Heiligabend!

Schön war’s unsere Eltern bei uns zu haben. Und sie haben es genossen, verwöhnt zu werden. Und dann ist die Mühe für die Vorbereitungen, Einkäufe, volle Geschäfte, die Gedanken, die man sich für den heutigen Tag gemacht hat, auch schnell vergessen.

Zuerst etwas Gebäck und dazu Kafffee an einem weihnachtlich gedeckten Tisch. Danach die Bescherung, dazu ein Glas Champagner. Spannung beim Auspacken der Päckchen und die Freude, die man selbst erlebt, wenn sich die Beschenkten freuen, dann ist der Stress der vergangen Tage vergessen. Dann ist es einfach schön, seine Eltern mal zu verwöhnen, dann ist Weihnachten.

Der Spass beim Fondue wenn das Stück Filet oder der Champignon von der Gabel gerutscht ist und das grosse Fischen im heissen Fett notwendig ist damit man satt wird. Da ist es – nein, es ist das Stück Kartoffel, dass im Fett liegt, damit es nicht so spritzt. Platsch – die Kartoffel fällt zurück in das heisse Fett. Und es gibt wieder ein paar Flecken mehr auf der Tischdecke.

Zum Nachtisch gab es Champagnereis am Stiel, nein am Löffel, mit Himbeer-Mousse und Sauce aus weisser Schokolade. Wow – eine tolle Kreation! Ich hätte nicht gedacht, dass es so toll ist. Um das Eis zu essen wurde etwas geräuschvoll, *schlürf“ sozusagen. Aber es hat geschmeckt, richtig lecker war das. Es war sicher nicht das letzte Mal, dass ich das gemacht habe.

Eine Traumwohnung entsteht

Elbe-Penthouse – eine Traumwohnung entsteht, unter diesem Titel wird ab sofort alles berichtet, was mit dem Kauf und dem Bau unserer Wohnung in Geesthacht zu tun hat. Alle alten Berichte, die im Queerbeet veröffentlicht wurden, sind übernommen worden, bleiben aber im Original im Queerbeet erhalten, wo weiterhin Erlebnisse aus und Gedanken zu unserem täglichen Leben zu finden sein werden.

Ganz herzlichen Dank an Holger, der für das Design und die technische Umsetzung gesorgt hat.

Bescherung vorab

Seit fast 30 Jahren gibt es diese Familientradition: Die Vorabfamilienweihnachtsfeier in Lübeck. Gestern war es wieder so weit, dass wir diesen Tag begangen haben, der traditionell mit Glögg, ein Glühwein nach schwedischem Rezept eröffnet wird. Und in jedem Jahr die gleiche Frage: Mehr Zucker oder nicht. Na ja, es kann ja nachgesüsst werden.

Leider fehlten in diesem Jahr zwei Personen: Oliver aus beruflichen Gründen und unsere 93-jährige Tante, die gerade eine sehr starke Erkältung hinter sich hat und noch nicht die Wohnung verlassen darf. Bernd und ich besuchten sie vor der Feier und überreichten ihr unser Geschenk. Es ist erstaunlich, wie geistig rüstig sie noch ist und was sie noch für Wünsche hat, die sie auf ärztliches Anraten leider nicht mehr verwirklichen kann: Sie würde ganz gern mal eine Fahrt in einem Heissluftballon machen. Unglaublich.

Nach dem Glögg wurden die Geschenke ausgetauscht, was immer sehr spannend ist, da alle Beteiligten sich grosse Mühe machen. Nach Wünschen wird vorab nicht gefragt. Es wird geschenkt, was einem in den Sinn kommt. Und da man halt weiss, was alle mögen und welchen Geschmack sie haben, fällt einem auch immer was passendes ein. Und so gab es freudiges Entzücken auf allen Seiten, als die Geschenke ausgepackt wurden.

Aus statischen Gründen muss ich hier erwähnen, was es nach der Bescherung zu essen gab: Andreas berühmten Grünkohlauflauf und zum Abschluss eine leckere Käseplatte.

Wie immer, wenn sich die Familie trifft, gibt es viel zu erzählen. Uns so wurde es wieder ein netter Abend und alle freuen sich schon auf das nächste Jahr. Einen Termin gibt es auch schon.

WM 2006


Für die Fussballweltmeisterschaft in Deutschland wurde eigens ein neuer Ball kreiert. Wahrscheinlich hat irgendein Designer dafür einen Haufen Geld kassiert, wie das halt so üblich ist. Na ja, im Fussball steckt ja auch eine Menge Geld, wie man an allein schon an den Spielergehältern sehen kann.

Es könnte sein, dass die Bindenindustrie den Weltfussball entdeckt hat. Das Design auf dem Ball hat nämlich eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Damenbinde. Oder hat gar eine Dame den neuen Fussball entworfen, die gerade ihre Tage hatte als sie am Zeichenbrett sass?

Namensänderung

Aus holligay wurde nun northerndelight, eigentlich eine konsequente Fortführung der Tatsache, dass aus Holli vor ein paar Montaten Holger geworden ist.

Holger meinte, wir Blogger dürften den neuen Namen promoten. Allerdings glaube ich, dass das bei mir nicht viel nützt, finden doch sicher von northerndelight mehr Besucher den Weg zu mir als umgekehrt.

Zum Gähnen

Nach zwei Tagen auf Achse mit viel reden, essen, trinken, warten – aber mit zu wenig Schlaf und mit einer Nacht ohne kuscheln ist dieser Sonntag einfach nur grau, müde, und gelangweilt auch wenn wir das Kuscheln nachgeholt haben. Oder gerade deswegen?

Der Bericht über das vergangene Wochenende folgt, wenn ich wieder genug Geist habe.

Weihnachtsfeier

In diesem Jahr hatte die Reederei aus Holland zur Weihnachtsfeier eingeladen. Freitag Mittag ging es mit der Bahn von Hamburg nach Almelo. Die Bahnkarten hatte unser Chef in einem Reisebüro gebucht. Schnell fanden wir unseren Wagen und unsere Plätze, allerdings in einem Raucherabteil obwohl ausdrücklich Nichtraucher gebucht war. Zum Glück hielt sich die Rauchentwicklung in Grenzen. Allerdings sollte dies nicht die einzige Panne auf der Reise sein, doch dazu später mehr.

In Münster mussten wir in eine Regionalbahn umsteigen. Eine Schulklasse ca. 14-jähriger Kinder beanspruchte einen Grossteil des Waggons. Für uns gab es also keine Sitzplätze und wir mussten ca. 1 Stunde stehen bevor auch der Letzte von uns es sich bequem machen konnte. Ausserdem kam es wegen einer technischen Störung zu einer Verspätung von 30 Minuten.

Am Bahnhof in Almelo, unserem Zielort, erwartete uns ein Kleinbus, der uns ins Theaterhotel brachte.

Unsere Gastgeber erwarteten uns in der Lounge des Hotels. Es gab kleine Kuchen und Sandwiches, Kaffee, Bier, Wein oder was man sonst trinken wollte. Nach der mehr als 4-stündigen Bahnfahrt hatten wir Appetit und Durst, so kamuns die angebotene Stärkung gerade recht. Nach ein wenig small talk hier und Begrüssung da wurde es zeit, sich für den Abend fein zu machen.

Wir, hanseatisch perfekt gekleidet, wie wir das gewohnt sind, trafen uns vor dem Essen mit den Holländern – sportlich leger gekleidet – in der Hotelbar aufeinander, bevor es ins Restaurant zum reichhaltigen Buffett ging. Wie es aussah, hatten es die Herren unserer Gastgeber nicht für nötig gefunden, sich ein wenig herauszuputzen. So, wie wir sie bei der Begrüssung angetroffen hatten, nämlich im T-Shirt oder Pullover, erschienen sie auch zum Essen.

Nach dem Essen wurden wir von einem süssen Kellner in den Theatersaal geleitet. Dort sollte Ilse de Lange auftreten, eine Coutrysängerin, die aus Almelo stammt und die bereits in den USA aufgetreten ist.

Der erste Teil ihres Konzerts war recht nett anzuhören. Mehrmals erzählte sie, so weit ich es verstehen konnte (sie tat es in ihrer Muttersprache), von ihrem USA-Aufenthalt. Scheinbar war das ganz lustig, dann das lokale Publikum lachte viel und oft. Nur wir verstanden so gut wir gar nichts von dem. Schade eigentlich. Nach der Pause wurde es ziemlich rockig. Die E-Gitarre wurde gequetscht und Keyboard sowie Schlagzeug wurden hart bearbeitet. Ich sehnte das Ende dieser Veranstaltung herbei. Kaum war der letzte Ton verklungen sprang das Publikum auf und spendete ihrer Lokalgrösse rasenden Beifall. Es gab noch drei Zugaben, dann war ich erlöst.

