Zum 2. Mal gab es heute dieses leckere Gericht. Heute habe ich daran gedacht, ein Foto zu machen. Das Rezept wird demnächst im Rezepteblock veröffentlicht.
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Elektrisch geschnitten
Kürzlich hatte ich ja darüber geklagt, dass der Einzelhandel nicht genügend Auswahl anbietet und man doch gezwungen ist, sich das Objekt seiner Begierde im Internet zu bestellen. Der Versandriese war aber nicht in der Lage, das Objekt, nämlich eine elekrische Schneidemaschine im angekündigten Zeitraum zu liefern. Schlimmer noch, ich wurde auf Lieferung im März vertröstet.
Nachdem ich bei der Bestellung ja schon auf eine relativ lange Lieferzeit hingewiesen worden war, hatte ich versucht, das Stück zum etwa gleichen Preis woanders zu bekommen. Leider war das nicht möglich. Nach der Verzögerungsmeldung schaute ich mich nochmal um, und siehe da, die Schneidemaschine war woanders vorrätig und auch zum gleichen Preis. Und innerhalb von 3 Tagen stand das Teil, ein Allesschneider von Graef, in unserer Küche.
Wichtig für uns ist, dass ein Allesschneider Brot schneiden kann, welches frisch und noch warm aus dem Brotbackautomat kommt. Inzwischen haben wir Erfahrungen gesammelt. Und ja, er kann. Gleichmässige Scheiben werden vom noch feuchten Brot abgeschnitten, und natürlich auch vom Brot, welches einen Tag oder älter ist. Das Brot wird nicht zusammengedrück, es klebt nichts. Das Ding ist toll. Die vergleichsweise teure Investition hat sich gelohnt. Heute habe ich von einem grösseren Stück Käse Scheiben damit abgeschnitten. Auch das funktioniert problemlos.
Tuntengespräche
Vor kurzem kam ich im schwulen Portal mit einem netten Mann ins Gespräch. Er ist Biker und macht auch sonst einen recht kerligen Eindruck. Nach dem Austausch von ein paar persönlichen Informationen kamen wir zum Thema Küche und Rezepte. Irgendwann sagte Egon zu mir: „Man, das hier ist ein schwules Portal und wir unterhalten uns über Kochrezepte!“ Ich muss dazu sagen, dass es mir völlig fern liegt, mich über Dinge zu unterhalten, die unterhalb der Gürtellinie liegen.
Zum Thema schwul und Küche noch eine kleine Anekdote:
Vor vielen Jahren, als Bernd und ich ab und zu noch mal in die sogenannte Szene gingen, unterhielten wir uns in einer Lederbar mit einem Gast über Brotbackautomaten während in der Nähe reger Verkehr zum Darkroom herrschte.
Das Ergebnis meiner Unterhaltung mit Egon ist ein Rezept, welches wir gestern Abend ausprobiert haben. Es ist ein Gericht mit Hähnchenbrustfilet und Curry, eine Grundkombinantion, die wir lieben. Dazu kommen noch Senf und Kokosmilch. Sehr sehr lecker! Das Rezept gibt es hier im Rezepteblock.
Auf Wunsch
Heute ist ja Freitag, Fischtag! Da steht natürlich der Fischwagen von Fisch-Hinrichs vor dem Supermarkt, in dem ich heute ein paar Einkäufe tätigen musste. Bei Fisch-Hinrichs gibt es ja den von mir so hochgelobten Trolldip. Und so ergab sich heute schon die Gelegenheit, mal nachzufragen, woraus der Trolldip denn hergestellt wird. Damit der Wolfgang endlich nicht mehr so wuggi im Kopf ist, hier die Ingredenzien, die nämlich sogar auf dem Preisschild stehen, welches in der Schale mit dem Trolldip steckt:
Joghurt, Dill, Schnittlauch, Sellerie und – man höre und staune: vegetarischer Kaviarersatz. Und ich dachte, das sei Forellenkaviar. Wie man sich doch täuschen kann.
Übrigens: Wer die Homepage von Fisch-Hinrichs anklickt, sollte auch gern mal die Lautsprecher anstellen.
freitags nie
Der Freitag ist ja der traditionelle Fischtag. Freitags isst man Fisch. Hat irgendwas mit Kirche und fasten zu tun. Selbst am heiligen Karfreitag gibt’s bei uns keinen Fisch. Na, manchmal doch, dann aber auch nur Klotzfisch. Mein Mann isst nämlich eigentlich keinen Fisch. Wegen der Gräten. Ihr könnt sicher sein, dass er das Stück Fischfilet auf dem Teller hat, in dem sich doch noch eine Gräte versteckt hat.
