CSD-Parade

Zur diesjähren CSD-Parade, oder auch prideparade, trafen wir uns mit Holger und Gunnar in der Mönckebergstrasse am Bärentreff. Der Bärentreff ist kein schwules Szenelokal mitten in der Hamburger City sondern ein Geschäft für Gummibärchen, dass sich offentsichtlich eines regen Zuspruchs erfreut.

Die Wartezeit verkürzten wir uns mit Prosecco. Vor gelegentlichen kurzen Regenschauern fanden wir Schutz in einem Hauseingang neben dem Bärentreff.

Beim tradionellen Stopp der Parade auf der Mönckebergstrasse sollte der Rekord einer Massenumarmung in Kanada gebrochen werden. Der lag bei 5.116 Paaren. Offizielle Zähler entlang der Strasse zählten die Paare, die sich 10 Sekunden lang in die Arme fielen. Das Ergebnis: Der Rekord wurde gebrochen. 8.000 Paare lagen sich in den Armen. Die Aktion kommt jetzt ins Guinnesbuch der Rekorde – und wir haben zusammen mit Holger und Gunnar dazu beigetragen.

Ein gemeinsamer Bummel über das Strassenfest beendete das CSD-Treffen mit unseren Freunden.

Auftakt

Das CSD-Wochenende begann heute mit dem Strassenfest in der Langen Reihe. Wir trafen ein paar Freunde, die wir lange nicht gesehen haben und mit denen wir einen netten Abend verbrachten. Leider war es recht kalt und windig. Deshalb zogen wir uns mit Peter und Frank später in unsere Wohnung zurück. Da wir auf Gäste nun gar nicht eingerichtet waren, konnten wir nur zimmerwarmen Weisswein und zimmerwarmes Bier anbieten. Es war trotzdem ein netter Abend.

Kontrolle

Der halbjährliche Termin beim Zahnarzt war heute fällig. Der Doc ist ja ein ganz Netter, aber heute hat er mich genervt. Ich hatte das Gefühl, er wollte mit mir Geld verdienen. Nachdem er mit dem Haken überall rumgepult hatte meinte er, mein Zahnfleisch blutet. Ich dachte schon, er würde mir jetzt eine Paradontosebehandlung vorschlagen, hat er dann aber doch nicht. Ist doch klar, dass das Zahnfleisch blutet wenn er da mit dem Haken hantiert. Beim Zähneputzen blutet es jedenfalls nicht.

Dann meinte er, mein Esszimmer müsste mal fotografiert werden wegen der Brücken. Er könne ja nicht sehen, ob sich darunter eventuell was versteckt hätte. Und am liebsten wollte er eine von den beiden Brücken neu machen, weil die so merkwürdig konstruiert ist. Über das Teil hat sich mein Zahnarzt in Lübeck schon lustig gemacht. Aber sie sitzt, passt, wackelt nicht und ich kann damit essen und zubeissen. Warum soll das Teil dann neu? Nee nee, nicht mit mir, besonders weil ich das Geld doch für die Wohnung benötige.

Während die Panoramaaufnahme von meinem Esszimmer entwickelt wurde, entfernte der Doc mir den Zahnstein. Ich hatte das Gefühl, er hat es nicht sehr vorsichtig gemacht, wohl aus Ärger, dass mit mir kein Cent zu verdienen ist. Dann wurde das Foto hereingereicht. Entäuschung auf der ganzen Linie – auf Seiten des Zahnarztes. Es war nämlich alles OK. Und tschüss.

Eilig verliess ich den Behandlungsraum richtung Ausgang. Die Assistentig am Empfang rief mir noch hinterher, ob ich denn keine Jacke hätte. Nein, hatte ich nicht. Mutig war ich morgens ohne Jacke aus dem Haus gegangen.

Auf dem Heimweg fiel mir ein, dass ich die 10 Euro Praxisgeld gar nicht bezahlt hatte. Also da ich so gut wie nie zum Arzt gehe und der Zahnarzt beim letzten Mal auch nichts kassieren durfte weil er nicht an meinem Gebiss zu tun hatte, ist mir die Praxisgebühr überhaupt nicht geläufig. Da wird mir in den nächsten Tagen wohl eine Rechnung ins Haus flattern.

Völlerei

Es ist Sonntagnachmittag 14.00 Uhr – und ich bin noch immer satt von gestern. Was war los?:

Melli hatte zum nachträglichen Geburtstagskaffee nach Lübeck eingeladen. Dazu hatte sie selbst eine Torte gebacken und die 2. Torte der Kühlschrank. Muss ich noch mehr sagen? Wer mich kennt weiss, was passiert ist. Ich mag es kaum zugeben, aber ich habe 4 Stück Torte gegessen. Wir waren ja zum Kaffee eingeladen.

Wer konnte denn damit rechnen, dass wir noch zum Abendessen eingeladen werden würden, um die Ecke zum Griechen. Und da gab es Buffett! Klar doch, dass man da zuschlagen muss. Ich glaube allerdings, dass das eine Stückchen Ananas im Obstsalat zum Nachtisch zu viel gewesen ist. Eine schlaflose Nacht war die Folge mit dem Ergebnis, dass ich heute ziemlich müde bin und dazu noch immer satt.

Oldtimer?


Nein, hier handelt es sich um den geplanten Neubau einer Megayacht im Stil der 20er Jahre im Auftrag von amerikanischen Privatleuten. So, wie ich den modern Stil einiger Megayachten liebe – wie auch moderne Architektur mit viel Glas – finde ich auch dieses Design schön und ansprechend – wie auch alte Häuser.

