Weichmacher

Sommerzeit ist Eiszeit – so war das jedenfalls früher. Da gab es nach meiner Erinnerung Eis wirklich nur im Sommer. Heute gibt es das ganze Jahr über Eis zu kaufen. Und Sorten gibt es, davon hätte ich mir als kleiner Junge niemals zu träumen gewagt. Erdbeer, Schokolade, Vanille, oder auch eine Kombination aus den drei Sorten, das war’s dann auch schon. Was es heute alles für Eissorten gibt – ich kann es wohl gar nicht aufzählen und will es auch gar nicht erst versuchen.

Softeis gab es früher nur aus der Maschine, heute wird softiges Eis in 1000-ml-Verpackungen angeboten. Es lässt sich immer leicht mit einem Portionierer (in welchem Haushalt gab es den vor 40 Jahren?) oder einem Löffel der Schale entnehmen.

Es gibt aber auch Eis, das besonders Fest ist und sich kaum mit einem Messer zerteilen lässt. Häagen Dazs z.B. ist so eine Sorte. Auf der Verpackung steht sogar drauf, dass man es vor der Portionierung einige Minuten antauen lassen soll.

Vor ein paar Wochen las ich davon, Eis in der Mikrowelle antauen zu lassen. Inzwischen haben wir es mehrere Male ausprobiert. Es ist wirklich toll.

Die genannten 10 Sekunden Antauzeit reichen bei unserer Mikrowelle nicht aus. Während der Auftaustufe wird die Mikrowellenbeschallung ja andauernd unterbrochen, d.h. ungünstigstenfalls wird die Mirkowelle nur ein Mal in Gang gesetzt. Eine Minute sollte es schon sein – jedenfalls bei unserem Gerät. Wer diesen Tipp ausprobieren will, sollte es vorsichtig angehen lassen und den Vorgang lieber mal unterbrechen um zu testen, wie weich das Eis geworden ist. Andernfalls könnte es passieren, dass das Eis in einen anderen Aggregatzustand übergeht und sich mühelos trinken lässt.

Ein Zaunpfahl?

Karin fragt mich, ob sie mir einen Kuchen mit Feile backen soll für den Fall, dass ich für den Mord in unserem Badezimmer verhaftet worden sein sollte.

Karin, du kannst mir gern einen Kuchen backen, ich liebe Kuchen. Aber eine Feile brauch ich nicht. Solltes das vielleicht eine Anspielung darauf sein, dass es hier seit Sonntag so ruhig geworden ist, ein Wink mit dem Zaunpfahl sozusagen?

Also ich kann alle Leser beruhigen: Ich sitze nicht in U-Haft, ich bin auch nicht krank, ich mache auch keine Blogpause. Es ist einach so, dass während der letzten Tage nichts passiert ist, was ich als bloggenswert erachte. Ausserdem ist meine Kreativität, die eh nicht so gross ist, aufgrund von beruflichem Stress stark eingeschränkt.

In der kommenden Woche habe ich Urlaub. Davon sind schon zwei Tage mit jeweils zwei Terminen verplant, die das Elbe-Penthouse betreffen. Es werden dann also hier und im Elbe-Penthouse sicher Neuigkeiten zu finden sein.

Eins hat Karin jedenfalls mit ihrer Kuchenfrage erreicht: Sie hat mich zu diesem Beitrag inspiriert.

Drei Tote

Ein Familiendrama ungeheuren Ausmasses spielte sich heute am späten Nachmittag in einer Etagenwohnung in Hamburg-Hohenfelde ab. Als der Wohnungsinhaber Herr K. das Badezimmer betrat gewahrte er, wie sich auf dem Fussboden desselben ein ungebetens Individium bewegte. Beherzt griff er zur Papierrole um sich dort mit einer Mordwaffe zu versorgen. Bei der darauffolgenden Jagd auf dem Badezimmerboden erblickte Herr K. noch zwei weitere Eindringlinge, die er ebenfalls in wenigen Sekunden platt machte. Der Grösse der ungebetenen Gäste nach zu urteilen, muss es sich hier um die Kinder einer in den Ritzen und Spalten des Badezimmers hausenden Silberfischfamilie handeln, der einfach nicht beizukommen ist. Besonders dreist ist, dass diese ekeligen Mitbewohner am hellichten Tag ihr Versteck verliessen. Meist wagen sie sich nur im Schutz der Dunkelheit aus ihrer Behausung.

