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Weihnachtslieder


Früher hatten wir einen Plattenspieler zu Hause, und eine Weihnachts-LP, so eine schwarze Scheibe mit Rillen und einem Loch in der Mitte. Und von dieser Scheibe konnte man Weihnachtslieder hören, so traditionelle. Ihr kennt das: „Ihr Kinderlein kommet“, „Vom Himmel hoch“, „Es ist ein Ross, äh, Ros entsprungen“ – eine weitere Aufzählung erübrigt sich, es gibt ja noch viel mehr dieser traditionellen Weihnachtslieder.

Mutter lud am 1. Advent die Familie immer zum Adventskaffee ein. Und dann fiel der Satz: Leg doch mal bitte die Weihnachtsplatte auf. Augenrollend begab ich mich in mein Schicksal und kam der Bitte nach. Die Platte wurde dann auch am 2., 3. und 4. Advent abgedudelt, auch ohne Familienadventskaffee. Und natürlich am Heiligen Abend auch. Aus dieser Zeit stammt meine Abneigung gegen diese traditionellen Weihnachtslieder.

Später, als meine Eltern Weihnachten mal bei uns zu Gast waren, kam die Frage meiner Mutter: Habt ihr keine Weihnachtsplatte? Natürlich, hatten wir, nämlich Englische bzw. wohl eher Amerikanische: Rednose Rendier, White Christmas usw usw. Dann kam der Ausruf: Das sind doch keine Weihnachtlieder! Inwzischen kann ich diese alten Lieder auch nicht mehr hören, jedenfalls nicht die Originalaufnahmen. Es ist ja auch so, dass die Radiosender jeden Tag die Anzahl der Weihnachtslieder steigern.

Inzwischen gibt es von den Amerikanischen Weihnachtsliedern neue Arrangements. Zum Teil hört sich das richtig nett an – bis ich mich daran übergehört habe. Zwei Lieder, oder sagt man Christmas Songs? – gefallen mir in diesem Jahr recht gut:

One more sleep, Interpretin Leona Lewis (siehe oben)
December Song, Interpret George Michael

Beide Songs sind nicht neu, sie sind mir früher nur nie aufgefallen.

Und ob ihr es glaubt oder nicht, und ich oute mich hier und jetzt: Ich höre immer wieder gern Last Christmas. Ich stehe dazu. Und ich glaube, viele verleugnen dieses Lied nur weil es seit ein paar Jahren in ist, dieses Lied zu verteufeln. Das ist so wie mit der Musik von Modern Talking, das ging ja angeblich auch gar nicht, diese Musik zu hören. Aber seid doch mal ehrlich: Die haben richtig gute Ohrwürmer auf den Markt gebracht. Auch dazu stehe ich!

höher – weiter – schneller – besser

Nico Rosberg hat es gemacht. Er hat sein Ziel erreicht, nämlich einmal Weltmeister in der Formel 1 zu werden. Das reicht ihm, er muss nicht x-mal die Herausforderung suchen und x-mal Weltmeister werden. Ich finde diese Einstellung sehr sehr sympathisch.

Tim Bendzko tickt ähnlich. In einem Interview mit nt.de sagt er folgendes:
„Ich verstehe den Drang nicht, wirtschaftlich gesehen größeren Erfolg zu haben als beim letzten Mal. Ich halte es für alle Lebensbereiche extrem fragwürdig, dass das so ein bisschen der Leitfaden in unserem Leben ist – immer besser zu sein als der andere.“

Tim Bendzko hat es auf den Punkt gebracht, und das macht ihn genauso sympathisch wie Nico Rosberg.

Leider handeln nicht alle so. Denkt doch nur mal an den Sport. Der mir bekannte erste große Dopingskandal kam ja aus der Tour de France. Und wer da noch glaubte, in anderen Sportbereichen geht alles mit rechten Dingen zu, dem war nicht mehr zu helfen. Sportveranstaltungen sind inzwischen sowas von uninteressant geworden. Ich verstehe nicht, dass große Firmen wie Sportartikelhersteller, Softdrinkanbieter und Fastfoodketten das noch mit Werbeverträgen sponsorn. Jeder weiß, dass der Mensch nicht in der Lage ist, jedes Jahr neue Rekorde zustandezubringen. Selbst besseres Material, wie z.b. Schuhe, Skier usw. machen das nicht möglich. Irgendwann sind die Grenzen erreicht.

Russland stand ja schon immer im Verdacht, seine Sportler „medizinisch“ aufgewertet zu haben. Inzwischen ist die Rede davon, dass 1000 Sportler gedopt haben bzw. gedopt worden sind. Sind die anderen besser, wie z.B. die USA, die ja regelmäßig an der Spitze der Medaillienspiegel stehen? Bestimmt nicht!

Und die Leute geben immer noch Geld für teure Eintrittskarten aus, Fernsehanstalten kaufen sich ein um Sportveranstaltungen zu übertragen – und dabei ist alles inzwischen völlig uninteressant geworden.

