Ganz entspannt

Aus vielen Jahren kenne ich das so, dass der letzte Arbeitstag total stressig ist. Dies muss noch gemacht werden und jenes, die Übergabe an die Kollegin muss vorbereitet und gemacht werden. Und zu allem Überfluss kommt dann noch ein unvorhergesehenes Ereignis dazu, dass sofort bearbeitet werden muss. Meistens habe ich mein Übergabeprotokoll schon am Tag vorher vorbereitet. Es muss dann am letzten Arbeitstag nur noch aktualisiert werden.

Ganz anders heute. Nach den täglichen Routinearbeiten habe ich mein Übergabeprotokoll geschrieben. Tagsüber gab es dann natürlich noch ein paar Dinge zu erledigen – aber nichts aufregendes, alles ganz normale Geschäftsvorgänge.

Die Übergabe erfolgte bereits um 15.00 Uhr da meine Kollegin heute früher gehen wollte. Danach passierte dann auch nichts mehr und ich konnte um 16.30 Uhr das Büro in den wohlverdienten Urlaub verlassen.

Ich freue mich darauf, für etwas mehr als 2 Wochen unser schönes Zuhause geniessen zu können.

Von unterwegs

Die moderne Technik macht’s möglich: Emails schicken von unterwegs.
An Oliver und unseren Nachbarn hatte ich heute eine Mail mit einem Link geschickt, der auf eine Webseite leitet, auf der Hausboote angeboten werden.

Von Oliver bekam ich eine Nachricht, die u.a. dieses enthielt:
„Ich sitze gerade im Auto ….. praktisch so eine UMTS-Karte.“

Auf der Nachricht von unserem Nachbarn stand nach der Antwort auf meine Mail diese Notiz: „Von meinem iPhone gesendet. Viele Grüsse von unterwegs.“

Es ist schon genial, was wozu die Technik heute in der Lage ist.

Aber ich will meinen Lesern den Link nicht vorenthalten:
http://www.immonet.de/hamburg/zentrales-wohnen-auf-ihrem-hausboot-11615791.html

Terminkonflikt


Vor wenigen Wochen habe ich eine Musicalvorstellung in Stuttgart gebucht, An- und Abreise per Flug. Und nun muss ich heute feststellen, dass dieser Kurztrip gaynau dann stattfindet, wenn in Hamburg der CSD gefeiert wird.

Nicht demokratisch

Aufgrund der äusserst geringen Wahlbeteiligung zur Europawahl hat der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörn Thießen eine tolle Idee:
Eine Wahlpflicht sollte eingeführt werden und jeder Nichtwähler soll mit einer Strafe von 50 Euro belegt werden.
Zitat aus n-tv.de: „“Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen – das kann man auch von den Wählern bei einer Wahl verlangen.“ Wer nicht zur Wahl gehe, soll Thießen zufolge 50 Euro Strafe zahlen. „Demokratie ohne Demokraten funktioniert nicht“.

Hiermit spreche ich Herrn Thießen ab, sich als Demokrat bezeichnen zu können. Es muss jedem wahlberechtigtem Bürger freigestellt bleiben, ob er sich dazu entscheidet, einen Clown nach Berlin zu schicken.

Desweiteren sollten alle Parlamentarier mit einer Strafe belegt werden, die bei Bundestagsdebatten nicht auf ihren Stühlen sitzen. Sie bekommen reichlich Geld für ihren Job und dafür kann der Wähler verlangen, dass er der Abgeordnete bei allen Debatten anwesend ist. Auch das gehört zur Demokratie, Herr Thießen! Es kann nicht sein, die Wähler für das Nichtwählen bestrafen zu wollen und die hohen Herren können machen was sie wollen.

Die o.g. Worte aus dem Mund eines SPD-Politikers zeigen mir, dass es nicht möglich ist, dieser Partei noch meine Stimme zu geben. Es scheint derzeit in Deutschland nur noch ein Ziel zu geben: Bevormundung der Bürger wo es nur geht. Wenn das so weiter geht, bauen wir uns mit den gewählten Volksvertretern, d.h. wir alle wären an dem Bau beteiligt, einen Überwachungsstaat. Und ich dachte, der wäre 1989 endlich untergegangen!

Ich habe eben mal kurz das Internet überflogen. Dabei musste ich feststellen, dass Herr Thießen nicht der Einzige ist, der über eine Wahlpflicht nachgedacht hat. Auch aus anderen Parteien sind dazu schon Ideen verbreitet worden. Diese Erkenntnis bestärkt mich in meiner Entscheidung, bei der Europawahl einen ungültigen Stimmzettel abegegeben zu haben.

Gänsehaut

Es ist kalt geworden. Der wärmste Raum im Elbe-Penthouse ist unser Arbeitszimmer. Da laufen nämlich zwei Rechner, die den Raum heizen. Im Wohnzimmer sind es 20 Grad. Aber deshalb hab ich keine Gänsehaut. Die kam durch einen Abba-Song zustande, der eben aus den Lautsprechern unser Ohr erreichte: The winner takes it all!

Früher hat mich dieser Hit nie berührt. Aber nachdem ich ihn auf Deutsch im Zusammenhang mit der Handlung des Musicals Mamma Mia mehrere Male auf der Bühne gehört habe (Der Sieger hat die Wahl), geht mir das Lied unter die Haut.

Gänsehaut und feuchte Augen im Theater waren jedes Mal vorprogrammiert. Die feuchten Augen waren nun nicht dabei. Aber gegen die Gänsehaut konnte ich mich nicht wehren.

Kollektiver Wahlgang

Zusammen mit den Nachbarn haben wir uns im Regen auf den Weg zum Wahllokal gemacht. Erstaunlich, dass da sogar was los war. Als wir eintrafen verliessen gerade andere Nachbarn das Wahllokal. Beide Wahlkabinen waren besetzt. Muss wohl gerade ein Run auf die Wahlzettel gewesen sein.

Wie ich schon gedacht hatte, konnte ich mich nicht für eine der Parteien entscheiden. Ich habe ein Kreuz gemacht, und zwar ein ganz grosses. Ungültig! Und ich stehe dazu. Aus der Nachbarschaft verlauteten ähnliche Ideen.

Internetkontrolle

Erst Ursula von der Leyen (CDU) und nun auch noch Dieter Wiefelspütz (SPD) – beide wollen eine Kontrolle des Internet. Zumindest Herr Wiefelspütz sieht so aus, als hätte er gar keine Ahnung, was das Internet überhaupt ist und als hätte er jemals darin gesurft.

Es scheint so, als fühlte sich die Regierung überfordert mit der rasanten Entwicklung der technischen Möglichkeiten. War es nicht einst so, dass Automobile und Eisenbahn als Teufelszeug verurteilt wurden? Der Siegeszug liess sich trotzdem nicht aufhalten!

Ich gehöre zu den mittlerweile mehr als 110.000 (!) Unterzeichnern der Petition, die den Gesetztentwurf zur Internetkontrolle, die sich zurzeit „nur“ auf die Kinderpornografie beschränkt. Man kann nur sagen: Wehret den Anfängen! Wenn das Gesetz beschlossen wird, ist es nur eine Frage der Zeit, wann Kontrollfunktionen eingebaut werden, das Internet überhaupt zu betreten und wer welche Seiten ansteuern darf.

Eins ist klar: Beide Parteien werde ich morgen nicht wählen! Und da mir die anderen Parteien auch nicht zusagen, werde ich einen ungültigen Stimmzettel abgeben. Das ist immer noch besser, als gar keine Stimme abzugeben.