Archiv für den Monat: August 2003

Entlassung

Ole von Beust, Hamburgs erster Bürgermeister, was einem Ministerpräsidenten in anderen Bundesländern entspricht, entlässt heute seinen Innensenator weil der versucht hat, ihn zu erpressen: Wenn Du meinen Staatsrat entlässt erzähle ich öffentlich, dass Du ein schwules Verhältnis mit dem Justizsenator hast. Offiziell war bisher nicht bekannt, dass Ole von Beust schwul ist, aber jeder wusste es. Das der Justizsenator auch schwul ist, war mir neu. Im Gefängnis haben es die Beiden wohl nicht getrieben. Herr Schill behauptet aber, es gäbe Zeugen, die von „Liebesspielen“ zwischen den Beiden in der Wohnung des Justizsenators wüssten. Bei dem Eindruck, den Herr Schill hinterlässt, stellt sich die Frage, ob diese Zeugen nicht eventuell auf den Bürgermeister und seinen Senator angesetzt worden sind. Als Innensenator hatte Herr Schill doch bestimmt die Möglichkeit, entsprechendes in die Wege zu leiten.

Mich würde mal interessieren, ob ein Justizsenator ein „Jailhousebed“ hat.

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Nichts tun

Nein, ganz richtig ist das nicht. Bernd hat z.B. einen Fragebogen seiner Krankenkasse zum Unfall ausgefüllt und ich habe endlich die Loseblattsammlung mit dem bisherigen Schriftverkehr zu einer Akte zusammengefasst. Aber das war auch schon alles, was wir Produktives gemacht haben.

Eigentlich hatte ich vor, mit unser Digicam die Panoramafunktion auszuprobieren, d.h. ich hab’s auch gemacht. Aber es ist nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Speicherkarte mit der entsprechenden Funktion erzeugt im Monitor einen Rahmen mit Überschneidungsrändern. Bei jedem neuen Foto muss man dann darauf achten, dass der Rand der vorherigen in diesem Rahmen liegt um später ein nahtloses Panorama zu erhalten. So weit so gut. Aber die Karte erzeugt das Panorama nicht selbst. Alle dazugehörigen Bilder müssen mit einem Bildbearbeitungsprogamm am PC zusammengesetzt werden. Man kann ein Panorama also auch mit der normalen Speicherkarte erstellen. Nun, ich bin wieder etwas schlauer geworden.

Noch ist es Sommer

Als wir heute Morgen unseren Frühstückskakao auf dem Balkon tranken wurde mir bewusst, dass die Tage es Sommers gezählt sind. Die Sonne stand schon so tief, dass sie durch den Baum vor unserem Haus hindurchschien. Vor 2 Wochen stand sie noch so hoch, dass sie der Baum keinen Schatten warf. Auch ist das Licht bereits ein wenig weisser geworden, es ist nicht mehr sommerlich golden. In der letzten Woche haben wir noch unter der Hitze gestöhnt – heute wünschte ich, dass es immer Sommer bleiben möge. Ich liebe es, draussen sein zu können und mich von der Sonne wärmen zu lassen. Es dauert nicht mehr lange, dann gehört dieser Anblick zur Geschichte des Sommers 2003:


So sieht unser Nachbar unseren Balkon.

Abkühlung

Eine „ssteife“ Briese fegt seit heute Vormittag durch die Strassen Hamburgs. Die Alsterfontäne legt sich wie ein Vorhang quer über die Binnenalster bis zum Ballindamm. Ich wagte sogar, in der Mittagspause mal wieder in die Stadt zu gehen. Mein Schritttempo näherte sich der normalen Geschwindigkeit ohne dass aus allen Poren der Schweiss läuft. Segelboote, die gestern noch auf der Alster vor sich hindümpelten, rasten heute mit geblähten Segeln über das Wasser. Es ist eine wunderbare Luft, zwar immer noch warm, aber sehr sehr angenehm.

Ein Neuer?

Montag hat er mich bereits auf meinem Weg ins Büro überholt: Jung, schlank, sehr gepflegt, sieht gut aus ohne schön zu sein – und er riecht gut! Ich hätte gerne gewusst, welches Duftwasser er benutzt. Doch er war schneller als ich und ich lauf doch Männern nicht hinterher! Ich nahm mir vor, ihn zu fragen falls ich ihm mal wieder begegne. Gestern Morgen habe ich ihn nicht gesehen, aber heute! Und wieder dieser Duft! Und wieder war er schneller. Doch an der nächsten Ecke kreuzten sich unsere Weg weil er die Strassenseite wechselte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und sprach ihn an. Er freute sich sichtlich, dass ich ihm ein Kompliment machte. Bereitwillig gab er mir Auskunft: Versace Blue Jeans. Danke und einen schönen Tag noch – und schon war er schon wieder meterweit vor mir. Mal abwarten, ob er einer von denen ist, die man morgens auf seinem Weg zur Arbeit trifft oder ob es nur eine vorübergehende Erscheinung bleibt.

