Archiv für den Monat: April 2009

Geträumt

Als ich aufwachte hatte ich den Stoff vom Kopfkissenbezug zwischen den Zähnen. Was war passiert?:

Ich hatte einen Traum, eine Art Alptraum, zwar nicht ganz richtig alp, aber nahe dran. Im Traum wurde ich von einer Person ziemlich unangenehm körperlich eingeengt, will sagen festgehalten, fast gewürgt. Um mich zu wehren, versuchte ich, der Person in die Hand zu beissen. Das ist alles, was ich von dem Traum noch weiss. Die Hintergründe, warum und wo dies geschah, weiss ich ebenso wenig wie ich mich an die Person erinnern kann, die mich so unangenehm festgehalten hat. Als ich aus dem Traum erwachte, hatte ich dann eben diesen Kopfkissenbezug zwischen den Zähnen. Ich hatte im Traum ins Kopfkissen gebissen. Bernd erzählte mir, dass ich um mich geschlagen und ihn dabei am Auge getroffen hätte. Zum Glück hat er kein Veilchen davongetragen.

Es duftet


Zurzeit ist das Wetter ja richtig sommerlich. So konnten wir denn gestern auf dem Weg nach Lübeck zu einem guten Essen mit Freunden bei einer Freundin offen fahren. Links und rechts der Autobahn standen die Rapsfelder in leuchtendgelber Blüte. Der schwere Duft blühenden Rapses erreichte uns in unserem offenen Gefährt natürlich viel leichter als wenn man – temperaturbedingt – mit geschlossenem Dach fahren muss.

Als wir uns kurz vor Mitternacht auf den Heimweg machten und zu unserem Wagen gingen, konnten wir den intensiven Rapsduft auch in der Stadt wahrnehmen. Leider konnten wir die Heimfahrt aber nur geschlossen antreten. Bei 15 Grad war das dann unserer Gesundheit wohl sicher zuträglicher.

Auch auf unserem heutigen kleinen Ausflug kamen wir an Rapsfeldern vorbei. Leider besteht nicht immer die Gelegenheit, mal eben anzuhalten und eine Nase voll zu nehmen.

Nur kurz ist die Zeit der Rapsblüte. Man muss es schon abpassen, dass man auch was davon hat, an diesem Wochenende sogar zwei mal. Vielleicht ist es am nächsten Wochenende schon vorbei.

Auch zu uns wabert der Rapsduft, der sich ganz besonders in den Abendstunden bemerkbar macht. Gleich, bevor wir schlafengehen, geht’s noch mal auf die Terrasse um noch eine Nase voll zu nehmen.

Aufgeschmissen

Wie wir heute Abend über die Rundfunknachrichten erfahren haben, sind seit heute Nachmittag Millionen Deutsche ohne Handyverbindung. Betroffen sind oder waren die Teilnehmer von T-Mobile.

Da ich ein Firmenhandy habe, dass auch unter T-Mobile läuft, war ich auch betroffen. Nur habe ich davon nichts gemerkt. Ich hatte zwar überlegt, Bernd anzurufen, dass ich vom Zahnarzt unterwegs nach Hause bin und er bitte die Nespressomaschine aufheizen möchte, aber ich habe das dann doch gelassen. Es gibt Tage, da benutze ich das Handy überhaupt nicht. In den meisten Fällen werde ich sowieso angerufen.

Der Radiosender macht jetzt einen Hype darum, dass das System nicht verfügbar war. Die Hörer werden gebeten, anzurufen und ihre Erfahrungen mitzuteilen. Mein Gott, gibt es nichts wichtigeres als dies blöde Handy? Hängt die ganze Welt daran? Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen einem Nervenzusammenbruch nahe waren weil sie das Ding nicht benutzen konnten.

Seeblick


Am Dienstag hatte Schwiegermutter Geburtstag. Da sie wegen ihrer kleinen Rente kaum aus dem Haus kommt, hatten wir ihr unter anderem eine „Fahrt ins Blaue“ geschenkt. Sie wusste also nur, dass wir sie mit dem Wagen abholen würden. Wohin die Fahrt gehen würde, war ihr nicht bekannt.

Wir hatten uns ausgedacht, sie nach Travemünde zu entführen und dort in einem Restaurant an der Strandpromenade ein Mittagessen einzunehmen. Für diesen Zweck hatte ich eigens einen Tisch reservieren lassen. Leider wurde die Fahrt länger als erwartet. Durch einen Unfall auf der A1 hatten wir eine erhebliche Zeitverzögerung. Unser lokaler Radiosender hatte über die Verkehrsstörung nichts berichtet. Im Wagen hatten wir den Sender nur recht leise an und bekamen deshalb von einer Verkehrsmeldung nichts mit. Und das Navi lag zu Hause, schliesslich kennt man sich ja aus.

Zum Glück war unser Tisch noch nicht vergeben. So konnten wir während des Essens auf die vom Nord-Ost-Sturm aufgewühlte Ostesee blicken.

Nach dem Essen brauchten wir noch einen kleinen Verdauungsspaziergang auf die sturmumtoste Mole, die auch von einer kleinen Hochzeitsgesellschaft aufgesucht wurde. Die Windsbraut hatte Mühe, ihren Schleier unter Kontrolle zu halten. Währenddessen versuchte ein kleiner Segler, mit Motorkraft die offene See zu erreichen. Und vor dem Hotel Maritim flatterten die Flaggen im Sturm.


