Archiv für den Monat: Mai 2003

Liebe

Liebe ist etwas sehr sehr schönes. Sie kann aber auch anstrengend sein, besonders wenn man im Grunde seines Herzens weiss, dass man zusammengehört und auch will, dass es so ist – man andererseits aber von Gedanken und Gefühlen übermannt ist. Liebe kann auch einengen, den Partner erdrücken. Warum nur ist Liebe so kompliziert – liebe ich doch von ganzem Herzen.

Der Weg nach Hause ist heute ein Stück kürzer geworden!

Zum 5. Mal …

… haben wir uns heute Abend Titanic angesehen. Verrückt? Irgendwie schon – aber schön. Es gab ja verbilligte Karten über unser Chormitglied Holger. 12 Personen waren wir: Holli und Gunnar, Oliver und Melli, Mellis Brüder und ihre Eltern Halina und Reiner sowie ein befreundetes Ehepaar von ihnen. Für Oliver, Melli, Reiner und Halina war es das zweite Mal, dass sie sich Titanic anschauten, also ein Zeichen, dass es ihnen gefällt. Auch den anderen hat es gefallen.

Für die Pause hatten wir uns einen VIP-Tisch reserviert. Die Getränke standen bereit als wir ins Foyer kamen. Eine gute Sache, dann braucht man sich nicht am Tresen anstellen, wenn alle Leute aus dem Zuschauerraum kommen und ihren Durst stillen wollen. Der Jahreszeit entsprechend wurde Maibowle angeboten. Einige von uns hatten das bestellt. Gläser mit einer giftgrünen Flüssigkeit standen auf dem Tischchen. Na, so richtig geschmeckt hat es nicht. Die Bowle schmeckte eher süss als nach Mai. Meine selbstgemachte Maibowle schmeckt besser. Leider ist mein Waldmeister eingegangen.

Wir freuen uns schon auf die nächste Vorstellung von Titanic am 25. Mai. Verrückt? Ja, vielleicht, aber es ist doch so schön.

Homonale

Das MHC wird 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass gibt es dort eine Veranstaltungsreihe mit „Perlen der Kleinkunst“. Da Schola Cantorosa im MHC jeweils am Montag die Proben abhält, war es für den Chor eine Selbstverständlichkeit, der Einladung zur Teilnahme zu folgen.

Um 18.30 Uhr wollten wir uns dort treffen zum Vorbereiten und Einsingen. Bernd und ich waren viel zu früh dort – wie immer wenn wir einen Termin haben. Und dann kam er. Mein Magen verkrampfte, mein Herz raste. Ich weiss nicht, ob ich ihn hassen soll.

Der Veranstaltungsabend wurde mit unserem Beitrag eröffnet. Wir brachten eine gekürzte Fassung unseres aktuellen Programms „Piraten“ auf die kleine Bühne. Sie ist wirklich viel zu klein für unsere ausgefeilte Choreographie. Zum Glück waren nur 18 aktive Sänger auf der Bühne. Für den gesamten Chor wäre kein Platz gewesen.

Nach dem Auftritt sassen wir noch im Café Feelgood, ein kleines Café, dass zum MHC gehört. Eigentlich wollte ich nur noch nach Hause. Aber vielleicht war es ganz gut, dass ich es ausgehalten habe.

Schmierig

Nach unserem DVD-Abend fragte mich Bernd, ob ich ihm den Rücken massieren würde. Ja sicher wollte ich, bot sich doch die Gelegenheit, den Massageriegel auszuprobieren. Mehrere Male rieb ich den Riegel auf seinem Rücken. An meiner Hand und auf dem Rücken bildete sich eine glitschige Fläche. Sanft begann ich mit der Massage. Eine feste Massage war auch gar nicht möglich, der Riegel hatte zu viel seiner Masse abgesondert. Ich versuchte, die überschüssige Menge auf andere Körperteile zu verteilen – aber es war immer noch recht viel. Vor dem Schlafengehen hab ich Bernd noch mit einem Handtuch den Rücken abgewischt, sonst wäre alles in der Bettwäsche gelandet. Beim nächsten Mal werde ich ein wenig vorsichtiger bei der Anwendung sein.

Entspannung

Ein typischer Brückentag: Kaum Autoverkehr auf den Strassen heute Morgen, wenig Leute unterwegs. Alles war sehr ruhig. Im Büro war bis heute Mittag gut zu tun, was nie verkehrt ist. Aber dann war es plötzlich sehr sehr ruhig. Es passierte fast gar nichts mehr. Per meinte, wir müssten wohl bis 17.00 Uhr durchhalten. Ja, das hatte ich auch gedacht. Dann schickte er mich in die Mittagspause. Seit 2 Wochen war es das erste Mal, dass ich mittags wieder Mal eine Runde drehte. Ich ging an die Binnenalster, über die Lombardsbrücke, anschliessend am Hotel Vierjahreszeiten vorbei, den Jungfernstieg entlang und durch die Spitalerstrasse zurück in Richtung Büro.

