Die Titanic kehrt zurück

Am 16. April gibt es im Theater Neue Flora eine konzertante Aufführung des Musicals „Titanic“. Es handelt sich um eine Benefizveranstaltung deren Erlös der DGzRS zu Gute kommt. Und es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns dieses Ereignis ansehen bzw. eher anhören. Erstens kann man den Lebensrettern zur See gar nicht genug Geld spenden. Sie waren auch zur Stelle, als in der vergangenen Nacht das Feuer auf einem unserer Schiffe ausbrach. Zweitens bin ich ein begeisterter Fan dieses Musicals.

Elf Vorstellungen habe ich in 10 Monaten gesehen. Von einer Preview im Dezember 2002 über die Premierenfeier bis zur Derniere im Oktober 2003 habe ich dieses Stück begleitet. Warum das Muscial keinen Zuspruch gefunden hat und nach 10 Monaten abgesetzt werden musste bleibt mir ein Rätsel.

Umso mehr freue ich mich auf die konzertante Aufführung. Fast die gesamte Originalbesetzung wird auf der Bühne stehen. Es gibt ein Wiedersehen und -hören mit genialen Künstlern, die es verstanden haben, das Musical mit grosser Autenzität auf die Bühne zu bringen und die mich bei allen 11 Vorstellungen zu Tränen gerührt haben.

Informationen über die Vorstellung am 16. April gibt es auf einer eigens eingerichteten Internetseite. Sehr lesenswert sind die „Worte der Darsteller“. In diesen Beiträgen lässt sich erkennen, wie gross der Zusammenhalt in der Crew damals gewesen ist, ohne den es nicht möglich gewesen wäre, das Stück so ergreifend darzustellen.

Herrausragende Ereignisse für mich während der 10 Monate Titanic waren die glanzvolle Premierenfeier am 8.12.2002 mit Weltstars wie Sophia Loren, Gina Lollobrigida und Liza Minelli sowie jeder Menge Deutsche Promis und die ergreifende Derniere am 5.10.2003. Über beide Ereignisse habe ich ausführlich im alten Weblog geschrieben. Zu beiden Beiträgen gibt es leider keinen direkten Link. Wer Interesse hat, darüber zu lesen, möge bitte auf den jeweiligen Link klicken. Er landet dann im entsprechenden Monat und muss dann auf das genannte Datum scrollen.

Karten kann man zum Einheitspreis von Eur 30,00 auf der o.g. Homepage bestellen oder direkt an der Theaterkasse gegen Bargeld erwerben.

Feuer im Maschinenraum

Mit dieser Meldung rief mich heute Morgen ein Kapitän an.

Das Schiff befand sich auf der Reise von Szczecin nach Algeciras als im Fehmarn Belt gestern Abend das Feuer ausbrach. Was war geschehen?: Eine Brennstoffleitung war gerissen und das austretende Schweröl entzündete sich an heissen Teilen des Motors. Das Feuer konnte mit Bordmitteln gelöscht werden indem der Maschinenraum abgeschottet und CO2 eingeleitet wurde. Menschen kamen zum Glück nicht zu schaden. Es wurden aber viele Kabel zerstört, die für die elektrische Versorgung notwendig sind.

Zurzeit liegt das Schiff vor Anker im Fehmarn Belt. Es wird versucht, die Hauptmaschine in Gang zu bringen um mit eigener Kraft vorerst nach Kiel zu fahren.

Volker sucht

Volker sucht einen Partner. Er hat in seinem Weblog eine Kontaktanzeige aufgegeben.

Aus meiner Sicht kann ich es sehr gut nachvollziehen, wenn man(n) nicht allein durch das Leben gehen möchte und ich bin sehr froh und glücklich, jeden Abend neben Bernd einschlafen zu können und jeden Morgen mit ihm aufzuwachen.

Deshalb möchte ich auf diesem Weg Volkers Suche unterstützen.

Erholungsbedarf

Mehr als eine Woche ist seit meinem letzten Eintrag hier vergangen. Ich konnte mich einfach nicht aufraffen, abends noch was zu schreiben. Die Woch war beruflich ziemlich ausgefüllt und ich war froh, abends endlich zu Hause zu sein.

Mails abrufen, ein paar Blogs lesen und kurz vor 19.00 Uhr wurde der Rechner abgeschaltet und ich zog mich auf das Sofa zurück. Ich war einfach fix und fertig, teilweise wohl auch verursacht dadurch, dass ich meinen Husten immer noch nicht losgeworden bin. Ich hatte ja gehofft, dass es im Urlaub besser werden würde. Da wir aber täglich irgendwelche Termine hatten, kam ich ja überhaupt nicht zur Ruhe.

