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Dampfeisbrecher Elbe


Der Dampfeisbrecher „Elbe“ geriet mir vor ein paar Tagen ins Visier. Dampfeisbrecher? Und das Ding fährt auch noch? Kann man da mitfahren? Ja, man kann. Und kurzzeitig überlegte ich, ob wir heute die Teilstrecke von Hamburg nach Lauenburg mitfahren sollten. Aber die Bequemlichkeit siegte. Wir hätten nämlich erst mit Bus und S-Bahn nach Hamburg fahren müssen und später dann mit dem Bus von Lauenburg nach Geesthacht. Und ausserdem (Ausrede!): Das Wetter in den vergangenen Tagen lud ja nun nicht unbedingt dazu ein, eine Schifffahrt auf der Elbe zu unternehmen.

Aber sehen wollte ich das Ding. Aber wann würde es Geesthacht passieren? Nun, anhand des Fahrplans war es nicht so schwer, den ungefähren Zeitpunkt herauszufinden. Wie gesagt, „ungefähr“. Bei der Schifffahrt gibt es nämlich keine Garantie, dass eine Fahrzeit auch eingehalten wird. Besonders auf der Elbe können die Tide (auf der Unterelbe) und die Fliessgeschwindigkeit (auf der Oberelbe) einem Schiff ganz schön zusetzen.

Ich rechnete mir aus, dass der Dampfeisbrecher gegen 15:30 Uhr (plus/minus) Geesthacht passieren müsste. Bei 15:00 Uhr rum setzten wir uns unten am Anleger auf eine Bank in der Sonne, liessen uns den warmen Südwind um die Nasen wehen und lauschten den kleinen Wellen auf dem grossen Strom.


Dann, exakt 15:25 Uhr war es, tauche der Dampfeisbrecher „Elbe“ im Schleusenkanal auf um sich in den Verlauf der Elbe einzufädeln. Aus dem schlanken langen Schornstein quoll eine schwefelige Rauchwolke, der Eisbrecher zog an uns vorbei während einige Fahrgäste den am Anleger stehenden Passanten zuwinkten.

Ich machte ein paar Aufnahmen (siehe auch der neue Header) während die „Elbe“ ihre Etappe nach Lauenburg – auf dem Weg von Hamburg nach Lübeck durch den Elbe-Lübeck-Kanal – fortsetzte.

Es reicht!

Diesen Titel habe ich gewiss schon öfter für dieses Blog benutzt und den wird es wohl auch nöch des öfteren geben.

Was ist los? Was reicht mir? Das Wetter! Das Wetter ist doch einfach scheisse für einen Sommer. Ja, scheisse, ich schreibe das so brutal und drastisch und ohne Pünktchen weil es die Wahrheit ist. Scheisse, einfach nur scheisse!

Es überkam mich heute morgen während der ca. 20 Minuten, die wir morgens im Wintergarten sitzen. Das Thermometer zeigt 14 Grad Aussentemperatur, es nieselt ausnahmsweise mal nur statt kräftig zu regnen, es weht, der Himmel besteht aus einer einzigen grauen Wolkenmasse ohne dass auch nur Nuancen von Farbabweichungen zu erkennen sind.

Und die Vorhersage für die nächsten Tage ist auch nicht besser. Das ist doch scheisse!

Anzugträger


Hamburg – rund um die Binnenalster, heute Mittag, Zeit der Mittagspausen. Das Thermometer an der Europapassage zeigt 30 Grad! Und wer oder was begegnet mir unaufhörlich?! Anzugträger in voller Montur, d.h. mit Sakko und Krawatte. Dunkle Anzüge, schwarz, anthrazit, Nadelstrafen – eben alle Facetten eines dunklen Anzugs.

OK – wenn es in der Firma einen Dresscode gibt was der Herr zu tragen hat, dann muss das so sein. Wobei ich immer sage, dass wir arbeiten wollen und keine Models sind. Krawatten und Sakkos schränken die Arbeitskraft möglicherweise eher einschränken anstatt zu fördern.

Aber warum muss der Herr Angestellte seinen Anzug bei 30 Grad in die Mittagspause ausführen? Gehört das zum Dresscode der Firma? Oder macht der Herr Angestellte das vielleicht sogar freiwillig – nach dem Motto: Kleider machen Leute. Schaut her, ich bin was!