Heute Mittag hatte ich natürlich nichts eiligeres zu tun, als mir eine Probe von dem Duft zu besorgen. Man muss so was ja immer auf der eigenen Haut ausprobieren um zu testen, ob es dort genau so gut duftet. Also mir gefällt es, und Bernd auch. Es ist heute Abend noch immer zu riechen.

Umbuchung

Meine Mail an flydba.com vom Mittwoch vergangener Woche blieb unbeantwortet. Am Freitag fand ich auf der Homepage eine direkte Telefonnummer. Angeblich gab es aber Probleme mit der Telefonanlage und ich bekam eine weitere Emailadresse und eine Faxnummer. Freitag Mittag schrieb ich eine neue Mail an die Sachbearbeiterin. Bis heute Mittag blieb diese Mail unbeantwortet, ich schickte dann ein Fax mit dem Vermerk „dringend“. Auch darauf gab es keine Reaktion. Langsam wurde ich ungeduldig. Und dann hatte ich eine Idee: Ich rief noch Mal die Buchungshotline an und tat so, als wenn ich von nichts wüsste: „Guten Tag, ich möchte 2 Flüge nach Venedig umbuchen.“ Nachdem ich „Einen Moment bitte“ gehört hatte und in der Warteschleife landete, befürchtete ich, dass gleich die Aussage kommt, dass es nicht geht. Aber die Überraschung war gross. Die Dame fragte mich, wann wir denn fliegen wollten. Nachdem wir einige Daten durchprobiert hatten, wurde mir der Hinflug für den 18.9. und der Rückflug für den 20.9. bestätigt. Warum das heute plötzlich möglich war, ist mir ein Rätsel. Entweder gab es am Mittwoch eine Fehlinformation oder bei meiner Buchung nach München war eine entsprechende Bemerkung eingetragen. Egal – wir fliegen nach Venedig!

Ein Hotel hab ich dann auch gleich gebucht: Al Portico

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Erträglich

So kann es bleiben – bis Weihnachten: Blauer Himmel, Sonne, knapp unter 30 Grad. Kleine kühle Windböen sorgen dafür, dass die schwüle und feuchte Luft sich verzieht. Ich kann ohne den schattenspendenden Sonnenschirm auf dem Balkon sitzen. Ich habe sogar über eine Stunde auf der Sonnenliege gelegen. Der Wind sorgt heute für Kühlung. Wunderbar!

Hitzefrei

Obwohl das Thema langsam langweilig wird, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es zur Zeit in Hamburg, und nicht nur hier, sehr heiss ist. Es hat den Eindruck, dass selbst die Schifffahrtstätigkeit eine Sommerpause einlegt. Aktivitäten auf dem Befrachtungsmarkt sind kaum zu spüren, und wenn es Ladungen gibt, sind sie entweder nicht passend in der Grösse oder in der Position des Schiffes oder die Frachtrate ist viel zu niedrig. Manchmal dachten wir heute, dass die Telefonanlage defekt ist weil einfach keine Anrufe kamen.

Heute Vormittag haben wir dann entschieden, dass wir ab 15.00 Uhr Hitzefrei machen, immer vorausgesetzt, dass es die geschäftliche Lage erlaubt. Eins unserer Schiffe ist seit vorgestern ohne Ladung unterwegs aus der Adria in Richtung Gibraltar, es hätte also sein können, dass kurzfristig eine passende Ladung auftaucht und deshalb die Anwesenheit in der Firma länger notwendig ist, notfalls auch bis 19.00 Uhr oder länger. „That’s shipping“.

Leidergottseidank sah es nicht so aus, dass noch etwas Passendes auftaucht. Wir machten also den Laden um 15.00 Uhr dicht. Unsere Telefone stellten wir jeweils auf unsere Handys um damit wir im Notfall auch weiter zu erreichen sind.

Jetzt ist es kurz nach 17.00 Uhr, die Zeit, zu der wir normaler Weise am Freitag Feierabend machen. Mein Handy, auf das mein Firmentelefon und die Zentrale umgeleitet wurden, hat nicht ein einziges Mal geklingelt. Gleich werde ich richtig Feierabend machen und das Handy ausstellen.

Glatzen

Am kommenden Wochenende ist das Hamburger Ledertreffen. Das Café Gnosa war heute erste Anlaufstelle der Lederkerle. Von der gegenüberliegenden Strassenseite sah ich nur geschorene Köpfe. Und ich dachte, das ist schon wieder out, hab ich jedenfalls mal irgendwo gelesen. Irgendwie sehen die alle gleich aus, langweilig, keine Individualität.