Grüße aus Australien

Unsere weltreisenden Freunde, die mit den Meerschweinchen, sind jetzt in Australien gelandet. Gute Entscheidung, da ist ja jetzt Sommer. In Melbourne haben sie sich das Musical Kinky Boots angeschaut. Da sie wissen, dass wir begeisterte Musicalfans sind, haben sie uns ein Foto aus dem Foyer des Theaters geschickt.

Ich hatte ein paar Worte mit der Dame gechattet und ihr dabei erzählt, dass wir sehnsüchtig auf ein neues Musical für eins der Hamburger Theater warten. Unsere Freundin meinte, dass Kinky Boots für das Operettenhaus geeignet wäre.

Ich musste dann erstmal schauen, um was es geht. Und ja, sie hat recht, Kinky Boots wäre ein passendes Musical für das Operettenhaus an der Reeperbahn. Zurzeit läuft dort ja Hinter Dem Horizont, das „Udo-Lindenberg-Musical“, welches uns überhaupt nicht interessiert. Es ist wohl auch nur eine Übergangslösung für ein paar Monate. Vielleicht gibt es ja eine Chance, dass wir uns demnächst Kinky Boots in Hamburg anschauen können.

Zimmer frei!

Gestern besuchte ich meine Mutter im Seniorenheim. Ich hatte ihre Lieblingspflanze für die Weihnachtszeit mitgebracht, eine Amaryllis. Bei den Dingern kann man ja zusehen, wie sie minütlich wachsen. Und die Blüten sind ja enorm.

Auf der Fensterbank musste ich ein wenig neu arrangieren um Platz zu schaffen. Und wie ich da so am Fenster stand, sah ich draußen 2 Herren, die ein Gestell schoben, auf dem ein blauer Sack mit Reißverschluss lag. Erst beim zweiten Gedanken wußte ich, was da geschoben wurde und dann entdeckte ich auch den schwarzen Wagen von „Pietät und Takt“.

Erst wollte ich meine Mutter zum Fenter rufen, sie soll sich doch mal anschauen, wie sie eines Tages hier abgeholt wird. Ich hab das dann lieber gelassen und ihr gar nichts von dem erzählt, was ich da draußen gesehen habe. Muss ja nicht sein.

Ich dachte immer, dass die Verstorbenen in einer Nacht- und Nebelaktion aus Seniorenheimen abgeholt werden. Das war hier nicht der Fall. Jeder, der zufällig am Fenster stand, hätte das beobachten können. Ebenso die Personen, die sich zufällig im Eingangsbereich aufgehalten hätten.

Im Heim gibt es gerade einen unangenehmen Virus (Magen und Darm). An einigen Zimmertüren ist ein Hinweis angebracht, dass man den Raum nur nach vorheriger Anmeldung beim Personal betreten darf. Dann wird man vermutlich in einen Einwegkittel gesteckt, bekommt einen Mundschutz und Handschuhe. Wenn die besagte Person von einer ansteckenden Krankheit befallen war, war es wohl besser, sie so schnell wie möglich abholen zu lassen. Ein weiterer Grund wäre, dass sie in einem 2-Bettzimmer wohnte. Da kann man dem anderen Bewohner ja wohl nicht zumuten, bis zum Dunkelwerden mit einer Leicher zusammen im Zimmer zu sein.

Ein wenig befremdlich war es schon, die Aktion zu beobachten. Angehörige waren auch nicht dabei.

Die Reste vom Fondue

Man kennt das: Man will ja nicht zu wenig haben. Und man kennt seine Gäste – denkt man: Ach, A., sie isst eh immer wie ein Spatz. Wogegen mein Mann und ich reichlich zuschlagen. M., den Mann von A., konnte ich nicht so recht einschätzen, wie es sich beim ihm mit dem Essen verhält.

An der hervorragenden Fleischtheke im Supermarkt meines Vertrauens kann man Fonduefleisch vorbestellen, die kalkulieren 300 g pro Person, nur mal so als Anhaltspunkt. Ich hatte 3 Sorten Fleisch: Finderfilet, Schweinefilet und Pudel-, äh, Putenbrustfilet. 4 Personen á 300 g = 1.200 g – 1.200 g Fleisch geteilt durch 3 Fleischsorten = 400 g pro Sorte plus noch ein wenig obendrauf, man weiß ja nie.

Es hat gereicht obwohl A. doch mehr gegessen hat als erwartet. Sie aß immer noch als M. seine Fonduegabel schon beiseite gelegt hatte. Am Ende war dann doch ein Schüsselchen mit Fleisch übrig geblieben, gutes Fleisch. Für uns als Mahlzeit würde es nicht reichen.

