Die Vertreibung der Palästinenser

Mir liegt dieses Thema schon sehr lange auf dem Herzen, auch das Thema der Siedler auf den durch Israel besetzten Gebieten. Der UN-Sicherheitsrat hat 2016 die Siedlungen als Verletzung des internationalen Rechts bezeichnet. Ich wollte schon lange darüber schreiben, allein mir fehlen die passenden Worte. Es ist ein heikles Thema, denn wenn man sich nicht der Israelischen Auffassung anschließt, wird man leicht in die rechte Ecke gedrängt.

Christa Chorherr aus Wien hat sich jetzt vorsichtig und diplomatisch diesem Thema angenommen. Ihre große, lange Jahre währende internationale Erfahrung in verschiedenen Bereichen, hat sie die passenden Worte finden lassen. Ich kann mich ihren Worten nur anschließen.

Sehr schade


Kurz vor dem bevorstehenden Urlaub brauchte ich eine neue kleine Kamera. Meine kleine Hosentaschenkamera hat plötzlich Flecken auf den Fotos. Es ist kein Schmutz, der sich außen auf dem Objektiv befindet. Irgendwie ist Staub hineingeraten. Leider gibt es die kleine Nikon Coolpix S7000 nicht mehr. Sie passt perfekt in jede Hosentasche, auch in eine Jeans, die ja nicht unbeding weitgeschnitten ist.

Eine neue Kamera musste her. OK, ich habe auch ein neues Handy, das sehr gute Aufnahmen macht. Aber es gibt Situationen, in denen eine gute Kamera bessere Fotos macht. Und sie ist schneller einsatzbereit als ein Handy, welches erst entsperrt werden muss bevor man die Kameraapp aktivieren kann.

Ich habe auch noch die „große“ Kamera mit Wechselobjektiven. Aber die schleppe ich natürlich nicht ständig mir mir herum, nur wenn ich weiß, dass es sich lohnen würde.

Die neue „Hosentaschenkamera“, eine Sony RX100 III, ist gerade noch so passend für eine Hosentasche in der Jeans. Eigentlich ist sie schon ein wenig zu groß, passt aber noch, sie trägt nur etwas mehr auf. Eine vergleichbare Kamera für die Nikon Coolpix gibt es leider nicht.

Nun ja, ist halt so. Ich könnte die Nikon vermutlich irgendwo zur Reparatur geben, was wohl nicht viel preiswerter sein würde, als einen neuen Fotoapparat zu kaufen. Es gibt auch bei Youtube ein Video darüber, wie man die Kleine auseinandernehmen kann. Aber ich kenne doch unsere Katzen. Sobald ich mich irgendwo mit Werkzeug zuschaffen mache, stecken sie ihre neugierige Nase da hinein. Einmal mit der Pfote durch die sortierten Schrauben wischen …, mehr muss ich dazu wohl nicht sagen. Außerdem hab ich keine Geduld, mich mit Feinmechanik zu beschäftigen.

Also gut, jetzt wird also mit einer Knapphosentaschenkamera fotografiert. Nützt ja nichts.

Flugverwirrung aufgelöst

Die widersprüchlichen Angaben zu den Flugzeiten ließen mich Montag das Reisebüro aufsuchen. Man versprach, sich darum zu kümmern. Später bekam ich dann einen Rückruf und mir wurde erklärt, warum unser Flug nicht in Hamburg und auch nicht in Valletta auf dem Flugplan stehen würde: Die Auskunft von TUICruises war, dass Vollcharterflüge eben nicht gelistet würden.

OK, da sitzen also Leute vom Fach, die wissen sollten, was Sache ist. Es blieben bei mir aber gewisse Restzweifel. Die Auskunft war für mich unlogisch. Demnach müsste es zwei Flüge mit Trade Air von Hamburg nach Malta geben, was ich mir nicht vorstellen konnte. Beide Flüge müssten Vollcharter Flüge sein weil Trade Air seine Maschinen an andere Gesellschaften vermietet und Malta nicht für eigene Rechnung direkt anfliegt. Warum sollte ein Vollcharterflug auf der Liste stehen und einer nicht? Passt nicht.

Gestern Abend kam dann eine Mail von TUICruises mit der „wichtigen Mitteilung“, dass sich unsere Flugzeiten geändert hätten. Bevor ich die neuen Daten nachschaute, war mir schon klar, wie die aussehen würden. Richtig: Wir fliegen jetzt mit dem Flug nach Malta, der offiziell im Flugplan steht. Die Mitarbeiterin im Reisebüro hat man also mit einer Behauptung abgefertigt, die falsch ist, ohne den Sachverhalt genau zu prüfen. Und der Kunde muss die Auskunft akzeptieren, sind ja überall Fachleute – sollte man meinen.

