Willkommensgeschenk


Unsere Freunde sind von ihrer zehnmonatigen Weltreise zurückgekehrt. Unterwegs haben sie viele exotische und ungewöhnliche Dinge gegessen, in Ecuador z.B. Meerschweinchen. Jetzt wird es Zeit, dass sie sich wieder an Deutsche Gerichte gewöhnen.

Heute Abend sind wir zur großen Willkommensparty geladen. Unsere Freunde bekommen von uns eine Dose Sauerkraut und 2 Stücke Schinken (aus Marzipan), verziert mit den Deutschen Nationalfarben schwarz-rot-gold, back to the roots sozusagen.

Das bin ja ich!


Zum Abschluss eines Projektes der Kita und der Betreuten Grundschule Lauerholz in Lübeck-Israelsdorf besuchten 13 Kinder das DRK Senioren- und Pflegezentrumin dem auch meine Mutter seit nunmer fast 1-1/2 Jahren wohnt. Es ging um das Thema Glück zu dem einige der alten Leute interviewt wurden. Meine Mutter gehört zu den glücklichen Menschen, die noch in der Lage sind, zu kommunizieren und am Leben teilzunehmen. Sie hat z.B. immer noch die regionale Tageszeitung „Lübecker Nachrichten“ aboniert. Deshalb gehörte sie zu den Auserwählten, die von den Kindern befragt wurden.

Am Samstagmorgen der letzten Woche blätterte Mutter langsam durch die Seiten der LN und gelangte dann zum Regionalteil auf Seite 14, auf dem ein buntes Bild zu sehen ist. Ihr erster Gedanke als sie das Foto sah: Das ist ja mein Pullover! Sekunden später wurde sie gewahr, dass das wirklich IHR Pullover ist in welchem sie auch noch selbst steckt.

Mutter war natürlich total aus dem Häuschen, d.h. sie ist es immer noch, dass sie in ihrem hohen Alter nochmal in der Lübecker Tageszeitung zu sehen ist, und dass auch noch mit ihrem vollen Namen. Sie behauptet zwar, dass sie gar nicht wusste, dass die Presse da vertreten war. Aber ganz sicher wird man das den Bewohnern, die an der Aktion teilgenommen haben, erklärt haben. Mutter ist zwar noch fit im Kopf, aber ihr Gehör lässt sehr zu wünschen übrig.

Und nun ist Mutter in ihrem hohen Alter auch noch im Internet gelandet.

Vietnamesischer Grilldip


Es ist Sommer, jedenfalls wenn es nach dem Kalender geht. Das Wetter ist leider anderer Meinung. Wenn man der Wettervorhersage von wetteronline.de für seine Region folgt, kann man Glück haben, dass man tatsächlich ein Sommerloch erwischt und man kann sich mit Grillgut eindecken. Wenn die Vorhersage danebenliegt, lässt sich das Fleisch immer noch einfrieren.

Gestern war so ein Loch mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen, so wie es vorhergesagt war. Wir hatten uns mit Hähnchenbrust, Rinderhüfte und Cevapcici versorgt. Einzig die Cevapcici waren gewürzt. Fleischscheiben kaufen wir immer „naturel“, nämlich nicht mariniert, weil man davon in den meisten Fällen nämlich nichts mehr schmeckt. Wir würzen das Fleisch nach eigenem Geschmack sobald es gar auf dem Teller liegt.

Eine Würzsauce gehört seit ein paar Jahren zum Standardprogramm bei uns, der Vietnamesische Grilldip. Er ist schnell angerührt und lässt sich dem persönlichen Geschmacksempfinden anpassen:

Zutaten für die Basis:
2 EL Asiatische Fischsauce
2 EL Wasser
1 EL brauner Rohrzucker

Schön durchrühren bis der Zucker aufgelöst ist.

Dann kommen dazu (nach eigenem Geschmack und Empfindlichkeit):
kleingehackte Koreanderblätter
in Ringe geschnittene Chilischoten

Ringe von Chilischoten haben wir immer eingefroren, Koreander jetzt gerade auch, weil man von einem Bund nicht so viel benötigt.

Der Dip kann gern schon am Tag vorher zubereitet werden und ordentlich durchziehen, wenn man denn sicher ist, dass am nächsten Tag auch Grillwetter ist. Aber auch spontan lässt sich der Dip gut verwenden, dann nimmt man eben ein paar Blätter und Ringe mehr.

Guten Appetit!

Über Krawalle in Hamburg

Das Fräulein Read On hat sich auch mit den Krawallen anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg auseinandergesetzt und ihre Sicht der Dinge in ihrem Blog kundgetan, und zwar an einem einzigen Beispiel dessen, was in Hamburg passiert ist. Vielleicht hat das Fräulein genau das Video gesehen, welches ich auch entdeckt hatte.

Fräulein Read On bringt es auf den Punkt, ohne eine Schuldzuweisung. Wenn aber diejenigen, die das Dilemma verursacht haben, die Gedanken des Fräuleins lesen – was sie vermutlich nicht tun – müssten sie sich schämen.