Ich möchte die Leistung dieser Sängerin ganz gewiss nicht schmälern. Sie hat eine gute Stimme, sieht auch nett aus. Ihre Band spielt, soweit ich das beurteilen kann gut. Aber es war halt nicht meine Musik. Glücklicherweise ging es alsbald zurück ins Restaurant, wo das Dessertbuffett auf uns wartete. Das war natürlich was für mich.

Der Abend klang aus bei Livemusik und Tanz in der Hotelhalle. Es war nach zwei Uhr morgens, als ich schlafen ging – ich dachte jedenfalls.

Wenn man es nicht gewohnt ist, allein zu schlafen, wenn man sich jeden Abend zum Schlafen aneinanderkuschelt, dann fehlt natürlich was und ich lag lange wach, bevor ich tatsächlich eingeschlafen bin. Und natürlich war ich um sieben schon wieder wach. Und Frühstück gab es erst ab neun Uhr. Ich hatte zwar eine Badehose eingepackt, hatte aber keine Lust zum Schwimmen im Hotelbad. Mit zappen durch verschiedene belanglose Fernsehprogramme überbrückte ich die Zeit. Da es draussen sehr nebelig war, hatte ich auch keine Meinung, die Umgebung des Hotels zu erkunden.

Nach dem Frühstück fand die grosse Verabschiedung statt. Unsere kleine Lübecker Gruppe erkundete das kleine Städtchen. Auf dem Mart deckten wir uns mit Käse und Lakritz ein, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof für die Rückfahrt machten.

Die Reginalbahn brachte uns nach Hengelo. Von dort sollte uns ein IC nach Osnabrück bringen. Die paar Minuten, mit denen der Zug verspätet war, liessen sich verkraften. Unsere reservierten Plätze waren besetzt. Da genügend Plätze vorhanden waren, die nicht reserviert waren, nahmen wir dort Platz.

Der Anschlusszug, der uns zurück nach Hamburg bringen sollte, hatte 20 Minuten Verspätung. Als wir endlich einsteigen konnten, waren unsere reservierten Plätze wieder besetzt. Der Zubegleiter kontrollierte unsere Fahrkarten und Buchungsunterlagen und fragte: „Wollten sie schon gestern fahren?“ – Nein, wollten wir natürlich nicht. Es stellte sich heraus, dass das Reisebüro die Fahrkarte zwar auf das richtige Datum ausgestellt, die Buchung der Pätze für die Rückfahrt aber für den Voirtag vorgenommen hatte, also den Tag, an dem wir uns auf der Reise nach Holland befanden. Zum Glück gab es noch ein paar unreservierte freie Plätze, auf denen wir die Heimfahrt nach Hamburg antreten konnten.

Ich war glücklich, als ich Bernd am Bahnhof in die Arme schliessen konnte.

Langsam kommt das Weihnachtsgefühl

Bis heute Nachmittag wusste ich zwar, dass in zwei Wochen Weihnachten ist, aber rein gefühlsmässig war mir noch gar nicht nach Weihnachten. Zwar sehe ich vom Schreibtisch aus immer das festlich erleuchtete Alsterhaus und den Weihnachtsbaum auf der Binnenalster. Aber es war bis jetzt alles so unwirklich. Selbst die Weihnachtsmärkte in der City sowie ein paar letzte Weihnachtseinkäufe brachten mich nicht in Stimmung.

Heute Nachmittag kam Herr F. in die Firma. Ich kenne ihn schon sehr lange, noch aus meiner Lübecker Zeit, als ich dort in einer kleinen Reederei arbeitete. Herr F. ist der Inhaber einer Bunkerfirma in Harburg. Ab und an bestellte ich dort Treibstoff für die Schiffe. Heute machen seine Söhne das Geschäft. Aber zur Weihnachtszeit schicken sie Papa los. Papa verteilt traditionsgemäss Kalender: 3-Monats-Kalender, Tidenkalender für die deutsche Nordsee und Skatspiele. Und ganz wichtig: Köhler’s Flottenkalender. Das ist ein Kalender in Buchform, in dem viele Beiträge aus der Schifffahrt zu finden sind.

Als Herr F. gegangen war, keimte ein kleiner weihnachtlicher Funken in mir auf. Mal sehen, ob sich daraus noch ein weihnachtliches Feuer entwickelt.