Archiv für den Monat: November 2011

Gegen rechts

Aktuelle Ereignisse lassen mich meine Nackenhaare sträuben: Jahrelang hat man seitens der Politik offensichtlich die Augen verschlossen gegen den Rechtsradikalisumus in Deutschland. Oder war es etwa Kalkül, nämlich mit allzu offensichlichem Vorgehen gegen diese Gruppen Wählerstimmen zu verlieren? Sitzen vielleicht in politischen Ämtern erzkonservative Menschen, die selbst diesen Träumen nachhängen? Ich will und darf hier keine Namen nennen, aber wenn ich mir so manche Gesichter anschaue, kann ich mir gut vorstellen, dass absichtlich viel unter den Teppich gekehrt worden ist.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf hinweisen, dass auch dieses Blog zurzeit verstärkt von antisemitischen und anderen braunen Kommentaren heimgesucht wird, darunter auch, wie könnte es bei einem schwulen Blog anders sein, auch homophoben Bemerkungen. Seit der ersten Welle vor ein paar Monaten werden die Kommentare moderiert. Die Dumpfbacke wird also hier kein öffentliches Forum finden.

Behördenwege

Während mein ehemaliger Zimmergenosse heute mittag sein Infogespräch bei dem von ihm gewählten Institut für die Reha hat, warte ich noch immer auf einen Bescheid, wie das denn nun mit meiner Reha wird.

Bisher habe ich nur die Bestätigung der Rentenanstalt Bund erhalten, dass mein Antrag dort eingetroffen ist und eine weitere Nachricht, dass der Antrag zuständigkeitshalber an die Rentenanstalt Nord weitergeleitet worden ist. Das war in der vorigen Woche – und bisher ist nichts weiter passiert.

Beziehungen schaden nur dem, der sie nicht hat. Zur Rentenanstalt Nord habe ich nämlich eine Beziehung dergestalt, dass eine Cousine dort arbeitet, wenn auch im internen Gehaltsbüro. Aber man kann ja mal fragen, ob sie mir weiterhelfen kann.

Sie konnte! Es stellte sich heraus, dass gerade gestern mein Antrag auf Reha dort bearbeitet wurde, allerdings per Fax zuständigkeitshalber an die Knappschaft Bahn See weitergereicht worden ist.

Versaubeutelt hat das die Stationsärztin in der Klinik, die mit mir den Antrag auf Reha aufgenommen hat. Ich hatte ihr erklärt, dass die für mich zuständige Rentenanstalt Bahn See sei. Trotzdem hat sie den Antrag an die Rentenanstalt Bund geschickt. Von dort wurde er ohne weitere Prüfung an die RA Nord weitergeleitet. Wenn die sich dort die Mühe gemacht hätten, anhand meiner Versicherungsnummer mal genauer nachzuschauen, läge mein Antrag bei Bahn See schon seit voriger Woche vor und ich hätte vielleicht auch schon eine Einladung zu einem Infogespräch.

Na, nun kommt die Sache hoffentlich schnell ins rollen. Ich will hier raus! Ich will endlich vorankommen.

rückenfreundlich


Das Angebot von Plaza für diese Woche kam wie gerufen: Ein Bistrotisch! Die beiden dazugehörigen Barhocker sind total nebensächlich. Aber der Tisch! Er hat die geniale Höhe damit ich mich im Stehen ein wenig im Internet rumtreiben kann.

Das heisst nun nicht, dass ich den ganzen Tag am Tisch stehe. Wer kann das schon aushalten?! Da tun mir ja die Füsse weh. Also lege ich mich brav zwischendurch mal hin. Ja nichts übertreiben!

Nicht alles glauben

Was in den Medien veröffentlicht wird, ist nicht immer die Wahrheit und nicht man sollte das nicht alles glauben, was geschrieben oder gesagt wird.

Im Zusammenhang mit den Mord an einer Rentnerin in unser unmittelbarer Nachbarschaft entdeckte ich in einer Veröffentlichung folgenden Satz, Zitat aus dem Pinneberger Tageblatt online:
„Die Seniorin lebte von ihrem Ehemann getrennt in einer Mietwohnung in einem video überwachten Neubau.“

Dieser Satz erweckt den Eindruck, dass das Haus rund um die Uhr von einer Videokamera überwacht wird. Dem ist aber nicht so. Tatsache ist, dass die Wohnungen mit einer Anlage ausgestattet sind, die es erlaubt, dass, wenn es läutet, der Bewohner sehen kann, wer vor der Haustür steht. In gewisser Weise handelt es sich natürlich um eine Videoüberwachung, aber nicht in dem Sinn, wie es der Wortlaut der Veröffentlichung vermuten lässt.

Bewegungsabläufe

Seit einer Woche bin ich nach Bandscheiben-OP wieder zu Hause.
Mir geht es nach wie vor gut. Ich musste – bzw. muss – mich aber daran gewöhnen, dass einige Bewegungsabläufe anders sind als vorher.

Ich merke erst jetzt, wie kurz meine Arme sind. Oder anders gesagt: Wie oft man sich bücken muss, um die einfachsten Verrichtungen zu erledigen. Bücken ist Gift. Und deshalb muss es besonders vorsichtig geschehen, am besten mit einem geraden Rücken. Ein paar Dinge in unserem Haushalt sind deshalb im Moment etwas anders als sonst arrangiert. Utensilien des täglichen Bedarfs sind vorrübergehend etwas höher untergebracht. Auch bleibt der Toilettendeckel zurzeit offen, was total prollig aussieht. Aber es ist besser so. Wenn ich mich bücken muss, strecke ich das linke Bein nach hinten. Muss total doof aussehen. Aber mir hilft es.

Einfach so ins Bett krabbeln geht auch nicht. Richtig ist es, sich erst auf die Bettkante zu setzen, dann seitlich hinlegen, Beine auf das Bett und dann erst die gewünschte Position einnehmen. Beim Aufstehen ist es ähnlich: Von der Seitenlage aus aufsetzen und erst dann aufstehen, wenn man auf der Bettkante sitzt. Beim Aufstehen geht das schon ganz automatisch. Nur beim Hinlegen verlockt das Bett dazu, reinzukrabbeln. Das liegt aber wohl auch an der niedrigen Höhe unseres Bettes mit knapp 40 cm bis zur Matratzenoberfläche, also absolut kein Krankenbett.

Die oben beschriebenen Abläufe sind nicht nur für Bandscheibenoperierte gut sondern sind im allgemeinen rückenfreundlich.