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Es gäbe viel zu sagen

Aber ich bin wie gelähmt, kann meine Gedanken nicht ordnen. Zu viele Themen innen- wie aussenpolitisch. Wo soll ich anfangen? Wo soll ich aufhören? Ganz ehrlich?: Ich bin derzeit überfordert. Alle schlimmen Nachrichten, die zu lesen sind, machen mich betroffen. Wobei ich nicht weiss, was davon wahr ist und was nicht. Und ich gestehe, dass ich nicht bereit bin, mich in die Krisenherde, nein, eher Kriegsherde, dieser Welt tiefer hinenzuversetzen als nur die Schlagzeilen zu lesen, und die oft nichtmal vollständig. Ein Blick auf einzelne Worte – und ich habe genug.

Eine Ergänzung zum schicksalsträchtigem 9. November: Am 9. November 1993: Die 1566 erbaute Stari most (Alte Brücke), das Wahrzeichen der Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina, stürzt nach andauerndem Beschuss durch die kroatische Armee ein.

Ein anderes Thema, und das reizt mich zum Kotzen, aber was will man schon erwarten, wenn die Bildzeitung im Spiel ist:

Ich würde sagen: Frau Bosbach ist in der falschen Partei und die Bildzeitung sollte sich offizell als Parteiorgan der AfD etablieren.

Die armen Kinder

Auf dem Hamburger Flughafen hat ein Mann mit seinem Wagen die Absperrungen durchbrochen und ist auf das Rollfeld gefahren, mit 2 Kindern im Auto.

Ich könnte ggf. ja noch den Frust des Mannes verstehen, wenn es zu einer Trennung von seiner Frau kommt, bzw. umegekehrt, dass die Frau sich getrennt hat oder beabsichtigt, das zu tun. Aber lass doch bitte die Kinder aus dem Spiel. Die können ja nun am wenigstens für ein eventuelles Zerwürfnis zwischen Partnern oder Eheleuten.

Bei aller Liebe zu den Kindern, sowas ist unangemessen, sowas geht nicht!

Ich hatte ähnliches, aber ein einem anderen Zusammenhang, gerade kürzlich beim Wilhelm kommentiert:
„Wo soll man anfangen – wo soll man aufhören mit dem, was einem nahegeht? Missbrauchte Kinder,

Väter, die ihre Kinder entführen

und mit ihnen zusammen sterben, gequälte Tiere, ein schwerer Unfall mit Toten (gerade heute in Hamburg), bei den derzeitigen Kriegen ermordete Zivilisten …..“

Sekundengenaues tracking


Wir haben uns „ugly christmas sweaters“ bestellt. Da die Homepage nur in englisch zur Verfügung steht, ging ich davon aus, dass wir es mit einer Firma zu tun haben, die im UK ansässig ist. Ich muss gestehen, dass ich mich damit aber nicht weiter beschäftigt habe, besonders auch deshalb, weil der Preis auch in Euro angegeben wird.

Die beiden Pullover sind Sonderanfertigungen nach unseren Wünschen. Wenn es denn soweit ist, gibt es ganz sicher ein Selfie von uns. Ich bekam also eine Email, dass die ugly sweater fertig sind und auf den Weg gebracht werden, eine Trackingnummer war dabei. Nun ja, ich habe zwar in England gekauft, aber die Dinger kommen aus China.

Erstaunlich ist, dass sich der Weg der Ware sekundengenau nachverfolgen lässt. Auch die Trackingnummer für „the last mile“ wurde mir schon mitgeteilt. Daran konnte ich feststellen, dass die Ware im System des Lieferdienstes registriert und bereits übernommen wurde, der Liefertag steht aber noch nicht fest.

Heute Morgen um 09:04 Uhr ist die Frachtmaschine, bei der unsere Pullover an Bord sein sollen, auf einem Flugplatz in den Niederlanden gelandet. Wir können also davon ausgehen, dass unsere hässlichen Weihnachtspullover rechtzeitig zu den Feiertagen eintreffen werden.

Herbstlicht


Grün ist mir zwar lieber, aber ich kann nicht verhehlen, dass mir das Arrangement in der herbstlichen Abendsonne gefällt.

So sah das vor ein paar Minuten aus, als ich aus dem mir gegenüberliegenden Fenster blickte.

British Breakfast (ohne Tee)


Auf unserer letzten Kreuzfahrt waren wir ja u.a. in Irland, wo wir die Klippen von Sliabh Liag angeschaut haben. Im Slieve League Cliffs Centre wurde uns ein kleines Frühstück serviert. Es gab scones, clotted cream und strawberry jam. Dazu konnte man zwischen Tee und Kaffee wählen. Stilecht nahmen wir natürlich a cup of tea. Der kleine Snack gefiel uns sehr, es war mal ganz was anderes und für uns total neu.

Ich erinnerte mich, dass es hier in der kleinen Stadt an der Elbe einen Lagerverkauf für Original Britishe Lebensmittel gab. Vor Jahren war dort auch ein Depot von einem der Paketdienste angeschlossen, wo ich was abholen musste. Meine Recherche im Internet ergab, dass es das Lager noch gibt und man dort vorbestellte Waren abholen kann. Das Ladengeschäft von British Shopping befindet in Hamburg in Bahnhofsnähe.