Ich bin jedenfalls sehr sehr froh, dass wir im Büro keinen Dresscode haben – und das im eigentlich recht konservativen Reedereigeschäft. Wir kommen in Hemd und Jeans, und wenn es richtig heiss ist auch mal im lockeren Poloshirt. Und wir tragen leichtes sportliches Schuwerk. Aber keine Sandalen! Die gehen ja eh sowieso überhaupt nicht.

Überragend


Die Aufnahme ist nicht so doll. Auf so eine grosse Entfernung gibt meine Kamera denn doch nicht so viel Qualität her.

Trotzdem ist genau das Dach der Elbphilharmonie zu erkennen. Ich empfinde es als sehr angenehm, dass das geniale Bauwerk offensichtlich von mehreren Stellen in der Stadt zu sehen ist. Diese Aufnahme entstand von der Lombardsbrücke.

Das helle hohe Gebäude weiter hinten muss das neue Kohlekraftwerk in Moorburg sein. Es ist mir erst aufgefallen, als ich mir das Foto genauer ansah.

Ich freue mich darauf, in der Elbphilharmonie einmal ein Konzert besuchen zu können, allein schon um das Bauwerk selbst kennenzulernen.

6 Entchen im Bad


„Die Ente bleibt draussen“! – Teil eines Dialogs im Sketch „Zwei Herren im Bad“ von Loriot.

Nun, seit dem vergangenen Wochenende haben wir 6 Entchen. Sie quietschen nicht, also es sind keine Quietschentchen. Ob sie schwimmen wissen wir auch nicht, wir haben noch kein Wannenbad genommen (vielleicht später heute, das Wetter lädt dazu ein).

Was hat es mit den Entchen auf sich?:
Es sind „Duck for Change“ – eine Initiative der Hilton-Gruppe, „eine positive Veränderung im Leben sozialbenachteiligter Kinder zu bewirken.“

Drei oder vier Serien à 3 Entchen standen auf dem Tresen des Hilton Hotel am Gendarmen Markt in Berlin. Da wir uns zwischen zwei Serien nicht entscheiden konnten, nahmen wir kurzerhand beide, die uns gefielen. Drei Entchen kosten 6 Euro, also ein Preis, den wir verschmerzen können, besonders auch, weil mit dem Geld ein gutes Werk getan wird.

Blöder Tag

Es ging schon damit los, dass kein warmes Wasser aus der Dusche kam, also wurde heute morgen nur eine minimalnotwendige Wäsche durchgeführt. Zum Glück sind die Haare kurz und müssen nicht unbedingt gewaschen werden damit wir die Haare schön haben.

Dann, der Weg nach Hamburg ins Büro hat heute sehr lange gedauert. Und dabei sind doch ab heute Ferien in HH. Es lag daran, dass mehrere Autos liegengeblieben waren und Fahrspuren blockieren.

Auf der Heimfahrt heute Abend blockierte ein verunfallter (tolles Wort) PKW eine Fahrspur auf den Elbbrücken der A1. Das ein- und umfädeln zweier Autobahnen, die sich da zusammenfinden, kostete mich heute Abend 30 Minuten.

Aber nun bin ich zu Hause und glücklich, bei meinem Schatz zu sein. Warmes Wasser gibt es auch wieder – jedenfalls heute noch.

Weihnachten im Juni


Bei der Planung des vergangenen Wochenendes (ein Weihnachtsgeschenk) hatte ich nicht auf das Datum (25.6.) geachtet wie auch nicht auf zwei Veranstaltungen, die an diesem Wochenende stattgefunden haben. Wichtig war es, 4 Personen unter einen Hut zu bekommen.

Was war los? Wir waren zusammen mit Sabrina und Oliver in Berlin um im Friedrichstadtpalast eine Aufführung der Show „Yma“ zu besuchen.

Bernd und ich reisten ganz bequem und entspannt 1. Klasse mit dem ICE aus Hamburg an während Sabrina und Oliver die Reise von Düsseldorf mit dem Flieger machten. Die weite Strecke von MG nach Berlin, quer durch die Republik, ist bequemer nicht zu bewerkstellingen, eine Tatsache, die ich bei der Auswahl des Weihnachtsgeschenks nicht bedacht hatte.

