Nur die Ruhe bewahren

Aus der Erlebniswelt eines Kellners

Ein Damentisch mit 10 Damen
Ein Herrentisch mit 10 Herren

20:00 Uhr Damentisch
Kellner: Guten Abend die Damen, was darf es denn sein?
Frau 1: Oh, ein Glas Sekt.
Frau 2: Nee, wir warten noch auf die Anderen.
Frau 1: Also doch ein Glas Sekt.
Kellner: (geht)

20.03 Uhr Herrentisch
Kellner: Servus.
Mann 1: Servus.
Kellner: Und?
Mann 1: Zehn Bier.
Kellner: (bringt Bier)
Mann 1: Was krieg’ste denn?
Kellner: 18.
Mann 1: (gibt 20) Stimmt so.
Kellner: Danke.

20:10 Uhr Damentisch
Kellner: Haben die Damen etwas gefunden?
Frau 3: Haben Sie Cola light?
Kellner: Nein.
Frau 3: Warum nicht?
Kellner: Keine Ahnung, ich bin nur der Kellner.
Frau 3: Dann nehme ich eine Apfelschorle, aber mit wenig Apfelsaft.
Frau 1: Oh, die nehme ich auch, aber bei mir können Sie mehr Saft rein machen.
Kellner: Selbstverständlich.
Frau 5 zu Frau 2-4 und 9: Trinkt Ihr auch Sekt?
Frau 9: Ja.
Frau 2: Ja.
Frau 4: Nein, ich habe Migräne.
Frau 1: Dann nimm doch einen O-Saft.
Frau 9: Oh, ja ich will auch einen O-Saft.
Frau 4: Nee, ich nehme ein stilles Wasser.
Kellner: Haben wir leider nicht.
Frau 4: Warum nicht?
Kellner: Keine Ahnung, ich bin nur der Kellner.
Frau 4: Na gut dann nehme ich doch einen Sekt mit O-Saft.
Frau 5: Dann nehmen wir ne Flasche.
Kellner: Soll ich ihnen dann eine kleine Flasche O-Saft dazu bringen?
Frau 5: Warum?
Kellner: Weil wir keine Flasche fertig gemischten Sekt mit O-Saft haben.
Frau 5: Na dann lassen Sie den O-Saft weg.
Frau 9: Dann nehme ich aber noch ein Wasser dazu.
Frau 10: Ich auch.
Frau 7: Ich auch, oder? Sie haben wirklich kein stilles Wasser?
Kellner: Nein, nur stillen Sekt. Wir nennen das in der Fachsprache Weißwein.
Frau 1-10: ???????
Kellner: (denkt: War doch klar, dass die das nicht raffen) Und die anderen Damen?
Frau 3: Einen Süßgespritzten.
Frau 6: Einen Sauergespritzten.
Frau 8: Eine Cola light.
Kellner: Wir haben leider keine Cola light.
Frau 8: Warum nicht?
Kellner: KEINE AHNUNG ICH BIN NUR DER KELLNER.
Frau 8: Dann nehme ich ein Radler mit wenig Bier.
Kellner: (geht und versucht sich den Scheiß zu merken)

20:18 Uhr Herrentisch
Mann 3: (brüllt durch den Saal) Mach noch ’ne Runde!
Kellner: Jo (geht, holt zehn Bier, stellt diese wortlos ab, während „Mann 3“ 20,- aufs Tablett legt).

20:25 Uhr Damentisch
Kellner: (bringt die Getränke) Sooo die Damen, wer hatte denn das Radler?
Frau 1-10: Schnatter, Schnatter, Schnatter…
Kellner: WER HATTE DENN DAS RADLER?
Frau 1-10: ?????? (Vollkommen überrascht, dass ein Herr mit einem Tablett vor dem Tisch steht und das Damenkollektiv ansieht).
Kellner: DAS RADLER.
Frau 7: Petra, hattest Du nicht das Radler?
Frau 8: Oh ja, mein Radler, hihihi!
Kellner: (stellt das Radler und die anderen Getränke auf dem Tisch ab und denkt: Sollen die das Zeug doch selber verteilen).
Frau 3: Und wo ist meine Cola light?
Kellner: (atmet tief ein und wieder aus) Wir haben keins UND ICH WEISS AUCH NICHT WARUM.
Frau 3: Dann nehm ich…
Kellner: Sie haben schon gewählt und es ist auch schon da.
Frau 3: Oh.
Frau 8: Was macht das denn?
Kellner: Zusammen oder getrennt?
Frau 8: Nur das Radler.
Kellner: 1,80 bitte. (Die Dame wühlt in der Handtasche nach dem Geldbeutel und drückt dem Kellner 2,- in die Hand. Der Kellner gibt ein 20 Cent Stück zurück, worauf die Dame ein 10 Cent Stück sucht um dieses dem Kellner als Trinkgeld zu überreichen).
Kellner: So, der Rest?
Frau 5: Ich zahle die Hälfte vom Sekt, ein Mineralwasser und den Sauergespritzten.
Frau 2: Wieso die Hälfte, wir sind doch drei, die wo Sekt trinken!
Frau 5: Oh ja stimmt, dann zwei Drittel der Flasche, ein Mineralwasser und Süßgespritzten.
Frau 2: Dann zahle ich das letzte Drittel von dem Sekt.
Kellner: (rechnet angestrengt und versucht die Ruhe zu bewahren) Dann bekomme ich 7,63 von Ihnen und von Ihnen 4,33
Frau 2: Warum haben Sie denn so unrunde Preise? Das ist doch unpraktisch.
Kellner: Das ist halt so bei einem Drittel von 13,-. Normalerweise teilen sich nicht drei Leute ein Getränk.
Die restlichen Damen zahlen in ähnlicher Weise Ihre Getränke, lassen sich dabei das Rückgeld stets geben und entscheiden sich vereinzelt zu einem Trinkgeld von bis zu 20 Cent. Somit entsteht ein Gesamttrinkgeld von 45 Cent.

