Gestern Abend fiel es mir wieder ein, worüber ich gestern schreiben wollte, und zwar beim Anblick der tiefausgeschnittenen Dekolletés der beiden Diven Anna Netrebko und Irina Garanca anlässlich eines Opernkonzerts, das Live aus Baden-Baden übertragen wurde: Möpse!
Nun wird sich jeder Fragen, der mich kennt, was mich weibliche Dekolletés interessieren – habe ich doch mit dem weiblichen Geschlecht gar nichts mehr am Hut. Allerdings muss ich gestehen, dass immer noch die Möglichkeit besteht, dass ich Frauen attraktiv finde. Aber ich schweife ab. Ich wollte über Möpse schreiben, und zwar Möpse mit Fell. Damit meine ich nicht etwa einen behaarten Frauenbusen sondern vierbeinige Wegbegleiter.
Möpse treten zur Zeit verstärkt in mein Leben. So hat mir die Dame, die abwechselnd mit ihrem Mann morgens im Zeitungsladen tätig ist, in dem ich auf meinem Weg zur Arbeit allmorgendlich die MOPO kaufe, erzählt, dass sie sich einen Mops angeschafft haben. Zwei Tage später bemerkte ich auf meinem Weg ins Büro drei Personen, die mit ihren Möpsen unterwegs waren. Desweiteren gab es vor ein paar Tagen im Fernsehen einen Bericht über Möpse. Hier wurde eine Kneipenwirtin vorgestellt, die sich zwei Möpse hält. Allerdings bevorzugte sie den Pluralbegriff Mopse, also ohne Umlaut, wenn sie von ihren Hunden sprach – wohl um eine Verwechslung mit ihrer beachtlichen Oberweite auszuschliessen.
Ich habe also in den letzten Tagen vermehrt das Auftreten von Möpsen festgestellt und ich frage mich: Sind Möpse modern?
Das Konzert, das die Erinnerung auslöste, war übrigens grandios. Bernd gefielen am besten die Zugaben. Er meinte, ob man nicht mal das eigentliche Konzert weglassen und nur die Zugaben singen könnte.