Der Taxifahrer, der uns vom Hauptbahnhof zum Hotel brachte, war extrem nervig. Zu allererst fragte er uns, ob wir auch zur Schwulenparade wollten (der 1. Termin, der mir nicht bekannt war). Als wir das verneinten, erzählte er uns einen Schwulenwitz. Danach kamen noch ein paar andere Witze, deren Inhalte eher peinlich war. Uns fielen leider nicht die richtigen Worte ein, die ihn in seine Grenzen weisen konnten und wir waren froh, als er vor dem Hotel hielt und wir aussteigen konnten.


Wir trafen uns mit unseren Beiden am Samstag, sozusagen am 1. Sommerweihnachtstag, am späten Vormittag im Hilton Hotel am Gendarmen Markt, in dem ich zwei Doppelzimmer gebucht hatte. Nach dem Einchecken machten wir uns einen Plan, was wir uns anschauen wollten.

Zuerst ging es in die Friedrichstrasse. In der Galerie La Fayette verspeisten wir Waffeln mit Eis und dazu ein Heissgetränk. Der Platz vor einem Louis-Vouitton-Geschäft und das Ambiente war recht exklusiv, der Preis akzeptabel. Die Bedienung war aber ziemlich überfordert, uns zu den Klängen des Pianiospielers den Kaffee gleichzeitig mit den Waffeln zu servieren.

Weiter ging es über die Prachtallee Unter den Linden zum Brandenburger Tor. Gleich neben dem Brandenburger Tor statteten wir dem Mahnmal zum Gedenken der Holocaustopfer einen Besuch ab.

Von dort führte uns der Weg zum Sonycenter am Potsdamer Platz.


Gleich nebem dem Center liegt das Hotel Ritz-Carlton, vor dem sich eine kleine Menschenmenge zusammengefunden hatte, ein sicheres Anzeichen, dass sich in dem Hotel eine bekannte Persönlichkeit aufhält bzw. dort erwartet wird. Als wir das Sonycenter betraten, fanden dort gerade die letzten Vorbereitungen für die Präsentation der Schauspieler des Films Transfromers 3 statt, der dort am Abend seine Europapremiere haben sollte.

Da uns der Zeitplan nicht bekannt war und Stars und Sternchen sich eh gern verspäten, machten wir uns am Tiergarten entlang langsam auf den Rückweg vorbei am Brandenburger Tor und durch das Regierungsviertel zum Hotel. Am Tiergarten fanden wir das Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Anlässlich des gerade in Berlin stattfindenden CSD waren dort mehrere Kränze niedergelegt worden.

Weiter stand das Regierungsviertel auf unserem Programm. Auf der Wiese vor dem Reichstag ging es sehr locker zu. Viele Menschen lagen dort in der Sonne, unterhielten sich oder lasen.

Nahe unserem Hotel fanden wir ein Restaurant, in dem wir zu Abend gegessen haben. Wir waren bei Lutter und Wegner gelandet. Wegen des milden Wetters konnten wir vor dem Restaurant unsere Plätze einnhmen. Da die Portionen für meine grossen jungen Männer Oliver und Bernd nicht auskömmlich waren und uns die Desserts auf der Karte nicht zusagten, suchten wir uns auf dem Gendarmenmarkt eine Möglichkeit, einen Eisbecher zu essen. Im Schatten des Französischen Domes entdeckten wir die Aussenstelle des gegenüberliegenden Restaurants Amici. Die nette Bedienung war recht locker drauf und hatte erkannt, wen oder was sie mit Bernd und mir vor sich hatte.

Nachdem wir uns frischgemacht und umgezogen hatten, gingen wir die Friedrichstrasse entlang zum Friedrichstadtplast.

Soweit uns bekannt ist, handelt es sich um die grösste bespielbare Theaterbühne der Welt und die Anzahl der Mitwirkendenen ist grösser als die jeder Revue in Las Vegas. Die sexy Outfits der Ballettdamen und eine barbusige Artistin machen die Aufführung der Show in den USA allerdings unmöglich. Für das heterosexuelle Männerauge war reichlich gesorgt. Die Damen des berühmten Friedrichstadtballets waren nämlich eindeutig in der Überzahl. Doch auch das schwule Auge kam auf seine Kosten.