Noch 2 Tage

Im Büro Stress pur seit fast 3 Wochen, noch bis Freitag. Keine Mittagspause und auch sonst kaum ein Moment, in dem ich mal ein wenig abschalten kann. Ein Schwätzchen mit anderen Kollegen, samll talk am Telefon mit Geschäftspartner? Nein, alles fällt flach. Das Radio läuft nebenbei, aber ich hör nicht hin. Die Welt könnte untergehen und ich würde es nicht mitbekommen. Ich würde am Schreibtisch sitzend mit ihr untergehen.

Ab Montag ist Steffi wieder da. Dann noch eine Woche arbeiten und dann habe ich den wohlverdienten Urlaub.

Und am 2. Urlaubstag ist der Termin beim Notar!

Weihnachten im Mai

„Frohe Weihnachten“ – so begrüsste ich heute Morgen meine Eltern. Sie und Bernds Mutter waren gekommen, um ihr Weihnachtsgeschenk einzulösen: Eine Fahrt auf den Seitenarmen der Elbe.

Bei uns gab es erst mal ein zweites Frühstück. Eigentlich sollte es ein Glas Sekt dazu geben, aber aufgrund der Wärme verzichteten wir darauf, was wohl auch besser war. Stattdessen verlangten die alten Herrschaften nach einem Glas kühlem Wasser.

Nach dem Frühstück präsentierten wir meinen Eltern die Unterlagen über unsere neue Wohnung, die sie im Interesse in Augenschein namen.

Mit U- und S-Bahn ging es dann nach Bergedorf, wo wir viel zu früh eintrafen. Das Ausflugsboot war noch gar nicht da. Zum Glück fanden wir eine Bank unter schattenspendenden Bäumen, trotdem war es sehr warm.

Nachdem das Boot aus Hamburg eingetroffen war, machten die beiden Schiffsführer erstmal eine Pause. Um 13.40 Uhr durften wir dann an Bord. Ich hatte gehofft, dass es auf der Fahrt nach Hamburg nicht so voll sein würde. Doch eine grössere Reisegruppe, die mit einem Bus angekommen war, füllte das Schiff fast bis auf den letzten Platz. Pünktlich um 14.00 Uhr legte das Schiff ab und sollte uns mitten in die Hamburger City bringen.

Bevor wir die Dove Elbe, einen Seitenarm des grossen Stromes erreichten, mussten wir einen idyllischen alten Kanal und eine Schleuse passieren. Einer der Schiffsführer machte interessante und launige Erklärungen, nicht aufdringlich, aber nett und informativ, über die Gewässer, die wir befuhren, darüber, wir Schleusen funktionieren und über die Umgebung.

Nach fast 2 Stunden Fahrt erreichten wir die 2. Schleuse, die Tartenberger Schleuse. Sie dient dem Hochwasserschutz. Ab dort würden wir auf einem Tidengewässer weiterfahren. Doch dazu sollte es erstmal nicht kommen. Kurz nach dem Passieren der Schleuse, steckten wir im Schlamm fest. Der Schiffsführer leitete ein Rückwärtsmanöver ein, um zu versuchen, mit „Anlauf“ durch den Schlick zu kommen – vergebens. Es war Ebbe und der niedrige Wasserstand hielt uns gefangen. Wir mussten auf das auflaufende Wasser warten.

Währenddessen beobachteten wir Enten, die im freiliegenden Schlick nach etwas Essbarem suchten. Inzwischen waren an Bord leider die alkoholfreien Getränke ausgegangen. Es gab nur noch Bier, Wein und Sekt. Darauf hatten wir in der Hitze nun gar keinen Appetit. Da das Schiff keine Fahrt machte, war es wegen des fehlenden Fahrtwindes fast unerträglich heiss. Aber wir mussten noch ausharren und mit jedem Zentimeter, den das auflaufende Wasser den Schlick überspülte, hofften wir, dass die Fahrt bald weitergehen würde. Nach ca 30 Minuten war es endlich so weit und es ging weiter.

Bald erreichten wir den Hauptstrom der Elbe. Durch einen Teil des Hafengebietes ging es zur Mündung der Alster in die Elbe. Auch dort noch mal eine Schleusung, dann noch ein paar Minuten durch den Alsterfleet in Richtung Binnenalster, eine letzte Schleuse musste passiert werden bevor wir in einem weiten Bogen über die Binnenalster zur Anlegestelle fuhren. Eine Fahrt, die 3 Stunden dauern sollte, war mit einer Verspätung von ca. einer halben Stunde zu Ende.

Eigentlich sollten wir schon längst im nahegelegenen Restaurant Friesenkeller sitzen, wo ich einen Tisch reserviert hatte. Schnell machte ich mich allein auf den Weg, um dort die Plätze zu retten, was allerdings kein Problem war. Ein paar Minuten später trafen auch die Anderen leicht erschöpft ein. Hier fand ein schöner, wenn auch durch die Hitze anstrengender, Tag bei gutem Essen ein angenehmes Ende.

Die Stimmung kippt

Wer den Eurovision Song Contest am Samstag Abend verfolgt hat, wird einen Eindruck davon bekommen haben, wer in den nächsten Jahren EU-Mitglied wird bzw. werden möchte.

Wie eine dänische Zeitung heute berichtet, ist nach der Veranstaltung am Samstag in Holland die Stimmung für die EU-Verfassung gekippt. In Holland darf nämlich das Volk in einem Referendum für oder gegen die Verfassung abstimmen. Holland ist im Semifinale des Muskikwettbewerbst rausgeflogen und die Stimmung ist jetzt gegen die EU-Verfassung mit der Begründung, dass die Ost- und Südosteuropäischen Staaten sich gegenseitig die Punkte zuschieben. Warum sollte das in der EU anders sein, nicht mit Punkten, aber sie könnten dort gemeinsame Sache machen, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen.