Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

In Geesthacht ist was los


Die meiste Zeit des Jahres sind die Sitzterrassen am Geesthacher Hafen, links von der Hafenbrücke, verweist. Ich benutze die Stufen runter zum Wasser damit ich dort zum Pilates und zur Wirbelsäulengymnastik gehen kann. Der Weg ist gemütlicher als wenn ich an der Strasse mit viel Auto- und LKW-Verkehr gehe.

Pfingstsonntag begann die Veranstaltungsreihe „Musik am Hafen“, die zum Auftakt einen neuen Besucherrekord erzielte. Das Wetter war ja auch toll. Nur unsere Musik war das nicht, deshalb blieben wir dem Konzert fern. Fast 2000 Gäste sollen sich die Veranstaltung angeschaut bzw. angehört haben. Im Lauf des Sommers wird es 4 weitere Konzerte geben, bei freiem Eintritt!

Heute findet dort eine Tanzveranstaltung statt, „Battle 2 Da Next Level“. Da wird aber nicht geschwoft wie „vor vor Wechselschritt“. Es ist ein Freestyle-Tanzwettbewerb, zu dem man sich anmelden kann wenn man meint, seinen Körper ausreichend verdrehen zu können. Eine Jury bewertet die Darbietungen. Es gibt einen Geldpreis zu gewinnen obwohl der Eintritt zu dieser Veranstaltung auch frei ist.

Wir wohnen ja nicht weit weg vom Veranstaltungsort, Luftlinie sind es keine 250 Meter. Da kann es schon mal laut werden. Damit muss man eben leben, auch wenn die Musik nicht immer unseren Beifall findet. Aber es ist doch super, dass die Sitzterrassen mit der Bühne am Wasser genutzt werden und nicht zum Lost Place werden.

Ich war vorhin mal kurz unten und hab mir das Spektakel angeschaut. Es war wohl gerade Wettbewerbspause. Eine farbige Sängerin trat dort auf mit, so wie ich es verstanden habe, selbstgeschriebenen Songs. Das junge Publikum ging begeistert mit während „ältere Semester“ grinsend vorbeispazierten. Und diese Menschen waren viel jünger als ich es bin. Ich fand, die Sängerin hat das ganz toll gemacht.

Ein Ohrwurm


Wir wissen alle, was ein Ohrwurm ist, nämlich eine Melodie, die uns für längere Zeit nicht mehr aus dem Kopf geht, wodurch auch immer das ausgelöst wurde. Bei mir wurde der Ohrwurm durch eine einfache Notiz, die ich im Internet gelesen habe, ohne danach gesucht zu haben, ausgelöst. Wie kann es anders sein, als dass es um eine Musicalmelodie handelt.

Das Musical „Das Phantom der Oper“ ist vielen Menschen ein Begriff. Auch wer es nicht gesehen hat, weiss sicherlich von dem Kronenleuchter, den das Phantom zum Absturz gebracht hat und dabei über den Köpfen des Publikums hinweg schwebt und vor ihm auf der Bühne landet.

Wenigen mag bekannt sein, dass Andrew Lloyd Webber eine Fortsetzung komponiert hat, die allerdings nicht an den grossen Erfolg des ersten Musicals anknüpfen konnte. 2015/2016 wurde die Fortsetzung „Liebe stirbt nie“ im Stage Operettenhaus in Hamburg aufgeführt. Tatsächlich haben wir das Stück dreimal gesehen (wozu ein Blog doch gut ist). Und jetzt habe ich erfahren, dass dieses Musical im nächsten Jahr open air auf dem Domplatz in Magdeburg aufgeführt werden soll.

Bei uns rotieren die Gedanken, denn wir möchten uns das Musical dort gern anschauen. Sollen wir schon Karten kaufen und ein Hotelzimmer buchen? Wer versogt die Katzen? Hat Bernd ein freies Wochenende? Im vorigen Jahr haben wir ja eine Gewaltaktion gemacht um uns dort das Musical „Rebecca“ anzuschauen: Samstag Mittag sind wir nach Magdeburg gefahren und nachts nach der Vorstellung wieder nach Hause. Das geht, aber entspannter wäre natürlich, wenn wir eine Hotelübernachtung einplanen könnten.