Die Show war sehr schön und mit moderner Musik ausgestattet. Gesangsdarbietungen wechselten sich ab mit Tanz- bzw. Balletteinlagen und atemberaubenden Varieténummern. Besonders beeindruckend war die Bühnentechnick mit einem versenkbaren Wasserbassin, sowie Dreh- und Hebebühnen.

Vor der Vorstellung gab es, wie in Theatern üblich, den Hinweis, dass Foto- und Filmaufnahmen nicht gestattet sind. Freundlicherweise wurde aber ebenfalls angekündigt, dass beim Schlussapplaus Aufnahmen gestattet sind.

Die Produktionskosten sollen sich auf 8 Millionen Euro belaufen. Wegen der zum teil recht knappen Kostüme wird der Grossteil des Geldes wohl in der Bühnentechnik stecken.


In der Hotelbar liessen wir den Abend bei einem Cocktail ausklingen.

Nach dem reichhaltigen Frühstück trennten sich unsere Wege. Sabrina und Oliver machten sich per U-Bahn auf den Weg zum Flugplatz während Bernd und ich uns auf den Weg zum Hauptbahnhof machten.


Dieses Mal nahmen wir kein Taxi sondern gingen zu Fuss über die Friedrichstrasse zur Spree, am Wasser entlang zum Reichstag. Vor dem Paul-Löbe-Haus machten wir eine kleine Rast und beobachteten die Fontänen, die sozusagen in Frau Merkels Vorgarten die Menschen erfreuen.

Der neue Hauptbahnhof besticht durch viel Glas und Stahl, ein Baustil, der uns gefällt, wie wir überhaupt moderner Architektur viel abgewinnen können. So gefallen uns eben auch die modernen Regierungsgebäude und die Gebäude des Sonycenter am Potsdamer Platz. Der Bahnhof harmoniert ganz wunderbar mit den Gebäuden des nahen Regierungsviertels,

Inwzwischen waren wir durstig geworden. Am Banhof entdeckten wir die Terrasse eines Brauhauses und tranken eine durstlöschende Berliner Weisse bevor uns der ICE zurück nach Hamburg brachte.

Ein paar kleine Anmerkungen:


Ein 5-Sterne-Hotel ist nicht gleich ein 5-Sterne-Hotel.
Bernd und ich logierten vor ein paar Jahren eine Nacht im Hotel Interconti in Berlin. Dieses Hotel bot uns ein „Aha-Erlebnis“ mit Bezug auf die Zimmerausstattung. Dagegen ist das Hilton Hotel eher nichtssagend und stillos obwohl wir ich schon nicht das preiswerteste Standardzimmer gebucht hatte. 5 Kopfkissen auf einem Kingsizebett machen noch keine 5 Sterne aus.

Der 2. Termin, den ich nicht berücksichtigt hatte für den Berlinaufenhalt war das Eröffnungsspiel der Frauenfussball-WM. Ob deshalb so viele Lesben unsere Wege kreuzten oder lag es am CSD?

So ein kleines Wochenende mit Sabrina und Oliver ist immer sehr entspannend, gemütlich und schön und vorallem sehr harmonisch. Leider ist so ein Wochenende immer viel zu schnell vorrüber. Ihr beiden Süssen: Schön ist es mit Euch!!!

Die Fotos Nr. 4, 11, 17 und 19 wurden von Sabrina geschossen.

Realitätsverlust

Menschen, die nie mit einer Frau Geschlechtsverkehr gehabt haben – jedenfalls offiziell -, die keine finanziellen Sorgen haben, keinen Hunger leiden müssen und es im Winter warm haben, denen eine Wohnung gestellt wird, erdreisten sich, darüber zu richten, ob deutsche AKWs sicher sind und darüber, dass es zuviele Abtreibungen in Deutschland gibt. Dieses Thema sei wichtiger als die Energiewende.

Sowas kann nur von der katholischen Kirche kommen, in diesem Fall von Kardinal Meisner.

Ich frage mich schon seit Jahren, wie Männer, die nie das Zusammenleben mit einer Frau erlebt haben, nie ein Kind gezeugt haben, also nie selbst eine Familie gegründet haben, ihren Gläubigen erzählen wollen, was der Familie gut tut und was nicht.