Die etwas andere Krippe


In jeden Haushalt gehört zu Weihnachten eine Krippe. Jetzt haben wir auch eine. Entdeckt hatte sie mein Mann schon im vorigen Jahr. In diesem Jahr hat er sie mir geschenkt. Die Überraschung und Freude meinerseits war gross. Und natürlich habe ich sie gleich zusammengebaut und aufgestellt. Das war ein Gefühl wie früher: Man bekommt was geschenkt und kann es zusammenbasteln.


Die Krippe erzählt nicht nur die Weihnachtsgeschichte – wenn auch aus einer ganz anderen Sicht. Sie erzählt auch noch vieles, was in der Nacht der Nächte drumherum passiert. Sie müsste eigentlich so aufgestellt werden, dass man sie von allen Seiten betrachten kann.

Das war’s?

Nein, morgen ist ja auch noch Weihnachten. Und sogar übermorgen ist für uns noch mal Weihnachten. Aber ab morgen lassen wir uns beweihnachten. Gestern und heute haben wir beweihnachet. Es war Mütterweihnachten. Und wir haben das gern gemacht. Unsere Mütter sind ja allein und haben nur noch ihre Söhne.

Es begann gestern Nachmittag mit einem Kaffeetrinken. Dazu gab es kleines Gebäck, überwiegend selbstgekauft und selbst nach Hause gebracht, zu einem kleinen Teil selbstgebacken. Sozusagen zur Einstimmung. Im Hintergrund dudelte aus den Boxen Weihnachtmusik unseres Haussenders, unter dem Weihnachtsbaum lagen die Geschenke bereit. Der Abend endete mit einem Spaziergang zum Hotel, in dem unsere Mütter untergebracht waren. Dazwischen lagen einige gemütliche Stunden mit überraschenden Geschenken, netten Gesprächen und einem ausgedehnten Fondue. Und im Hintergrund dudelte immer die Weihnachtsmusik.

Am heutigen 1. Weihnachtstag trafen wir uns zum Frühstück um Hotel. Der weitere Verlauf des Tages gestaltete sich durch die Vorbereitungen für das traditionelle Putenbrustessen. Statt einer ganzen Pute gibt es nämlich eine Putenbrust mit Haut, die im Ofen gegart wird, was Schwiegermutters höchstselbstpersönliches Ritual ist und sich über mehrere Stunden hinzieht: Brust vorbereiten, im Bräter in den Ofen schieben, garen lassen. Deckel ab, öfter begiessen, Temperatur reduzieren, begiessen und noch mal begiessen und noch mal und nochmal. Dann kommt kaltes Wasser über den Putenbusen damit die Haut schön kross wird. Pute aus dem Bräter und auf dem Bratenrost im Ofen warmstellen. Aus dem Fleischsaft eine Sauce bereiten – fertig. Und dann die spannende Frage, ob das Fleisch denn gar ist und nicht zu trocken. Wie hier zu sehen ist, hat es geschmeckt:


Dazu gab es Kartoffeln und Rotkohl und natürlich Wein. Als Nachtisch wurde Mousse au Chocolat serviert. Und im Hintergrund dudelte immer noch Weihnachtsmusik.

Bei Weihnachtsmusik sassen wir noch eine Weile besammen bis es Zeit für unsere Mütter war, nach Hause bzw. zum Bahnhof gebracht zu werden, eine Aufgabe, die Bernd übernahm. Als sich die Tür hinter ihnen schloss, suchte ich erst mal eine CD meines Geschmacks – ich konnte nämlich keine Weihnachtsmusik mehr hören! Tina Turner erleichterte mir die Aufräumungsarbeiten.

Zwei Tage hintereinander mit Müttern kann schon etwas anstrengend sein. Doch war schön – und unsere Mütter haben es sichtlich genossen.

Ein paar wenige Fotos gibt es im Elbe-Penthouse zu sehen. Dort ist auch der Weihnachtsbaum zu bewundern.

Vergesslich

Wir haben alles – so dachte ich. Aber 3 Sachen habe ich dann doch vergessen auf dem Heimweg vom Büro mitzubringen:
Lauch für den Salat zum Fondue
Pilze für das Fondue
Wasser für nach dem Fondue

Mist – jetzt muss ich morgen Abend doch noch mal beim Supermarkt einen Zwischenstop einlegen

Der Weihnachtskick


Ich weiss es Wochen, ja Monate im Voraus, dass am 24. Dezember Weihnachten ist. Und ich mach mir rechtzeitig Gedanken über Geschenke. Im Spätsommer wird man ganz langsam auf Weihnachten vorbereitet wenn in den Supermärkten die ersten Lebkuchen und anderes Weihnachtsgebäck auftauchen während wir noch hemdlos auf der Terrasse in der Sonne sitzen. Am ersten November Wochenende wird es ganz plöztlich früher Dunkel weil die Uhr von Sommer- auf Winterzeit umgestellt wird. Nun ist es nicht mehr lange hin bis Weihnachten.