Umso mehr freue ich mich auf vier freie Tage ganz ohne Termine. Ich rechne allerdings mit kleinen beruflichen Störungen per Telefon. Nicht überall in Europa sind heute und am Montag Feiertage. Und da unsere Schiffe über ganz Europa verstreut sind, ist es durchaus möglich, dass der eine oder andere Kapitän aus aktuellem Anlass eine Frage hat und mich anruft. Aber das kann meine Erholung nicht beeinträchtigen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die mir Geburtstagsgrüsse geschickt haben. Verspätete Glückwünsche seien euch verziehen, damit habe ich absolut kein Problem da ich selbst auch nicht immer rechtzeitig daran denke.

sympatisch

Hornbach – die TV-Werbung für diesen Baumarkt hat wohl ein Jeder schon mal gesehen. Ich finde die eher schlecht. Aber sie prägt sich irgendwie ein.

Hornbach hat sich jetzt entschlossen, eine Werbekampagne zu starten, in der es um Toleranz geht. Sie nennt sich „Gesicht zeigen! Aktion weltoffenes Deuschland!“. In dieser Kampagne geht es nicht allein um Homosxeualtität. Es werden auch andere Bevölkerungsschichten eingebunden, u.A. alte Menschen, Ausländer und Behinderte.

Vielleicht wird Hornbach den einen oder anderen Kunden verlieren, Aber er wird auch Zuspruch finden und neue Kunden gewinnen.

müde

Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen meines Geburtstages und von Weihnachten. Nicht das ihr denkt, wir hätten zu meinen Geburtstag einen Weihnachtsbaum aufgestellt, nein, so war es nicht.

Meinen Eltern und Bernds Mutter hatten wir und Oliver einen Hamburg-Tag zu Weihnachten geschenkt, verbunden mit einer abendlichen Barkassenfahrt durch die beleuchtete Speicherstadt. Es bot sich also an, meinen Geburtstag und das Einlösen des Weihnachtsgeschenkes zu verbinden.

Oliver war mit seiner Freundin aus Mönchengladbach angereist. Sie waren so nett, meine Eltern mit dem Wagen aus Lübeck mitzubringen. Wir trafen uns erst in Geesthacht (einen separaten Beitrag dazu gibt es hier). Dann ging es zu uns nach Hause. Hier gab es hausgemachten Kuchen und Kaffee. Anschliessend fuhren wir mit der U-Bahn zu den Landungsbrücken.

Als wir dort eintrafen, ging gerade die Sonne über dem Hafen unter. Um 20.00 Uhr legte die Barkasse ab. Zuerst ging es eine kurze Strecke über die Elbe und dann in einen Fleet der Speicherstadt. Leider konnten aufgrund der Baustellen in der Hafencity nicht alle Fleete befahren werden. Aber dafür sollten wir später noch entschädigt werden.

Von der Fahrt durch die Fleete hatten wir etwas mehr erwartet. Die Beleuchtung ist nämlich gar nicht so effekvoll wie ich es auf einigen Fotos gesehen hatte. Wahrscheinlich hat man die Aufnahmen mit Langzeitbelichtung gemacht und dadurch ein intensives Anstrahlen der Gebäude vorgetäuscht. So war es denn doch recht dunkel in der Speicherstadt.

Wie schon oben erwähnt wurden wir aber ausreichend entschädigt. Da wegen der Sperrung einiger Fleete noch viel Zeit übrig blieb, machter der Barkassenführer noch eine kleine Hafenrundfahrt.


Eine Hafenrundfahrt bei Tageslicht hat ja durchaus ihre Reize und ist immer wieder interessant. Aber eine Hafenrundfahrt bei Dunkelheit ist ein ganz besonderes Erlebnis, das wir zum ersten Mal geniessen durften. Gern hätten wir davon noch mehr gehabt.

Nach etwa einer Stunde erreichten wir wieder den Anleger an den Landungsbrücken. Mit der U-Bahn ging es heimwärts, wo wir uns noch mit ein paar Schnittchen stärkten.

Mein Urlaub ist jetzt vorbei und morgen geht es wieder ins Büro. Ich fühle mich heute ausgelaugter als nach einer Woche Arbeit. Eigentlich ist heute mein erster Urlaubstag weil es der erste Tag ohne Termine ist. Es wäre besser gewesen, wenn ich mir den morgigen Tag auch noch frei genommen hätte. Zum Glück ist es nur eine kurze Woche an deren Ende vier freie Tage ohne Termine stehen, auf die ich mich sehr freue.