Herr K. und sein Mitbewohner Herr H. freuen sich, in absehbarer Zeit die verseuchte Wohnung verlassen zu können um eine neue Wohnung zu beziehen.

sexy Cop

Der Anlass für diesen Beitrag ist nicht gerade erfreulich: In Lübeck treibt eine Frau im Wasser und droht zu ertrinken. Beherzt entledigt sich ein Polizist seiner Uniform, springt ins Wasser und bringt die Frau an Land.

Der ganze Bericht ist bei HL-live nachzulesen. Dazu gibt es auch in Foto – und um das dreht es sich hier. Also bitte mal anschauen.

Onlinedurchsuchung

Unter dem Deckmantel der Terrorabwehr will der SasiBundesinnenminister im Kabinett noch vor der parlamentarischen Sommerpause ein Gesetz zur Onlinedurchsuchung verabschieden. Gegebenenfalls muss das mit Hilfe einer Grundgesetzänderung geschehen berichtet heise online.

Ich befürchte, dass dieses Gesetzt aufgrund der gewalttätigen Demonstrationen in Rostock gute Chancen hat, verabschiedet zu werden. Die Demonstranten haben der Demokratie keinen Gefallen getan sondern einer Entwicklung Deutschlands zum autoritären Staat in die Hände gespielt.

Verlust

Sie treten paarweise auf, die Dompfaffen oder auch Gimpel. Bei uns in der Umgebung lebt bzw. lebte mindestens ein Pärchen. Ein leises „tchiep“ lässt erahnen, dass ein Pärchen in der Nähe ist. Das Männchen ist an seiner intensiv roten Farbe schnell in den Bäumen zu erkennen, die Färbung des Weibchens ist eher ein helles rotbraun.

Als ich gestern morgen das Haus verlassen hatte, sah ich am Wegesrand ein totes Dompfaffmännchen liegen. Äussere Verletzungen waren nicht zu erkennen. Und was hörte ich?: Ein ganz lautes und durchdringendes „tschiep tschiep“. Ich vermute, das Weibchen vermisste seinen Partner und rief nach ihm.

Heute früh als wir noch im Bett lagen, war der Ruf wieder zu hören und den ganzen Tag über hören wir den verzweifelten Ruf „tschiep tschiep“. Es hört sich traurig an.

Können Vögel eigentlich trauern?

Fluch der Karibik 3

Wenn man die ersten beiden Filme gesehen hat und sie einem gefallen haben, möchte man auch den letzten Teil der Trilogie sehen. Deshalb wagten wir uns gestern Abend ins Cinemaxxkino am Dammtor. Bernd hatte Plätze in der letzten Reihe bekommen, die inzwischen zu unser Lieblingsreihe geworden ist.

Um 20.00 Uhr ging das Licht in Saal 1 aus. Aber wie üblich mussten wir erst ca. 30 Minuten sinnlose Werbung über uns ergehen lassen, die eh kein Mensch interessierte, wie man der Geräuschkulisse im Saal entnehmen konnte.

Viel möchte ich hier nicht über den Film verraten, nur soviel sei gesagt:
Überraschender Weise beginnt die Geschichte im fernen Osten, in Singapur. Die Geschichte startet sehr zäh und lang aber nicht uninteressant, der Spannungsbogen wird sehr lange aufgebaut.
Nach fast zwei Stunden gab es eine Pause, auf die wir gern verzichtet hätten.

Der Höhepunkt des Films in meinen Augen ist die Seeschlacht zwischen der „Pearl“ und „The Flying Dutchmen“ – ein grandioses Spektakel.

Johnny Depp kaspert gewohnt locker durch die Handlung und wiederholt stellt sich einem die Frage, ob der Pirat Jack Sparrow nicht vielleicht doch schwul ist.

Allen, die sich den Film ansehen wollen, möchte ich den Tipp geben, nicht gleich beim Beginn des Abspanns das Kino zu verlassen, auch wenn das Verlangen danach nach einer Sitzung von fast vier Stunden gross ein mag. Lasst den Abspann über euch ergehen und wartet darauf, was dann kommt.