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Unpässlich

Unpässlich trifft es nicht wirklich, es ist schon etwas mehr als das. Was ist hier los?:

Beim Gatten begann es am Freitag der vorletzten Woche: Halskratzen und Husten. Samstag war er noch zur Arbeit, am Sonntag war es schon abzusehen, dass er Montag nicht arbeiten würde. Sein Arbeitgeber verlangt eine Krankschreibung vom ersten Tag, also suchte mein Schatz die Hausarztpraxis auf. Ergebnis: Krankgeschrieben bis Mittwoch gleich am Thresen, ohne einen Arzt konsultiert zu haben. Mittwoch war es nicht besser, eine Verlängerung würde notwendig sein, also wieder zur Hausarztpraxis. Dieses Mal war eine Vorstellung bei einem der Ärzte aus dem Team notwendig: Krankgeschrieben bis Freitag.

Ich hatte die Hoffnung, dass ich verschont bleiben würde … Na ja, hoffen kann man ja, aber es klappte nicht. Donnerstag fing es bei mir mit leichtem Halskratzen an. Freitag kam ein leichter Husten dazu und ich fühlte mich schlapp. Wir erledigten noch unseren Wocheneinkauf und dann war ich froh, nichts mehr machen zu müssen. Gestern, Samstag, drömelte ich so vor mich hin. Mir war kalt, aber Fieber hatte ich nicht. Heute morgen hatte ich eine ganz kratzige Stimme. Ich gurgelte mit Schwedenbitter, was ganz angenehm war.

Morgen Vormittag habe ich einen langersehnten Termin beim Orthopäden. Abhängig davon, wie es mir morgen geht, werde ich den wahrnehmen oder eben nicht. Freitag habe ich einen Termin für ein MRT, das ist mir wichtig. Bis dahin will ich soweit fit sein, dass ich in der Röhre keinen Hustanfall bekomme.

Mein Schatz hüstelt auch immer noch so vor sich hin. Er entscheidet morgen früh, wenn er aufstehen muss um zur Arbeit zu fahren, ob er sich nochmal abmeldet. Mal gucken, wie es mit uns beiden weitergeht in dieser Woche.

Ich verstehe ihn


Heute Morgen waren wir im innerstädtischen Verbrauchermarkt einkaufen. Nützt ja nichts, man braucht ja mal dies und das und jenes. Dort läuft den ganzen Tag Hintergrundmusik. Meistens registriere ich gar nicht, womit die Kunden beschallt werden, es sei denn, es ist ein Lied, welches ich sehr gern höre, sowas kommt vor. Und dann erfreue ich mich sogar daran und gehe beschwingt durch die Regalreihen. Es verleitet mich aber nicht dazu, links und rechts wahllos in die Regale zu greifen und irgendwas in den Einkaufswagen zu legen. Wir kaufen strikt nach Einkaufszettel, meistens.

Heute morgen, ich beugte mich gerade über die Obstauslage, bekam ich einen Schock: Aus den Boxen erschallte Weihnachtmusik! Ich hätte schreiend aus dem Laden laufen können. Am liebsten würde ich alle Einkäufe bis nach Weihnachten verschieben, denn die Häufigkeit der Weihnachtssongs, die gespielt werden, wird in den nächsten Wochen noch zunehmen.

Ohren zu und durch, und das möglichst schnell.

Adventzeit – Kalenderzeit


Jedem sein Adventskalender, bzw. 2 oder 1-1/2. Denn mein Schatz bekommt von seinem Arbeitgeber jedes Jahr einen Adventskalender, den Teilen wir uns immer. Ein Tag darf er ein Türchen öffnen, am nächsten Tag bin ich dran.

Die zwei grossen Kalender von Mein Schiff sind unterschiedlich befüllt. In beiden Kalendern stecken hinter den Türchen die guten Wagnerpralinen. Ein Kalender, nämlich meiner, enthält die Pralinen mit Alkohol.

Ausserdem hat man die Chance auf Reisegutscheine oder sogar auf eine Kreuzfahrt. In den letzten Jahren war uns das Glück nicht hold. Aber man kann ja hoffen.

Nur für kurze Zeit


Heute beginnt die Zeit, in der ich meinen Espresso aus dieser Weihnachtstasse trinke. Man kann dieses Geschirr schon fast historisch nennen, denn ich kaufte es vor vielen Jahren in meiner Mittagspause in einem Hamburger Geschäft, dass es schon lange nicht mehr gibt, nämlich bei Brinckmann in der Spitalerstrasse.

Man ging zu Brinckmann und kaufte Schallplatten, später CDs, Fotogeräte und Zubehör, Radios, Fernseher, also viel Technikgedöns, sowie Geschirr und andere Haushaltsartikel. Ich erinnere mich dunkel, dass ich da auch meinen ersten PC gekauft habe. In der Mittagspause war Brinckmann ein gern genommenes Ziel. Ich strömerte duch die Abteilungen, schaute hier und guckte da. Es gab immer was zu entdecken, wie auch eines Tages dieses Geschirr. Ich vermute, dass es sich um einen Abverkauf handelte, genau weiss ich das aber nicht mehr.

