Wir sind Verweigerer

Heute ist er nun endlich da, der seit Wochen vielbeworbene Valentinstag.

Wenn ich so zurückdenke an die Anfänge dieses Tages, also seit mir dieser Tag im Gedächtnis ist, ging es nur darum, dem liebsten Menschen ein paar Blumen zu schenken, allenfalls ein Kästchen Pralinen. Im Lauf der Jahre hat sich anlässlich des Valentinstages eine ganze Industrie entwickelt. So werden z.B. Pralinen angeboten, die in ein Kästchen in Herzform gepackt wurden. Natürlich ist diese Valentinsausgabe teurer als ein normales Produkt. Die Umverpackung muss natürlich extra bezahlt werden. Und meist ist auch noch weniger Inhalt drin, hauptsache, es sieht hübsch aus.

Aber mit Pralinen und Blumen ist es heute nicht mehr getan. Schmuckgeschäfte richten extra Valentinsschaufenster her, in denen natürlich Schmuck angeboten wird. Von Kleinigkeiten kann da keine Rede sein. Auch Autofirmen bzw. -hersteller sind inzwischen auf den Valentinszug aufgesprungen. Da werden nämlich besondere Valentionsangebote beworben und Zugaben von Tabletcomuputern angekündigt falls Mann (oder Frau) sich entscheiden sollte, gerade an diesem Tag – auch noch am folgenden – ein Auto zu kaufen.

Was soll der Mist?! Mein Mann und ich lieben uns auch ohne Herrn Valentin. Wir benötigen keine Geschenke, weder kleine noch grosse, um uns an diesem Tag unserer Liebe zu versichern. Wir lassen Herrn Valentin Herrn Valentin sein. Sollen doch andere ihr Geld ausgeben. Wir sagen uns jeden Abend beim Schlafengehen und jeden Morgen wenn einer das Haus verlässt: Ich hab dich lieb! Und es zaubert uns immer noch ein Lächeln auf die Lippen weil wir es nicht als selbstverständlich nehmen, weil wir es nicht einfach so dahersagen. Wir sagen das jeden Tag, weil es so ist.

Wir veweigern uns dem Kommerz um die Liebe, aber nicht der Liebe selbst!

Die HSV-Oper

Ich bin weissgott kein Fussballfan, aber dem, was gerade in Hamburg beim HSV passiert, kann man nicht entgehen. Da wir bei uns zu Hause ständig Radio hören, werden wir über den Sender auf dem Laufenden gehalten, was da passiert, bzw. was da eher nicht passiert. Und ich bin ganz ehrlich: Als Fasthamburger bin ich doch ein wenig stolz, dass es einen Fussballverein gibt, der in der Bundesliga spielt, der dazu noch der einzige Verein ist, der seit bestehen der Bundeliga in eben dieser spielt.

Nun ist es also so, dass der Verein davon bedroht ist, von der 1. in die 2. Liga abzusteigen. Wie gesagt, ich bin kein Fussballfan und demzufolge auch kein Kenner der Materie. Ich verfolge das Nichtgeschehen nur am Rande, kann also ohne grosse Recherche nicht mit untermauerten Fakten aufwarten. Es gibt aber ein paar Dinge, die aus meiner laienhaften Sicht unverständlich sind:

Der HSV hat in letzter Zeit durch diverse Trainerwechsel versucht, aus dem Tief herauszukommen. Und was hat es gebracht?: Nichts! Im Gegenteil, der Verein ist in der Tabelle noch weiter abgerutscht. Da frage ich mich, ob da nicht eher die Spieler gefragt sind, sich mal mehr anzustrengen? Das sind hochbezahlte Männer, die sich teure Uhren und Klamotten leisten können, die sie sich dann nach noch klauen lassen. Verdienen die zu viel Geld? Sind die durch ihre Verträge so gut abgesichert, dass sie es sich leisten können, sich im Spiel faul zurückzulehnen?

