Staatsflagge. Flaggen auf dem Dach des Hotels sind an sich nicht ungewöhnlich, werden sie doch zu Ehren ausländischer Gäste gehisst, die gern in dem Hotel zu Gast sind.

Mein Heimweg vom Büro führt immer am Hotel Atlantic vorbei. Heute Abend war dort ein grosses Polizeiaugebot. Vor dem Hoteleingang stand eine schwarze Stretchlimousine. Ausserdem waren Polizeimotorräder für eine Eskorte aufgestellt. Demzufolge musste es sich um einen hohen Gast handeln, der sich im Hotel aufhält.

Ein paar Schritte weiter an der nächsten Ecke stand etwas abseits ein Polizist. Neugierig geworden, wer welcher Staatsmann in Hamburg zu Gast ist, fragte ich ihn: „Dürfen sie mir sagen, wer hier ist?“ – „Ja, das darf ich. Es ist Herr Pohamba,“, so als wenn ich wissen müsste, wer Herr Pohamba ist. Aber ich habe diesen Namen noch nie gehört, jedenfalls ist er mir nicht im Gedächntnis hängen geblieben. Der Polizist setzte dann nach „der Staatspräsident von Namibia.“ Von Namibia hatte ich natürlich schon gehört. Ich bedankte mich artig und machte mich auf den Heimweg.

Gerüchte

Die Gerüchte um die Ermordung von John F. Kennedy im Jahre 1963 werden wohl nie ein Ende nehmen. Filme darüber wurden gedreht und Bücher geschrieben. Wer denn nun dahinter stand, ist bis heute nicht geklärt worden, jedenfalls nicht öffentlich. Wie es scheint ist ja nicht mal eindeutig bewiesen, dass Lee Harvy Oswald die tödlichen Schüsse abgegeben hat.

Jetzt gibt es neue Gerüchte um den Tod des ehemaligen US-Präsidenten: Angeblich soll Kubas Staatschef Fidel Castro seine Finger im Spiel gehabt haben. Abwegig ist das ja nicht, hatten wir ja unter Kennedys Präsidentschaft die Cuba-Kriese. Vielleicht will man es uns ja auch nur glauben machen, weil es nicht abwegig ist.

Vermutlich wird die Wahrheit über den Tod von John Fitzgerald Kennedy nie ans Tageslicht kommen.

Kulturelles Wochenende – 2. Abend

„Willkommen im Club“ – so der Name der neuen Show des Schwulen Männerchor Hamburg Schola Cantorosa, die am Freitag Abend Premiere hatte. Bernd und ich sahen uns die Show gestern Abend in der mit 600 Gästen ausverkauften Hamburger Markthalle an.

Ironisch nimmt der Chor das Leben in einem Urlaubsclub in einem fiktiven Urlaubsort, der sich überall auf der Welt befinden könnte, auf’s Korn. Die Schlacht um’s Buffet wird ebenso wenig ausgelassen wie das Reservieren der Liegen am Pool mit Handtüchern oder die Animation der Urlaubsgäste mit albernen Tänzen.

Die 35 Sänger kommen stimmgewalting und mit perfekt einstudierten Choreographien daher. Ein paar kleine gesangliche Unsicherheiten beeinträchtigen nicht den positiven Gesamteindruck. Alles in allem ein vergnüglicher Abend. Das Publikum dankte am Schluss verdient mit standig ovations.

Interessierte im Raum Köln sollten sich die Termine 13. und 14. Januar nächsten Jahres merken, an denen Schola Cantorosa bei den Kölner Zauberflöten als Gastchor auftreten wird.

Den ersten Teil des gestrigen Abends gestalteten die Schwulen Berner Sänger, kurz Schwubs, mit Auszügen aus ihrem Programm „Wenn die Musi spielt“, eine Auswahl von internationalen Evergreens und Deutschen Schlagern, humorvoll miteinander verbunden.

Nach dem offiziellen Chorprogramm fand wieder eine der legendären Aftershowdanceparties von Schola Cantorosa statt. Nach anfänglichem Zögern, was die Tanzfreudigkeit betrifft, wurde die Tanzfläche gestürmt, als Holger den neuesten Hit von Modanna, Hung Up, einspielte. Von da an hatte Holger, der mit Solotanzeinlagen auf der Bühne die TänzerInnen animierte, mit seiner Musikmischung die Gäste im Griff und konnte von seinem Pult ständig auf eine volle Tanzfläche herabblicken.

Zusammen mit den letzten Gästen verliessen Bernd und ich die Tanzfläche heute morgen gegen drei Uhr. Dann gingen wir durch die kalte Winternacht nach Hause.