Ach ja, der Ohrwurm. Es ist das einzige Stück, was bei mir von den Aufführungen in Hamburg hängengeblieben ist, nämlich der Titelsong „Liebe stirbt nie“, den das Phantom seiner grossen Liebe Christine auf den Leib komponiert hat.

grün vs. weiss

Die Rede ist vom Spargel. Grüner Spargel ist wohl total in. Es gibt viele Rezepte. Alles sieht sehr appetitlich aus und man möchte sofort essen. Für dieses lange Wochenende hatten wir uns einen Speiseplan zurechtgelegt. Für uns ist es wirklich ein langes Wochenende da Bernd am Pfingstsamstag seinen freien Tag hatte.

Bernd hatte ein Rezept mit grünem Spargel entdeckt, ein Auflauf. Alles, was dazu benötigt wurde, haben wir am Samstag gemeinsam eingekauft, u.a. 1 kg grünen Spargel. Gemeinsam haben wir auch die notwendigen Vorbereitungen getroffen:
500 g Cherrytomaten halbieren
1 kg grünen Spargel vorbereiten
6 Eier, Sahne und Schmand verrühren und würzen
Salzen und pfeffern
Alles in eine Auflaufform geben und bei 180 Grad 30 Minuten in den Ofen

Erwartungsvoll stellten wir die Auflaufform auf den Tisch und jeder füllte sich eine erste Portion auf seinen Teller. Dazu tranken wir Weisswein. Vor dem ersten Bissen stossen wir an, das muss so bei uns. Und dann begannen wir zu speisen.

Nun denn, wir haben es aufgegessen. Man konnte es auch essen. Aber geschmacklich war es ein Reinfall – wegen des grünen Spargels. Sogar die Tomaten hatten mehr Aroma. Ich sagte zu Bernd, dass wir statt des teuren Spargels auch Kartoffeln hätten nehmen können.

Ganz bewusst habe ich mal ein Stück von dem Spargel genommen und musste feststellen, dass er eigentlich nach gar nichts schmeckt. Es war frischer deutscher Spargel aus der Region, gekauft auf dem Wochenmarkt hier in der kleinen Stadt an der Elbe. Billig war der auch nicht, es war enttäuschend. Zusammen mit der Auflaufsauce war es ok. Und klar, wir haben es aufgegessen und sind satt geworden. Aber ganz eindeutig hat weisser Spargel viel mehr Aroma als grüner Spargel.

Zurzeit ist ja Spargelsaison und deshalb sieht ma viele Spargelrezepte im grossen Netz. Aber ganz ehrlich: Grüner Spargel wird total überbewertet. Er ist einfach nur ein Füllsel um satt zu werden. Grüner Spargel lebt von den Aromen, die ihn beim Kochen umgeben. Weisser Spargel hingegen braucht keine zugefügten Aromen, der schmeckt auch ohne was drumherum.

R.I.P. Tina Turner

Mein absoluter Lieblingsstar, die Legende Tina Turner ist tot. Sie starb gestern in ihrem Haus am Zürichsee im Alter von 83 Jahren. Sie war ein Kraftpaket. Wer sie einmal auf der Bühne erlebt hat, wie wir 2009, kann das mit Sicherheit bestätigen. Ihre Kraft hat nicht gereicht, ihre Krankheiten in den Griff zu bekommen. Darmkrebs und Nierenversagen haben ihrem Körper zugesetzt.

Ike und Tina Turner waren einst ein Begriff in der Musikwelt. Aber ihr Mann Ike tat ihr nicht gut. Er hat sie missbraucht und geschlagen. Mit einem kräftigen Tritt in die Eier befreite sie sich von ihm und schickte ihn 1976 zum Teufel. Bei der Scheidung verzichtete sie auf alle Ansprüche. Dann wurde es lange Zeit ruhig um Tina Turner. Erst 1984 begann ihre Solokarriere mit „Private DAncer“, da war sie bereits 45 Jahre alt.

In den letzten Jahren lebte sie mit ihrem zweiten Mann Erwin Bach zurückgezogen in Küssnacht am Zürichsee . Es heisst, sie ging auch selbst einkaufen. Ob sie dabei auch ihre markante Perücke trug, ist nicht bekannt.

Tina Turner rockt jetzt den Himmel, oder wo immer sie als Buddhistin hingegangen ist.

Tina, you will be Simply The Best, forever!

Gänsehaut und feuchte Augen


Beim Surfen durch das weltweite Netz entdeckte ich eine Notiz, dass am Theater Osnabrück das Musical „Titanic“ aufgeführt wird. Meine Stammleser seit vielen Jahren werden wissen, dass ich dieses Musical in Hamburg von der Premiere bis zur Derniere begleitet habe. Ich glaube, dass ich es 16 Mal gesehen habe, ein absoluter Rekord für ein Musical. Dazu kommt noch eine konzertante Aufführung zugunsten der DGzRS, eine Freilichtaufführung auf dem Domplatz in Magdeburg sowie eine Tourproduktion aus England in der Hamburgischen Staatsoper.