Im Gefrierschrank lagen noch 2 Hähnchenbrustfilet, die ich dann aufgetaut in mundgerechte Stücke geschnitten haben. Im Vorratsschrank lag noch ein Päckchen Geflügelbratensauce, im Kühlschrank stand noch ein angebrochenes Glas Mangochutney, und Reis haben wir eh immer im Haus.

Das Fleisch habe ich angebraten, die Geflügelsauce zubereitet und in die Pfanne über das Fleisch geschüttet, das Mangochutney eingerührt, noch etwas Salz darübergemühlt und das ganze dann mit ein paar Ringen selbstgeernteter Chilischoten aufgepeppt. Zusammen mit dem Reis war das eine sättigende Mahlzeit. Wir wissen jetzt schon, was wir am 2. Weihnachtstag essen werden. Ich muss nur noch Hähnchenbrustfilet und Mangochutney besorgen.

Manchmal kreiert man rein zufällig ein völlig neues Gericht, welches in das Standardrepertoire aufgenommen wird. Es muss ja nicht immer Rinder- und Schweinefilet sein. Hähnchen- und/oder Pudel-, äh Putenbrustfilet reicht auch. Vielleicht staube ich nächstes Mal noch etwas Curry darüber, von dem guten Hotcurry aus Indien.

Vorweihnachten 2016

Eine kleine Runde ist übriggeblieben um das traditionelle Vorweihnachten unserer Familie zu feiern: Meine Cousine mit ihrem Mann, mein Mann und ich. Es ist halt der Lauf der Zeit, dass sich die Dinge verändern aufgrund persönlicher Lebensumstände. Vielleicht schaffen wir es ja mal, dass wir uns alle bei Oliver und seiner kleinen Familie in Mönchengladbach treffen.

Gemütlich war’s aber trotzdem gestern. Zuerst wurde tradtionell der schwedische Punsch namens Glögg gereicht, dazu Weihnachtsgebäck. Dann die Bescherung und anschließend wurde mit einem Glas Champagner angestoßen. Nachdem wir uns ausführlich über Kreuzfahrten und die Unterschiede zwischen AIDA und Mein Schiff unterhalten hatten (meine Cousine und ihr Mann haben kürzlich ihre 26. Kreuzfahrt beendet), bekammen wir Appetit und wir bereiteten das Fondue vor. Gegen Mitternacht suchten unsere Gäste ihr Hotel auf.

Dezembernebel


Es war nicht mein Plan gestern, einen Spaziergang im Nebel an der Elbe zu machen. Aber ich war dann doch glücklich darüber, dass ich anstatt damit zu beginnen, die Wohnung auf Vordermann zu bringen, erstmal an die Elbe gegangen bin. Die Wohnung konnte warten, Nebel kann sich schnell verflüchtigen.

Übrigens habe ich eine neue Funktion entdeckt für die Galerie: Jedes Mal wenn die Seite neu aufgerufen wird ändert sich die Zusammensetzung der Galerie. Sehr spooky.

Nur 2 Kilo?

Kleiner Vorspeisenteller
Eine Umfrage hat es ans Tageslicht gebracht, was wohl fast jeder Kreuzfahrer schon mal am eigenen Leib erfahren hat: Durschnittlich nimmt jeder Gast 2 kg zu auf der Reise.

Nun ja, mit 2 kg ist man recht gut bedient. Es ist wohl eher eine Frage der Reisedauer. Viele Passagiere buchen ja Reisen, die ca. 7 Tage dauern. Dass man da nicht so viel zunimmt wie auf einer Reise, die 14 Tage oder länger dauert, versteht sich von selbst. Ich wäre froh, wenn ich mit 2 kg auskommen würde.

Natürlich liegt es bei jedem selbst, was und wie viel er isst. Und nicht zu vergessen ist der Anteil an der Gewichtszunahme durch den Konsum von alkoholischen Getränken. Ich vermute, dass das bei mir nicht unerheblich ist. Mittags Wein zum Essen und abends sowieso. Und zwischendurch den einen oder anderen Cocktail. Aber wenn man Urlaub hat, will man sich doch nicht kasteien und Wasser trinken.

Natürlich kann man sich auch körperlich betätigen: Es gibt eine Joggingstrecke an Bord und ein Fitnesscenter. Auf den neueren Schiffen von TUICruises gibt es es einen Pool mit 25-Meter-Bahnen, bisher einmalig im Kreuzfahrtgeschäft. Es werden Landausflüge angeboten, die mit dem Fahrrad zu bewältigen sind. Und man kann wandern. Man sieht also, dass man einiges tun kann, um Kalorien abzubauen.

Aber jeder hat eine andere Auffassung vom Urlaub und von Kreuzfahrten im Besonderen. Das Essen und Trinken ist für uns eine angenehme Begleiterscheinung. Deshalb fahren wir nicht über die Weltmeere. Wir genießen einfach die Weite des Meeres und lassen uns ein wenig verwöhnen. Eins ist aber ganz sicher: Seeluft man hungrig!