So, den letzten Arbeitstag habe ich hinter mir. Morgens habe ich erst noch die übliche Routine erledigt, was morgens halt so anfällt. Währendessen brachte der Koch das Frühstück für alle. Als ich das Buffet eröffnet hatte, kamen die Kollegen aus der Nachbarabteilung und brachten mir eine Camelie zum Abschied. Ich hoffe sehr, dass es mir mal gelingen wird, sie den nächsten Winter überstehen zu lassen. Drei Camelien hatte es schon dahingerafft.
Ein paar Dinge waren noch zu erledigen, da wurde Sekt aufgefahren. Die ganze Belegschaft erschien, inklusive der Inhaber und des Seniors. Eine kleine Dankesrede wurde gehalten, dass ich nun endlich aus der Firma auscheiden werde. Nein, natürlich war es anders. Wenn dem nämlich so wäre, hätte man bestimmt versucht, mich innerhalb der fast 22 Jahre loszuwerden. Ich erwiderte, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe und ich ansonsten schon lange nicht mehr dagewesen wäre.
Ein Essen im kleinen Kreis (Inhaber, mein direkter Chef und ich) im Restaurant des Hotel Atlantic rundete den Tag ab. Zurück im Büro bekam ich von den Inhabern noch 6 Flaschen Rotwein. Danach der Abschied von meinen direkten Kolleginnen und meinem Chef. Ein Blumenstrauss und ein Buch über die Geschichte der Schifffahrt wurde mir überreicht. Und dann verließ ich das Büro. Ein weinendes Auge, ein Blick zurück – nein. Ich war fröhlich gestimmt und fuhr gen Heimat.
Und dann schaute ich in den Briefkasten: Kaum ist man Rentner (d.h. das werde ich ja erst am 1.4.) bekommt man Werbung „für den Stop des Raubtiers in der Prostata“. Gleichzeitig war da Werbung von einem Weinhaus für „Spanische Höhepunkte“. Was soll mir das jetzt sagen?