Na ja, es hat sich alles geklärt. Den Transfer zum Flughafen konnte ich noch anpassen.

Jetzt geht es so weiter: Ab 72 Stunden vor der Reise müssen wir einen Corona-Selbsttest machen. Am Tag der Anreise müssen wir einen zertifizierten Test durchführen lassen. Ein Testcenter in unserer Nähe öffnet sonntags um 7:30 Uhr. Wenn der 2. Test positiv ausfällt, bräuchten wir uns gar nicht erst auf den Weg zum Flughafen machen.

Das tut man aber nicht!

Ich bin nicht neugierig, ich will nur alles wissen!

Was ist passiert?:
In unserer Wohnanlage im Haus gegenüber sind neue Leute eingezogen. Nach ein paar Tagen entdeckte ich in einem der Fenster eine auffällig merkwürdige Konstruktion. Sollte in der Fensternische ein Kreuz stehen, flankiert von 2 Kerzenhaltern?

Nachgemessen bei Googlemaps ist das Fenster von unserer Fassade ca. 75 Meter entfernt. In den Fenstern spiegeln sich, abhängig von Tageszeit und Sonnenstand, Bäume, Wolken oder Himmel. Man kann also nicht unbedingt wirklich erkennen, was die Neuen da aufgebaut haben.

Ein paar Tage schaute ich da immer wieder hin. Wer baut denn einen Altar in eine Fensternische? Ist das wirklich der Fall? Ich wollte dem nun auf den Grund gehen und griff zum Fernglas, ich schlimmer Finger. Und tatsächlich, da steht ein kleines Kreuz, links und rechts davon jeweils ein Kerzenhalter. Nun ja, jeder wie er mag.

Ihr könnt nun gern auf mich einprügeln weil ich zum Fernglas gegriffen habe. Ich weiß, dass das ganz was schlimmes ist. Aber so eine Konstruktion, die da im Fenster steht, zieht den Blick immer magisch an. Jetzt bin ich insofern befriedigt, dass ich weiß, was da wirklich rumsteht. Nur das Warum nagt noch an mir. Wie oben gesagt: Ich bin nicht neugierig …

Noch eine Woche


Heute in einer Woche werden wir uns auf Reisen begeben, vorausgesetzt, dass der letzte Covid-Test am Sonntagmorgen, den wir uns von einem Testcenter zertifizieren lassen müssen, negativ ist.

In der letzten Woche vor dem Urlaub gibt es ja doch immer einiges zu bedenken. Da ist z.B. die Frage, was man noch aus dem Kleiderschrank nehmen darf. Man will sich ja nicht vesehentlich etwas auf den Leib werfen, was eigentlich in den Koffer soll.

Desweiteren muss man sehr genau überlegen, welche Lebensmitteleinkäufe noch getätigt werden müssen. Wir wollen in den letzten Tagen nicht hungern müssen, damit ja alles verderbliche vertilgt wird. Obwohl das vielleicht gar keine schlechte Option ist. Jeder weiß, dass es auf Kreuzfahrten immer reichlich und gut zu essen gibt. Und wir wollen am Ende der Woche auch nichts übrigbehalten um es ggf. dem Müll zuführen zu müssen.

Morgen muss ich erstmal ins Reisebüro, es gibt im Moment ein paar Irritationen bezüglich der Flugzeiten und -nummern. Die uns genannten Flüge gibt es laut Flugplan vom Hamburger Flughafen nicht, auch auf dem Airport in Valletta sind diese Flüge nicht vorhanden. Es gibt nur einen Flug nach Malta, und der hat eine andere Flugnummer und eine andere Abflugzeit. Sehr merkwürdig.

Ich habe das festgestellt weil ich wissen wollte, wieviele Flüge von Hamburg in einem Zeitfenster von 2 Stunden rund um unseren Flug starten. Und da sind unsere Flugdaten nicht gelistet. Da muss das Reisebüro mal aktiv werden und sich mit dem Veranstalter in Verbindung setzten. Es ist also ein wenig spannend in der Woche vor dem Urlaub.

Die Reiseunterlagen sind da


Früher holte man die Reiseunterlagen im Reisebüro ab. Für unsere Kreuzfahrten haben wir die Unterlagen immer nach Hause zugeschickt bekommen, direkt vom Veranstalter. In einem schicken Täschchen waren diverse Informationen und natürlich das Wichtigste: Die Papiere, die für die Reise benötigt wurden.