Auf meinem Weg kam ich bei Lush vorbei. Wir brauchten neues Badegel. Also nichts wie rein in den Laden. Sofort umfing mich eine Duftwolke von den ausliegenden Seifen und anderen Artikeln. Das Geschäft verleitet einen dazu, sich umzusehen und vielleicht den einen oder anderen Artikel Mal auszuprobieren. Ich hatte schon länger vor, dort nach einer Massagecreme zu suchen. Auf einem Tisch waren die Stücke gut aufgebaut. Lush bietet eine Creme in festen Stücken an, Massageriegel werden die genannt. Die Riegel werden durch die Körperwärme weich bzw. cremig und sie lassen sich dann gut einmassieren. Von allen angebotenen Artikeln liegen Tester bereit. Eine kleine Pyramide hatte mein Interesse auf sich gezogen. Mit dem Finger strich ich über den Tester. Sofort hatte sich eine cremige, ja fast flüssige Schicht gebildet, die allerdings durchsetzt war mit vielen winzigen goldenen Glittterblättchen. Obwohl das Aroma uns bestimmt gefallen hätte, nahm ich davon Abstand, die Pyramide zu kaufen. Glitter im Bett, das fehlte noch. Das wird man ja nie wieder los. Und nach der Massage duschen, pah, dann ist ja der Entspannungseffekt wieder hin. Ich suchte also weiter und fand dann ein grosses Stück „Amazonian“. Die in der Nähe stehende nette Beraterin rieb mir gleich einen Tester über den Unterarm um den Schmelzeffekt vorzuführen. „Damit kannst du deine Liebste verwöhnen“ meinte sie. „Meinen Liebsten auch?“ Sie lachte und meinte, dass das auch möglich sei. Meine Hand durfte ich in ihrer Schürze abwischen um den Glitter wieder loszuwerden. Im Übrigen fühlte ich mich geschmeichelt, mit „Du“ angeredet zu werden. Ich hab da ja kein Problem mit, aber ich weiss nicht, ob das alle Kunden so gerne sehen. Na ja, vielleicht ist das Personal entsprechend geschult um mit einem Blick festzustellen, wer da vor ihnen steht.

Dann fiel mein Blick auf die Seifen. Eigentlich haben wir gar keine Seife im Hause, jedenfalls keine Seife im Stück. Aber das schien doch recht interessant zu sein: Sandstone Seife mit echtem Seesand. Man muss halt alles Mal ausprobieren.

Weiter ging es zum Regal mit den Badezusätzen. Je eine Flasche Narcotic und Slammer landeten im Körbchen. Und dann zur Kasse. Die Seife und das Massagezeugs werden nach Gewicht verkauft. Die Preise für die beiden Flaschen waren eindeutig. Na, toll, ein kleines Vermögen bin ich da losgeworden. „Hast Du eine Badewanne?“ fragte mich die Kassiererin, was ich positiv beantworten konnte. Ich bekam als kleines Geschenk einen Badehasen (oder sagte sie Sprudelhase?). Er wird in das Badewasser gelegt und dann beginnt es zu sprudeln während er sich langsam auflöst. Ich fragte, ob man sich auch draufsetzen könne. Die Antwort war nicht ganz eindeutig.

Zurück im Büro duftete ich vom Arm und aus der Tüte. Per wollte dann auch noch Mal raus. Als er zurück kam meinte er, es sei genug, wenn er dabliebe. Ich hatte also Feierabend und Wochenende. Zwei Wochen mit viel viel Arbeit hatten ein Ende. Montag ist Steffi aus dem Urlaub zurück, dann wird es wieder ruhiger.

Voll im Trend?

Wir haben also ein schwules Auto. Das war ja wohl klar nachdem wir oft gehört haben, der Peugeot 206cc sei ein Frauenauto. Gelesen hab ich es bei Stefan, der wiederum hat den Artikel bei gayboy.at gefunden:

Autohersteller neigen dazu, ihre Kunden in bestimmte Kategorien einzuteilen, aber noch bis vor kurzem gab es keine Schublade, die mit der Aufschrift „Sexuelle Orientierung“ versehen war. Nun, jetzt gibt es sie und der kleine feine Luxuswagen von Peugeot ist zum Schwulen Auto des Jahres gekürt worden.

Der südafrikanische Zweig des Autoherstellers Peugeot hatte keine Ahnung davon, ob nun Schwule zu seinen Kunden gehörten oder nicht – bis zu dem Tag als ein Magazin für schwule Männer in Südafrika anrief, weil es um ein gesponsertes Auto bitten wollte. Peugeot hatte mit einem klaren „Nein“ geantwortet, das könnte sich nun aber ändern, nachdem der Peugeot zum ersten Schwulen Auto des Jahres gewählt worden war. Der Gewinner der Peugeot-Gruppe ist der Wagentyp Peugeot 206 CC Coupe/Cabriolet und wurde von den schwulen, motorisierten Enthusiasten in Frankreich gewählt. An zweiter Stelle konnte sich der BMW platzieren, der von Mini Cooper gebaut wird, gefolgt vom neuen VW-Beetle, dem Smart City Coupe und dem Mercedes SLK. Andere beliebte schwule Autos sind der Jeep Wrangler, der BMW Z4, der Porsche Boxter und der allerneuste VW Golf – alles Autos, die sich nicht gerade in der untersten Preisklasse bewegen.

Das heterosexuellste Auto sei dagegen der Ford Mondeo, der Mercedes 4×4 Geländewagen, der Honda Jazz sowie jeder weiße Kleinbus oder Truck.

Was sagt man nun dazu? War es Zufall oder Instinkt, dass wir uns gerade dieses Auto ausgesucht haben.

Magenschmerzen

Ein einziges Ereignis kann die Welt auf den Kopf stellen, vermag es, an Zukunftsträumen zu zweifeln. Ich will aber daran arbeiten, die Zukunft zu erreichen, so wie sie gedacht war.
„Der längste Weg kann der kürzeste sein, wenn er nach Hause führt“ – dieser Spruch war heute in einem Glückskeks – tröstend und hoffnungsvoll. Ich hab Dich lieb!