Es war kurz nach der Zeit, als der berühmte Film mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet und der Titelmelodie „My Heart Will Go On“, gesungen von Celene Dion, den Leuten noch im Gedächtnis war, als das Musical in Hamburg aufgeführt wurde. Das Publikum war enttäuscht, dass das Musical nicht dem Film entsprach. Die Zuschauer blieben Weg und dem Musical, welches mit grossem Aufwand inszeniert wurde, war leider nur eine kurze Laufzeit von 10 Monaten beschieden.

Immer mal wieder taucht dieses grandiose Musical mit seiner bombastischen Musik, wunderbaren Duetten und tollen Chorszenen mit grossem Erfolg an verschiedenen Spielstätten auf. Das Theater Göttingen hat „Titanic – Das Musical“ in seinen Spielplan aufgenommen und dazu einen Trailer veröffentlicht (siehe oben). Die Inszenierung hat eine sehr gute Kritik bekommen.

Als ich mir den Trailer angschaut habe, kriegte ich eine Gänsehaut und feuchte Augen. Ich kann nichts dafür, dass es so ist.

So geht Service

Für heute war eine Lieferung mit DHL angekündigt. Heute Morgen stand im Status, dass das Paket in das Lieferfahrzeug geladen wurde und die Zustellung voraussichtlich heute erfolgt. Um 9 Uhr musste ich beim Pilatis sein, also verliess ich rechtzeitig die Wohnung.

Unser Standardzusteller kommt immer zwischen 14 und 15 Uhr, seine Vertretungen manchmal schon recht früh am Vormittag. Da sich die Herren hier gut auskennen, sah ich keine Veranlassung, eine Änderung der Zustellung bzw. eine Ablegenehmitung vorzunehmen. Als ich vom Pilatis zurückkam, war keine Benachrichtigung im Briefkasten, beim welchem Nachbar im Haus die Sendung abgegeben wurde. Allerdings stand in der Onlinenachverfolgung der Hinweis, dass eine Zustellung nicht möglich war und das Paket voraussichtlich morgen ausgeliefert wird.

Später am Vormittag ging ich nochmal „ins Dorf“. In der Einkaufsstrasse entdeckte ich das Zustellfahrzeug. Der Zusteller war gerade damit beschäftigt, Pakete auf eine Sackkarre zu legen. Der Zusteller war die Vertretung von der üblichen Vertretung, jemand, der eher selten in diesem Bezirk tätig ist. Ich fragte ihn, was denn mit meiner Lieferung sei. Er erzählte mir, dass er schon dagewesen sei, ich aber nicht geöffnet hätte. Er hatte angenommen ich würde noch schlafen und er würde dann morgen nochmal kommen. Ich bekam die Lieferung dann am Wagen ausgehändigt. Ich musste zwar noch ein paar Besorgungen machen, aber das Paket war nicht so schwer. Es passte sogar in meine Einkaufstasche. Allerdings musste ich für meine Einkäufe an der Kasse eine Tragetasche aus Papier kaufen. Nun ja, davon werde ich auch nicht ärmer.

Aber ist das nicht entzückend, wie der DHL-Mann reagiert hat? Ich bin hin und weg!

Wie jedes Jahr


Montag haben wir beschlossen, die Heizung auszuschalten. Damit der Wärmezähler nicht weiterläuft, sperren wir den Vorlauf zum Heizungsverteiler auch immer ab. Man weiss ja nicht, ob da nicht doch, trotz ausgestellter Heizung, noch warmes Wasser fliesst.

Heute ist es natürlich recht frisch in der Wohnung. Die Bodenfliesen in allen Räumen sind kalt, was recht unangenehm ist. Das passiert jedes Jahr nachdem wir die Heizung ausgestellt haben.

Das Raumklima im Allgemeinen ist nicht besonders gemütlich. Fehlender Sonnenschein gestern, dazu ein starker Wind – und man könnte dazu übergehen, die Heizung wieder einzuschalten, wenigstens in ein paar ausgesuchten Bereichen. Dank unseres intelligenten Heizungssystems von Controme ist das möglich. Aber nein, wir ziehen das jetzt durch! Basta!