Geschenke von Glinda


Es ist bekannt, dass Katzen ihren Menschen Mäuse und Vögel in die Wohnung bringen, die sie gefangen haben: Guck mal, ich hab dir ein Geschenk gemacht!

Auf unserer Terrasse lassen sich ab und zu Vögel nieder, die ein Bad in der Vogeltränke nehmen oder sich nur am Wasser laben wollen. Man ahnt ja gar nicht, wie schnell Katzen sein können. Bisher mussten drei Vögel dran glauben, also in 5 Jahren. Wir halten die Terrassentür deshalb auch immer geschlossen wenn die Katzen draussen sind. Einmal ist es Glinda gelungen, einen Vogel im Maul in die Wohnung zu schleppen.

Seit in paar Monaten hören wir Glinda des nachts laut mauzen, es ist eher ein quiecken, sehr hohe Töne. Morgens finden wir dann Katzenspielzeug an einer Stelle, wo es vorher nicht gelegen hat.

Seit neuestem schleppt Glinda auch tagsüber Katzenspielzeug zu uns ins Arbeitszimmer, wenn wir am PC „beschäftigt“ sind. Man hört sie schon quieken wenn sie noch gar nicht zu sehen ist. Dann kommt sie durch die Tür und trägt was im Maul. Das sieht dann recht putzig aus. Dabei quiekt sie dann nochmal bevor sie es ablegt. Glinda muss dann natürlich gelobt werden: Feine Katze! Das hast du toll gemacht! Das ist ja lieb von dir! Und dabei wird sie gestreichelt. Seit einer Woche bekommt sie dann auch ein Leckerli.

Gestern sass ich auf der Terrasse und las im Kindle. Glinda kam, quiekte und brachte mir ein Spielzeug raus. Nachdem sie es abgelegt hatte, legte sie sich seitwärts auf den Boden damit ich sie ausgiebig knuddeln sollte – was ich natürlich gern gemacht habe. Als ich dann in die Wohnung ging, folgte sie mir und setzte sich gleich vor den Schrank, wo die Leckerlis drin sind.

Nachts bekommt sie natürlich kein Leckerli, wäre ja noch schöner, deswegen auch noch das Bett zu verlassen. Ausserdem hören wir sie nicht immer.

Dieser Quiekton entsteht wahrscheinlich dadurch, dass sie im Maul ihre „Beute“ trägt und dieses deshalb nicht aufmachen kann, sich aber trotzdem bemerkbar machen möchte: Guck mal, ich hab da was für dich!

Es ist wirklich süss wenn Glinda was anschleppt. Leider bekommen wir kein Foto davon hin. Deshalb gibt es als Titelbild ein Kuschelfoto von Glinda und mir.

Wenn das man gut geht

Ich habe mich hier lange nicht politisch geäussert, aber die heutige Kanzlerwahl, eher die im ersten Wahlgang gescheiterte Kanzlerwahl, animiert mich dazu, heute ein paar Worte dazu zu verlieren.

Erst heute morgen habe ich gelesen, dass die Wahl heute stattfinden soll. Da kann man mal sehen, wie ich mich in den letzten Wochen mit mit politischen Informationen zurückgehalten habe. Das Merz zum Kanzler gewählt werden sollte, war mir schon bekannt, aber ich hatte gewisse Zweifel, ob er denn genügend Stimmen bekommen würde. Man kann auch sagen, dass ich es im Urin hatte, dass es Probleme geben wird.

In aktuellen Nachrichten und Interviews ist zu lesen und zu hören, dass jetzt alle komplett überrascht sind, dass es im ersten Wahlgang nicht funktioniert hat. Hatte nicht irgendjemand auch nur den geringsten Zweifel? Sind alle deswegen so überrascht, weil es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nie passiert ist, dass ein Regierungsoberhaupt im ersten Wahlgang nicht gewählt wurde?

Jeder weiss doch, dass Merz kein Sympathieträger ist, dass er als Oppositionsführer Dinge abgelehnt hat, die er als gewählter Kanzlerkandidat in den Koaltionsverhandlungen vorgeschlagen hat.

Persönlich freue ich mich, dass Merz heute einen Dämpfer bekommen hat, wissend, dass das für unser Land nicht wirklich gut ist, was da passiert ist. Es wird natürlich den Rechtsextremen in die Hände spielen.

Man kann im Moment nur hoffen, dass es der Koalition gelingt, einen Kanzler zu wählen, es muss ja nicht Merz sein. Sollte dies nicht gelingen, muss es wohl zu Neuwahlen kommen. Und das würde nur die Rechtsextremen freuen.

Das Ansehen von Merz ist ramponiert. Bei all meiner Schadenfreude kann man nur hoffen, dass die Koalition vier Jahre übersteht. Wenn das man gut geht!

Moulin Rouge in Köln

Eigentlich bin ich ja immer ziemlich aktuell was mein Blog betrifft. In diesem Fall war das Draussen mir wichtiger, nämlich zu grillen und auf der Terrasse in der Sonne zu lesen. Aber jetzt gilt es, einiges aufzuholen:

Es war das Geburtstagsgeschenk von meinem Schatz: Der Besuch des Musicals Moulin Rouge im Musical Dome in Köln mit Bahnfahrt und Hotelübernachtung. Grosse Freude, denn das Musical wollte ich schon länger gerne sehen.

Am 30. April morgens ging es also los. Erst mit dem Wagen zum P+R-Parkplatz in Nettelnburg, von dort mit S-Bahn nach Hamburg-Altona. Wenn wir mit der Bahn reisen, starten wir gern in Altona, denn am Hauptbahnhof ist immer ein ziemliches Gewusel auf dem Bahnsteig. Wenn es dann noch eine geänderte Wagenreihung gibt, läuft sich die Menge um weil natürlich alle an der falschen Stelle stehen und dorthin wollen, wo ihr gebuchter Wagen anhält. In Altona steigen sowieso immer nur ein paar Fahrgäste ein und man hat ausreichend Zeit, den Wagen und die Plätze zu suchen. Die Plätze, die Bernd gebucht hatte, 1. Klasse natürlich, befanden sich im letzten Wagen. Der Weg war also kurz.

Erster Halt war Hamburg-Dammtor. Bis dahin hatten wir schon mal 3 Minuten Verspätung. Am Hauptbahnhof waren es schon 6 Minuten. Der Zug schlich über die Gleise, blieb sogar ein paar mal stehen. Und da wundert man sich, dass die Bahn immer Verspätung hat, jedenfalls meistens. Und wir waren immer noch in Hamburg. Auf dem Weg nach Bremen wurden ein paar Minuten gutgemacht, aber letztendlich kamen wir mit 15 Minuten Verspätung in Köln an. Die Zugfahrt sollte in München enden, wer weiss, wann der Zug dort angekommen ist.

Bernd hatte für uns ein Zimmer im Hotel Ibis am Dom gebucht. Das Hotel ist irgendwie ein Teil des Bahnhofs und liegt wenige Minuten vom Musical Dome entfernt. Das Zimmer war klein, aber sauber und durch die Farbgebung ganz hübsch. Das Bad war eng, auch sauber, kein Schimmel. Die Dusche war nur mit einem grossen Schritt zu erreichen, der Rand war ca. 40 cm hoch. Für mich war es am bequemsten, rückwärts aus der Dusche zu steigen.

Nach dem Einchecken suchten wir erstmal ein Restaurant. Wir entschieden uns für das Gaffel am Dom. OK, in der Lage ist es natürlich für Touris ausgelegt, aber es lag halt am Weg. Und bevor wir lange weitersuchten, nahmen wir Platz. Ich entschied mich für Schnitzel mit Spiegelei, Spinat und Bratkartoffeln.

Der Spinat sah eher nach Pesto aus, aber er schmeckte nach Spinat. Dazu tranken wir Kölsch, was sonst wenn man in Köln ist? Na ja, so ein Glas Kölsch trinkt man nicht, das atmet man eher ein und dann ist es leer und man braucht danach noch eins.

Nach dem Essen und nach dem zweiten Kölsch spazierten wir durch den Bahnhof, unter den Gleisen durch auf die andere Seite und hinunter zum Muscial Dome, unser eigentliches Ziel. Wir wollten ja wissen, wo wir abends hinmussten.

