Selbstlos

Eine kleine wahre Geschichte, die mir unserer Auszubildender heute erzählte:

Die Eltern seiner Freundin gingen mit einem befreundetem Ehepaar in ein Restaurant zum Essen. Als Aperitif bestellten sie einen Sherry. Nach ein paar Minuten kam der Kellner zurück mit den Worten „Wir haben nur noch „dry!“. Daraufhin die befreundete Dame: „Dann verzichte ich.“

Anziehungskraft


Und wieder ist es die Elbe, dieses Mal in Kombination mit der untergehenden Sonne. Magisch zog uns das Schauspiel an. Schnell noch mal in die Klamotten geworfen und raus ging’s. Und was mussten wir sehen?: Die heute entdeckte eisfreie Rinne endet flussauwärts in einer Sackgasse. Da kein Eis durch die Rinne treibt bedeutet das, dass es oberhalb dieser Sackgasse sogenanntes Festeis gibt.

Früh dran

Nach Weihnachten ist vor Weihnachten. Wir haben eben telefonisch Weihnachtsgeschenke für unsere Mütter bestellt. Es sind Tickets für eine Veranstaltung, die erst Ende Januar nächsten Jahres stattfindet: Best of Musical Gala 2010 in der Colorline Arena Hamburg.

Wie sagt man?: Frühes Kommen sichert gute Plätze.

Eisfrei


Wo gestern noch Eis war präsentierte sich die Elbe heute mit einer eisfreien Rinne. Sie folgt dem natürlichen Abfluss des Stroms über die Staustufe.

Heute ist hier eine wahre Völkerwanderung zu beobachten. Die Menschen, die sich heute an die Elbe begeben in der Hoffnung, ein Naturschauspiel beobachten zu können, werden dieses nur noch in abgespeckter Form zu Gesicht bekommen.

Eisgang


Die kleine Stadt an der Elbe hat eine Sensation: Der grosse Fluss ist von Eis bedeckt. Seit ein paar Tagen ist er auch für die Binnenschifffahrt gesperrt, ebenso wie der Elbe-Lübeck-Kanal und der Elbeseitenkanal. Das letzte Mal gab es Eis auf der Elbe im Winter 2005/2006. Damals gab es noch mehr Eis als zurzeit. Aber noch ist der Winter ja nicht vorrüber.

Der heutige Morgen erschien uns anfangs in einem eher düsterem Antlitz. Erst im Lauf des Tages zogen sich die Wolken zurück und machten einem blauen Winterhimmel Platz. „Wollen wir noch mal an die Elbe?“ fragte ich meinen Mann. Er brauchte noch eine halbe Stunde für irgendein Computerspiel bevor es losging währendessen ich schon mit den Hufen scharrte und endlich an die Luft wollte. Aber wie so oft kamen wir gerade zum richtigen Zeitpunkt an den grossen Fluss. Sonst hätten wir wahrscheinlich die Eisratte verpasst.

Wenn man so am Ufer steht und auf den eisbedeckten Strom schaut, wird einem die Macht und Grösse der Elbe bewusst:
An den Ufern bedeckt ein breiter Festeisgürtel den Fluss. Aber in der Mitte der Elbe fliesst das Eis der Staustrufe entgegen, und zwar mit grosser Kraft und Geschwindigkeit. Manchmal werden die Fahrwassertonnen vom Eis unter Wasser gedrückt. Kurz darauf schiessen sie durch eine Eislücke raketenartig wieder an die Oberfläche und versehen weiter ihren Dienst obwohl kein Schiff kommen wird um sich an ihnen zu orientieren. Hin und wieder ertönt ein metallisches „dong“ wenn eine Eisscholle mit einer der Fahrwassertonnen kollidiert. Der grosse Strom ist faszinierend!

Am Anleger verfütterten wir ein paar Brotreste, um die sich die Enten in einem kleinen Wasserloch balgten. Die paar Möwen, die ebenfalls hofften, einen Bissen zu ergattern, hatten kaum eine Chance, sich den Möwenmagen vollzuschlagen. Direkt unterhalb des Anlegers entdeckte ich eine Wasserratte auf dem Eis.

Auf dem Wanderweg war es mittlerweile voll geworden. Die Menschen der kleinen Stadt an der Elbe hatten sich auf den Weg gemacht, um das Naturschauspiel zu bewundern.

Hier nun ein paar Impressionen vom Winter an der Elbe, aufgenommen während unseres heutigen kleinen Spaziergangs:




Selbstheilung

Es ist alles in Ordnung, nichts ist geplatzt oder gerissen. Ein automatischer Überlauf hat dafür gesorgt, dass das Wasser-Frostschutzgemisch nicht im Einfüllstutzen stehenbleibt sondern wieder rausläuft (warum das so ist weiss wohl nur der Hersteller). Jedenfalls konnte ich aufgrund von schlechten Lichtverhältnissen nicht feststellen, dass sich doch noch Flüssigkeit im Tank befand.

Den Termin bei der Werkstatt habe ich dann abgesagt. Nun versucht man allerdings, mir die Kosten für den extra bestellten neuen Tank aufzubrummen. Was kann ich denn dafür, wenn ein B-Händler mit Peugeotwerkstatt das Teil nicht auf Lager hat? Mal sehen, ob ich das Ding tatsächlich zusammen mit der Rechnung zugeschickt bekomme. Ich habe schon am Telefon gesagt, dass ich die Werkstatt niemals nie wieder aufsuchen werde.

Inkontinent

Am Freitag letzter Woche waren wir ja mit unserem Wagen in Lüneburg, unter anderem auch wegen der Scheibenwaschanlage. Als wir dort abfuhren, hat sie noch gespritzt. Dann hat der Wagen über das Wochenende in unserem Carport gestanden und wie wir alle wissen gab es Frost. Montag morgen war die Waschanlage eingefroren. Zum Glück hielt sich die Verschmutzung während der Fahrt in Grenzen, so dass ich ohne Probleme nach Hamburg fahren konnte. An der Tankstelle, wo ich immer meine Zeitung kaufe, wollte ich die Düsen mit dem Türschlossenteiser freimachen, was nicht gelang. Gestern Abend bei der Ankunft zu Hause konnte ich dann ungehindert spritzen – warum auch immer.

Ich nahm an, dass der Wassertank voll ist, wollte aber den leeren Raum mit Spiritus auffüllen. Beim Öffnen der Kappe stellte ich verwundert stellte fest, dass recht viel Platz vorhanden war und kippte reichlich Spiritus rein. Einmal spritzen damit sich die Flüssigkeit in die Düsen setzt und heute alles funktioniert – so dachte ich.

Heute Morgen waren die Strassen trocken und ich brauche die Scheibenwaschanlage nicht benutzen. Trotzdem testete ich sie als ich in Hamburg ankam. Fehlanzeige. Vorsorglich hatte ich mir gestern nach einem Garagenplatz gefragt damit der Wagen warm steht und das Eis tauen kann. Heute Mittag ein kurzer Test. Spritz sprizt – toll, funktioniert. Bei einem Drogeriemarkt kaufte ich einen Kanister Frostschutzmittel und füllte den Tank auf.

Irgendwie traute ich dem Frieden aber nicht. Heute Abend vor der Abfahrt warf ich noch mal einen Blick unter die Haube und musste feststellen, dass ich den Flüssigkeitsspiegel nicht mehr sehen konnte – und fühlen auch nicht. Unter dem Wagen befand sich ein grosser, mittlerweiler getrockneter Fleck. Es scheint, dass der Kunststofftank entweder durch den Frost an einer Stelle geplatzt ist. Es ist aber noch so viel Flüssigkeit im Tank, dass die Scheibenwaschanlage funktioniert.

Morgen Nachmittag werde ich dann mal wieder zur Werkstatt fahren um einen neuen Tank einbauen zu lassen. Es scheint, dass nach 5 Jahren ein Wagen seine Macken bekommt.

