Archiv für den Monat: Juni 2022

Rebecca auf dem Domplatz

Im Jahr 2019 schauten wir uns mit Freunden das Musical Chicago auf dem Domplatz in Magdeburg an. Für 2020 wurde bereits das Musical Rebecca beworben, welches wir bereits 2012 als Bühnenfassung in Stuttgart und 2017 als Freilichtaufführung in Tecklenburg gesehen hatten. Das Musical hatte sich für uns eingenommen. Schnell waren Karten und ein Hotelzimmer für 2020 bestellt. Tja nun, 2020 fielen alle Theatervorstellungen aus bekannten Gründen aus. Den Ticketpreis bekamen wir erstattet, das Hotelzimmer konnte storniert werden.

Das Theater Magdeburg behielt Rebecca auf dem Spielplan und konnte kürzlich aufgeführt werden. Für uns passte es terminlich nicht, dass wir uns Karten sichern konnten. Aber gestern Abend waren wir doch kurzfristig in Magdeburg und haben uns die Aufführung angeschaut.

Die Rezensionen überschlugen sich mit Lob, die Szenenfotos waren grandios. Wie war unser Eindruck:?

Auf der riesigen Bühne wurde ein großes Wasserbecken installiert, auf dem 4 „Inseln“ mit Ausstattungsstücken den Szenen gemäß hinundhergeschoben wurden. Soweit so gut. Wasser spielt im Musical eine Rolle. Kann man machen. Warum aber in einigen Szenen die Darsteller durch das Wasser latschen mussten, war nicht ersichtlich. Besonders deplatziert wirkte Patrick Stanke in seiner Rolle als Maxim de Winter, der während einer Gerichtsanhörung auf einem Stuhl in eben diesem Wasserbecken sitzen musste. Passte nicht wirklich.

Eine Wasserszene war hingegen grandios: Ein Schiffswrack wurde angeschwemmt. Das Folk, auf Strandgut hoffend, watete mit Laternen durch das Wasserbecken zum Wrack. Sowas kann man auf einer Theaterbühne nicht so real machen.

Was ist zu den Protagonisten zu sagen?: Rebecca, lebt von 3 Hauptdarstellern. Da ist der Witwer Maxim de Winter, der sich in Monte Carlo in eine junge Frau verliebt, sie vom Fleck heiratet und sie auf sein Anwesen Manderley an der Küste von Cornwall bringt. Patrick Stanke konnte ich mir aufgrund seines starken Körpers nicht als englischen Gentlman vorstellen. Und hatte er am Beginn eher die Ausstrahlung eines Lebemannes. Im Verlauf der weiteren Handlung wandelte er sich aber zum liebenden Ehemann. Als er mit dem Lied „Kein Lächeln war je so kalt“ seiner neuen Frau die Geschichte von Rebecca und ihm erzählte, war er ein bedauernswerter und sensibler Mann.

Seine neue Frau in der Rolle nur als „Ich“ benannt (sie erzählt die Geschiche aus ihrer Sicht), wird von Sybille Lambrich gepielt. Die Wandlung von der schüchternen Gesellschafterin einer reichen Amerikanerin zu selbstbewussten neuen Herrin auf Manderley ist glaubwürdig, unterstütz ihrem klaren Gesang.

Und dann ist da Mrs. Danvers, die dunkle Haushälterin auf Manderley. Kerstin Ibald gibt dieser Rolle die perfekte Ausstrahlung. Sie intigirert gegen „Ich“ und versucht, sie zu unterdrücken. Weiterhin betet Mrs. Danvers Rebecca an, die bei einem Bootsunglück ums Leben kam. Als das dunkle Geheimnis von Rebecca ans Licht kommt, ist sie enttäuscht, dass sich nicht alles von ihrer Herrin wusste. Enttäuscht brennt sie Manderley nieder.

Rebecca tritt überhaupt nicht in Erscheinung, sie ist ja ertrunken. Ihr haftet aber der Myhtos von Schönheit und Glamour an. Die Männer lagen ihr zu Füßen und Mrs. Danvers war ihr verfallen.

Texte, Musik und Spiel harmonierten perfekt und waren zum Teil sehr emotional. Insofern eine schöne Aufführung, wann das Wasser nicht gewesen wäre. Langer Applaus, standing Ovations und vereinzelte Bravorufe bedachten die zahlreichen Darsteller am Schluss für ihre Leistung.

Wie kamen wir nun dazu, ganz spontan nach Magdeburg zu fahren? Bei Instagram habe ich viele Szenenbilder gesehen, die Rezensionen, die ich gelesen hatten, waren voll des Lobes. Ich erzählte Bernd davon und dann sagte er zu mir: Was hälst du davon, wenn wir Mittwoch nach der Arbeit nach Magdeburg fahren und nach der Vorstellung wieder nach Hause? Donnerstag habe ich frei. Mittwochabend gibt es noch 2 gute Plätze. Was soll ich dazu schon sagen? Ja oder nein? Ich brauchte nicht lange zu überlegen. meine Antwort war „Ja, machen wir“. Vorsorglich buchte ich noch ein Hotelzimmer. 3 Stunden Fahrt nach Magdeburg, 3 Stunden Musicalaufführung und nachts 3 Stunden Heimfahrt? Das Zimmer konnte ich kostenfrei bis 18 Uhr am Tag der Aufführung stornieren, was ich gestern Vormittag auch gemacht habe. Den Katzen stellten wir vor der Abfahrt ausreichend Futter hin. Morgens würden wir ja wieder zu Hause sein.