Wir hatten noch Zeit und das Wetter war gut. Deshalb flanierten wir entlang des Rheins, an dessen Ufer zahlreiche Flusskreuzfahrtschiffe festgemacht hatten. Die Sonne heizte auf uns herab und meine Gelenke schmerzten, die 4-1/2-stündige Zugfahrt war meinem Rücken nicht wirklich zuträglich. Langsam spazierten wir zurück ins Hotel. Es wurde dann auch Zeit, eine Dusche zu nehmen und sich für den Abend aufzurüschen.

Bernd hatte Open Bar gebucht und spezielle Plätze. Im Foyer bekamen wir ein Bändchen für das Handgelenk und wir bekamen gleich ein Glas Sekt angeboten. Bevor der Saal geöffnet wurde, erfrischten wir uns mit Mineralwasser. Durch die Zugfahrt hatten wir ein Flüssigkeitsdefizit. Da war Mineralwasser besser als Wein oder Sekt.

Als wir den Theatersaal betraten, blieb mir fast der Mund offenstehen. Die Bühne war offen, die Wände des Saales und die Decke waren mit rotem, drapierten Stoff verkleidet. Goldene Käfige und Balkone, Separees – alles zusammen wirkte plüschig bis puffig. Ich stelle es mir vor, dass es so im Puff aussieht, ich habe da keine Erfahrungen.

Rechts stand ein blauer Elefant in einer Loge. Was es mit dem aufsichhatte, wurde während des Stücks offenbart.

In einer Loge gegenüber stand eine illuminierte Mühle. Wir blieben erstmal auf den Stufen stehen und machten Fotos.

Unsere Plätze befanden sich ganz unten im Parkett. Vor uns hatten wir ein Tischchen. Im Gang vor uns standen zwei Servierwagen mit Getränken. Wir entschieden uns für Wein und kurz vor dem Beginn der Vorstellung orderten wir Sekt. Als wir anstossen wollten (machen wir auch immer zu Hause), machte es nicht „kling“, es erklang ein mattes „plopp“. Die Gläser waren aus Plastik und nicht aus Glas, sahen aber täuschend echt aus.

Auf und neben der Bühne gab es ein Vorprogramm. Männer in Leder bewegten sich homoerotisch miteinander, Frauen machten erotische „Gymnastik“. Zum Glück hatten die ein Höschen an, sonst hätte man sehen können, ob sie sich die Zähne geputzt haben. In einem Käfig tanzte ein Mann.

Die Servierwagen wurden herausgeschoben und die Vorstellung begann. Die Geschichte ist mit wenigen Worten erzählt: Der Club ist finanziell am Ende, es wird ein Mäzen gesucht. Satine, die Hauptdarstellerin, soll sich dem reichen Duke of Monroth an den Hals werfen damit er den Club mit Geld unterstützt. Sie liebt aber Christian, einen mittellosen Komponisten. Trotzdem wendet sie sich dem Grafen zu, wegen des Geldes. Am Ende stirbt Satin an der Schwindsucht in den Armen von Christian. Parrallelen zur Oper La Bohème tun sich auf. Sie spielt ebenfalls im Künstlermilieu und die Hautrolle stirbt an der Schwindsucht. Ich will das Rätsel um den Elefanten auflösen: Blauer Elefant heisst die Garderobe der Hauptdarstellerin Satine.

Umrahmt wird die Geschichte mit viel Tanz und Gesang. Satine (Sophie Berner) und Christian (Jonas Hein) haben das wirklich drauf. Solche Künstler muss man erstmal finden. Jonas Hein brachte die Emotionen nicht so richtig rüber, dafür waren Gesang und Tanz wirklich erstklassig. Der Duke of Monroth hatte nur wenig Gesang und Tanznummern gar keine. Die Rolle wurde von Matt Posada gespielt, ziemlich farblos in der Ausstrahlung, den eifersüchtigen Lover nahm man ihm nicht ab. Die absolute Hauptrolle, auf der Bühne wie in der Story hatte Sopie Berner als Satine. Gesang, Tanz und Ausdruck – ein Juwel. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist wirklich Kunst.

In der Pause wurden wir wieder an unseren Plätzen in der Sparkling Diamond Reihe mit Getränken versorgt. In 25 Minuten kriegt man ein Glas Sekt ganz gut weg. Während der Vorstellung kann man ja an dem zweiten Glas weiternippen.

