Ich wurde getroffen

onda maris hat geworfen. Nein, Junge hat er nicht bekommen. Ein Stöckchen hat er geworfen. Acht zufällige Dinge aus meinem Leben soll ich öffentlich machen. Nun denn, ich versuche mich mal daran:

1. Das Schönste und Wichtigste in meinem Leben ist mein Sohn.

2. An 2. Stelle kommt mein Mann (sorry mein Bärchen).

3. In meiner Jugend verbrachte ich die Sommermonate am Meer auf der Yacht meiner Eltern. Ich liebe das Meer, Wasser schlechthin. Wenn ich an einem Uferrand stehe muss ich immer eine Hand in das Wasser stecken.

4. Ich brauche Helligkeit, Luft und Sonne. Jede Gelegenheit nutze ich, um mich auf den Balkon zu setzen und Sonne zu tanken.

5. Ich bin ein Sommertyp. Meinetwegen kann der Winter ausfallen. Ich könnte mir vorstellen, meinen Lebensabend in Südeuropa zu verbringen. Doch dann bekomme ich Ärger mit meinem Mann.

6. My home is my castle. Ich muss nicht ständig unterwegs sein um spazieren zu gehen oder irgendwo hinzufahren. Ich fühle mich in meinen 4 Wänden wohl.

7. Offen fahren ist geil – wenn wir denn mal mit dem Wagen unterwegs sind.

8. Ein Mann sollte ein Haus gekauft, einen Sohn gezeugt und einen Baum gepflanzt haben, alles Dinge, die ich geschafft habe.

Puh – geschafft.

Ich möchte hier mal was loswerden:
Ich mag es nicht, mit Stöckchen beworfen zu werden. Wenn ich eins rumliegen sehe, dass mir gefällt, hebe ich es auf und spiele damit. Ich appeliere an alle meine Leser: Bitte bewerft mich nicht mehr. Wenn das in Zukunft doch geschehen sollte, werde ich es einfach ignorieren, auch wenn es mir gefällt.

Das 4. Reich?

Schäuble gründet das 4. Reich, so betitelt Christian aus Wien seinen Tagebucheintrag über Bundesstasiminister Schäuble. Udo Vetter sinniert in seinem lawblog, dass es wohl nichts mehr gäbe, was schützenswert sei, wenn die perfiden Ideen des Herrn Bundesstasiminister Schäuble Gesetz werden. Auch Magic Volker hat seine ganz persönliche Meinung über Bundesstasiminister Wolfgang Schäuble und zu seinen Ideen.

Meine Meinung zu Herrn Schäuble ist, dass der Mann entweder paranoid ist oder von Herrn Bush bezahlt wird. Wer solche Ideen hat, gehört schnellstens von seinem Posten entfernt. So ein Mensch hat in einer Demokratie nichts zu suchen. Wir können nur hoffen, dass bei der nächsten Bundestagswahl die CDU nicht die Möglichkeit bekommt, allein die Regierung zu stellen, sondern dass es notwendig ist, ihr zur Regierungsfähigkeit eine starke zweite Partei an die Seite stellen zu müssen.

Sollte es jemals in Hamburg eine Demonstration gegen die von Schäuble angestrengten Gesetze geben – ich wäre dabei!

Paradox

Der Live-Earth-Konzert-Marathon 2007 ist vorbei. Millionen Zuschauer haben das Spektakel in den Stadien und am Fernseher verfolgt. Nur frage ich mich, was das sollte. Seien wir doch mal ehrlich: Die meisten Menschen, die sich die Konzerte angesehen bzw. angehört haben, haben das doch nicht gemacht, weil sie für Klimaschutz, gegen Erderwärmung usw. sind. Nein, sie haben sich mit Tausenden in die Stadien begeben, sie haben sich mit Millionen anderen vor den Fernseher gesetzt weil sie ihre Stars sehen und deren Musik hören wollten.

