Nachwachsende Nahrung


Freunde von uns sind auf Weltreise, nicht als Pauschalreisende mit QM2 in 120 Tagen um die Welt, auch nicht mit einem Flugzeug mit vorherbestimmten Aufenthalten. Nein, sie sind als Rucksacktouristen unterwegs, oder wie man heute wohl sagt: Als Backpacker.

Es gibt wohl einen roten Faden, also Länder und Orte, die sich sich ausgesucht haben. Spontan wird dann entschieden, wie lange sie wo bleiben. Ihr erstes Ziel war Kuba. Von dort ging es nach Mexico und jetzt sind sie in Ecuador eingetroffen. Für ihre große Freundesschar haben sie ein Reiseblog eingerichtet. Wir Daheimgebliebenen können also an ihren Erlebnissen und Eindrücken teilhaben. Da das Blog viele persönliche Bilder beinhaltet, werde ich es hier nicht verlinken. Vielleicht bietet sich ja mal die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme um nach einer Genehmigung dafür zu fragen.

Heute habe ich aber einfach mal ein Bild aus dem Reiseblog „geklaut“ weil ich meinen Leserinnen und Lesern etwas berichten möchte, was für Europäische Verhältnisse ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Es geht um die niedlichen kleinen Fellknäuel, nämlich um Meerschweinchen. Hierzulande werden sie als Haustiere in Käfigen gehalten. Sie haben einen Namen und sie werden geknuddelt, sie sind putzig anzuschauen.

Auf einem Ausflug zum Vulkan Quilotoa machte der Guide einen Stopp bei einer Familie in den Bergen, die in einer Hütte aus Lehm und mit einem Grasdach lebt. Es gibt einen Stall mit Meerschweinchen und Hasen. Und selbst auf dem Boden der Hütte wuseln die Meerschweinchen umher. Die „Meerschweinchenzucht“ dient nicht etwa dem Export nach Deutschland um hier Kinder zu erfreuen, nein, sie dienen der nachhaltigen Ernährung der armen Menschen in den Bergen von Ecuador. Diese Menschen müssen sich keine Sorgen machen, an Hunger zu leiden. Die kleinen Dinger rammeln ja wohl ständig und sorgen für regelmäßgen Nachwuchs.

Na ja, ist wohl nicht viel dran an so einem Tier. Für eine Großfamilie mit Oma, Opa, Vater, Mutter und 3 Kindern reicht wohl ein Meerschweinchen nicht um satt zu werden. Aber was solls, es gibt ja ständig Nachschub. Und aus den Fellen kann man wärmende Kleidung klöppeln oder die Hütte damit auskleiden damit es hoch oben in den Bergen warm darin bleibt.

Bisher haben unsere Freunde noch kein Meerschweinchen gekostet, aber sie sind wohl nicht abgeneigt, es zu probieren. Ich vermute mal, dass es ähnlich schmeckt wie Hühnchen oder Kaninchen. Das Fleisch von Krokodil oder Schlange soll ja auch so schmecken. Wobei ein Meerschweinchen für ein Krokodil oder für eine Schlange wohl nicht mehr als ein kleiner Snack ist, Fingerfood sozusagen.

2 Gedanken zu „Nachwachsende Nahrung

  1. Heidi

    wie sagt man so schön… watt de Bur nich kennt, datt freet he nich….
    1965 war ich einige Zeit in Italien….
    In Verona war ich zu einer tollen Hochzeitsfeier eingeladen, suuuper Essen, schmackhaft und reichhaltig… besonders das „Hähnchen“, zart saftig, würzig..leicht herb im Geschmack, aber nicht übel…. ich lobte das tolle Hähnchen beim Koch… der lachte sich scheckig, während er mich aufklärte, was ich da grad so gelobt hatte… Taube…. Es hat lange Jahre gedauert, bis ich mich ohne Misstrauen wieder an ein echtes Hähnchen traute. Die Taube hat wirklich geschmeckt, es war nur das Wort…..

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