Na endlich

Die Länder, deren gesetzgebende Vertretung – so will ich das mal bezeichnen – der Bundesrat ist, haben sich dafür ausgesprochen, dass Homosexuelle mit eingetragener Partnerschaft (ein schreckliches Wort) steuerlich verheirateten Eheleuten gleichgestellt werden sollten.

Na, das ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung. Es kann doch auch nicht angehen, dass ein Schwuler seinem Partner gegenüber im Fall von Arbeitslosigkeit oder Krankeit unterhaltsverpflichtet ist, steuerliche Vorteile aber nicht in Anspruch nehmen darf. Vermutlich wird das Steuergesetz bereits für das nächste Jahr entsprechend ergänzt.

Vermutlich wird das mehr Homosexuelle und Lesben ermutigen, zu heiraten.

Was ist daran verheerend?

Wie gemeldet wird, wird es beim diesjährigen Sommerfest des Bundespräsidenten keine Finanzsponsoren geben, was ich persönlich sehr löblich finde. Das Bundespräsidialamt begründet das damit, dass der neue Bundespräsident noch nicht lange genug im Amt sei um das Sponsoring zu organisieren.

Natürlich gibt es einen ersten Aufschrei eines Konzernvertreters: Das sei verheerend!

Also ich finde das ganz ok. Wenn es mal kein Geld von irgendwelchen Sponsoren gibt, dann fällt das Sommerfest vielleicht mal eine Nummer kleiner aus, oder zwei Nummern kleiner. Es muss ja nicht immer alles in Gigantismus ausarten.

Blitze


Heute morgen, als ich nach Hamburg musste ins Büro, war es bereits so warm, dass ich offen fahren konnte. Der Wetterbericht hatte ja aber für den Tag schon Regen und Gewitter vorhergesagt, so konnte ich die Fahrt heute morgen ausnutzen. Es war ja ungewiss, ob ich auf der Heimfahrt auch offen hätte fahren können.

Allerdings blitzte es bereits auf der Fahrt ins Büro. Und das an einer Stelle, wo jeder Einheimische weiss, dass da ein Blitzer steht, nämlich stadteinwärts vor den Elbbrücken.

Während der Zeiten, in denen keine Ferien sind, kann man da morgens gar nicht gebliztdingst werden. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ist es unmöglich, die erlaubte Geschwindigkeit von 60 km/h auch nur annähernd zu erreichen. Aber nun sind keine Ferien und es gibt im morgendlichen Berufsverkehr freie Fahrt bis weit über die Elbbrücken. Dazu kommt, dass wir einen sehr spritzigen Wagen haben und ich heute morgen mit meinen Gedanken irgendwo war, nur nicht bei dem blöden Blitzkasten. Der Tacho zeigte in dem Moment so ca. irgendwas zwischen 70 und 75 km/h, so sah ich das jedenfalls. Mal sehen, wie das Blitzdingsbums das gesehen hat.

Am Himmel hat’s dann heute am späten Nachmittag, als ich bereits wieder zu Hause war, auch geblitzt. Schlimmer als das Gewitter, was relativ schnell über uns hinwegzog, war der Regen. Das Regenauffangbecken neben dem ElbePenthouse entwickelte sich zu einem kleinen See. Normalerweise ist da gar kein Wasser drin. Und wenn es mal einen Schauer gibt, stehen dort ein paar Pfützen. Aber heute war es schon heftig, was da runterkam.

Ich hatte mich schon darauf vorbereitet, Bernd von der Arbeit mit dem Wagen abzuholen. Aber oh Wunder – der Regen hörte rechtzeitig auf. Aber mein Mann musste einen Umweg machen weil ein Teil seines Weges so hoch unter Wasser stand, dass er dort nicht zu Fuss gehen konnte.

Ich liebe ja solche Naturgewalten und schaue ihnen gerne zu.

Total egal

Die Deutsche Fussballnationalmannschaft spielt heute Abend um den Einzug ins Final der Fussball-EM. Jetzt zur Halbzeit führen die Italiener mit 2:0.

Bei einem Onlinetippspiel, bei dem man einen Tankgutschein über 500 Euro gewinnen kann, hatte ich 1:0 für Italien getippt. Ich dachte, dass die meisten Teilnehmer auf Gewinn für Deutschland tippen und das die Chance auf den Gewinn des Gutscheins grösser ist, wenn man auf Gewinn für Italien tippt.

Nun, meine Tendenz ist zurzeit richtig. Mal schauen, wie das Endergebnis sein wird.

Auch wenn ich mir den Zorn einiger Leserinnen und Leser zuziehen mag: Mir ist es total egal ob die Deutsche Mannschaft heute Abend den Einzug ins Finale schafft oder nach Hause fahren muss. Tja, so bin ich.

Lochpflege

Hm, also – na, lassen wir das (insider für Holger und für mich).

Also, was ich sagen wollte:
Heute war Lochpflege angesagt:
Erst beim Hautarzt zum Fadenex und danach beim HNO zum Ohrenwaschen.

Was erledigt man nicht alles arbeitgeberfreundlich während des Urlaubs.

Johanni


Der 24. Juni ist nicht nur der Tag 6 Monate vor Heiligabend. Der 24. Juni ist der Johannistag, auch kurz Johanni genannt. Hat natürlich was mit der Kirche zu tun, oder der Bibel – wie auch immer – nämlich mit Johannes dem Täufer.

Nach dem Johannistag soll man keinen Spargel mehr stechen. Das hat nun nichts mit der Bibel zu tun sondern damit, dass der Spargel sich erholen kann für das nächste Jahr. Man lässt ihn einfach ins Kraut schiessen.

Soweit ich weiss, ist es mit dem Rhabarber ebenso. Auch er soll nach dem 24. Juni nicht mehr geerntet werden, aus den gleichen Gründen wie beim Spargel.

Ob es noch mehr Dinge gibt, die man ab heute nicht mehr tun soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Wir werden jedenfalls für den Rest des Jahres nicht enthaltsam leben um Kraft für das nächste Jahr zu tanken.

Bei uns gab es heute den letzten Spargel in dieser Saison, heute morgen – frisch geschält – beim Händler unseres Vertrauens auf Vorbestellung abgeholt.

Dazu gab es handgebürstete Kartoffeln aus eigener Ernte eines Markthändlers.

Und Holsteiner Katenschinken vom Hausschwein, wo immer das Schwein auch zu Hause gewesen ist.

Natürlich darf eine gutgekühlte Flasche Grauer Burgunder Spätlese trocken nicht fehlen, vom Weingut Martinshof, wo meine Tante seelig schon vor vielen vielen Jahren bestellt hat.

Das Wetter eignet sich eher für einen deftigen Eintopf – aber den kann man das ganze Jahr essen, leckeren Deutschen Spargel nur ein paar Monate.

Gestern so – heute so


Gestern konnte ich meinen Cappuccino in der Sonne geniessen, aus edlem Geschirr, mit einem Löffelbiskuit zum tunken und einem versilberten Löffel aus dem Café Florian in Venedig (gekauft, nicht mitgehenlassen!) zum Umrühren und Restschaum schlabbern.


Und heute? Regen! Nichts mit draussen sitzen und geniessen. Shit! Es war wohl zu viel des Genusses.