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Wer die ersten drei Filme des Indiana Jones kennt, möchte sicher gern auch den neuesten sehen – egal was Filmkritiker darüber schreiben und Menschen aus dem persönlichen Umfeld dazu zu sagen haben. Bisher habe ich immer noch die Erfahrung gemacht, dass man sich selbst einen Eindruck verschaffen soll um sich dann seine eigene Meinung zu bilden.

Dies taten wir dann gestern Abend.
Für mich ist das schönste in diesen Filmen, wenn sich in alten Gemäuern Wände auftun, Höhlen einstürzen, sich Dinge bewegen – verursacht durch einen Tritt auf etwas verborgenes, wenn sich alles dreht und bewegt und das Team alle Mühe hat, dem scheinbar unaufhaltsamen Lebensende durch Absturz oder zerquetschen zu entkommen. Insofern hat sich der Abend für mich gelohnt.

Der Film beginnt allerdings sehr flach mit ziemlich hölzernen Dialogen, was vielleicht in der Synchronisation begründet ist. Erst im Laufe der Handlung gewinnt der Film an Fahrt und Witz, hat aber auch ein paar Längen.

Alles in allem war es ein vergnüglicher Kinoabend.

Mittags im Park


Die Sonne scheint vom blauen Himmel. Ein kühler Wind sorgt dafür, dass es nicht allzu heiss wird. Ein Tag, sich ein mal ein Eis zu gönnen. Ich weiss, wo die Kugel 10 Cent billger ist als an der Alster und wo in der Mittagspause keine Schlange von 20 Metern darauf wartet, endlich die kühlende Leckerei in den Händen zu halten: Am Eingang von Planten un Blomen.

Der Weg dorthin ist recht schön. Er führt unter schattenspendenden Bäumen entlang bis zur Lombardsbrücke, die die Binnen- von der Aussenalster trennt. Dann wieder durch einen kleinen Park bis zu einer Strassenkreuzung. Auf der anderen Seite geht es wieder in einen Park. Der Strassenlärm dringt nur gedämpft an mein Ohr. Am Ende des Parks geht es mittels einer Fussgängerbrücke über eine vielbefahrene Strasse. Und dann ist dort auch schon die Eisbude.

Mit dem dritten Park, also der zwischen der Kreuzung und der Brücke, hat es etwas auf sich: Seit zig Jahren dient dieser Bereich, bei Insidern BAT-Park genannt, für den schnellen Sex zwischen Männern, also als cruising area. Die Randvegetation ist nämlich ziemlich dicht, so dass man bei seinen Unternehmungen nicht unbedingt beobachtet werden kann. Andererseits ist es so licht, dass man sich dort aufhalten kann um gewollt gesehen zu werden, mit anderen Worten, um interessierte Interessenten anzulocken.

Nun könnte der geneigte Leser denken, ich würde absichtlich diesen Weg zur Eisbude meines Vertrauens benutzen. Nein, so ist es nicht. Es ist eben der kürzeste und aufgrund der Vegetation auch der schönste Weg. Nebenbei bekommt man ungebetene – oder doch erwartete? – Einblicke in das Balzverhalten sexsuchender Männer. Auch in einer Partnerschaft lebende Anzugträger habe ich dort in der Mittagspause schon gesehen.

Auf dem Rückweg ins Büro setzte ich mich in eben diesem Bereich auf eine Bank um in Ruhe mein Eis auszulöffeln. Prompt erschien jemand, der sich neben mich setzte, den ich aber ignorierte. Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass er sich irgendwie schräg mir zugewandt platziert hatte. Ich löffelte mein Eis aus und ging weiter meines Weges ins Büro.

Währenddessen ging mir durch den Kopf, was für arme Seelen es doch sind, die sich ihren Sex im Park suchen bzw. suchen müssen. Meistens sind es ältere Männer, so wie ich und älter. Und ich dachte so für mich: Hoffentlich komme ich nie nie in die Situation, mich in Parks rumtreiben zu müssen um mit heruntergelassener Hose mit fremden Männern meine Lust zu befriedigen.

Dima Bilan – Suchanfragen

Dima Bilan muss durch den ESC von heute auf morgen ein ungeheures Interesse erweckt haben. Allein am heutigen Tag bis 19.00 Uhr sind auf meinem Blog 73 Anfragen über diverse Suchmaschinen nach Dima Bilan eingegangen, hauptsächlich über Google.

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Scheinbar hat er eine grosse Fangemeinde. Und natürlich gibt es auch Bilder von ihm im Internet, die ihn fast ganz nackt zeigen. Man sieht zwar nicht alles, aber er versteckt auch nicht alles: hier.

Wie es aussieht, ist er untenrum rasiert, zumindest sind die Haare gestutzt. Dies ist zurzeit ein Thema beim Tellerdreher.

Geschmacksverirrung

Was jetzt kommt ist nicht so ganz appetitlich, aber man kann darüber sprechen und schreiben:

Wenn man nachmittags je eine Kirsch- und eine Eierlikörtasche verzehrt hat, ist man abends ziemlich satt. Aber etwas herzhaftes ist doch vonnöten. Also nahmen wir jeder eine Scheibe geräucherten Katenschinken zu uns, die eigentlich für den Spargel gedacht war.

Wenn man dann später aufstossen muss, vermischen sich die Geschmacksstoffe der Schmalzgebäcktaschen mit denen des Schinken. Ich kann aus eigener Erfahrung behaupten, dass schmalzgebackene Schinkentaschen nicht der Renner auf Jahrmärkten werden würden.

Geschmacksfrage

Der 53. Eurovison Song Contest ist vorbei, für Deutschland wird er in die Geschichte eingehen als der, mit dem Deutschland auf den letzten Platz verwiesen wurde. Viele Weblogs, überwiegend schwule Weblogs, beschäftigen sich mit dem ESC an sich und mit den No Angels. Sie hier alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen.