Am Ende der Vorstellung gab es viel Beifall, aber doch eher verhalten. Es gab zwar auch Jubelrufe, die aber einzelnen Darstellern galten. Uns hat das Musical gefallen, aber nicht wirklich abgeholt.

Nach der Vorstellung gab es im Foyer Tanz in den Mai. Ein DJ legte auf, eine Sängerin und ein Saxophonist gaben den Anschein von Livemusik. Die Idee war gut, aber für mich nicht mitreissend. Ausserdem meine Knochen …. Die Tanzfläche war schnell voll. Auffallend war, dass sich viele Gäste wirklich nett zurechtgemacht haben. Die Damen teilweise in knöchellangen Kleidern oder Röcken, dazu wurden Stillettos getragen, vereinzelt auch Turnschuhe, oder wie immer man dazu heute auch sagt. Es gab auch Ausreisser: Obenrum eine Bluse mit Silberpailletten und untenrum eine schedderige Jeans. Ich sag nur: Holzklasse, einfache aber gewöhnliche Leute.

Wir gingen zurück ins Hotel durch die warme Mainacht. Der Dom ragte illuminiert in den Nachthimmel.

Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Im Hotel war es nicht gemütlich, um dort zu warten. Da das Wetter gut war, gingen wir am Dom vorbei runter an den Rhein. Man muss sich ja wundern, was morgens um 9 Uhr an einem Feiertag am Dom schon los ist. Auf unserem Weg kam uns eine Gruppe Menschen mit roten Jacken entgegen. Ich dachte erst an eine Maidemo. Aber nein, es war eine Reisegruppe, vermutlich aus Japan, die auf einer Führung unterwegs war. Es waren alles etwas ältere Menschen, um die 60 Jahre alt. Wir nehmen an, dass sie von einem der zahlreichen Flusskreuzfahrtschiffe waren, die an den Ufern des Rheins festgemacht hatten.

An der Rückseite des Doms entdeckten wir ein Grab mit einem schlichten Holzkreuz. Ein Name ist eingraviert: Ludwig Schöller. Ist das der Mann von dem Eis?

Wir fanden eine gemütliche Ecke mit kleinen Hotels und Restaurants. Für einen eventuellen weiteren Aufenthalt in Köln haben wir uns das mal vorgemerkt.

Auf dem Rückweg zum Hotel, wir mussten ja noch unser Gepäck holen, kamen wir ganz dicht am Bahnhof vorbei. Die Überdachung der Bahnsteige ausserhalb der grossen Bahnhofshalle hat mir sehr gut gefallen.

Die Rückfahrt nach Hamburg war widererwarten pünktlich. Da wir nicht kochen wollten und die Wettervorhersage sehr gut war, hatten wir vorgesorgt, um den Grill anzuwerfen. Mit Wein und schmackhaftem Fleisch sassen wir entspannt auf der Terrasse und unterhielten uns über die letzten zwei Tage – wie immer einer Meinung über das Musical und das ganze Drumherum.

Morgendliche Kuschelstunde

Morgens sind unsere Katzen sehr kuschelbedürftig.

Glinda, meine Herzkatze, legt sich vor mir auf die Arbeitsplatte, die Tastatur lege ich gleich beiseite wenn die Felldame erscheint. Dann macht sie sich erstmal, auf dem Rücken liegend, lang und lässt sich den Bauch kraueln. Wenn es ihr genug ist, rollt Glinda sich zusammen und kuschelt sich an mich.

Elphie, Bernds Herzkatze, ist nicht so nähebedürftig, aber sie möchte trotzdem Nähe spüren, wenn auch etwas distanzierter. Sie legt sich in einen Karton, von denen hier viele rumstehen, und Bernd muss sie dann hochheben und den Karton auf seinen Schosslegen. Da liegt sie dann und schläft während Bernd seinen Aktivitäten am PC nachgeht.

Ich muss zugeben, dass ich doch froh bin, wenn Glinda genug gekuschelt hat und auf dem Sessel weiterschläft. Es ist ja so, dass ich mich kaum bewege währen sie bei mir liegt. Das ist ja soooo süss und ich möchte sie durch meine Bewegungen ja nicht stören weil ich es geniesse. Bernd geht es nicht anders. Wenn sich die Katzen herabgelassen haben und sich einen anderen Platz gesucht haben, atmen wir auf und können uns endlich eine entspannte Sitzhaltung einnehmen.