Die Heimfahrt war sehr entspannt, auf den Straßen war nichts los, wirklich gar nichts. Kurz vor 3 Uhr in den frühen Morgenstunden waren wir wieder zu Hause, nach nichtmal 3 Stunden Autofahrt, und fielen dann müde ins Bett.

Es war eine verrückte Aktion, die ich nicht bedauert habe. Ich konnte mir jetzt selbst ein Bild von dieser Inszenierung machen, die dann doch nicht so ganz perfekt war. Aber irgendwas ist ja immer.

Noch 3 Wochen


Heute in 3 Wochen werden wir jetzt wohl auf gepackten Koffern sitzen und auf den Shuttle zum Flughafen Hamburg warten. Aufgrund der nahezu täglichen Informationen über die Zustände bei der Abfertigung, insbesondere bei der Sicherheitskontrolle, haben wir die Abfahrtzeit um 30 Minuten vorverlegt, d.h. wir werden ca. 3 Stunden vor dem Abflug eintreffen. Da es ein Sonntag ist und der Strassenverkehr wohl dementsprechend niedriger ausfällt als an einem Arbeitstag, könnte es auch ein paar Minuten früher sein.

Ab heute ist der Online-Checkin für die Seereise möglich, was wir natürlich sofort erledigt haben. Wir haben jetzt einen vorläufigen Schiffspass, optional als digitale Kopie auf dem Handy oder als Ausdruck auf Papier. Das Handy könnte ja auf der Anreise verlorengehen, also werden wir auf jeden Fall einen Ausdruck machen.

Der nächste Schritt ist dann das Ausfüllen des Gesundheitsfragebogen, was erst eine Woche vor Reisebeginn möglich ist. Am Tag der Abreise brauchen wir noch einen zertifizierten Coronatest. Und dann geht es endlich wieder los.

Schattenkatzen


Die Katzen sind vernünftig, sie legen sich bei diesem Wetter in den Schatten. Elphie und Glinda sind immer gern mit uns auf der Terrasse, ziehen sich aber in Bereiche zurück, die beschattet sind. Ist ja auch verständlich mit dem dicken Fell.

Ich selbst kann es auch nicht mehr vertragen, in der Sonne zu sitzen, jedenfalls nicht in die pralle Sommersonne. Gestern zog ich es auch vor, mich in einen Schattenbereich zurückzuziehen, das wird heute nicht anders sein.

Widersinniges Gendern

Aus einer Verkehrsmeldung „… können die Fußgänger und Radfahrenden …“. Wenn man dem Genderwahn folgen würde, müsste es doch Fußgehende heißen – oder?

Fußgehende ist natürlich ein ziemlich bescheuertes Wort. Als Alternative hätte man schreiben können „Fußgänger und Fußgängerinnen“. Oder die Redaktion hätte das blöde Gendersternchen einfügen können.

Wer mag, kann mich gern kritisieren, aber ich schließe mich diesem Wahn nicht an. Und ich sage euch gleich: Auf Kommentare zu diesem Thema, egal ob positiv oder negativ, werde ich nicht reagieren. Es gibt wichtigeres in Deutschland, als sich mit diesem Mist zu beschäftigen.

Katzen!


Verstehe einer Katzen. Da kauft man Katzenspielzeug, innendrin klimpert es wenn der Ball durch die Wohnung rollt – und das Ding wird ignoriert.

Ist allerdings der kleine Anfasser vom Reissverschluss abgängig, wird das Ding bespielt und durch die Wohnung gejagt. Wenn es dann noch unter der geschlossenen Tür hindurch im Badezimmer landet, legt sich die Katze vor die Tür und mauzt damit endlich jemand kommt und das Teil wieder hervorholt.

Aber so sind sie!

Ich jetzt auch

Es stand zu befürchten, dass Bernd mich anstecken würde. Gestern Nachmittag begann es mit dem berüchtigten Kratzen im Hals. Gurgelzeugs haben wir immer im Haus, hilft nicht wirklich, aber es lindert. An strategisch wichtigen Stellen habe ich Taschentücher deponiert, von denen auch schon einige gebraucht wurden.

Zur Nacht nahm ich eine Ibu, vielleicht wird es dann nicht so schlimm. Nun, wir alle wissen, dass eine Erkältung kaum zu heilen ist, sie heilt sich nach einer Zeit X selbst.

Vorsorglich habe ich heute einen Selbsttest gemacht, negativ. Ein anderes Ergebnis hätte mich auch sehr gewundert.