Wie schon erwähnt, mein Mann isst Klotzfisch. Oder Fischfrikadellen oder Schillerlocken. Auch Backfisch auf dem Alstervergnügen, mit ganz viel Panade drumherum und kaum Fisch drin.
Bei uns gibt ist der Fischtag der Dienstag. Dann steht nämlich der Wagen von Fisch-Hinrichs auf dem Parkplatz vom Supermarkt. Und da gibt es Fischfrikadellen und Schillerlocken für meinen Mann. Damit das nicht so trocken ist, gibt es für ihn ein Schälchen Remouladensauce.
Für mich gibt es dort Stremellachs und Lachsfrikadellen – und zum Aufpeppen ein Schälchen Trolldip.
Standardgericht mit Splatter
Sie gibt es wohl ihn jedem Haushalt, die Gerichte, die immer und immer wieder zubereitet werden. Bei uns sind es z.B. Klotzfisch mit Kartoffelpü, Kartoffelpuffer, Hähnchencurry mit Zuckerschoten, Seemannscurry und Geflügelleber in Sherrysauce. Letztere stand gestern Abend mal wieder auf unserem Speiseplan.
Dafür mussten 2 Pakete a 500 g Hähnchenleber geputzt werden. Viel zu putzen gab es daran zum Glück nicht, aber ein wenig Zeugs, was man lieber wegschneidet, ist ja immer dabei.
Die Hähnchenleber gab es nur in geforenem Zustand und musste vor der Zubereitung deshalb aufgetaut werden wobei viel bluthaltige Flüssigkeit zurückblieb. Das sah schon sehr merkwürdig aus, hielt mich aber nicht davon ab, ein leckeres Spanisches Gericht zu kochen.
Kochen macht Spass
Ich koche wirklich gern – nur fehlt mir manchmal oft die Lust und die Zeit dazu. Wenn ich abends nach der Arbeit nach Hause komme, so gegen 18:30 Uhr, dann habe ich keine Lust darauf, noch in der Küche zu stehen. Also wird bei uns nur am Wochenende gekocht, und dann auch meistens nur an einem der beiden Tage. Ein Tag bleibt einem Lieferservice vorbehalten.
Heute gab es mal wieder eins unserer Lieblingsgerichte: Geflügelleber in Sherrysauce. Mit Rosmarin aus eigenem Kübel. Da wir eine gute Chiliernte haben, kamen auch 3 Chilischoten mit in das Gericht, die eigenlich nicht vorgesehen sind.
Ich sag ja immer: Rezepte sind nur Ideenvorschläge, die sich nach eigenem Gefühl variieren lassen. Und wenn es denn mal nicht schmecken sollte, stimmt mit deinem Gefühl was nicht.
Übrigens: Die Leber knallte und spritzte beim Anbraten in der Pfanne. Jetzt haben wir Leberflecken an der Wand, und zwar nicht direkt über dem Herd, da ist die Wand geschützt. Aber etwas daneben. Vielleicht kann der Hautarzt die entfernen.
Anders
Um 16:19 Uhr war unsere Küche wieder klar – eine Zeit, während der andere Leute an der Kaffeetafel sitzen, wenn sie Glück haben auf der Terrrasse oder auf dem Balkon.
Bei uns läuft das am Wochenende so ab: „Hast du schon Hunger?“ – „Hm, nee, aber Appetit. Noch einen Augenblick?“ – „Ja, gut.“
Wenig später: „Na, ich kann ja langsam mal anfangen.“
Anfangen bedeutete heute, das Gulasch warm machen, Nudeln kochen, den Tisch decken und eine Flasche Wein öffnen – zu einer Zeit, während der andere Leute die Kaffeetafel decken.
Unser heutiges Sonntagsessen war mediterran angehaucht:
Französisches Gulasch
Griechische Nudeln
Italienischer Wein
Lecker war’s. Das Rezept gibt’s hier.
Aufgrund unbeständiger Wetterlage (mal Wolken – mal Sonne) haben wir nicht auf der Terrasse gegessen. Aber man kann sich das auch drinnen nett machen.
Eiszeit
Während das Wetter hier bei uns derzeit eher an den Herbst erinnert, herrschen in Wien hochsommerliche Temperaturen von 31 Grad. Ich glaube mich zu erinnern, dass wir im vorigen Jahr eine ähnliche Situation hatten. Aber Eis geht immer, auch im Herbst.