Dazu passt der Klassiker von Ralph Ruthe, den ich schon bei anderer Gelegenheit gezeigt habe.

Eine grosse Runde


Vor vier Wochen war ja mein 75. Geburtstag, den ich gern mit Familie und Freunden feiern wollte. Ich wünschte mir, dass unser Sohn mit seiner kleinen Familie auch teilnimmt. Mit Rücksicht auf die beiden schulpflichtigen Töchter fand die Feier erst gestern statt.

Für die Feier hatte ich das Gasthaus Hagen ausgesucht. Dort im Saal hatten wir einen wirklich schönen Abend mit 35 Personen. Es gab niemanden, der keinen der anderen Gäste kannte. Da ich keine Tischordnung vorgegeben hatte, fanden sich schnell die Grüppchen zusammen. Bernd und ich mischten sich unter die Gäste, wo gerade Platz war.

Schnell wurde es laut, wie es halt so ist, wenn sich viele Menschen miteinander unterhalten.

Das Essen vom Buffet war ausserordentlich toll. Ich hatte für die Vorbesprechung mit dem Wirt schon ein paar Ideen zusammengetragen. Was es gestern Abend geben würde, wusste ich aber nicht mehr ganz genau. Es war also auch für mich eine Überraschung.

Die Blumendeko hatte ich in einem örtlichen Blumengeschäft bestellt. Vor jedem Platz stand ein Glas mit Perlhyazinthen und kleinen Narzissen. Jeder Gast durfte sein kleines Arrangement mit nach Hause nehmen.

Statt mit Geschenken aufzuwarten, hatte ich die Gäste um eine Spende für das Tierheim Geesthacht gebeten. Zu diesem Zweck hatten wir eine kleine Spendenbox gebastelt.

Wir haben sie noch nicht geöffnet und nachgezählt. In einer Mail an das Tierheim habe ich heute darüber geschrieben und um eine Terminabsprache gebeten. Ich möchte die Box erst im Tierheim öffnen und dann mal gucken, wieviel Geld zusammengekommen ist.

Das Tierheim leidet unter akutem Geldmangel. Kranke Tiere müssen medizinisch versorgt werden, brauchen zum Teil auch Spezialfutter. Diese Tiere können meistens auch nicht vermittelt werden. Wenn ich dann sehe, wie gut es unsere Katzen bei uns haben, möchte ich wenigstens versuchen, das Leid der Tiere im Tierheim zu lindern.

Wenn das Ergebnis der Spendenaktion feststeht, werde ich hier ganz bestimmt darüber schreiben.

Soeben bekam ich ein Foto zugeschickt auf dem zu sehen ist, wie ein Gästepaar ihre Tischdeko in ihrem Zuhause arrangiert haben. Ganz entzückend.

25 Jahre Stage Entertainment – ein Galakonzert


Stage Entertainment feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum mit Galakonzerten im Theater Neue Flora. Eins dieser Konzerte haben wir gestern Abend besucht. Ich weiss gar nicht, mit welchem Adjektiv ich dieses Konzert beschreiben soll. Super, genial, phantastisch, phänomenal, toll – alles trifft irgendwie zu und trifft es irgendwie doch nicht. Wir waren jedenfalls begeistert, mein Schatz ist heute morgen immer noch heiser weil er den Sängerinnen und Sängern auf der Bühne so laut zugejubelt hat. Ich war eher der stille geniesser weil ich so sehr beeindruckt war von der Leistung und von der Show.

Alexander Klaws führte durch das Programm. Er sagte nicht die Gesangsnummern an, stattdessen plauderte er mit seinen Bühnenkolleginnen und -kollegen über ihre Rollen, die sie in vielen Jahren auf den Musicalbühnen verkörpert haben. Die meisten von ihnen, wenn nicht sogar alle (ich müsste in die alten Programmhefte schauen), haben wir selbst schon gesehen.

Die Songauswahl der ersten 10/15 Minuten waren für mich sehr emotional. Die Tränen liefen so stark, ich kannte gar nicht nachwischen, irgendwann hab ich es einfach laufenlassen.