Um die Verdauung weiter anzuregen, ging es dann noch zur Hafenpromenade. Hier gibt es eine Stelle, wo der Weg über ein Gleis führt, auf dem Schiffe ins Wasser gelassen werden können. Diese Stelle ist mit Stahlplatten abgedeckt. Wann man darauf rumhüpft, scheppert es recht nett. Und das muss ich seit zig Jahren machen. Heute mokierte sich eine alte Dame darüber. Sie fragte mich, ob es denn Spass machen würde. Blöde Frage, sonst würde ich das ja nicht tun (das hab ich aber nicht zu ihr gesagt). Ich erwiderte, dass ich das seit etwa 50 Jahren mache, und zwar jedes Mal, wenn ich an diese Stelle komme. Na, wir wechselten noch ein oder zwei Sätze und sie zog ihres Weges und wir machten uns auf den Weg zum Wagen, der uns zum Kaffeetrinken zu meiner Mutter nach Lübeck bringen sollte, was Schwiegermutter aber auch nicht wusste.

Für Schwiegermutter war es ein schöner Tag, ebenso für uns, weil wir merkten, dass wir sie mit diesem kleinen Ausflug glücklich gemacht haben.

Einfach wech

Blogs kommen und gehen. Wenn jemand keine Lust mehr hat zu bloggen, aus welchen Gründen auch immer, ist das eben des Bloggers ureigenste Sache. Manche sind so nett und verabschieden sich sozusagen. Andere Blogs dagegen sind von heute auf morgen einfach verschwunden, einfach wech, um es mal norddeutsch auszudrücken.

Und dann gibt es Blogs, die sind nach ein paar Tagen, manchmal auch Wochen, wieder da. Auferstanden aus dem Nichts. Ein neuer Name, eine neue url, nur der Autor bzw. die Autorin ist der/die selbe. Man Bemerkt die Auferstehung nur, wenn man feststellt, dass ein Besucher auf dem eigenen Blog von eben diesem neuen Blog gekommen ist. Flugs einmal nachgeschaut und man sieht, dass man dort verlinkt ist. Wenig später kommt dann auch meist die Anfrage, nach einer Verlinkung.

Oder da kommt ein Kommentar von einem Leser/einer Leserin, den/die man noch nie gesehen hat. Neugierig klickt man natürlich auf den Link, sieht, dass man da bereits in der Blogrolle steht, klickt hier und da und muss dann feststellen: Ach, die Person kenn ich doch! Das Theater wiederholt sich meist nach ein paar Monaten. Aber nun mach ich das Theater nicht mehr mit. Finale. Vorhang. Ich hab keine Lust mehr dazu.

Sonne pur


Wochenlang haben wir sie herbeigesehnt. Wir wollten endlich wärmende Sonne damit wir auf unserer Terrasse sitzen können um wärmende Sonnentrahlen zu geniessen.

Wie in unseren Breitengraden üblich, ist das Wetter hier oft sehr sprunghaft und extrem. Vor 2 Wochen gingen wir noch in der Winterjacke aus dem Haus – heute sitzen wir in kurzen Hosen und mit freiem Oberkörper auf der Terrasse. Und natürlich muss sowas ausgenutzt werden, weiss man doch nie, wie lange das gute Wetter anhält. Desweiteren ist es ja oft so, dass während der Arbeitswoche das beste Wetter herrscht und sich am Freitagnachmittag, spätestens um 17.00 Uhr, der Himmel zuzieht, womit man dann das Wochenendewetter vergessen kann.

Das diesjährige Osterfest war eine rühmliche Ausnahme. Mein Geburtstagsnachfeierbrunch fand dann auch, nachdem alle Teilnehmer gesättigt waren, auf der Terrasse statt. Gestern genossen wir auch das herrliche Sonnenwetter auf der Terrasse – was dann, insgesamt gesehen, wohl etwas viel Genuss war. Leichte Hautrötungen waren die Folge. Mit dem Grillen warteten wir vorsichtshalber, obwohl uns schon der Appetit plagte, bis die Sonne tiefer stand und an Kraft verloren hatte. Das war wohl vernünftiger so.

Es wäre natürlich eine Idee, die Terrasse mit einer Markise oder mit Sonnenschirmen auszustatten. Dies wäre derzeit aber eine sinnlose Geldausgabe. In wenigen Tagen schon sind nämlich die um das Elbe-Penthouse stehenden Pappeln dicht belaubt, sodass wir dann einen natürlichen Sonnenschutz haben, der unsere Terrasse, je nach Sonnenstand, in Sonnen- und Schattenzonen aufteilt. Wir können uns dann aussuchen, ob wir uns von der Sonne bräunen lassen oder lieber kühl im Schatten sitzen wollen.

Vermutlich werden die Pappeln aber in ein paar Jahren abgängig sein, zumindest werden sie gestutzt. Dann brauchen wir ohne Frage einen Sonnenschutz. Man wird ja auch nicht jünger. Ich merke, dass ich die Sonne heute nicht mehr so gut vertragen kann wie früher. Und mein redhead Bernd ist nun ganz und gar kein Sonnentyp. Wir werden also eines Tages vor der Frage stehen: Markise oder Sonnenschirm.

Ich hab da nämlich gerade so nette tuckige Sonnenschirme entdeckt. Davon 3 Stück in verschiedenen Farben auf der Terrasse – das sieht doch schick aus.
Wir finden die gut!

Zu beziehen bei Ikarus in vielen tollen Farben.