Kürzlich benötigte ich für ein Rezept 1 (in Worten: eine) Limone. Unser Supermarkt bot aber nur ein Netz mit 5 oder 6 Stück an. Also nahm ich das erstmal mit. Und dann fiel mir unsere Eismaschine ein, die schon mehrere Monate unbenutzt im Schrank stand und ein Eis, welches ich schön öfter darin zubereitet hatte: Limonen-Mascarpone-Eis. Die Verwendung für die restlichen Limonen war geklärt. Vorsichtshalber packte ich noch einen Becher Sahne, 500 g Mascarpone und 250 ml Vollmilch in den Einkaufswagen. Das müssten die Zutaten für das Eis sein. Im Rezept fand ich dann zwar, dass zur Herstellung Creme Double statt Sahne gehört. Aber das spielt keine grosse Rolle.
Nun hatte ich allerdings 250 g Mascarpone übrig. Was macht man damit? Richtig, Eis! Die Eismaschine war ja eh vorbereitet. Zur Besseren Kälteübertragung gehört in den Aufnahmebehälter für das Eimerchen, in dem das Eis zubereitet wird, eine kleine Menge hochprozentiger Alkohol. Der war ja noch da drin. Also Rezepte gesucht. Und ich wurde fündig mit einem Tiramusieis.
Den Aufwand, das Eigelb mit der Sahne „zur Rose abziehen“ habe ich mir nicht gemacht. Stattdessen habe ich die Sahne leicht angeschlagen und dann mit dem Eigelb verquirlt. Statt des Kaffeelikörs habe ich Marsala genommen. Allein das Ausschlecken der Schüssel für die Zubereitung der Creme war ein Genuss. Das fertige Eis haben wir noch nicht probiert. Es ist sicher traumhaft.
Es war immer noch Alkohol in dem Behälter. Also musste die Maschine nochmal ran. Mein Mann isst gerne Schokoladeneis. Ein Rezept war schnell gefunden. Ich hatte bereits früher Schokoeis zubereitet, aber man ist ja experimentierfreudig und möchte gern was neues ausprobieren. Was mich an diesem Rezept reizte, ist der Invertzucker, der angeblich das Eis cremiger machen soll. Für viel Geld hatte ich mir den Zucker im Internet bestellt. Doch das Endergebnis ist so wie immer: Das eingefrorene Eis ist steinhart wie eine Druckprobe ergeben hat. Ich werde den Rest also aufbrauchen und dann, wie bisher, mit Puderzucker arbeiten.
Der Restalkohol in der Maschine und ein, bei meinen Streifzügen gefundenes Rezept, reizte zu einer weiteren Eiszubereitung: Erdbeer-Mascarpone-Eis. Zurzeit ist ja Erdbeersaison. Aber frische Erdbeeren zu Matsch pürrieren – das widerstrebt mir aufs Äusserste. Also habe ich TK-Erdbeeren genommen, und zwar 2 Packungen von je 300 g. Kann ja nicht verkehrt sein, wenn es 100 g mehr sind. Die Milch habe ich durch insgesamt 1-1/2 Becher Sahne ersetzt die leicht cremiggeschlagen wurde. Passt. Rezepte sind eben nur Anhaltspunkte und können nach eigenem Ermessen abgewandelt werden. Allerdings – wenn ich das Ergebnis betrachte – hätte ein Becher Sahne auch genügt.
Jetzt haben wir 4 Sorten Eis im Gefrierschrank, alles selbstgemacht. Wir machen uns jetzt unseren eigenen Sommer! Wie gesagt: Eis geht immer!
Die Spargelbomben
Das sieht gefährlich aus, ist es technisch aber nicht, allenfalls für die Figur. Es ist Spargel, gegart im Bratschlauch im Ofen. Traditionell eröffnen wir die Spargelsaison am 1. Mai.
Heute morgen holten wir unsere Bestellung – 1.200 g frisch gestochenen und geschälten Spargel – beim Spargelbauern unseres Vertrauens ab. Neue Kartoffeln und 2 grosse Scheiben Holsteiner Katenschinken, ca. 0.5 cm dick, hatte ich am Samstag schon auf dem Markt gekauft.
Zum köstlichen Mahl auf unserer Terrasse begleitete uns eine Flasche Grauer Burgunder Spätlese – Jahrgang 2010 – vom Weingut Martinshof.
Genuss pur – besonders weil es der erste Spargel der Saison für uns war, und dazu noch unter freiem Himmel, an dem die Schwalben kreisten und nach Insekten jagden.