20:25 Uhr Herrentisch
Mann 4: Mach ma‘ 10 Bier und zehn Schnaps und was Du trinkst.
Kellner: (Nickt und holt die Getränke) Kurze Zeit später stellt er zehn Bier und elf Schnaps ab. Mit dem elften Schnaps stößt er mit der Runde an.
Mann 4: Was macht das?
Kellner: 45,50
Mann 4: (gibt einen 50,- Schein) Gib mir drei raus.
Kellner: (gibt 3,-) Dank Dir.

Der Abend geht in ähnlicher Weise bis in die frühen Morgenstunden weiter.

Am Herrentisch werden insgesamt zehn Runden Bier und fünf Runden Schnaps getrunken. Die Aufzählung der am Damentisch getrunkenen Getränke entfällt aus zwei Gründen:
1. Es würde den Rahmen dieses Berichts sprengen.
2. Der (männliche) Autor dieses Artikels würde beim Schreiben
Kopfschmerzen bekommen.

Abgemeldet

Ein neues Fimenhandy steht an. Seit Tagen schaue ich mit meiner Kollegin auf der Seite unseres Anbieters, welches uns denn gefällt. Eins von Nokia kam in die engere Wahl. Aber nachdem nun bekannt geworden ist, dass Nokia das Werk in Bochum schliessen will, werde ich mir auf keinen Fall ein Handy von Nokia aussuchen.

Jugendgewalt

Das Thema Jugendgewalt wird als Wahlkampfthema für die in Kürze bevorstehenden drei Landtagswahlen reichlich ausgewalzt. Die CDU versucht mit diesem Thema Boden gut zu machen, Boden, den sie wegen der sozialpolitischen Themen, vor allem beim Mindestlohn, verloren hat. Allen voran hat Herr Koch sich das Thema Jugendgewalt auf seien Wahlkampffahne geschrieben.

Mir geht es derzeit so, dass ich das Thema nicht mehr hören kann. Und hoffentlich geht es vielen Wählern in den in Frage kommenden Bundesländern ähnlich.

Das Thema Jugendgewalt wäre überhaupt nicht so zum Tagen gekommen wenn bestehende Gesetze strengstens angwendet werden würden und wenn nicht so viele Stellen im Bereich Strafvollzug, Polizei und bei den Gerichten eingespart worden wären. Die Suppe Jugendgewalt bzw. Jugendkriminalität haben sich die Verantwortlichen selbst eingebrockt. Nun haben sie den Salat und der Ruf nach schärferen Gesetzen wird laut.

Wähler, die aufmerksam durch das Leben gehen und nicht alles glauben, was versucht wird, ihnen zu verkaufen, stehen über diesen Dingen und wenden sich hoffentlich anderen relevanten Themen der sich zur Wahl stellenden Parteien zu.

Noch ’n Test

In diversen Blogs werden zurzeit Testergebnisse über die Persönlichkeit der Bloggerinnen veröffentlicht. Ich habe mich gewagt, auch diesen Test zu machen, obwohl er wohl eher auf biologische Frauen ausgerichtet ist. Hier mein Ergebnis:
Sie wirken zart
Nein, Sie müssen nicht klein und schmächtig sein, um zart zu wirken. Es bedeutet vielmehr, dass Sie eine sanfte Ausstrahlung haben. Die wiederum hängt mit Ihrer Sensibilität zusammen. Sie können sich gut in andere einfühlen. Wenn Sie einen Raum betreten, dann spüren Sie meist sofort, welche Stimmung vorherrscht. Sie besitzen auch einen ausgeprägten Sinn für alles Schöne und haben Ihre Umgebung gewiss schon entsprechend ausgestattet. Manche halten Sie für eine Träumerin oder Romantikerin. Aber dazu stehen Sie ganz selbstbewusst. Weil Sie schließlich wissen, dass man die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht kaufen kann. Sie werden derjenigen geschenkt, die sie sich von Herzen wünscht. Ihre besondere Fähigkeit, sich auf andere einzustellen, kostet seelische Energie. Deshalb sollten Sie es sich gönnen, sich immer mal wieder zurückziehen, um aufzutanken.