Und nun zum Titel dieses Beitrags: Künstler wurden tausende von Kilometern durch die Gegend geflogen, um an den verschiedenen Veranstaltungsorten auftreten zu können. Millionen von Kilowatt elektrischer Energie waren notwendig, um die Bühnen zu beleuchten und überhaupt nur einen Ton aus den Boxen erschallen zu lassen.

Wo bleibt da der Klimaschutz?

Nachtrag
Wie im Rundfunk berichtet wurde, ist Shakira nach ihrem Auftritt in Hamburg mit einem Helikopter zum Flughafen gebracht worden um dann mit ihrem Privatjet abzufliegen. Soviel zum Klimaschutz.

Tag des Kusses

Der heutige Tag des Kusses wurde heute Morgen bei Radio Hamburg zum Anlass genommen, eine Telefonumfrage zu starten. Die Frage war, ob man Negerkuss sagen darf oder z.B. Schaumkuss. Es ging also eher zweitrangig um den Tag des Kusses als um die Frage, ob man das Wort Neger überhaupt noch in den Mund nehmen darf.

In meiner Kindheit sagten wir Negerkuss und sprachen auch über Neger. Ich bin mit dem Wort gross geworden und habe es niemals als Schimpfwort empfunden und auch nicht als solches gebraucht. Damals waren eben noch nicht so viele dunkelpigmentierte Mitmenschen unter uns, dass man sie hätte beschimpfen können oder müsssen.

Neger ist ja heute politisch unkorrekt. Ich hatte vor ein paar Jahren mal davon gehör, dass der Roman „Zehn kleine Negerlein“ von Agatha Christie eigens umbenannt werden sollte. Ob das geschehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Negerküse, die beliebte süsse Leckerei, findet man im Regal des Supermartkes auch nicht mehr. Allerlei gekünstelte Umschreibungen sind stattdessen auf dem Markt.

Ahnlich ist es mit den Zigeunern. Zigeuner ist auch politisch unkorrekt. Aber es gibt noch Zigeunersauce. Eine Umschreibung dafür hat man wohl noch nicht gefunden. Sinti-und-Roma-Sauce würde wohl auch keiner kaufen.

Zigeuner liefen bei uns in den 50iger Jahren durch die Strassen, mit Teppichen über dem Arm, die sie an die Hausfrau verkaufen wollten. Am Rand der Stadt gab es von Zeit zu Zeit ein Zigeunerlager mit grossen Wohnwagen und dazu passende grosse PKW, die vorne einen Stern hatten. Es gab nur ganz wenige Leute, die sich damals so ein Gefährt kaufen konnten. Vielen waren froh, sich überhaupt ein Auto leisten zu können. Die Zigeuner konnten das. Ich fragte mich als kleiner Junge immer, ob die das Geld dafür mit dem Verkauf von Teppichen verdient hatten, was ich mir allerdings nicht vorstellen konnte.

Neger und Zigeuner waren für mich Begriffe, die normal waren. Sie waren normal, weil wir mit diesen Begriffen Menschen bezeichnet haben, die nicht aus unserem Kulturkreis stammen. Ich wiederhole hier noch mal: Wir benutzten diese Worte nicht abfällig. Es war ein ganz normaler Sprachgebrauch.

Heute muss man vorsichtig sein, in welchem Kreis man Zigeuner oder Neger sagen darf. Eventuell bekommt man nämlich verbal den erhobenen Zeigefinger zu sehen. Aber ich oute mich hiermit, dass ich im familiären Kreis oder unter Freunden oder Kollegen immer noch Neger und Zigeuner sage – und das ist nie und nimmer böse gemeint.

