Archiv des Autors: Hans-Georg Kloetzen

Krasser Unterschied


Aus Gründen mussten wir für die gebuchte Kreuzfahrt im nächsten Jahr eine Umbuchung vornehmen. Eine Umbuchung ist zwar möglich, jedoch darf die neue Reise laut AGB nicht preiswerter sein als die ursprünglich gebuchte Reise. Nach diversen Suchen auf der HP von TUICruises und mehreren Wortnachrichten mit unserem Buchungsagenten fanden wir eine Kreuzfahrt, deren Preis knapp unter dem erforderlichen Betrag liegt.
Unser Buchungsagent war dann nach mehreren Gesprächen mit TUICruises in der Lage, ein Akzept zu bekommen.

Statt 10 Tage Mittelmeer im Sommer werden es jetzt 2 Wochen Norwegen im Winter, Anfang bis Mitte März 2027, wenn bei uns schon der Frühling dreut. Dann wird dort noch Schnee liegen, aber wir haben die Chance, auch mal Nordlichter zu sehen.

Bernd ist ja eh eher der Nordland-Typ, für mich wäre eine Sommerreise angenehmer. Aber Norwegen im Winter, mit Schnee und der Chance auf Nordlichter, ist auch für mich toll und eine ganz neue Erfahrung. Wir freuen uns beide sehr.

Dicke Winterjacken, die wir seit Jahren nicht gebraucht haben, hängen im Schrank. Aber ohne Frage sind noch ein paar mehr Winterklamotten notwendig für die Reise.

Die Abba Story


Abba geht immer! Deshalb dachte ich, ich schenke meinem Mann zum Geburtstag den Besuch dieser Show im alterwürdigen St. Pauli Theater auf der Reeperbahn in Hamburg. Das war gestern Abend der Fall.

Ein „Erzähler“, in der Rolle des Managers Stig Anderson, erklärte, wie Abba zueinanderfanden und wie alles begann – und dann auch zu Ende ging. Dazu wurden die passenden Songs live gesungen, begleitet von drei Backgroundsängern und einer vierköpfigen Band. „The Winner Takes It All“ – ein Song, der die Scheidung von Agnetha und Björn zum Thema hat, durfte natürlich nicht fehlen. Und ja, auch hier in der Show rollte eine Träne aus meinen Augen. Das kenn ich ja schon aus dem Musical Mamma Mia.

Die beiden Frontfrauen, „Agnetha“ und „Anni-Frid“, animierten das Publikum im Saal zum Mitsingen und Klatschen. „Benny“ am E-Piano und „Björn“ an der E-Gitarre standen den beiden Damen zur Seite.

Als die Geschichte erzählt war, war die Show noch nicht zu Ende. Das Publikum wurde animiert, Party zu machen und zu tanzen, soweit das in den Sitzreihen möglich ist. Im Parkett, im ersten, sowie im zweiten Rang, brachten die Zuschauer das alte Theater zum Beben. Ca. 30 Minuten erklangen Abba-Songs von der Bühne, die nicht nur mich zum Schwitzen brachten.

Und als Rausschmeisser gab es dann, wie sollte es auch anders sein, „Thank You For The Music“. Mein Schatz und ich wiegten uns dazu Arm in Arm im Takt.

Ein toller Abend mit zeitlos guter Musik. Abba geht eben immer.

Titanic – ein emotionaler Abend


Titanic – Das Musical auf einer Freilichtbühne, geht das überhaupt? Ja, das geht, und wie das geht. Gestern Abend haben wir die sensationelle Aufführung in Tecklenburg angeschaut.

Tecklenburg ist eine Kleinstadt in der Nähe von Osnabrück. Der alte Ortskern mit den Fachwerkhäusern mutet schon eher dörflich an. Es ist erstaunlich, dass ein Trägerverein, „Freilichtspiele Tecklenburg e.V.“ in der Lage ist, hochkarätige Musicalaufführungen auf die Beine zu stellen.

Wir logierten ein einem Hotel am Ortsrand, aber fussläufig ca. 20 Minuten vom Theater entfernt. Es geht bei den Freilichtspielen eher Familiär zu. Bei dem gestrigen tropischen Wetter war sommerliche leichte Bekleidung angesagt. Um 19 Uhr ist Einlass.