Brandschatzen und Plünderungen

Es ist unglaublich, was in Hamburg in den letzten Tagen passiert ist. Das Treffen der G20 war für kriminelle Arschlöcher und Idioten ein Grund, durch die Straßen ziehen, Scheiben einzuschlagen, Geschäfte zu plündern Autos anzuzünden, mit Flaschen und Steinen nach Polizisten zu werfen. Die Bilder waren nicht nur in Deutschland zu sehen, nein, sie gingen um die Welt. Die ganze Welt konnte also sehen, was es für Arschlöcher gibt. Und für diesen Ausdruck entschuldige ich mich nicht.

Recht auf Meinungsäußerung ist eine gute Sache, doch seine Meinung auf diese Art und Weise zu zeigen ist nicht der Sinn der Sache. Diese Arschlöcher haben vermutlich überhaupt keine politische Meinung. Unter dem Deckmantel der Meinungsäußerung haben sie kein anderes Ziel, als Randale zu machen und fremdes Eigentum zu beschädigigen und zu vernichten. Aus keinem anderen Grund sind sie aus ganz Europa nach Hamburg angreist. Ich vergleiche das in etwa mit den Hooligans beim Fußball: Der Fußball interessiert sie nicht, die Hauptsache, sie können Randale machen, sei im oder vor den Stadien.

Ich habe ein Video gesehen, aufgenommen von einem Balkon, leider finde ich es nicht wieder: Zwei Vermummte gingen ganz seelenruhig durch eine menschenleere Straße. Sie schlugen die Scheiben eines Autos ein und legten Brandsätze hinein. Das Auto war nicht mal eins der hohen Kategorie, aus sah aus wie eins der unteren Mittelklasse. Was soll der Scheiß??? Das Auto hat diesen Arschlöchern nichts getan, außer dass es da gerade herumstand, zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort. Der Inhaber mag vielleicht ein einfacher Angestellter oder ein Arbeiter sein. Auch er hat diesen beiden Kriminellen nichts getan, außer dass er mit seinen Sozialabgaben in die Sozialkasse einzahlt, aus der diese beiden – ich wiederhole mich – Arschlöcher ihren Lebensunterhalt erhalten.

Selbst wenn sich der Mob von der Polizei proviziert haben sollte, ist das noch lange kein Grund, sich an fremden Eigentum zu vergreifen und es zu vernichten. Aber darauf kam es diesen Idionten überhaupt nicht an: Sie sind nur gekommen um zu randalieren, zu brandschatzen und zu plündern.

Stimmen wurden laut, warum der G20-Gipfel gerade in Hamburg stattfinden musste. Dazu muss man wissen, dass für einige Tausend anreisende Teilnehmer und Journalisten genügend Unterkünfte vorgehalten werden müssen. Helgoland, Sylt, Fehmarn, Rügen und Usedom haben diese Kapazitäten nicht, wie auch viele abgeschiedene Orte in Deutschland. Hamburgs Straßen, besonders in dem Gebiet, in welchem die Chaoten tätig waren, sind zum Teil eng und verwinkelt. Da ist es schwer für Ordnungskräfte, den Überblick zu behalten.

Vielleicht sollte man sich bei zukünftigen Treffen der G20 auf New York einigen. In Manhatten gibt es nur Straßen von Nord nach Süd und von Ost nach West, alles schön übersichtlich. Und die Polizei in NY würde sicherlich nicht zimperlich sein, Chaoten den Garaus zu machen.

G20 in Hamburg


Morgen und Übermorgen findet in Hamburg der G20-Gipfel statt. Die Bundesangie trifft sich bereits heute in ihrem Domizil, dem Hotel Atlantic, mit Herr Trump zu einem Vorgespräch. Das Hotel liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu meiner ehemaligen Arbeitsstätte, die Zufahrt zum Firmenparkplatz befindet sich direkt gegenüber. Vermutlich wäre es mir gar nicht gestattet worden, den Parkplatz zu benutzen. Zum Glück muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen, wie ich ins Büro gekommen wäre und abends wieder nach Hause. Anders dagegen meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen. Vermutlich müssen sie mit Kontrollen rechnen.

In der vorigen Woche war ich in Hamburg bei meinem Zahnarzt direkt gegenüber dem Hauptbahnhof. Da ich vor dem Termin noch ein wenig Zeit hatte, sondierte ich die aktuellen Veränderungen bezüglich neuer Geschäfte in der City. Bei Karstadt waren bereits die Schaufenster verbrettert, im Haupthaus an der Mö sowie bei Sportkarstadt am Hauptbahnhof. Mein Zahnarzt hat für morgen alle Termine abgesagt und hält die Praxis geschlossen.

Seit Anfang der dieser Woche gibt es erste Protestaktionen in Hamburg gegen den Gipfel, die z.T. auch mit Wasserwerfern aufgelöst wurden weil sich die ProtestantenProtestierer über Anordnungen der Behörden hinweggesetzt hatten.

