Damit geht es los: Schönen 1. Advent, habt alle einen schönen 2. Advent, schönen 3. Advent. Der 4. Advent fiel im vorigen Jahr aus, da war der Heilige Abend. Und es ging weiter mit Frohe Weihnachtn, habt einen schönen 1. Weihnachtstag.
Eine Woche später: Guten Rutsch, Frohes Neues Jahr und dazu alle überlicherweise gehörenden Wünsche.
Vor ein paar Tagen las ich, so in etwa: Weinachten wird 4 Tage gegrüsst, Silvester und Neujahr grüsst man jeweils 2 Tage. In 100 Tagen ist Ostern! Zum Glück sendet man keine Grüsse zum Karfreitag.
Dann kommen Schönen 1 Mai, schönen Vatertag, Pfrohe Pfingsten, schönen Urlaub. Schönes Wochenende zwichen all den Feiertagen nicht zu vergessen.
In den sozialen Medien grüsst man sich hin und her. Grüsst du mich, grüss ich dich. Veröffentlich man selbst einen Gruss, kommen Dankesgrüsse zurück: Vielen Dank, ich wünsch dir auch alles Gute.
Wie reagiert man darauf? Danke, wünsch ich dir auch? Das wäre falsch weil man ja vorher schon gegrüsst hatte. Ein einfaches „Danke“ klingt zu platt und könnte als unhöflich aufgefasst werden. Grüsse ich nochmal bei anderen auf ihre Veröffentlichung obwohl ich weiss, dass sie vorher schon meinen Gruss bei mir gelesen haben?
Es gibt Blogger, die grüssen nie und nimmer, was ich ihnen überhaupt nicht übel nehme. Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, das Grüssen sein zu lassen. Aber dann hat man eine Idee und man schickt doch Grüsse ins grosse Netz. Und schon wird man wieder überhäuft und weiss nicht, was man dazu sagen soll. Ist doch alle schon gesagt. Und doch will man reagieren, aber wie? Wenn man es nicht tut, wirkt man womöglich ignorant. Man könnte sich doch bedanken, denkt die andere Seite womöglich.
Wenn auf meine Grüsse nicht reagiert wird, habe ich überhaupt nichts dagegen. Es erspart mir die Überlegung, was ich denn jezt bitte antworten sollte. Vielleicht schaffe ich es ja eines Tages, die Grussfeiertage zu ignorieren. Ich grüsse dann nicht und bedanke mich bei anderen in deren Blogs oder sonstigen sozialen Medien auch nicht für deren Allgemeinplätze, bei denen niemand direkt ansprochen wird. Sollen sich doch die angesprochen fühlen, die an der Grussorgie Spass haben.