Zwei Espresso- und zwei Milchkaffeetassen stehen bei uns die meiste Zeit des Jahres im Schrank, ebenso wie zwei Gebäckteller. Seit wir die Katzen haben, werden die Gepäckteller nicht mehr genutzt. Lebensmittel offen rumstehen lassen, geht nicht mehr. Entweder haben die Katzen Interesse und lecken dran, oder umherfliegende Katzenhaare lassen sich darauf nieder.

Mir gefiel das eher schlichte Design, , nicht so quietschbunt, grün/rot/gold, wie es als Weihnachtsgeschirr meistens angeboten wird. Ich habe gerade mal danach im Internet gesucht. Die Grundform in weiss, Arzberg Tric, gibt es immer noch. Speziell dieses Design, Santas Reindeer, kann man noch bei ebay kaufen. Und was entdeckte ich da?: Eine Zuckerdose, neu! Da ich meinen Espresso leicht gezuckert trinke, musste ich das Teil natürlich bestellen, auch wenn es die meiste Zeit des Jahres im Schrank steht.

In die Spülmaschine sollte man diese Teile nicht stellen, aber so ein Tässchen kann man auch mal schnell mit der Hand spülen.

Musical in Tecklenburg


Wer kennt schon Tecklenburg?

Tecklenburg ist eine kleine historische Stadt mit einem Freilichttheater. Grösstenteils etwas verschlafen, aber während der Festspiele brummt es da. Nicht umsonst wird Tecklenburg als „Broadway des Nordens“ genannt. Hochwertige Musicalinszenierungen werden dort im Sommr auf der Freilichtbühne aufgeführt. Bekannte Namen aus der Musicalszene werden engagiert.

2010 sahen wir unsere erste Aufführung in Tecklenburg. Danach verloren wir die Festspiele aus den Augen. „3 Musketiere“ war die erste Aufführung, die wir uns dort angschaut haben.

Erst 2017 waren wir wieder in Tecklenburg. „Rebecca“ haben wir uns angeschaut, eine tolle Inszenierung mit Pia Dowes, Jan Amman und Milica Jovanović, wirklich die ganz grosse Muscialkünstlerriege. 2018 dann „Les Miseralbles“, einfach grandios. 2024 dann „Mamma Mia“ und in diesem Jahr „Titanic“.

Die Festspiele in Tecklenburg lassen sich nicht vergleichen mit Inszenierungen in einem Theater. Sie sind aber extrem hochwertig – und sie sind preisgünstig, sie sind der Freilichtbühne angepasst.

In der nächsten Festspielsaison interessieren uns keine der beiden Inszenierungen („Rocky, Der Medicus). Wir schauen uns ja auch nicht jedes Musical in Hamburg an.

Heute begann der Vorverkauf für die nächste Saison. Ich dachte, schau doch mal rein, weil ich dieses Theater liebe. Und ich war überrascht, wie das am ersten Tag lief. Und ich muss sagen, dass ich mich unsagbar freue, dass der erste Tag so gut gelaufen ist. 11.000 Karten in 15 Minuten – das ist unglaublich. Ich glaube, dass das bei dem grössten Anbieter in Deutschland noch nicht geschehen ist.

In 2026 werden wir uns, mangels persönlichem Interesses, keins der angebotenen Stücke anschauen. Der neue Intendant hat schon Ideen für die nächsten Jahre, die uns interessieren würden, die aber natürlich urheberrechtlich abgesichert sein und verhandelt werden müssenm. Wir sind sehr gespannt, wie es in den nächsten Jahren in Tecklenburg weitergeht. Ich bin sicher, dass wir weiterhin in Tecklenburg zu Gast sein werden.

Die Weihnachtseier


Schon seit Jahren ist es ein Trend, dass man zu Weihnachten Eierlikör kaufen soll. Jedenfalls wird Eierlikör dann verstärkt in den Prospekten des Lebensmitteleinzelhandels angeboten. Wobei die Eierzeit doch eigentlich der Frühling, insbesondere Ostern ist.

Jetzt gibt es auch Weihnachtseier. Offiziell heissen die, jedenfalls steht es so auf der Tüte, Waffelnüsse. Wenn man die Tüte öffnet und sich den Inhalt näher anschaut, sehen die Nüsse nicht anders aus als die Waffeleier, die es zu Ostern zu kaufen gibt.