Ich muss zugeben, dass ich mich voll und ganz in diesem Testergebnis wiederfinde.

Hier der Link zum Test.

Jobtest

Bei Coffee-Talk habe ich einen Schnelltest für die richtige Berufswahl gefunden. Bei mir war das Ergebnis Beamter. Hm, ich weiss nicht so recht. Ich vermute, dass da die Fehlerquote am Werk war. Bei meinem Mann kam Tänzer heraus. Ob das nun der beste Beruf für ihn ist lassen wir mal dahingestellt sein. Aber es ist ganz eindeutig klar, dass er sehr gerne tanzt und auch sehr gut tanzt. Während seiner Tätigkeit im Schwulen Männerchor Schola Cantorosa hat er auch einige der Choreographien für die Chorprogramme entworfen. Sein Testergebnis ist also nicht so abwegig.

Wer wissen möchte, ob er den richtigen Job für sich ausgesucht hat, möge das bitte hier testen.

Antiwerbung

Wir haben den 11. Januar und immer noch gibt es einen Konzern, der mit weihnachtliche Radiowerbung macht. Ho ho ho ho tönt es aus den Boxen und unterlegt ist die Werbung mit „we wish you a merry christmas“. Beworben wird die Verlängerung eines Onlineprodukts eines Aktienkonzerns, der früher mal ein Staatsunternehmen war.

Weihnachtliche Werbung nach Weihnachten ist total nervig und ein Grund, dieses Produkt zu meiden.

Es ist Wahlkampf

In Hessen, Niedersachsen und Hamburg stehen Wahlen für die Länderparlamente an. Es ist unüberhörbar, dass die CDU fleissig trommelt, und zwar mit folgenden Themen:

Höhere Strafen für Jugendliche
Erziehungscamps für Jugendliche
Ausweisung straffällig gewordener ausländischer Jungendlicher
Erhöhung des Kindergeldes
Weitere Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge
Werte und Moral
Ausschank- und Waffenverbot auf der Reeperbahn

Sind dies alles Themen, um von der Diskussion über Onlinedurchsuchunen, Datenspeicherung und weiteren Ansatzpunkten zur ins Gerede gekommenen inneren Sicherheit abzulenken?

Wir können uns nur wünschen, dass die CDU mit den o.g. Themen nicht genug Stimmen fängt, um in den Länderparlamenten allein bzw. weiter allein regieren zu können. Die Wähler haben hoffentlich genügend Grips im Kopf, um sich nicht blenden zu lassen und die CDU-Mehrheiten zu verhindern. Andernfalls haben wir hier bald wirklich Verhältnisse wie bei Big Brother. Es gibt nämlich schon Überlegungen, zusätzlich zu den Onlinedurchsuchungen, auch heimliche Wohnungsdurchsuchungen durchzuführen sowie das „in-camera“-Verfahren einzuführen.

Leute, wo sind wir gelandet?! Allein die Tatsache, dass höheren Ortes über solche üblen Machenschaften nachgedacht wird, lässt mich grausen.

Ich liebe Mokka


„Hmm, Mokka. Stark, intensiv und nicht zu süß – Sie schmecken nach langen Nächten und frühen Morgenstunden. Man trifft Sie regelmäßig in Cafés, wo Sie eine Aura tiefer Gedanken verbreiten. Denn Sie haben eine Menge Grips vorzuweisen! Bekannte bezeichnen Sie als intellektuell, und das gefällt Ihnen. Sie sind tiefgründig und nachdenklich und haben ein Faible fürs akademische Umfeld. Oder zumindest den Drang und die Disziplin, Ihr Wissen zu vervollkommnen. Und was ist in langen, einsamen Nächten am Schreibtisch geeigneter als die Gesellschaft einer Tasse Mokka? Sie sind aromatisch und intensiv, ein wahrer Leckerbissen!“

Allein der letzte Satz dieses Profils geht runter wie Mokka.

Hier kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, wonach er schmeckt (gefunden bei Coffee-Talk).

Ich frage mich gerade, was der Unterschied zwischen Mokka und Espresso ist. Die Mokkatassen, die meine Oma im Schrank hatte, waren auch nicht grösser als die Espressotassen, die man heute kaufen kann. Ausserdem besass sie eine Sammlung von Mokkalöffeln – ihr wisst schon, die, die man sich als Souvenir aus dem Urlaub mitbrachte. Die waren genauso gross wie bzw. klein wie die Löffel, die man heute als Espressolöffel kaufen kann.

Espresso ist wohl nur eine Modeerscheinung. Mokka hört sich viel aufregender, intensiver an. Ich glaube, ich werde unseren Gästen in Zukunft nur noch Mokka anbieten.