Im Hals kratzt es weiter vor sich hin, die Nase ist zu. Ich fühle mich leicht unwohl. Tja, da muss ich nun durch.

Stress wegschlafen


Es ist ja nur eine Katze – so würden vielleicht einige Menschen denken. Aber mir schlug die Sache auf den Magen. Was ist passiert?:

Gestern bemerkten wir, dass Glinda mehrmals kurzhintereinander das Katzenklo aufsuchte, dort nach Katzenart scharrte, aber eine Hinterlassenschaft nicht zu entdecken war. Desweiteren setzte sie an verschiedenen Stellen, bewusst oder unbewusst, Urin ab, immer nur winzige Mengen, gerade so, dass ein kleiner feuchter Fleck sichtbar war. Am Abend wurde das sogar intensiver. Meine Recherche im Internet ergab, dass es sich um eine Blasenentzündung handeln könnte. Wenn die Blase nicht richtig entleert wird, könnte das lebensgefährlich werden.

Ich rief also gestern Abend gegen halb 10 die Tierklinik in Lüneburg an und schilderte die Symptome. Die diensthabende Ärtzin stellte noch ein paar Fragen. Sie meinte dann, der Fall wäre nicht so akut, dass wir mit Glinda jetzt sofort in die Klinik kommen müssten, stellte uns das aber frei. Die Dame hatte mich halbwegs beruhigt und sie machte gleich einen Termin für heute 9 Uhr.

Die Autofahrt in der Transportbox gefiel Glinda nicht wirklich. Sie mauzte fast ununterbrochen, mal mehr mal weniger laut. Wir waren schon vor 9 Uhr in der Klinik und schon ein paar Minuten später konnte ich sie einem Arzt vorstellen. Er untersuchte sie ersmal äußerlich, also Augen und Gebiss und fühlte den Körper ab. Währenddessen erzählte ich den Verlauf der Symptome. Der Doc stellte auch noch ein paar Fragen dazu. Er kam zu der Diagnose, dass es sich um eine beginnende Blasenentzündung handelt. Glinda bekam eine Spritze und mir wurde noch ein Medikament in die Hand gedrückt, welches ich Glinda in den nächsten 5 Tagen 1 x täglich verabreichen soll.

Ich hatte eine sehr unruhige Nacht und wachte öfter auf. Jedes Mal schaute ich nach, wo Glinda lag (sie wechselt öfter in der Nacht ihren Schlafplatz) und ob es ihr gut geht. Heute Morgen ging es mir mental gar nicht gut, ich hatte Magendrücken/Magenschmerzen – wie auch immer man das bezeichnen will. Während Glinda auf dem Heimweg in ihrer Transportbox wieder mauzte, hatte ich mich inzwischen beruhigt. Wir brachten uns Brötchen mit und frühstückten ganz entspannt auf der Terrasse.

Wir werden jetzt natürlich Verhalten von Glinda genau beobachten und wir hoffen, dass das Medikament die notwendige Wirkung entfaltet. Jetzt erholt Glinda sich von dem Stress der Autofahrt und der Untersuchung.

Das Verhalten von Elphie gegenüber Glinda ist jetzt ganz merkwürdig, so als sei Glinda eine fremde Katze. Nähert sich Glinda Elphie, hebt Elphie eine Pfote und faucht. Sie beäugt Glinda von Weitem sehr sekptisch, kommt aber auch auf sie zu und beschnüffelt sie. Wir vermuten, dass fremde Gerüche aus der Klinik an Glinda haften und dieses Verhalten erklären. Wir gehen davon aus, dass sich das wieder normalisieren wird.

Alle krank!

Dem Gatten ging es gestern nicht gut, er mochte gar nicht sprechen, er hatte Halsschmerzen, hüstelte und schnupfte leich vor sich hin.

Heute sollte eine neue Kühl-/Gefrierkombination geliefert werden. Das alte Gerät, fast 15 Jahre alt, war ein Stromfresser. Die kleine Gefrierbox hatten wir weitgehenst leergefuttert. Ein paar wenige Teile konnte ich bei einer Freundin einlagern, deren Mann schon seit 3 Tagen mit Fieber daniederlag.

Heute Morgn erhielt ich eine Mail, dass der vereinbarte Liefertermin für das neue Gerät nicht eingehalten werden kann, die beiden Mitarbeiter seien erkrankt.

Der Gatte fuhr heute nicht zur Arbeit da es ihm ganz und gar nicht gutgeht, obwohl der Hals besser geworden ist. Im Warteraum der Hausarztpraxis traf er den Gatten der Freundin. Mein Schatz ist jetzt bis Ende der Woche krankgeschrieben.

Die Dispoabteilung des Kühlgerätes hat gute Arbeit geleistet, das Ding soll jetzt morgen geliefert und eingebaut werden, wenn nicht wieder jemand erkrankt.

Unserer Freundin, die für die Zwischenlagerung von Gefriergut, sind in ihrm Umfeld mehrere Erkältungs-/Grippefälle bekannt. Ich bin gespannt, ob ich verschont bleibe.