Schmutzig Tanzen

Nur noch wenige Wochen wird das Musical Dirty Dancing auf der Bühne des Theaters Neue Flora in Hamburg zu sehen sein. Es war wohl nicht so der grosse Hit.

Wir sind ja eingefleischte Musicalfans, hatten aber an diesem Stück nicht so das grosse Interesse, um es uns zu regulären Eintrittspreisen anzusehen. Seit ein paar Wochen gibt es sozusagen Auslaufpreise: 99 Euro für 2 Tickets auf den besten Plätzen. Neugierig wie wir nun mal sind, haben wir uns dieses Angebot – zusammen mit unseren Nachbarn – gegönnt und haben uns es uns gestern Abend angesehen.

Auf einen ganz einfachen Nenner gebracht: Es hat uns nicht vom Hocker gehauen.

Es ist wohl nicht so einfach, einen Film eins zu eins für eine Bühnenproduktion umzusetzen. Die Dialoge wirkten zum Teil hölzern, was vielleicht an der Qualität der Darsteller gelegen hat. Der berühmte Funke wollte einfach nicht überspringen. Mit zu wenig Schwung kam das Stück über die Rampe. Nun ja, die Handlung hat auch ziemliche Längen.

Das Bühnenbild war einfach gehalten. Allerdings hat man mit viel Technik und fast ununterbrochen eingesetzter Drehbühne versucht, Effekthascherei zu erzielen, was teilweise auch gelungen ist.

Im Finale liefen dann alle Darsteller zu Höchstform auf. Bei „Time of my life“ gab es sogar noch einen Gänsehauteffekt. Doch damit liess sich der Gesamteindruck der Aufführung nicht total zum Positiven wenden. Wie sagte Bernd so treffend: Wenn man 3 Stunden lang die letzten 15 Minuten wiederholt hätte – dann wäre es gut gewesen.

Eins ist mir gestern klar geworden: Das Theater Neue Flora ist das das imposanteste Musicaltheater in Deutschland, das ich kenne.

Luftiger Arbeitsplatz


Sohnemann ist mal wieder unterwegs um seinen Job zu machen, tagsüber in einer Firma, in der er – zusammen mit einem Kollegen – ein Programm installieren soll. Das derzeit in ganz Deutschland gute Wetter macht es möglich, dass die Beiden am späten Nachmittag jeweils auf ihrem zum Hotelzimmer gehörenden Balkon sitzen und programmieren. Ich kann ihnen nicht verdenken, sich das Leben so schön wie möglich zu machen wenn sie schon tagelang von zu Hause weg sind und im Hotel übernachten müssen.

six oder one?

Bei meinen Runden durch das www schau ich mir auch gern auch Männer an, mal mehr – mal weniger bekleidet. Da bleibt es nicht aus, dass mich auch Männer auf den Bildschirm geraten, die ich nicht so attraktiv finde. Bei anderen dagegen läuft mir doch schon mal das Wasser im Mund zusammen. Allerdings kann dem besten und schönsten Mann, den ich nämlich hier zu Hause habe, keiner das Wasser reichen.

Wenn ich mir so die verschiedenen Typen ansehe, komme ich immer wieder zu dem Ergebnis, dass für mich Männer mit einem sixpack total unattraktiv sind, da kann das dazugehörige Gesicht noch so interessant sein. Wenn ich mir vorstelle, dass meine Hand über diese Gnuppel streicht – da werde ich ja seekrank. Diese Unebenheiten auf einem Männerkörper sind nicht mein Schönheitsideal.

Aber wenn meine Augen ein onepack erblicken, schön eben und ohne störendes Kopfsteinpflaster, dann finde ich das sehr erotisch. Die Hand könnte über die Rundungen hinweggleiten, ohne dass sie an Ecken und Kanten hängenbleibt, einfach lecker!

Wer mag kann ja mal seine kundtun, was er – natürlich auch sie – lieber mag.

Erster!

Wie ich schon geahnt hatte, waren die Strassen sehr sehr leer heute Morgen. An normalen Arbeitstagen benötige ich zurzeit mehr als eine Stunde für den Weg ins Büro. Den gleichen Weg legte ich heute in 40 Minuten zurück. Bereits um fünf vor acht war ich im Büro (meine Arbeitszeit beginnt um halb neun!).

Die Haustür ist eh immer noch verriegelt wenn ich ankomme, aber heute musste ich auch die noch die Tür vom Treppenhaus zu den Büroräumen mit dem Sicherheitschip öffnen – ich war mal der allererste im Büro. Ein Fenster zum Lüften durfte ich auch noch nicht aufmachen. Wenn das vor acht Uhr geschieht, gibt es nämlich in der Sicherheitszentrale Alarm.

Es war dann heute doch etwas mehr zu tun als ich befürchtet hatte, was natürlich eine glückliche Fügung ist. Nichts ist schlimmer als ein langweiliger Arbeitstag. Aber es kristallisierte sich schnell heraus, dass der Nachmittag sehr ruhig wird. Deshalb hiess es dann heute um 15.00 Uhr: Feierabend und Wochenende! Es war dann sozusagen ein halber Brückentag.

Keine Brücke

Heute ist wieder Brückentag. Tausende werden heute einen Tag Urlaub genommen haben um vier Tage am Stücke frei zu machen. Da meine Kollegin zwei Wochen Urlaub hat, komme ich leider nicht in diesen Genuss.