Es könnte jetzt der Eindruck entstehen, als würde ich den gestrigen Tag bereuen. Dem ist aber nicht so. Es ist immer schön, meine alten Eltern und Bernds Mutter hier zu haben. Und natürlich auch Oliver, den ich zuletzt Weihnachten gesehen habe. Ausserdem durften wir seine nette Freundin kennenlernen. Und für alle, die uns lieb sind, nehmen wir auch mal etwas Stress in kauf.

Grosse Party

Auch wenn der heutige Tag nicht mir gewidmet war, so eine Geburtstagsfeier hatte ich noch nie:
Erst die Taufe unseres neuesten Schiffes, anschliessend ein exlusives Menue mit ca. 100 Gästen. Schade nur, dass Bernd nicht dabei sein konnte. So begnügten wir uns damit, morgens mit einem Glas Sekt auf meinen Geburtstag anzustossen.

Mittags musste ich dann ins Büro. Von dort ging es mit Bussen in den Hafen, wo das Schifft getauft werden sollte. Über die Toppen beflaggt lag das Schiff am Kai. Zuerst ging es an Bord zu einer Besichtigung. Danach versammelten sich die Gäste am Bug des Schiffes um die Taufzeremonie zu vollziehen. Der Taufpatin, die Frau des Direktors eines unserer grössten Geschäftspartners, gelang es erst beim zweiten Wurf, die Champagnerflasche am Schiff zu zerstören. Normalerweise ist das ein faux pax. Aber aufgrund ihrer zierlichen Figur sei es ihr zugestanden.

Nachdem die Taufe vollzogen war, wurde von einem Trompeter, der an Deck des Schiffes stand, die holländischen Nationalhymne geblasen. Holländisch deswegen, weil das Schiff unter holländischer Flagge fährt.

Anschliessend wurden wir mit Bussen ins Hotel Lindtner gebracht, wo das Festbankett stattfand.

Hier eine kleine Bilderserie von der Schiffstaufe:


Am Tag danach

Heute vor 65 Jahren sah Lübeck so aus wie auf dem obigen Bild.
Am 28. März 1942, es war Palmsonntag, wurde Lübeck von den Allierten angegriffen. Grosse Teile der Innenstadt wurden zerstört und mit ihr drei der Lübecker Hauptkirchen: St. Marien (Bild oben), St. Petri und der Dom (kleines Bild).

Auf dem obigen Bild ist zu sehen, dass die beiden Turmhelme und das Dach des Kirchenschiffes bereits in sich zusammengefallen sind.
Das gleiche Schicksal mussten der Dom und St. Petri erleiden. Alle Kirchen wurden in den 60er Jahren wieder aufgebaut, zum grossen Teil finanziert durch Spenden, für die seinerzeit die legendären Wohltätigkeitskonzerte stattfanden, für die sich Weltstars aus der internationalen Opernwelt zur Verfügung stellten.

Unser Familienstammhaus, das in unmittelbarer Nähe von St. Marien liegt, wurde glücklicher Weise von den Bombenteppichen verschont.

Ein anderes Haus, in dem meine Mutter gross geworden ist, hat mein Grossvater gerettet. Eine Brandbombe war auf das Dach gefallen. Opa konnte sie mit dem Fuss vom Dach stossen bevor sie schaden anrichten konnte.

In St. Marien kann man heute ein Mahnmal besichtigen. Die schweren Glocken liegen noch so in der Kirche, wie sie seinerzeit bei der Zerstörung des Turmes heruntergefallen sind, teilweise ingedrückt in schwere Steinplatten.

Geht’s noch?

Gibt es eine Möglichkeit, diesen Menschen Einhalt zu gebieten?:

Polen fällt derzeit ins tiefste Mittelalter, nein, noch schlimmer: Polen ist auf dem besten Wege, die Nachfolge der Nazizeit in Deutschland anzutreten, wenn es nicht sogar schon so weit ist. Mitten in Europa entsteht derzeit ein zweites 3. Reich:

Es soll bei Strafe verboten werden, aufklärende Informationen über Homesexualität zu verbreiten.

Pornografie soll unter Strafe gestellt werden, selbst der private Besitz von pornografischen Werken.

Finanzieller Zuschuss für Hospize, in denen krebskranke Kinder betreut werden, soll gekürzt werden. „Polish health care don’t have money to waste on moribund children.“ hat der polinische Gesundheitsminister Boleslaw Piecha erklärt

Es gibt die Idee, eine Liste mit Berufen zu erstellen, die Homosexuelle nicht ausüben dürfen.

Es ist ein Skandal, dass so etwas in einem Mitgliedstaat der EU möglich ist. Und Europa sieht zu und schweigt!!!