Waffeleier schmecken ja irgendwie neutral. Bei den Weihnachtseiernnüssen hat man weihnachtliches Aroma zugefügt. So gibt es sie mit Lebkuchengeschmack und mit Amarettoflavour. Mandeln gehören ja zum Weihnachtsgebäck und Amaretto ist ein Mandellikör. Damit hat man also versucht, den Eiern, äh Nüssen einen weihnachtlichen Anstrich zu geben.

Der Waffelhersteller hat es sich ja recht einfach gemacht: Er benutzt für Ostern und Weihnachten die selbe Form zur Herstellung, sprüht da mit ein paar Aromen rum (Rum wäre auch nicht schlecht) und verpackt die Eiernüsse in eine andere Tüte. Sehr geschickt.

Ein kleiner Abschied

Mein Zahnarzt, zu dem ich schon seit 28 Jahren gehe, gibt seine Praxis auf. Wie er mir erzählt hat, gibt es mehrere Gründe dafür. Zwei seiner langjährigen Assistentinnen gehen in Rente. Ausserdem wäre es an der Zeit, für neue Praxisausstattung zu investieren. Dr. Blume hat sich entschlossen, ab dem 1.12. als angestellter Zahnarzt einer anderen Zahnarztpraxis in der Hamburger City beizutreten.

Während der 28 Jahr, die ich zu Dr. Blume gehe, musste er einmal die Praxisräume wechseln. Es war mir gar nicht bewusst, dass das auch schon wieder vor 25 Jahren war. Die Zeit rennt.

Heute war ich zum letzten Mal in seiner Praxis. Von Frau F., seiner langjährigen Assistentin und Empfangsdame, konnte ich mich noch persönlich verabschieden. Ich hatte ihr eine Tüte exklusiver Pralinen als Abschiedsgeschenk mitgebracht.

Wenn bei mir keine unvorhergesehenen Probleme mit dem Esszimmer auftauchen, werde ich Dr. Blume im März nächsten Jahres zur Vorsorgeuntersuchung wiedersehen, dann in neuen Räumen. Meine Patientenakte nimmt er mit. Ich bekomme weiterhin auch eine telefonische Notiz, dass die nächste Vorsorgeuntersuchung fällig ist.

Die neue Praxis liegt nicht ganz so verkehrsgünstig wie die alte, direkt gegenüber vom Hamburger Hauptbahnhof war das ideal. Mit dem Schnellbus wären es nur zwei Stationen weiter, von der Haltestelle sind es auch nur wenige Minuten.

Ich werde Dr. Blume auch weiterhin die Treue halten. So lange ich dazu in der Lage bin, werde ich in die grosse Stadt fahren.

4. Tag in Folge


Ist das nicht ein geiles Wetter?! Nachdem ich nun schon 3 Tage unterwegs gewesen bin, allerdings gestern „nur“ ins Dorf zum Einkaufen, konnte ich mich auch heute aufraffen. Das Ziel war die Elbe, Elbe geht nämlich immer.

In einem kleinen Park in Elbnähe steht eine Erinnerungsstätte für das erste und bisher einzige Frachtschiff mit Atomantrieb unter Deutscher Flagge, die „Otto Hahn“. Das wollte ich mir heute mal wieder anschauen. Dort hängt nämlich, an einer Betonkonstruktion, die einem Schiffsbug nachempfunden ist, das Original Bugwappen der „Otto Hahn“.

Das Schiff ist natürlich nie wirtschaftlich gefahren, es handelte sich ja auch um ein Forschungsprojekt. Beim Stapellauf 1964 in Kiel war Otto Hahn, der Namensgeber, persönlich anwesend. Fünf Jahre später erfolgte die Indienststellung. 1979 war das Projekt Nuklearantrieb für Frachtschiffe in Deutschland beendet, das Schiff wurde stillgelegt. Bis 1982 erfolgte die Entsorgung des Antriebs. Das Schiff wurde verkauft, komplett umgebaut und mit einem herkömmlichen Antrieb motorisiert. Das Bugwappen wurde der Stadt Geesthacht übergeben.

Während der Erprobung legte die „Otto Hahn“ 650.000 Seemeilen zurück und transporierte 750.000 Tonnen Massengut.

Was hat denn nun Geesthacht mit der „Otto Hahn“ zu tun?:
Reeder und Eigner des Schiffes war die „Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schiffahrt mbH“ (GKSS) mit Sitz in Geesthacht. Dort wurde auch die Forschung betrieben. Ich gehe davon aus, dass auch der Heimathafen Geesthacht gewesen ist. Das Bugwappen bildet auch das Stadtwappen der kleinen Stadt an der Elbe ab.

Aus dem GKSS wurde später das Helmholtz Zentrum Hereon, Deutschlands grösstes Forschungszentrum. Angeblich liegt der Druckbehälter des Reaktors, der auf der „Otto Hahn“ im Einsatz war, immer noch auf dem Gelände des Forschungszentrum in einem Betonschacht.

Heute habe ich übrigens 4.385 Schritte zurückgelegt.