Schon eine Stunde vorher kann man die Karawane beobachten, die der Freilichtbühne entgegenstrebt, bepackt mit Taschen für das Picknick vor der Vorstellung und in der Pause. Und natürlich mit Kissen. Die Holzbänke sind nämlich sehr unbequem.

Diese Inszenierung ist wirklich der Hammer, und das sage ich nicht nur deshalb, weil ich ein grosser Fan dieses Musicals bin. Bei den ersten Takten flossen bei mir die Tränen, so schöne Musik, so schöne Liedtexte. Thomas bekam eine Gänsehaut.

Ich weiss gar nicht, was ich im Einzelnen schreiben soll. Am besten ist es, ich zitiere aus den Rezensionen, die ich nach der Premiere gelesen hatte.

Die Kulturfeder schreibt:
Benjamin Eberling gibt Kapitän E. J. Smith authentisch als tragische Autoritätsfigur, seine volltönende Stimme verleiht dem alten Seemann Würde und Verzweiflung.
Alexander di Capri als Konstrukteur Thomas Andrews fasziniert besonders im finalen Solo – seine Rolle ist Anklage und Requiem zugleich.
Felix Martin spielt den Reeder Ismay als gewissenlosen Karrieristen, ein Stinkstiefel par excellence, ohne in Karikatur zu verfallen.
Til Ormeloh überzeugt als Heizer Frederick Barrett mit großer Stimme und Emotionalität, sein Duett mit Tobias Bieri als Funker Harold Bride ist ein musikalischer Höhepunkt.
Masha Karell und Anton Rattinger als Ida und Isidor Straus bilden das berührende Herzstück des zweiten Aktes. Ihr Duett, gesungen von zwei Menschen, die lieber gemeinsam sterben als getrennt leben, ist still, aber von erschütternder Kraft.
(Dieses Duett ist wirklich herzzerreissend.)
Hier nachzulesen

Da Capo Magazin schreibt:
… denn was das Tecklenburger Kreativteam unter der Leitung von Regisseur Ulrich Wiggers auf der alten Burgruine geschaffen hat, darüber wird man in 20 Jahren noch sprechen. Eine perfekte Inszenierung mit grandiosen Bildern, toller Musik und herrlichen inszenarischen wie auch optischen Ideen ..


Musicalzentrale:
Als das Ensemble aus der Stille, die einem Gedenken an die realen Opfer der Katastrophe gleicht, aus den Trümmern des Wracks und der Dunkelheit wieder ins Licht tritt und abermals den mächtigen Choral mit „Nun fahr mit Gott, mein Schiff, Titanic, weit hinauf auf’s Meer“ anstimmt, bleibt kaum ein Auge trocken und das große Ensemble wird vom Auditorium aus berührt wie frenetisch gefeiert.

Ich kann dem nichts hinzufügen, ausser, dass es eine Inszenierung ist, die man so schnell nicht vergisst.

Ein 26-köpfiges Orchester sorgte für einen fulminannten Klang. Die Bühne wurde zeitweise mit 70 Personen bespielt. Die Kostüme – ein Traum. Bei den Temperaturen, die gestern herrschten, müssen die Darsteller darin und unter den Perücken gelitten haben.

Nach diesem Abend konnten wir nicht so einfach ins Bett gehen und das Licht ausmachen. Das Hotel Bismarckhöhe hat eine kleine Veranda, in der man den Abend ausklingen lassen kann. Dort sassen wir noch eine Weile mit unseren Freunden Claudia und Thomas und unterhielten uns über die Aufführung.

Drama!

Heute war in der Tierklinik Lüneburg die jährliche Impfung unserer Katzen gegen Katzenschnupfen notwendig. Gestern schon hatten wir die Transportboxen in der Wohnung aufgestellt damit die Katzen sich daran gewöhnen. Elphie hat sie gleich bezogen und es sich darin gemütlich gemacht.

Heute morgen ging es also ans Eingemachte, nämlich die Katzen in die Boxen zu setzen. Elphie hatten wir ganz schnell drin. Glinda hatte aber Lunte gerochen und verzog sich unter das Sofa. Währenddessen schrie die kleine zarte Elphie in ihrer Box. Es ist unglaublich, welche Lautstärke die kleine zarte Katze hervorbringt.