Bald sieht man erste Weihnachtsdekos in der Stadt. Der 1. Advent ist nicht mehr fern. Die Wohnung wird für Weihnachten hergerichet. Aber was mir fehlt ist der Weihnachtskick.

2. Advent, Stollen backen, Glöggabend mit den Nachbarn, 3. Advent, Familienweihnachtsfeier, 4. Advent – vom Weihnachtsfeeling keine Spur. Ach ja, der 24.12. ist ja auch jetzt bald – Weihnachten. Geschenke, ja, abgehakt. Weihnachtsbaum kaufen, abgehakt. Weihnachtsgefühle? Was ist das denn? All das passiert um mich herum aber es geht mich überhaupt nichts an. Es ist, als schau ich dem allen und mir selbst dabei zu.

Das Fleisch für das Fondue liegt schon eingefroren im Tiefkühlschrank. Aber ein Weihnachtsgefühl – nee, noch nicht da. Morgen wollen wir Lebensmittel einkaufen, jedenfalls das, was man schon kaufen kann. Eine Einkaufsliste ist seit gestern fertiggestellt. Immer noch kein Weihnachtsfeeling.

Und dann plötzlich, als wenn ein Schalter umgelegt wird, ist es da, das Weihnachtsgefühl. Der Schalter wurde heute umgelegt. Wodurch oder durch wen? Keine Ahnung. Vielleicht lag es daran, dass sich die ersten Kollegen in den Weihnachtsurlaub verabschiedet haben. Oder lag es an dem schönen Wetter heute? Keine Ahnung, und es ist mir auch egal, aber heute kam er – der Weihnachtskick.

Verfolgungswahn

Merkwürdig ist es schon, wenn man in der Statistik sieht, dass jemand nach mir mit meinem vollem Namen bei Google gesucht hat, wenn ein Klick von einer „whois“-Seite kommt, auf der bei der Eingabe der Queergedacht-Domain zu sehen ist, dass sie mir gehört und wenn ich dann eine Mail von meinem Host bekomme, dass man festgestellt hat, dass sich meine Anschrift geändert hat und ich soll doch bitte meine neue Anschrift mitteilen.

Die Finanzkrise

Wer vor 18 Monaten 1.158,48 Euro in die Aktien der Commerzbank investiert hat, musste sich 18 Monate lang über fallende Kurse ärgern und hat heute noch 215,28 Euro übrig.

Wer vor 18 Monaten 1.158,48 Euro in Veltins Bier investiert hat, konnte:

– 18 Monate lang jede Woche einen Kasten herrliches Pils genießen

– war ständig heiter

– hatte viel Spaß

– hat den Regenwald gerettet

– und hat heute noch….

(Achtung, jetzt kommt’s)…

Leergut im Wert 223,20 Euro !!!!!!!!!

Na dann Prost!

Nachtrag:
Ich verwahre mich ausdrücklich gegen den Vorwurf (siehe Kommentar 11), ich hätte diesen Beitrag aus einem anderen Blog abgekupfert. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf meinen Kommentar mit der Nummer 12.

Im kleinen Kreis


Traditionen soll man pflegen, besonders wenn es sich um eine Familientradition handelt. Und diese Tradition pflegen wir auch wirklich sehr sehr gern, nämlich die der vorweihnachtlichen Familienweihnachtsfeier. Diese fand gestern bei meiner Cousine in Lübeck statt.

Klein ist der Kreis inzwischen geworden. Nachdem im vorigen Jahr unsere Tante verstarb und in diesem Jahr mein Vater, waren wir nur noch 5. Sohnemann und Freundin haben wir vermisst, aber da er ständig beruflich unterwegs ist, freut er sich natürlich, das Wochenende in seinem Heim zu geniessen. Wir denken aber darüber nach, im nächsten Jahr die Tradition bei ihm in Mönchengladbach fortzuführen.

Traditionell wird das Treffen mit dem Verzehr von Glögg und Weihnachtsgebäck eröffnet. Danach folgt die Bescherung, die in diesem Jahr aufgrund zweier gleicher Geschenke, allerdings an verschiedene Personen, für grosse Heiterkeit sorgte.

Zur Tradition ist es inzwischen auch geworden, dass meine Cousine Grünkohlauflauf zur Stärkung serviert. Gespeist haben wir von uralten Tellern, dass von unseren Grosseltern stammt.

Interessante Gespräche liessen den Abend wie im Flug vergehen. Es war halbzwei am Sonntagmorgen als Bernd und ich uns auf den Heimweg in die kleine Stadt an der Elbe machten.