Da wir mal Lust auf scones, clotted cream und strawberry jam hatten, bestellte ich online die ausgesuchten Mengen. Ich fuhr zum Lager und holte das ab. Scones und clotted cream waren eingefroren, die Marmelade natürlich nicht.

Heute also british breakfast. Die scones und die clotted cream hatten wir schon aufgetaut. Die scones wurden heute noch kurz im Backofen erwärmt. Sie waren fluffig wie sie sein sollen, aber sie bröseten leicht beim Aufschneiden. Die clotted cream war etwas fest. Nächstes Mal wohl zeitig aus dem Kühlschrank nehmen und etwas durchrühren. Die Marmelade schmeckt nach Erdbeeren.

Im Gegensatz zu unserem normalen herzhaften Frühstück war dieses mal ganz was anderes. Tee haben wir uns nicht gemacht. Wir haben zwar Tee im Haus, sind aber keine Teetrinker. Ich wüsste gar nicht, wieviel Tee und wieviel Wasser man nimmt.

Wer sich nun die Fotos von unseren angerichteten scones anschaut, wird vielleicht sagen, dass das falsch ist. Einige pappen sich erst die Marmelade drauf und darauf schmieren sie die clotted cream. Die Geister scheiden sich daran. Einige machen das so, andere machen das andersherum. Dem Geschmack ist es wohl egal, es ist ja alles das selbe Zeugs.

Scones kann man auch selber backen, das werde ich mal ausprobieren. Statt clotted cream soll sich auch Cream Double eignen hab ich mal gelesen. Aber wenn man schon ein Geschäfft vor der Haustür hat, wo es das Original gibt, sollte man das auch nehmen. Vermutlich eignet sich auch jede andere Erdbeermarmelade, aber hier gilt das selbe wie für clotted cream.

Wir werden das wiederholen, und dann wohl mit selbstgebackenen scones.

Weihnachten? Nur Kommerz!

Wie zu lesen ist, öffnen in Hamburg einige Weihnachtsmärkte bereits vor dem Totensonntag. Bislang war es so, dass Weihnachtsmärkte erst am Tag nach dem Totensonntag geöffnet wurden. Wir haben uns dieser Tradition seit Jahren insofern angeschlossen, dass unsere Weihnachtsbeleuchtung erst am Montat danach automatisch gestartet wurde.

In diesem Jahr ist es so, dass bisher zwei Bezirke der Hansestadt Hamburg genehmigt haben, dass die örtlichen Weihnachtsmärkte bereits VOR dem Totensonntag öffnen dürfen. Der Grund: Der 4. Advent und der Heilige Abend fallen auf einen Tag zusammen, was bedeutet, dass die Zeit für Weihnachtsmärkte in diesem Jahr, wie auch schon in anderen Jahren vorher, wenn das so zusammenfiel, die Weihnachtsmarktzeit verkürzt.

Was für ein Scheiss! Mist. Was soll das denn? Warum soll oder muss das denn jetzt so gemacht werden? Es gibt keinen anderen Grund als einen wirtschaftlichen. Die Plörre, die als Glühwein angeboten wird, wird hektoliterweise eingekauft und überteuert verkauft. Mit der fettigen Bratwurst ist es nicht anders. Und ich möchte nicht wissen, was da sonst noch für ein Schmarrn an die Weihnachtsmarktbesucher verkauft wird. Kaiserschmarrn wird es nicht sein.

Ich war noch nie ein Freund von Weihnachtsmärkten. Da wird irgendwelcher Trödel verkauft, Dinge, die man nicht braucht für viel Geld, was man nicht hat. Selten findet man mal was, von dem man sagen kann: He, das ist toll. Ausserdem ist es voll und man wühlt sich mit gefühlten Tausenden Menschen durch enge Budenstrassen und kann weder links noch rechts gucken, was da angeboten wird.

Zu der Zeit, als ich noch in Lohn und Brot stand, bin ich in der Mittagspause über den Weihnachtstmarkt auf der Spitalerstrasse oder den am Jungfernstieg geschlendert. Da waren wenige Leute unterwegs und ich konnte sehen, welche Kinkerlitzchen angeboten wurden, die man für kurze Zeit in die gute Stube stellt und danach die meiste Zeit des Jahres in Kartons im Keller oder auf dem Dachboden gelagert werden.

Wer sowas unbeding haben will, der hat auch nach dem Totensonntag ausreichend Zeit, sich darum zu kümmern. Dafür bedarf es nicht einer Sonderöffnungszeit für Weihnachsmärkte.

Der Maler ist fertig


Es war eine schwere Geburt, so ziemlich allein entscheiden zu müssen, welches Wischmuster es denn nun sein sollte. Wir hatten uns ja bereits für eine Grautönung entschieden weil die, nach unserer Meinung, am besten zu den Grossformatfliesen in der Dusche bassen würden. Der Maler hatte noch einen Goldton im Lager, der zu der Marmorierung passen könnte.