Der Abend brachte Songs aus vielen Musical, die Stage Entertainment in den letzten 25 Jahren auf die Bühne gebracht hat. Phantom der Oper, Wicked, Kinky Boots, Tarzan, Elisabeth, König der Löwen, Tina Turner, Die Eiskönigin, Hamilton – um nur einige zu nennen.

Gino Emnes sang aus Elisabeth „Ich gehör nur mir“, ein Lied, welches im Musical von Elisabeth gesungen wird. Der Text passt auch auf einen Mann, er passt auf jede Person, denn niemand sollte sich einer anderen Person unterwerfen. Gino Emnes machte das so toll, so berührend, als er geendet hatte, sprang ich sprang spontan auf und klatschte.

Alexander Klaws und Judith Caspari sangen „Dir gehört mein Herz“ aus Tarzan. Willemjin Verkaik brillierte mit „Lass jetzt los“ aus Die Eiskönigin. Sie erhielt standing ovations am Schluss ihrer Darbietung.

Mathias Edenborn sang Songs aus Das Phantom der Oper und mit Judith Caspari aus Tanz der Vampire das Duett „Sei bereit“. Am Ende legte sich Mathias in eine grosse Requisitenkiste, die als Sarg diente – eine tolle Idee.

Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, welches Songs noch zu hören waren. Philipp Büttner war zu hören mit Solonummern, wie auch mit seinen Bühnenkollegen im Duett und mit grossen Nummern, die alle zusammen gesungen haben. Philipp Büttner steht aktuell als Hercules im gleichnahmigen Musical auf der Bühne des Theaters Neue Flora.

Ein Medley mit Songs von Queen aus dem Musical We Will Rock You riss das Publikum mit. Alle Teilnehmer waren daran beteiligt.

Kristina Love, eine absolute Powerfrau. Im Gedächtnis geblieben ist mir „You are simply the best“, mein Lieblingslied von Tina Turner. Sie hat ja auch die Rolle der Tina Turner im Musical gespielt. Alexander Klaws beendete das Konzert mit ein paar Worten über Bühnenauftritte im Allgemeinen und was alles dahintersteckt und endete, an das Publikum gewandt: You are simpyl the best! Und dann legte Kristina Love los und riss uns alle mit.

Natürlich gab es eine – geplante – Zugabe: Ein Medley aus dem Musical Mamma Mia. Was anderes hätte auch wirklich nicht gepasst. Wenn das Orchester und die Akteure nicht die Bühne verlassen hätten, wäre der Beifall noch minutenlang fortgesetzt worden.

Was für ein Abend!

Es gibt noch 3 Konzerte, eins heute Abend und noch jeweils ein am Montag und Dienstag nächster Woche. Wollen wir nochmal hin? Zu Hause angekommen schaute ich gleich mal nach, ob es wohl noch Karten gibt. Alle drei Konzerte sind nahezu ausverkauft, so wie gestern Abend auch. Wir können uns nicht erinnern, schon jemals so ein volles Musicaltheater gesehen zu haben.

Und ja, es gibt noch Karten für die nächsten Konzerte. Aber wir wollen nicht in der letzten Reihe ganz hinten auf dem Rang sitzen.

Aus der Versenkung aufgetaucht

ER ist wieder da. Zuletzt war dieser Idiot vor 3 Jahren aktiv und hat Hass, Beleidigungen und braune Kacke in der Bloggerwelt verbreitet. ER scheut nicht davor zurück, Namen zu benutzen, die vorgaukeln, bislang einen guten Leumund zu haben, was sie natürlich auch weiterhin der Fall ist. Aber ER verunsichert erstmal die Empfänger solcher Kommentare.

Wer also in seinem Blog Kommentare aussergewöhnlichen Inhalts mit meinem Namen findet – ihr könnt sicher sein, dass ich das nicht war.
Siehe auch der neueste Eintrag vom Wilhelm.

Aber lasst euch die Ostertage nicht vermiesen, lasst euch nicht verunsichern, aber seid wachsam.

Gestern war Ärztetag

Gestern Morgen war ich zum TÜV, d.h. persönliche Gesundheitsvorsorge beim Hausarzt. Eigentlich sollte auch ein EKG gemacht werden, aber das Gerät war defekt.