Jetzt ist das anders, die Reiseunterlagen kommen per Email bzw. sind im persönlichen Reiseportal einsicht- und runterladbar. Einiges muss man ausdrucken, u.a. z.B. die Kofferanhänger. Die werden benötigt, damit die Koffer auch auf der richtigen Kabine eintreffen. Da die Anreise zum Schiff mit dem Flugzeug stattfinden wird, werden wir die Kofferanhänger erst anbringen, wenn wir sie im Zielflughafen, in diesem Fall Valletta, in Empfang genommen haben.

Ich muss gestehen, dass ich immer hocherfreut war, wenn ich das Täschchen mit den Reiseunterlagen aus dem Briefkasten genommen habe. Das war so „wieder ein paar Tage näher am Urlaubsbeginn“. Natürlich ist eine Email mit der Information und den Anhängen nichts anderes, es ist aber unpersönlicher. Emails kriegt man ständig. Der Reiseveranstalter spart natürlich viel Geld. Er selbst muss nichts mehr ausdrucken und das Porto für den Versand spart er auch, kann ich auch alles nachvollziehen und verstehen. Aber schön war es doch, wenn man endlich das schicke Täschchen in der Hand hielt.

Erblich vorbelastet

Es ist Sommer. Und wir haben eine schöne Terrasse. Und sobald die Temperaturen es zulassen, sitze ich auf eben dieser Terrasse, umgeben von Blumen, Pflanzen und Bäumen – und von Katzen. Mein E-Reader ist immer dabei, und ein Glas Wasser. Man soll ja viel trinken, besonders wenn es warm ist.

Lesen in anderen Blogs? OK, das könnte ich am Tablet machen, mach ich aber eher selten, wie auch das Schreiben in meinem eigenen Blogs. Einfach draußen sitzen und die Sonne genießen, lesen, den Vögeln zuhören, die Katzen beobachen – chillen heißt das wohl auf neudeutsch.

Da ich vormittags ja auch noch haushalte und ab und zu ein paar Einkäufe zu erledigen habe, wird alles, was mit Blogs zu tun hat, runtergefahren. Ich bin draußen anzutreffen.

So war meine Mutter auch. Sie hat zwar nichts mit Blogs zu tun gehabt, sie wusste nicht mal, was das ist. Aber sobald die Temperaturen es zuließen, manöverierte sie ihren Rollstuhl zum Lift und fuhr dann auf die Sonnenterrasse des Seniorenheims, auch wenn sie eine dicke Jacke brauchte um dort sitzen zu können. Sonnnenschutzcreme? Wozu das? Brauchen wir nicht. Meine Mutter ist immerhin 96 Jahre alt geworden – ohne Hautkrebs. Wenn die Sonne im Frühling langsam höher kommt, creme ich schon meine Geheimratsecken ein. Mutter mit ihrem vollen Haarwuchs hatte die nicht. Aber nach ein paar Mal in der Sonne brauch ich das nicht mehr.

Wir haben das Glück, dunkle Typen zu sein, also Typen mit unempfindlicher Haut, die nie ganz weiß ist. Vielleicht ist die auch in den vielen Jahren schon angebräunt. Denn damals, in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts, als wir unsere erste kleine Motoryacht hatten und die Sommer auf der Ostsee verbrachten, war von Sonnenschutzcreme keine Reede. OK, am Anfang der Saison holten wir uns einen Sonnenbrand, die Haut pellte dann ab, und gut war es.

Ich werde also weiterhin nur sporadisch in euren Blogs lesen, noch weniger kommentieren als auch schon – ich bin draußen und genieße den Sommer.

Rebecca auf dem Domplatz

Im Jahr 2019 schauten wir uns mit Freunden das Musical Chicago auf dem Domplatz in Magdeburg an. Für 2020 wurde bereits das Musical Rebecca beworben, welches wir bereits 2012 als Bühnenfassung in Stuttgart und 2017 als Freilichtaufführung in Tecklenburg gesehen hatten. Das Musical hatte sich für uns eingenommen. Schnell waren Karten und ein Hotelzimmer für 2020 bestellt. Tja nun, 2020 fielen alle Theatervorstellungen aus bekannten Gründen aus. Den Ticketpreis bekamen wir erstattet, das Hotelzimmer konnte storniert werden.

Das Theater Magdeburg behielt Rebecca auf dem Spielplan und konnte kürzlich aufgeführt werden. Für uns passte es terminlich nicht, dass wir uns Karten sichern konnten. Aber gestern Abend waren wir doch kurzfristig in Magdeburg und haben uns die Aufführung angeschaut.

Die Rezensionen überschlugen sich mit Lob, die Szenenfotos waren grandios. Wie war unser Eindruck:?