Eine grosse Platte wurde gevierteilt und darauf wurden mir die Muster und intensitäten präsentiert. Das Gold schied aus, sah aus wie Durchfall. Ein paar Fotos konnte ich Bernd während seiner Pause schicken. Er hat dann auch von 4 Mustern seinen Favoriten gekürt. Mehrmals wurde die Platte mit weiss übergemalt und dann neu bemustert. Bernds Favorit, der auch mir schon gefiel, war einer der ersten Vorschläge. Als Bernds Pause zu Ende war, stand ich allein davor.

Letztlich wurde es der von uns beiden favorisierte Vorschlag, nämlich der links neben dem Durchfall.

Eine ausführliche Beschreibung des neuen Badezimmers gibt es im Blog vom Elbe-Penthouse.

Eine Woche mit dem Wecker


Eigentlich ist der Wecker seit 8 Jahren für mich tabu. Wenn es aber in den Morgenstunden Termine gibt, wird der Wecker gestellt. Ich hasse es, in letzter Minute aus dem Haus zu kommen um pünklich zu sein.

In dieser Woche gibt der Wecker jeden Morgen sein elektronisches Signal:

Montag kamen um 8 Uhr die Maler
Dienstag (gestern) war um 9 Uhr Pilates
Mittwoch (heute) um 8 Uhr Termin zur Urinabgabe beim Urologen
Donnerstag (morgen) kommen um 8 Uhr die Maler
Freitag (übermorgen) um 9 Uhr Untersuchung beim Urologen (Vorsorge)

Aber dann ist Wochenende. Und wenn alles gut ist und keine weiteren Termine auf uns zukommen, gibt es in der nächsten Woche nur einen Weckertag: Donnerstag um 9 Uhr Wirbelsäulengymnastik.

Einfach nur grau


Die Renovierung unseres Badezimmers sollte eigentlich gestern abgeschlossen sein. In der Vorwoche war ein Maler tätig, um ein paar technische Änderungen vorzunehmen. Wir suchten uns aus einem Farbbuch eine zur erneuerten Dusche passende Farbe aus, die als Wischtechnik auf die Wände aufgetragen werden sollte.

Die Maler verschwanden mittags. Als die Farbe getrocknet war, sahen die Wände einfach nur grau aus, ohne irgendwelche Farbflecken und ohne auch nur einen Hauch von einer Wischtechnik. Ich rief sofort den Chef an. Er fragte mich, ob er nochmal jemanden vorbeischicken oder er selbst kommen soll. Ich bat ihn, sich das doch lieber selbst anzuschauen. Wir erwarten den Malerchef noch heute Nachmittag.

Wir brauchen ganz dringend unseren beleuchteten Spiegel an der Wand. Seit mehr als einer Woche konnten wir keine Haar- und Bartpflege mehr betreiben. Es ist ja nicht so, dass wir nicht noch mehr Spiegel in der Wohnung hätten. Aber die sind in keiner Form beleuchtet. Bis zum nächsten Wochenende müssen die Wände unbedingt so aussehen, wie wir uns das vorgestellt haben damit wir uns wieder der Gesichts- und Kopfhaarpflege widmen können.

Total entspannt


Von Montagmorgen bis heute Mittag war der Maler im Haus, Mo – Mi 8 Stunden täglich. Unser Badezimmer soll nämlich endlich seinen letzten Schliff bekommen nachdem im Juli unsere Dusche auwändig renoviert wurde. Wenn alles fertig ist, wird es nächste Woche neue Fotos im Elbe-Penthouse-Blog geben.

Den Katzen war ein fremder Mensch in der Wohnung gar nicht recht. Sie suchten sich Verstecke, aus denen sie erst hervorkamen, nachdem der Maler Feierabend gemacht hatte. Heute war schon mittags Feierabend. Die Malerarbeiten müssen trocknen bevor die endgültige Farbe auf die Wände aufgetragen wird, und die muss erst angerührt werden. Leider war der Farbmischer defekt. Es wird erst in der nächsten Woche weitergehen.

Für uns ist es auch eine Erholungspause. Der Maler störte zwar nicht wirklich, er murmelte nur ständig vor sich hin. Hauptsache er macht gut Arbeit, und das scheint der Fall zu sein.

Die Katzen sind ebenfalls wieder total entspannt. Sie melden sich, sobald sie hungrig sind oder wwenn sie Knuddeleinheiten nachholen wollen. Glinda ist ja sowieso unsere Knuddelkatze. Sie legte sich vorhin auf unseren Arbeitstisch zwischen unsere beiden Monitore und zwischen all das Zeugs, was da so rumliegt, man kennt das.

Jetzt haben wir vier erstmal wieder Ruhe, drei Tage mindestens. Wir können wieder ungehemmt Wasser trinken ohne die Beine zusammenkneifen zu müssen weil der Maler im Bad rumwerkelt. Die Katzen brauchen sich nicht mehr zu verstecken, auch sie können ihr gewohnes Leben wieder aufnehmen.