Busencontent

Aus einer Werbemail, die ich heute erhielt:

Zitat
Sehr geehrter Herr K. (hier steht mein voller Nachname),
eine schön gewachsene Brust unterstreicht die Harmonie des weiblichen Körpers und verleiht einer Frau Selbstsicherheit und Freude an Ihrem Aussehen.

Umso bedauerlicher für die Betroffenen, wenn das Brustwachstum ausbleibt oder die Brust frühzeitig absinkt.

Wenn Sie sich zu den Betroffenen zählen, dann vereinbaren Sie doch gleich ein unverbindliches Beratungsgespräch zum Thema Brustkorrektur.
Zitat ende

Ich bin mit meiner Brust durchaus zufrieden, ich zähle mich also nicht zu den Betroffenen.

fesselnd


Hier geht es nicht um unser Sexleben sondern um eine Opernaufführung. Die Rede ist von der Oper Tosca von Giacomo Puccini. Die Oper wurde 1992 live von den Originalschauplätzen jeweils zu der Handlung entsprechenden Tageszeiten gesendet, so weit ich weiss ein bisher einmaliges Unterfangen. Als Opernfan war es für mich selbstverständlich, damals das Ereignis im Fernsehen zu verfolgen. Die Schauplätze der Oper sind die Kirche Sant’Andrea della Valle, der Palazzo Farnese und das Castel Sant Angelo – alles tatsächlich existierende Gebäude in Rom in denen eine fiktive Handlung spielt.

Am Silvesterabend wurde auf ARTE eine Aufzeichnung dieser Inszenierung gesendet. Auf meinen Wunsch hin haben wir das aufgezeichnet. Gestern Abend habe ich es mir angesehen. Und wie damals war ich auch dieses Mal wieder sehr beeindruckt. Sicher haben die Sänger einen grossen Anteil daran. Gut singen können ist eine Sache. Aber dabei auch ausdrucksstark und überzeugend zu schauspielern ist eine Kunst. Und dies verstanden die Protagonisten fesselnd in die Tat umzusetzen. Insbesondere Catherine Malfitano in der Titelrolle der Tosca und Ruggero Raimondi in der Rolle des grausam-lüsternen Polizeipräsidenten Scarpia versprühten Hass und Verlangen. Ihr Spiel war an Dramatik nicht zu überbieten. Placido Domingo war in der Rolle des Malers Mario Cavaradossi zu sehen. 1992 war er noch gut bei Stimme. Catherine Malfitano wurde für ihre Leistung in dieser Produktion mit dem Emmy Award ausgezeichnet.

Die Oper, in den Originalschauplätzen in Szene gesetzt, liess bei mir zu keiner Sekunde den Gedanken aufkommen, es ist ja alles nur Theater. Ich war, und ich wiederhole mich, absolut gefesselt von dem dramatischen Geschehen. Spannender kann ein Krimi auch nicht sein.

Entschuldigung

Unser Nachbar, den wir mit seiner Frau am Silvestertag mit ins hiesige Theater geschleppt hatten, hat inzwischen einen Brief an die Theaterleitung geschrieben und sich bitterlich über diese Schmierenvorstellung beschwert. Heute kam schon eine Antwort, die teilweise das bestätigte, was wir schon vermutet hatten:
Es gab vor der Vorstellung keine Proben und die Auftritte und das Programm wurden verändert. Die Darsteller entsprachen nicht der gebuchten Klasse und seien nur zweitklassig gewesen.

Also nach meiner Theatererfahrung war das allerhöchstens drittklassig. Selbst auf der Fähre auf unserem Oslotrip wurde uns eine wesentlich bessere Leistung geboten als hier im Theater.

Als Entschuldigung und Wiedergutmachung waren dem Brief pro Karte ein Gutschein über 10 Euro beigelegt, der im Theater eingelöst werden kann für Kinovorstellungen oder für Verzehr im Foyer. Desweiteren sind wir eingeladen, am Neujahrsempfang teilzunehmen. Na, immerhin was.

Selbst in der örtliche Presse wurde zu diesem Thema Stellung genommen. Die Pleite muss schon sehr hohe Wellen geschlagen haben.