Interessant finde ich die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, ausgewiesen durch private Abstimmungen oder Kommentare. Das Musikangebot ist bei so vielen Teilnehmern natürlich sehr vielfältig. Und es gibt kaum ein Land, dass nicht von irgendwem bevorzugt worden ist und von dem andere sagen, dass es der Beitrag total daneben war.

Natürlich wird auch wieder über die Stimmvergabepraxis diskutiert. Wie jeder weiss, sieht es immer so aus, als würden Länder aus gleichen Regionen sich gegenseitig die Stimmen zuschieben. Ich habe zwei Weblogs entdeckt, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben. Es sind dies Oskar Welzl und Stefan Niggemeier. Wie es scheint, ist die Sache mit den Gefälligkeitspunkten damit weitgehend vom Tisch.

Mögen manche Leute über uns lächeln und überhaupt gar kein Verständnis dafür haben, dass Deutschland sich noch am ESC beteiligt – der Eurovision Song Contest ist eine Veranstaltung, auf die ich mich jedes Jahr wieder freue. Das ist eben auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Keine Erleuchtung

Die No Angels hatten uns gestern Abend schon nicht erleuchtet, die Er- bzw. ein Teil der Beleuchtung fehlte auch unserem Wagen, als wir uns auf den Heimweg machen wollten.

Wenn bei Dunkelheit der Motor gestartet wird, wird gleichzeitig die Fahrbeleuchtung eingeschaltet. So sollte es jedenfalls sein. War es aber nicht. Es glühten nur die Begrenzungsleuchten, im Sprachgebrauch Standlicht genannt, vor sich hin. Hinten war alles ok. Die Signallampe im Amaturenbrett signalisierte auch, dass das Fahrlicht eingeschaltet ist. War es aber nicht. Mehrmaliges Neustarten des Motors bzw. manuelles schalten am Beleuchtungschalter brachte keine Erleuchtung.

Wir erinnerten uns daran, dass unser Kfz-Versicherung einen Pannenbrief beinhaltet. Ich rief also die 24-Stunden-Hotline der Versicherung an und machte der Dame die abegfragten Angaben. Wenige Minuten später meldete sich die Dame eines Pannenservice. Nachdem ich ihr unseren Standort mitgeteilt und ihr unser Problem erklärt hatte, wollte sie jemanden schicken. Kurz darauf ein erneuter Anruf. Der Pannenmeister meldete sich persönlich und liess sich das Problem erklären. Er meinte, er hätte keine Glühlampen dabei und ich sollte mal zur Tankstelle und nach neuen Glühlampen fragen. Toller Service! Ich hatte den Eindruck, dass der Pannenmeister wegen so einer Lappalie keine Lust hatte, nachts um 2 Uhr uns zur Hilfe zu eilen.

Da die Nebelscheinwerfer einwandfrei funktionierten, machten wir uns ohne Pannenhilfe auf den Heimweg. Das ist zwar nicht ganz korrekt, aber was soll man machen? In Hamburg ein Hotelzimmer nehmen?

Die Sicherungen können es nicht sein. Das Fernlicht, dass ja von der gleichen Glühlampe ausgestrahlt wird, funktioniert nämlich. Entweder sind die Glühfäden von gleich beiden Lampen durchgebrannt oder es handelt sich im einen Schaltfehler. Morgen werde ich mal die Werkstatt aufsuchen müssen.

Das Disaster von Belgrad

ESC – diese Abkürzung für den Eurovision Song Contest war mir bislang neu, scheint sich aber eingbürgert zu haben gegenüber der früheren Bezeichnung Grand Prix. Diese Veranstalung fand gestern Abend in Belgrad statt. Für Deutschland gingen die No Angels an den Start. Meine Befürchtung , dass die Damen auf den hinteren Plätzen landen, hat sich bewahrheitet. Sie landeten nämlich auf dem letzten Platz, zusammen mit Polen und England.

Immerhin erhielten die No Angels ein Mal 12 Punkte, nämlich von Bulgarien, dem Heimatland von Lucy, eine der No-Angles-Mitgliederinnen. Ein kollektives „kreisch“ entfuhr es den Lästermäulern unserer Runde, als die Punktevergabe von Bulgarien verlesen wurde. Wie gebannt starrten wir auf die Veröffentlichung der Punkte 1 – 7 aus den diversen Ländern und lauschten bei der Vergabe der Punkte 8 – 12, in der Hoffnung, dass Deutschland noch ein paar Stellen in der Tabelle gutmachen würde. Das Glück wurde uns nur noch ein Mal zu Teil, 2 lächerliche Punkte kamen noch hinzu.

Davon abgesehen, dass viele Beiträge deutlich besser waren als der Deutsche, kam noch hinzu, dass die Performance der No Angels optisch und aukustisch nicht optimal war. Insofern wäre ein Platz im vorderen Bereich unverdient gewesen.

Mein Favorit war übrigens Island, gefolgt von der Ukraine und auf Platz 3 hatte ich in unser privaten Abstimmung Aserbaidschan gesetzt. An Dima Bilan aus Russland mit dem Titel „Believe“ hatte ich keine Punkte verteilt.

Russland landete in unserer privaten Abstimmung immerhin auf Platz 5. An Platz 1 war Island, der 2. Platz ging an Israel und der 3. Platz an Rumänien.

Das offizielle Abstimmungsverhalten der einzelnen Länder war wie üblich grösstenteils politisch-nachbarschaftlich motiviert. Die Diskussion, wie man dem Einhalt gebieten kann, wird weitergehen. Bei den Halbfinals wurden ja bereits Veränderungen vorgenommen.