Verbrannt

Nein nein, unser kleines Silvesterfeuerwerk hat alles heil gelassen. Nichts ist angesengelt, die Gliedmassen sind noch alle vorhanden, ausgebrannte Überreste wurden vernichtet.

Während Mario vom letzten Missgeschick des vergangenen Jahres berichet kann ich mit einem ersten kleinen Missgeschick des neuen Jahres aufwarten, auch wenn das nicht so spektakulär aussieht wie die Pfote von Mario und deshalb eines Fotos nicht würdig ist:

Sparsam wie ich bin wollte ich die Reste vom Fleischfondue anbraten und damit einer längeren Haltbarkeit zuführen. Das aromahaltige Fett aus dem Fonduetopf sollte dazu beitragen. Es wurde in der Pfanne schön heiss gemacht. Als ich das Fleisch zufügte, zischte und spritzte es, heisses Fett flog über die Herdplatte und in der Nähe stehende Küchenutensilien und verschonte auch einen Finger meiner rechten Hand nicht. Eine sofort eingeleitete Kühlaktion unter fliessendem kalten Wasser brachte spontan etwas Linderung. Allerdings hielt die Linderung nur so lange an, wie ich den Finger unter das Wasser hielt. Aber der Mann von Welt hat ja ein Allheilmittel im Haus. Kleiner Schwedenbitter heisst es. Die verbrannte Stelle etwas mit dem Stoff benetzt und der Schmerz war wie weggepustet.

Die Küche lässt sich mit dem Schwedenbitter leider nicht reinigen.

Nachweihnachten


Vorweihnachten – Weihnachten, und nun auch noch Nachweihnachten, welches wir heute mit Oliver und seiner Freundin begangen haben. Zwei Stunden, die viel zu schnell verflogen sind, konnten wir zusammen sein. Viel zu kurz war die Zeit, wofür wir allerdings vollstes Verständnis haben. Jetzt sind beide auf dem Heimweg nach MG, wo sie jetzt drei freie Tage nach einer aufreibenden Reiserei (China – MG – Lübeck zur Trauerfeier – MG – Lübeck zu Weihnachten – Geesthacht auf der Durchreise nach MG) geniessen können, bevor für beide am 2. Januar wieder der Arbeitsalltag beginnt.

Es war schön, euch Beide hier zu haben!

Das oben abgebildete Teil ist ein „Flavour shaker“, konzipiert vom Koch Jamie Oliver. Mit diesem „Schüttelmörser“ sollen sich sehr leicht und schnell z.B. Dressings herstellen lassen. Ich hatte mir den shaker gewünscht weil ich annehme, dass ich ihn des Öfteren benutzen kann. Vor kurzem hatte ich ihn bereits vermisst als ich für einen Braten eine „Einbalsamierung“ zusammenmixen musste.

Nicht ganz

Das war also nun mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr – aber:
1. Mit 15.00 Uhr hat es – wie vorhergesehen – nicht geklappt. Es war gegen 15.30 Uhr als ich das Büro verlassen konnte.
2. Damit war mein Arbeitstag noch nicht beendet. Ich musste von zu Hause noch mehrere Gespräche führen.
3. Es war zwar mein letzter Arbeitstag im Büro, aber es ist jetzt schon klar, dass ich morgen auch noch diverse Telefonate führen muss. Es geht übrigens immer noch um diese Angelegenheit.

Seifenspender

Zwei Priester ziehen sich aus und gehen Duschen. Kurz darauf bemerken sie, dass sie die Seife vergessen haben. Priester John meint, er habe noch Seife in seinem Zimmer. Ohne sich anzuziehen macht er sich auf den Weg. Im Zimmer nimmt er in jede Hand ein Stück Seife und geht zurück zum Duschraum.

Im Korridor kommen ihm drei Nonnen entgegen. Nirgends kann er sich verstecken. Er stellt sich gegen die Wand ohne sich zu bewegen, bemüht, wie eine Statue zu wirken.

Die Nonnen halten an, überrascht, eine so realistisch wirkende Statue noch nie gesehen zu haben. Die erste Nonne berührt seinen Penis. Überrascht lässt der Priester ein Stück Seife fallen. „Oh, das ist ein Seifenspender!“ mein die Nonne. Die zweite Nonne berührt ebenfalls seinen Penis. Der Priester lässt das zweite Stück Seife fallen.

Die dritte Nonne berührt auch den Penis des Priesters – nichts passiert. Sie versucht es dreimal, viermal – ohne Erfolg. Voller Tatendrang mach sie weiter in der Hoffnung, auch noch Seife zu bekommen. Plötzlich schreit sie: „Heiliger Vater! Er spendet Duschgel!“

Feiertage und Schiffahrt

Wenn sich etwas nicht verträgt, dann sind es Feiertage und Schifffahrt. So schön es auch ist, zwei Tage nicht ins Büro zu müssen, so nervig ist es, im voraus die Planungen unter Dach und Fach zu bringen und alles zu arrangieren. Pfingsten mit dem Montag als Feiertag geht ja noch. Ostern ist da schon was anderes. Freitag frei, Samstag frei und dann noch den Montag. Das sind vier Bürotage am Stück, in denen nichts zu machen ist.