Um zu versuchen, Glinda zu beruhigen, brachte ich Elphie schon mal zum Wagen. In unserem Treppenhaus ist überhaupt nichts, was irgendwie schallschluckend ist. Auf den wenigen Schritten bis zum Lift dachte ich, gleich würden die Nachbarn die Wohungstüren aufreissen um nachzusehen, was da los ist.

Auf dem Weg zum Carport schrie Elphie weiter wie am Spiess. Eine Nachbarin, und Freundin, rief vom Balkon, ob sie den Tierschutz alarmieren müsste. Sie rief noch was hinterher, was ich nicht verstehen konnte weil unsere kleine so laut war. Es dauerte dann noch ein paar Minuten bis Bernd mit Glinda kam. Er hat es irgendwie geschafft, sie unter dem Sofa hervorzubekommen.

Im Wagen ging das Theater weiter. Elphie schrie und Glinda, die kleine dicke Katze, piepte nur. Sie hat so eine zarte Stimme, die man ihr gar nicht zutraut, wie man umgekehrt die starke Stimme Elphie nicht zutraut.

Im Warteraum waren die Zwei ganz ruhig. Die kurze Untersuchung sowie die Spritze liessen sie sich ohne Probleme gefallen. Dann bekamen sie noch einen Chip eingesetzt, auch das war kein Problem. Auf der Heimfahrt waren Elphie und Glinda wohl ziemlich kaputt. Nur ab und zu waren sie zu hören.

Bisher waren die Katzen auf meinen Namen in der Klinik registriert. Bernd hat für sie eine Katzenversicherung abgeschlossen. Deshalb laufen sie jetzt unter seinem Namen. Die Versicherung verlangt, dass sie gechipt sind, auch wenn es keine Freigänger sind. Die Katzenversicherung ersetzt einen Teil der Kosten für die Impfung und natürlich alle anderen Kosten, die krankheitshalber anfallen können. Natürlich hoffen wir, dass das nicht notwendig sein wird.

Der Deutsche und sein Auto

In der EU dürfen ab 2035 keine Autos mit einem Verbrennermotor mehr zugelassen werden – und das ist auch gut so! Ola Källenius, der Chef von Mercede-Benz kritisiert diese Entscheidung. Ich zitiere aus einem Bericht bei ntv:

„Sollten dann keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden dürfen, drohe der europäische Automarkt zu kollabieren.“

„Zugleich erwartet er eine hohe Nachfrage nach Verbrennern kurz vor dem Verbot. „Das nützt dem Klima gar nichts.“

„Wir müssen einen Realitätscheck machen. Sonst fahren wir mit Vollgas gegen die Wand.“

Dazu ist folgendes zu sagen:
In Norwegen sind bereits 97 (!) % aller Neuzulassungen E-Autos.

Obwohl immer mehr Autokonzerne von ursprünglich gesetzten Zielen, keine Verbrenner mehr zu produzieren, abrücken, spricht sich der Chef von Volvo dafür aus, das Verbrenner-Aus bis 2035 NICHT zurückzunehmen. Ich kann ihm da nur zustimmen.

Die Bemerkung von Ola Källenius, dass kurz vor dem Aus die Leute bei den Verbrennern noch mal kräftig zulangen, ist Unsinn. Wer würde sich denn noch so ein rückwärts gewandtes Auto zulegen? Wir nicht, wobei unser nächstes Auto auch ein E-Auto sein wird.

Der Deutsche Autofahrer ist nach meiner Meinung marktbestimmend. Er ist konservativ, würde am liebsten, wenn es denn noch erlaubt wäre, jeden Samstag seinen Wagen vor seiner Garage mit Schwamm und Seife waschen. Das Automatikgetriebe hat sich erst ganz langsam durchgesetzt, und zwar nur deshalb, weil Mercedes und VW kein Schaltgetriebe mehr anbieten. Geht doch, warum denn nicht mit dem E-Motor?

Wir können immer noch versuchen, was für das Klima zu tun, nämlich nur noch E-Autos anbieten und ein generelles Tempolimit auf Autobahnen von 130 km/h. Aber da hat wohl die Autolobby ihre Finger im Spiel, also beim Tempolimit.