Dazu kommt, dass dem Vorstand auf der letzten Hautpversammlung von den Mitgliedern die Entlastung verweigert wurde. Das heisst doch, dass dem ganzen Verein irgendwie der Zusammenhalt fehlt. Ist es da ein Wunder, dass die Spieler sie eventuell fragen: Für wen spielen wir hier eigentlich? Diese Einstellung wäre natürlich nicht akzeptabel. Gerade in dieser Situation sollten die sich beide Beine ausreissen auf dem Rasen.

Und nun noch die Posse um Herrn Magath. Kommt er oder kommt er nicht? Darf er oder darf er nicht? Soll er oder soll er nicht? Es werden Sitzungen anberaumt, auf denen eine Entscheidung getroffen werden soll, die dann wieder storniert werden. Da sitzen ebenfalls hochbezahlte Leute in den Gremien, die nicht in der Lage sind, dem Verein eine Richtung zu geben. Ob es Herr Magath richten könnte, sei mal dahingestellt. Wer weiss das schon.

Eins ist jedenfalls klar: Irgendwas muss geschehen. Sonst wird aus der Oper ein Drama wenn der HSV tatsächlich in die 2. Liga absteigen sollte.

Elektrisch geschnitten

Kürzlich hatte ich ja darüber geklagt, dass der Einzelhandel nicht genügend Auswahl anbietet und man doch gezwungen ist, sich das Objekt seiner Begierde im Internet zu bestellen. Der Versandriese war aber nicht in der Lage, das Objekt, nämlich eine elekrische Schneidemaschine im angekündigten Zeitraum zu liefern. Schlimmer noch, ich wurde auf Lieferung im März vertröstet.

Nachdem ich bei der Bestellung ja schon auf eine relativ lange Lieferzeit hingewiesen worden war, hatte ich versucht, das Stück zum etwa gleichen Preis woanders zu bekommen. Leider war das nicht möglich. Nach der Verzögerungsmeldung schaute ich mich nochmal um, und siehe da, die Schneidemaschine war woanders vorrätig und auch zum gleichen Preis. Und innerhalb von 3 Tagen stand das Teil, ein Allesschneider von Graef, in unserer Küche.

Wichtig für uns ist, dass ein Allesschneider Brot schneiden kann, welches frisch und noch warm aus dem Brotbackautomat kommt. Inzwischen haben wir Erfahrungen gesammelt. Und ja, er kann. Gleichmässige Scheiben werden vom noch feuchten Brot abgeschnitten, und natürlich auch vom Brot, welches einen Tag oder älter ist. Das Brot wird nicht zusammengedrück, es klebt nichts. Das Ding ist toll. Die vergleichsweise teure Investition hat sich gelohnt. Heute habe ich von einem grösseren Stück Käse Scheiben damit abgeschnitten. Auch das funktioniert problemlos.

Extremsituation

Vielleicht haben es einige von euch in den Medien gesehen oder gelesen: An der Französischen Atlantikküste und an der Küste Nordspaniens, also in der Biscaya, sind erhebliche Schäden durch sehr hohe Wellen entstanden. Vor dem Hafen von Bayonne ist ein Frachtschiff auseinandergebrochen.

Es ist logisch, dass diese hohen Wellen nicht nur an der Küste auftreten sondern auch auf See. Schiffe, die z.B. aus Nordeuropa kommen (England, Holland, Deutschland usw.) und ins Mittelmeer fahren, müssen dieses Gebiet durchfahren, in dem zurzeit vor 14 Meter hohen Wellen gewarnt wird. Einige Schiffe unserer Flotte warten bereits seit ein paar Tagen in geschützten Buchten oder in Häfen auf Wetterbesserung damit sie weiterfahren können. Teils war es die Entscheidung der Kapitäne, teils die Entscheidung der Reederei.

Heute habe ich das erste Mal in meiner über 40-jährigen beruflichen Tätigkeit einem Kapitän gesagt, der uns über die Wetteraussichten in der Biscaya informiert hat, er soll nicht einfach weiterfahren und lieber an einer geschützten Stelle auf besseres Wetter warten, als Besatzung, Schiff und Ladung einer Gefahr auszusetzen.