Vermutlich wird es geschäftlich ein ganz ruhiger Tag werden, aber man soll den Arbeitstag ja nicht vor dem Feierabend loben.

Der Titel „Keine Brücke“ ist übrigens zweideutig:
Erstens weil der heutige Tag für mich kein Brückentag ist.
Zweitens weil die Abgebildete Brücke nicht mehr existiert. Es ist die Herrenbrücke, einstmals Europas grösste Klappbrücke, die die Trave bei Lübeck überspannte. Sie wurde durch einen umstrittenen Tunnel ersetzt, der sich teilweise durch eine Maut finanziert. Viele Einwohner aus Lübeck und dem Umland nehmen lieber einen Umweg in Kauf als die Maut zu bezahlen.

Heute wird über den Tunnel gemeckert – früher wurde über die Brücke gemeckert. Es konnte nämlich schon mal vorkommen, dass man bei einer Brückenöffnung für Frachtschiffe schon mal bis zu 30 Minuten warten konnte. Während meiner Lübecker Zeit musste ich täglich 4 Mal über die Brücke fahren. Wenn ich nur 5 Minuten später aus dem Büro kam, konnte ich mit Sicherheit darauf warten, dass 2 Finnlandfähren aus Lübeck endlich die Enge passiert hatten.

Dumm f***t gut

Aus dem Profil eines Suchenden in einem schwulen Kontakt- und Kommunikationsforum:

„Wenn du was Wissen willst denn Frag einfach“
und
„Ich Lese gerne und fahr viel mit inliner durch die gegend,sonst tue ich noch Tauchen.“

Die Schreibweise wurde im Original aus dem Profil entnommen. Der Typ muss es wohl besonders gut können.

Bimmeln statt Knall

Heute ist Marathon in Hamburg. Wie gerade im Radio gemeldet wurde, wird statt eines Startschusses mit einer Glocke der Beginn des Rennens angezeigt. Nun könnte man meinen, dass dies eine Neuerung aufgrund des maritimen Flairs der Hansestadt geschieht. Nein, es ist etwas anderes:

Der Start zum Hamburgmarathon findet auf der Reeperbahn statt. Und dort auf dem Kiez gibt es seit dem vorigen Jahr ein Waffenverbot. Deshalb darf der Start nicht mit einer Startpistole und mittels Startschuss angezeigt werden. Stattdessen wird mit einer Glocke gebimmelt.

Ich finde das total bescheuert.

Die Wette

Wenn mir auch sonst nichts einfällt – was zum Schmunzeln hab ich immer auf Lager:

Der Bauarbeiter Huber fällt vom Gerüst und schlägt so unglücklich auf, dass er verstirbt. Nun muss einer seiner Kollegen die traurige Aufgabe übernehmen, die Nachricht seiner Frau mitzuteilen.
‚Komm Schorsch, Du bist der Polier und unser Chef. Mach Du das.‘
‚Ach Leute, ich kenne die Frau schon von klein auf, ich kann das nicht.‘
‚Sepp, Du warst sein bester Freund, geh Du hin.‘
‚Vergesst es, die Kinder nennen mich sogar Onkel, das bricht ihnen das Herz, wenn ausgerechnet ich diese schlimme Nachricht überbringe.‘
‚Tja, wer könnte das jetzt übernehmen?‘
‚Üzgür, wie sieht es mit Dir aus?‘
‚Is geine Brobläm.‘
‚Echt jetzt? Machst Du das?‘
‚Warum nix? Isch mach.‘
Üzgür macht sich also auf den Weg und die anderen fragen sich, ob das die richtige Entscheidung war. Nach 2 Stunden kommt er wieder mit einem fetten Grinsen im Gesicht und einem Kasten Bier auf der Schulter.
‚Üzgür, wie hat sie’s aufgenommen?‘
‚Warum grinst Du so und woher ist die Kiste Bier?‘
‚Isch geklingelt, sie aufgmacht.
Hab isch gesagt, gute Frau, sind Sie die Witwe Huber?
Sagt sie Nein, ich bin Frau Huber, aber keine Witwe.
Sag isch : Wettma Kaste Bier?‘

Spiegelungen


Seit Tagen plagt uns die Langeweile im Büro. Nichts ist schlimmer, als kaum was zu tun zu haben. Die Zeit vergeht fast gar nicht und man bekommt Appetit. Zu Zeiten, wo es recht stressig zugeht, hat man gar keine Zeit, ans Essen zu denken. Morgen allerdings muss es auch nicht stressig werden. Stress am Freitag – wer will das schon.

Wenn man dann so am Schreibtisch sitzt, die Sonne ins Fenster scheint und die Blicke so umherschweifen, kann man manchmal ganz witzige Dinge entdecken, die rein zufällig zustande gekommen sind. Die Utensilien auf dem obigen Bild sind nämlich nicht exta für die Aufnahme auf dem Schreibtisch arrangiert worden. Meine Uhr lege ich immer ab, wenn ich ins Büro komme. Das kleine Papierschiffchen hat mir unsere Auszubildende gebastelt als Ersatz für ein Schiff, das kürzlich verkauf wurde und an dem ich sehr gehangen habe. Und das Glas mit Apfelsaft habe ich einfach wahllos da so hingestellt. Und das alles zusammen ergab dan einen interessanten Effekt. Da ich meine Kamera immer dabei habe, griff ich gleich zu selbiger und hielt die Situation fest, die so vielleicht niemals wieder entstehen wird, jedenfalls nicht rein zufällig.