Alleinunterhalter

Auf neudeutsch sagt man Comedians. Und es gibt derer recht viele, die auf verschiedenen Fernsehsendern ihr Unwesen treiben. Eigentlich erzählen sie nur Witze, die sie zu einer kleinen Geschichte zusammengeklöppelt haben. Einige Comedians werden kurz vor der Pointe immer lauter, ja, sie schreien teilweise. Oft lachen sie über ihre eigenen dämlichen Witze und das Publikum brüllt vor lachen – und ich weiss wieder mal nicht, warum, wenn ich rein zufällig in so eine Sendung gerate.

So eine Show könnte ich mir gar nicht den ganzen Abend lang anhören, viel weniger dafür auch noch Geld ausgeben damit ich mir das anhöre. Ich würde wohl nach spätestens 30 Minuten schreiend aus dem Saal rennen und das Foyer zerlegen.

Am schlimmsten finde ich den Wischmop, der sich Atze Schröder nennt. Wenn ich seine grinsende Visage schon sehe, was sich ja manchmal beim abendlichen zappen nicht vermeiden lässt, kräuseln sich meine Zehennägel.

Einen Comedian gibt es, der seine Sache ganz anders macht. Sehr ruhig, subtil geradezu: Dieter Nuhr. Der Fällt total aus dem Rahmen und hebt sich von den anderen wohltuend ab. Dem höre ich gern mal zu. Aber alle anderen – nein, das ist nicht meine Welt.

Genervt

Ein merkwürdiger Tag. Es ist nichts besonderes geschehen im Büro, trotzdem fühlte ich mich irgendwie genervt. Da es sehr ruhig war, nahm ich kurzerhand meinen Bummeltag. Bernd holte mich um 15.30 Uhr mit dem Wagen vom Büro ab.

„Willst du noch nach Geesthacht?“ – „Nein, keine Lust. Ich will nach Hause!“

Merkwürdig, dass ich ich nicht mal das Elbe-Penthouse besuchen wollte. Immerhin hätte es sein können, dass noch Handwerker dort tätig gewesen wären und wir deshalb die Möglichkeit gehabt hätten, in die Wohnung zu schauen. Aber nein, ich wollte nur noch nach Hause.

Hut ab!

Let’s dance – eine Show, die sicher nicht Jedermanns Geschmack trifft. Wir haben nicht alle Folgen gesehen, manchmal gab es eben doch was Interessanteres im TV am Samstag abend. Manchmal waren wir auch gar nicht zu Hause.

Am vergangen Samstag war das Finale. Als Promis waren vertreten Giovane Elber, Katja Ebstein und Susan Sideropoulos. Weil wir keine Vorabendserien schauen sagte letztere Dame mir bislang überhaupt nichts.

Verdient gewonnen hat Susan Sideropoulos mit ihrem Tanzpartner Christian Polanc. Der Paso Doble, den die Beiden auf das Parkett gelegt hatten, verursachte bei mir Gänsehaut und Herzklopfen. Ich sass da mit offenen Augen und konnte nur noch staunen. Es war in meinen Augen einfach genial. Ich hätte noch stundenlang zusehen können.

In Erstaunen versetzt hat mich auch die Leistung von Katja Ebstein. Man muss wissen, dass diese Dame bereits 62 Jahre auf ihren Beinen steht. Sie hat immer noch eine gute Figur und sie ist ja sowas von beweglich, unglaublich. Da kann man wirklich nur sagen: Hut ab! Das, was Katja Ebstein geleistet hat, ist wirklich anerkennenswert. Auch ihr hätte ich den Sieg gegönnt.

Und Giovane Elber? Nun ja, ich weiss nicht, warum er ins Finale gekommen ist. Seine Tanzschritte wirkten zum Teil etwas sehr steif. Vielleicht hatte er einen Bonus bei mitsehenden, fussballbegeisterten Ehemännern, deren Frauen unbedingt diese Sendung schauen wollten. Giovane hat es ganz bestimmt auch gut gemacht, aber da fehlte mir etwas Spritzigkeit.

Alles in allem sage ich noch mal „Hut ab“ – es ist enorm, was die Beteiligten geleistet haben.