Kapitäne haben selbst die Freiheit zu entscheiden, ob es notwendig ist, irgendwo auf Wetterbesserung zu warten oder ob es Sinn macht, doch zu versuchen, weiterzufahren. Durch Zeitverlust hat die Reederei natürlich einen finanziellen Schaden. Aber wir werden nie, wirklich nie nie nie, einen Kapitän zwingen, eine Reise fortzusetzen wenn er der Meinung ist, es ist besser, das nicht zu tun. In erster Linie liegt uns das Wohl der Besatzung am Herzen. Und ich möchte nicht in die Situation kommen, im Falle einer Seegerichtsuntersuchung als Zeuge oder gar als Angeklagter aussagen zu müssen.

Salmiakpastillen mit Musik?

Oder Schallplatten zum Aufessen?

Ich glaube, letzteres hab ich schon mal gehört. Aus Schokolade waren die. Sie liessen sich abspielen und Musik ertönte. Damals, als es noch Schallplatten gab, die mit einem Plattenspieler abgespielt wurden dessen Tonarm mit einer Diamantnadel die Rillen abtastete und in Töne umwandelte.

Wie aber komme ich nun auf das Thema?: Vor ein paar Tagen kaufte ich mir in einer Apotheke ein Dose Salmiakpastillen. Aus Langeweile studierte ich die Zutaten. Da steht unter anderem: Überzugmittel Schellack. Aus Schellack waren ja die ersten Schallplatten gepresst. Sie hatten die Grösse von LPs und wurden mit einer Geschwindigkeit von 78 Umdrehungen abgespielt, d.h. sie hatten etwa die gleiche Lauflänge wie eine Single aus Vinyl, die mit 45 Umdrehungen abgespielt wird. Und jetzt findet sich Schellack auf den Salmis. Ist da etwa Musik eingeritzt? Ausprobieren kann ich das nicht. Vermutlich würden die Salmis vom Plattenteller fliegen wenn ich den mit 78 Umdrehungen rotieren lassen würde. Salmis haben ja auch kein Loch in der Mitte, durch welches sie mithilfe des mittigen Nippels auf dem Plattenteller auf diesem fixiert werden könnten.

Aber vielleicht machen Salmis ja gar nicht Musik sondern turnen lieber am Reck oder am Barren. Bei den Zutaten steht nämlich auch „Trennungsmittel Talkum“. Ist Talkum nicht das weisse Puder, mit dem sich Sportler die Hände einstauben, bevor sie sich ans Reck hängen?

Der Hit wäre ja turnende Salmis im Takt zur selbstabgespielten Musik.

Heute ist Geburtstag

Am 31. Januar 2002 wurde mein erster Tagebuch- bzw. Weblogeintrag veröffentlicht, also heute vor 12 Jahren. Den erwähnten Marcus gibt es nicht mehr. Es gab ihn eigenlich nie. Wie sich nämlich später herausstellte, war er ein Fake. Ein Skandal damals in der Bloggerwelt, als das bekannt wurde. Aber er konnte gut schreiben und es klang alles recht schlüssig, was er von sich gab.

Na ja, das ist Geschichte. Blogs kommen und gehen. Es gibt aber noch eine Bloggerin und einen Blogger, die mich seit 12 Jahren sozusagen ständig begleiten und auch maßgeblichen Anteil daran hatten, selbst mit dem Bloggen zu beginnen.

Gutes Timing

Mein Ohr war mal wieder fällig zur Generalreinigung, das linke, wie immer. Immer nur das linke Ohr. Das rechte Ohr ist wohl selbstreinigend.

Mein Termin beim HNO war heute Nachmittag um 15:15 Uhr. Wie es sich für einen ordentlichen Patienten gehört, war ich ein paar Minuten früher da. Im Wartezimmer waren 2 Personen vor mir. Eine Dame wurde auch vor mir aufgerufen. Nach ein paar Minuten war ihr Fall erledigt und ich war dran. Die Praxisuhr zeigte 15:18 Uhr! Toll.

Na, ich trug dem Doc meine Beschwerden vor, er schaute ins Ohr und setzte dann die Spülung an. Fertig! Die Praxisuhr zeigte 15:22 Uhr als ich meine Jacke wieder anzog und die Praxis verlassen konnte. So liebe ich das!