Am schlimmsten ist es Weihnachten, besonders auch deshalb, weil es Länder gibt, z.B. Marokko, in denen heute am 1. Weihnachtstag gearbeitet wird. In anderen Ländern gibt es keinen 2. Feiertag. Wenn sich Weihnachten, so wie in diesem Jahr, an ein Wochenende anschliesst, muss alles bereits spätestens am Mittwoch der Vorwoche arrangiert werden, was sehr sehr nervenaufreibend ist, das sich innerhalb weniger Stunden durch Wettereinflüsse, Kranausfälle und technische Ausfälle an Schiffen alles wieder verändern kann. An Feiertagen, die in anderen Ländern keine sind, muss ich immer damit rechnen, dass ich telefonisch gestört und um Assistenz gebeten werde, wie z.B. heute Morgen beim Frühstück im Hotel, in dem meine Eltern und Bernds Mutter untergebracht waren.

Ein Kapitän, dessen Schiff in Nador (ein Hafen in Marokko) eine Ladung Bleikonzentrat übernehmen soll, meldete sich und teilte mir mit, dass die Ladung total nass ist. Dazu ist zusagen, dass Konzentrate gefährlich sind wenn sie zuviel Feuchtigkeit enthalten. Durch den Transport über See (Vibration im Schiff und Wellengang) kann das Konzentrat breiig werden. Wenn das Schiff durch Wellengan dann schaukelt, kann sich der Brei auf eine Seite des Schiffes verschieben. Das Schiff bekommt dann Schlagseite und kann schlimmstenfalls kentern und untergehen.

Ich hatte jetzt zu entscheiden, was zu tun ist während meine Mutter sich wunderte, dass ich heute („Es ist doch Weihnachten!“) gestört wurde. Ich beschied dem Kapitän, die Ladung auf keinen Fall zu laden und ich würde arrangieren, dass ein unabhängiger Besichtiger sich der Sache annimmt und feststellt, ob die Ladung für den Seetransport geeignet ist.

Nach dem Frühstück brachten wir Bernds Mutter mit dem Wagen nach Hause. Vorher wurde ich am Büro abgesetzt, wo ich die notwendigen Adressen hatte damit ich alles entsprechend arrangieren konnte. Ein Telefonat mit Casablanca, eine Email zur Bestätigung, ein Telefonat mit dem Kapitän – und alles war vorerst in der Reihe. Als ich fertig war, stand Bernd mit dem Wagen bereits wieder vor der Tür.

Während ich an diesem kleinen Bericht schreibe, bekam ich bereits wieder einen Anruf aus Marokko und musste darauhin mit dem Kapitän telefonieren. Der kümmert sich jetzt um das Ergebnis der Untersuchung der Ladung. Dann ruft er mich wieder an worauf entschieden werden muss, ob das Schiff ohne Ladung den Hafen wieder verlässt oder was sonst passieren soll, d.h. der Feierarbeitstag wird sich noch etwas hinziehen.

Frohe Weihnachten!

Was, wenn Weihnachten…

… nicht vor 2007 Jahren, sondern heute stattgefunden hätte…

Säugling in Stall gefunden – Polizei und Jugendamt ermitteln.

Schreiner aus Nazareth und minderjährige Mutter vorläufig festgenommen.

– BETHLEHEM, JUDÄA –

In den frühen Morgenstunden wurden die Behörden von einem besorgten Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie entdeckt, die in einem Stall haust. Bei ihrer Ankunft fanden die Beamten des Sozialdienstes, die durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mutter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe gelegt worden war.

Die Inobhutnahme des Kindes gelang dem Sozialdienst nur mit Hilfe der Polizei, denn ein Mann – der später als Joseph H., ebenfalls aus Nazareth identifiziert werden konnte – versuchte, unterstützt von anwesenden Hirten und drei unidentifizierten Ausländern, dies zu unterbinden.

Neben dem Joseph H. und Maria H. wurden auch die drei Ausländer, die sich als „weise Männer“ eines östlichen Landes bezeichneten, festgenommen. Innenministerium und Zoll haben die Ermittlungen wegen der Herkunft der Männer aufgenommen. Anscheinend halten diese sich illegal im Land auf. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass die Männer keinerlei Ausweispapiere bei sich trugen, aber in Besitz von Gold, sowie einigen möglicherweise verbotenen Substanzen waren. Sie widersetzten sich der Festnahme und behaupteten, Gott habe ihnen aufgetragen, sofort nach Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziellen Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten Chemikalien wurden zur weiteren Untersuchung ins Kriminallabor geschickt.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifelhaft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin des Sozialdienstes mit: „Der Vater ist mittleren Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.“

Maria befindet sich im Kreiskrankenhaus in Bethlehem zu medizinischen und psychiatrischen Untersuchungen. Sie kann mit einer Anklage wegen Gefährdung des Kindeswohls rechnen. Ihr geistiger Zustand wird näher untersucht, da sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und der Säugling stamme von Gott.

In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der Psychiatrie steht: „Mir steht es nicht zu, den Leuten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn dieser Glaube dazu führt, dass – wie in diesem Fall – ein Neugeborenes gefährdet wird, muss man diese Leute als gefährlich einstufen. Die Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer Gesellschaft werden können.“

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die anwesenden Hirten behaupteten steif und fest, dass ein großer Mann in einem weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem Rücken ihnen befohlen hätte, den Stall aufzusuchen und das Neugeborene zu seinem Geburtstag hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher der Drogenfahndung: „Das ist so ziemlich die dümmste Ausrede eines vollgekifften Junkies, die ich je gehört habe.“

Na denn….

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