Ich will mich bewegen


Also gmeint ist damit, dass ich draussen mal ein paar Schritte mach, so ca. 5.000 sollten das schon sein. Aber was will man machen, wenn die Katze sich angekuschelt hat und schläft? Dann kann ich doch nicht einfach aufstehen. Also heisst es warten, bis Glinda aufwacht oder den Schlafplatz wechselt.

Ich habe mir wirklich vorgenommen, öfter rauszugehen. Eigentlich sollte ich das jeden Tag machen. Gestern zeigte mein Schrittzähler 5276 Schritte an. Ich war unterwegs und habe mit meiner Kamera den digitalen Zoom ausprobiert. Die Fotos sind ganz ordentlich geworden. Wahrscheinlich würden sie dem Kennerblick von Birte nicht standhalten, auch ohne Zoom nicht. Ich teste weiter und mach mich dann mal auf den Weg an die Elbe. Glinda hat nämlich den Platz gewechselt.

Fünf Jahre


Gestern vor fünf Jahren haben wir uns zwei Katzen ins Haus geholt. Wir haben es nicht bereut. Elphie und Glinda bescheren uns jeden Tag Momente, die zum Schmunzeln, manchmal sogar zum Lachen sind.

Die Zwei leben nicht nur bei uns, sie leben und wohnen mit uns. Wir haben uns an ihre Eigenheiten gewöhnt, obwohl manchmal Fragezeichen auftauchen, warum das jetzt so ist, was gestern noch anders war. Na ja, so sind Katzen eben.

Es gibt drei Begriffe, die sie gelernt haben:
Hunger? Raus? Leckerli? Wenn Bernd und ich uns unterhalten, dürfen wir diese Wörter nicht benutzen, die Katzen reagieren sofort. Wir haben gelernt, es zu umschreiben.

Obwohl Glinda und Elphie Schwestern sind, könnten sie unterschiedlicher nicht sein, im Wesen und in der Figur. Katzen können ja gleichzeitig von mehreren Katern schwanger werden. Elphie kommt figürlich nach Lotta, der Mutter, sehr schlank und zart. Glinda ist eher ein Garfield. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass sie doch beide den selben Vater haben. Es kann ja auch sein, dass verschiedene Gene vererbt hat. Wir werden es nie erfahren. Das ist uns aber egal. Wir lieben sie so, wie sie sind, jede auf ihre Art.

Pizza Benedict?


Oder Egg Benedict auf Pizza? Egal, ein Spiegelei auf die Pizza setzen geht auch. Da war nur noch ein Ei, und das musste weg. Damit das rohe Ei beim Schieben auf den Pizzastahl nicht vom Teigling rutscht, habe ich einen Damm aus Mozzarella und Champignons gebaut und in die Mitte das Ei gesetzt.

Perfetto!

Katzenwolle


Unsere beiden Fellnasen fusseln ständig so vor sich hin. Unser kleiner Handdyson ist jeden Tag im Einsatz. Aber so ein Staubsauger saugt nicht nur, er bläst die Luft auch wieder aus. Wenn er das nicht täte, würder ja explodieren. Wenn ich also irgendwo Katzenfellmäuse entdecke und mit dem Handdyson zur Tat schreite, wirbeln gleich wieder ganz viele Fusseln durch den Raum. Man wird derer einfach nicht Herr.

Bernd hat eine neue Katzenfusselbürste entdeckt und bestellt. Das Teil geht richtig in die Tiefe. Es ist kaum zu glauben, was das alles rausbürstet. Natürlich muss man das ganz vorsichtig machen, man will die Katze ja nicht mit den feinen Metallzinken verletzen.

Glinda hat ja ein richtig dichtes Fell. Da kommt richtig was raus, wenn ich sie bürste. Es muss natürlich auch passen, dass ich das machen kann. Wenn ich sie, oder auch Elphie, vor mir im Karton habe, geht das ganz gut.

Ich weiss übrigens von einer Frau, die spinnt, also sie spinnt Fell zu Wolle, Schafswolle natürlich. Ob das auch mit Katzenhaaren geht?