Der Blutdruck war wieder mal skyhigh, der Puls auch (112). Die Ärztin war besorgt. Der hohe Blutdruck ist normal weil ich es hasse, zum Arzt zu gehen und weil ich weiss, dass die Ärztin den hohen Blutdruch monieren wird. Sie meinte, es wäre vielleicht ratsam, die Dosis für den Blutdrucksenker zu erhöhen. Ich erklärte ihr, dass wir darüber ja jedes Mal diskutieren da mein Blutdruck zu Hause im normalen bereich liegen würde.

Der hohe Puls war ihr dann aber sehr suspekt, mir auch. Mein Blutdruckgerät zeigt jedes Mal, wenn ich mal messe, den Puls unter 100 an, 90 +/-. Am liebsten hätte sie mich sofort ins Krankenhaus geschickt, um dort das EKG machen zu lassen. Heute morgen lag der Puls bei 90. OK, ist nicht optimal, aber besser als 112. Ich weiss, dass ich auch abnehmen sollte. Die letzte Kreuzfahrt habe ich immer noch auf den Rippen. Ein paar Dinge habe ich schon eingeschränkt. Aus jahrelanger Erfahrung weiss ich, dass eine Diät bei mir sinnlos ist. Am besten ist es für mich, alles essen zu können, worauf ich Appetit habe, inklusive Naschis, aber eben weniger.

Kürzlich bekam ich ein Rezept gegen Blutfette. Als ich den Beipackzettel gelesen hatte, hab ich das sofort wieder abgesetzt. Ich bekam einen schrägen Blick von der Ärztin, sie notierte das in meiner Akte. Mein Heilpraktiker hatte mich schon mal davor gewarnt, Medikamente gegen Cholesterin zu nehmen. Ich werde mal ein Gespräch mit ihm führen, was er denn vorschlägt. Die Ärztin wusste von irgendwas, was die Krankenkasse nicht bezahlt. Aber sie kannte den Namen des Präparats nicht. Vielleicht kann ich das selbst herausfinden.

Am Nachmittag war ich dann in der grossen Stadt. Ich bekam wieder eine Spritze in den Rücken. Vorerst war es dann damit. Grundsätzlich ist es ja besser geworden, aber an manchen Tagen plagt es mich doch, immerhin nicht so arg, dass ich zu Tabletten greifen muss.

In den letzten Wochen scheint sich meine Hüfte auch stärker bemerkbar zu machen. Ich fragte den Neurochirurgen nach einem guten Orthopäden. Ich bekam einen Namen genannt, den werde ich in der nächsten Woche mal kontaktieren.

Es bleibt also nicht bei dem gestrigen Ärztetag, es wird in den nächsten Wochen also weitere Aztbesuche geben.

Zwei Seelen – ein Gedanke

Oder sind wir, also mein Schatz und ich, zwei Menschen mit einer Seele? Was ist passiert?:

Mein Schatz ist ja zurzeit im Sabbatical. Seit wir nach unserer Reise zu Hause sind, gehen wir jeden Morgen Brötchen holen. Dadurch haben wir wenigstens etwas Bewegung, die sicher durch den Verzehr der Brötchen wieder aufgehoben wird. Aber Hauptsache Bewegung.

Wir sind oft schon kurz vor 8 Uhr unterwegs, selten erst um 9 Uhr, aber meistens zwischen 8 und 9 Uhr. Gelegentlich verbinden wir das Brötchenholen mit einem Einkauf im nahen Supermarkt.

Egal wann und wohin wir unterwegs sind, uns begegnen Menschen, Menschen, die ich, der ich ja bisher allein morgens unterwegs war und Einkäufe erledigt habe, vom Sehen kenne, manchmal auch Einwohner aus der Nachbarschaft, von denen ich dann weiss, wo sie hingehören.

Heute kam uns auf dem Heimweg eine ältere Dame entgegen, grauhaarig. Ich konnte sie aus der Entfernung nicht erkennen und wollte gerade meinen Schatz fragen: Kennen wir die? In dem Moment drehte mein Schatz den Kopf zu mir und fragte: Kennen wir die? Wir kannten sie beide nicht.

Aber so ist das oft mit uns: Wir haben den selben Gedanken. Allein schon die Frage, die spätestens morgen kommt, was wir am Wochenende essen wollen. Einer von uns schlägt was vor und der andere hatte genau dieses Gericht schon ins Auge gefasst.