Protest mag ja vielleicht angebracht sein, aber er sollte mit friedlichen mitteln stattfinden. Gestern gab es z.B. an den Landungsbrücken die Aktion „Lieber tanz ich als G20!“. Heute morgen wurde mittels eine Yogasession auf der Kennedybrücke gegen G20 protestiert. Solche Aktionen finde ich toll und sehr sehr symphatisch. Leider wird ja mit vielen gewaltbereiten Menschen gerechnet, die richtig Zoff machen wollen. Vermutlich wissen die wenigsten Teilnehmer, um was bei G20 geht, die Hauptsache ist für die, Zoff zu machen. Leider! Hamburg wird ein paar heiße Tage erleben.

Gewonnen!


Gewonnen? Na ja, nicht direkt, bezahlen muss ich schon für die Konzertkarten. Aber die Karten wurden verlost und eine meiner Kartenbestellung wurde gezogen während Bernd, der sich für die gleichen Konzerte angemeldet hatte, leer ausgegangen ist.

Am 11. März nächsten Jahres gehen wir also wieder in die Elbphilharmonie und hören uns ein Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks an, auf dem Programm steht Ein Deutsches Requiem von Johannes Brahms.

Leider haben wir keine Karten für ein Konzert des London Symphony Orchestra mit Sir Simon Rattle „gewonnen“.

Gut, man kann nicht alles haben, aber immerhin hat sich unser kleiner Einsatz, gelohnt, sich um Karten zu bewerben. Einen unserer Wunschkonzerte werden wir im wunderbaren Großen Saal beiwohnen können. Wir freuen uns!

Vor vielen Jahren


Meine Mutter sortiert Dias, sie hat sich ins Heim die alten Diakästen bringen lassen. Mit einem Diabetrachter schaut sie alle an und sortiert die aus, von denen sie meint, dass das eh keinen interessiert. Reisen mit meinem Vater z.B. in der Berge, von denen sie selbst nicht mal mehr weiß, wo die Fotos aufgenommen worden sind, mit Leuten drauf, die wir eh alle nicht kennen. Sie bewahrt jene Fotos auf, auf denen Familienmitglieder zu sehen sind, Fotos von Familienfeiern und von den Sommern in Travemünde. Leider kann ich nun raten, wann die Aufnahmen in etwa entstanden sind. Auf Dias mit Papprahmen hat Vater Stichworte notiert, auch mit Jahresangaben. Auf den Kunststoffrahmen sind keine Angaben zu finden.

Unser Freund Thomas hat einen Scanner für Dias und Fotonegative. Den habe ich mir ausgeliehen. Das erste Dia, welches ich damit digitalisierte, ist jenes oben. Darauf sind mein Sohn Oliver und ich auf der Yacht meiner Eltern zu sehen, im Passathafen von Travemünde. Oliver wurder im Dezember 1980 geboren. Ich vermute, die Aufnahme ist im Sommer 1984 entstanden, dann wäre Oliver da 4 Jahre alt. Das könnte passen. Oder war es doch 1983? Schade, dass ich das nicht herausfinden kann.

Das Scannen ist ein wenig kompliziert, aber das macht nichts. Auf diese Art kann ich die Aufnahmen erhalten und gelegentlich mal auf dem Rechner anschauen. Im Keller steht zwar noch ein Diaprojektor und hunderte Dias aus meinem früheren Leben. Aber wer macht heute noch eine Diashow mit Leinwand?

Ehe für alle?

Wie ich befürchtet habe, ist die Kuh noch nicht vom Eis, wenn man das Interview von Hans-Peter Uhl hört. Seine Aussagen sind zum Teil hanebüchen. Allein beim Spruch, dass sich die Ehe „seit menschengedenken“ auf eine Verbindung zwischen Mann und Frau bezieht, kommen mir die Nackenhaare hoch. Vor menschengedenken war die Erde auch noch eine Scheibe!

Weiter bezieht sich Herr Uhl auf Artikel 6, Absatz 1 des Grundgesetzes:
Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
Auch aus dem weiteren Wortlaut des Artikel 6 lässt sich nicht ableiten, dass mit „Ehe“ und „Familie“ eine Ehe zwischen Mann und Frau gemeint ist. Sobald die heute vom Bundestag beschlossene „Ehe für alle“ rechtlich wirksam ist, fällt auch eine Ehe zwischen homosexuellen Paaren „unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung“, so einfach ist das!

In Artikel 1, Absatz 1 steht übrigens:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Wenn man also den Artikel 6 so hinbiegt, dass nur Mann und Frau eine Ehe eingehen können, dann lässt sich auch Artikel 1 so hinbiegen, dass Schwulen und Lesben eine Ehe nach dem Gesetz eingehen können. So einfach ist das!

Ich befürchte, dass uns dieses Thema noch etwas länger beschäftigen wird, und das nicht gerade positiv.

Nachtrag:
Die Liste der Abgeordneten ist veröffentlicht worden, wer welcher Partei wie abgestimmt hat. Erstaunlich, dass von der CSU auch einige Abgeordnete bei den Jasagern dabei waren. Das hätte ich nicht gedacht.