Auf der riesigen Bühne wurde ein großes Wasserbecken installiert, auf dem 4 „Inseln“ mit Ausstattungsstücken den Szenen gemäß hinundhergeschoben wurden. Soweit so gut. Wasser spielt im Musical eine Rolle. Kann man machen. Warum aber in einigen Szenen die Darsteller durch das Wasser latschen mussten, war nicht ersichtlich. Besonders deplatziert wirkte Patrick Stanke in seiner Rolle als Maxim de Winter, der während einer Gerichtsanhörung auf einem Stuhl in eben diesem Wasserbecken sitzen musste. Passte nicht wirklich.

Eine Wasserszene war hingegen grandios: Ein Schiffswrack wurde angeschwemmt. Das Folk, auf Strandgut hoffend, watete mit Laternen durch das Wasserbecken zum Wrack. Sowas kann man auf einer Theaterbühne nicht so real machen.

Was ist zu den Protagonisten zu sagen?: Rebecca, lebt von 3 Hauptdarstellern. Da ist der Witwer Maxim de Winter, der sich in Monte Carlo in eine junge Frau verliebt, sie vom Fleck heiratet und sie auf sein Anwesen Manderley an der Küste von Cornwall bringt. Patrick Stanke konnte ich mir aufgrund seines starken Körpers nicht als englischen Gentlman vorstellen. Und hatte er am Beginn eher die Ausstrahlung eines Lebemannes. Im Verlauf der weiteren Handlung wandelte er sich aber zum liebenden Ehemann. Als er mit dem Lied „Kein Lächeln war je so kalt“ seiner neuen Frau die Geschichte von Rebecca und ihm erzählte, war er ein bedauernswerter und sensibler Mann.

Seine neue Frau in der Rolle nur als „Ich“ benannt (sie erzählt die Geschiche aus ihrer Sicht), wird von Sybille Lambrich gepielt. Die Wandlung von der schüchternen Gesellschafterin einer reichen Amerikanerin zu selbstbewussten neuen Herrin auf Manderley ist glaubwürdig, unterstütz ihrem klaren Gesang.

Und dann ist da Mrs. Danvers, die dunkle Haushälterin auf Manderley. Kerstin Ibald gibt dieser Rolle die perfekte Ausstrahlung. Sie intigirert gegen „Ich“ und versucht, sie zu unterdrücken. Weiterhin betet Mrs. Danvers Rebecca an, die bei einem Bootsunglück ums Leben kam. Als das dunkle Geheimnis von Rebecca ans Licht kommt, ist sie enttäuscht, dass sich nicht alles von ihrer Herrin wusste. Enttäuscht brennt sie Manderley nieder.

Rebecca tritt überhaupt nicht in Erscheinung, sie ist ja ertrunken. Ihr haftet aber der Myhtos von Schönheit und Glamour an. Die Männer lagen ihr zu Füßen und Mrs. Danvers war ihr verfallen.

Texte, Musik und Spiel harmonierten perfekt und waren zum Teil sehr emotional. Insofern eine schöne Aufführung, wann das Wasser nicht gewesen wäre. Langer Applaus, standing Ovations und vereinzelte Bravorufe bedachten die zahlreichen Darsteller am Schluss für ihre Leistung.

Wie kamen wir nun dazu, ganz spontan nach Magdeburg zu fahren? Bei Instagram habe ich viele Szenenbilder gesehen, die Rezensionen, die ich gelesen hatten, waren voll des Lobes. Ich erzählte Bernd davon und dann sagte er zu mir: Was hälst du davon, wenn wir Mittwoch nach der Arbeit nach Magdeburg fahren und nach der Vorstellung wieder nach Hause? Donnerstag habe ich frei. Mittwochabend gibt es noch 2 gute Plätze. Was soll ich dazu schon sagen? Ja oder nein? Ich brauchte nicht lange zu überlegen. meine Antwort war „Ja, machen wir“. Vorsorglich buchte ich noch ein Hotelzimmer. 3 Stunden Fahrt nach Magdeburg, 3 Stunden Musicalaufführung und nachts 3 Stunden Heimfahrt? Das Zimmer konnte ich kostenfrei bis 18 Uhr am Tag der Aufführung stornieren, was ich gestern Vormittag auch gemacht habe. Den Katzen stellten wir vor der Abfahrt ausreichend Futter hin. Morgens würden wir ja wieder zu Hause sein.

Die Heimfahrt war sehr entspannt, auf den Straßen war nichts los, wirklich gar nichts. Kurz vor 3 Uhr in den frühen Morgenstunden waren wir wieder zu Hause, nach nichtmal 3 Stunden Autofahrt, und fielen dann müde ins Bett.

Es war eine verrückte Aktion, die ich nicht bedauert habe. Ich konnte mir jetzt selbst ein Bild von dieser Inszenierung machen, die dann doch nicht so ganz perfekt war. Aber irgendwas ist ja immer.