Heute vor 50 Jahren lief bei der Werft Blohm und Voss in Hamburg das Segelschulschiff „Gorch Fock“ vom Stapel. Benannt wurde das stolze Schiff nach dem Dichter Rudolf Kinau, der sich den Namen Gorck Fock als Pseudonym zugelegt hatte. Ulli Kinau, eine Nichte des Schriftstellers, die 1958 gerade mal 14 Jahre alt war, wurde die Ehre zuteil, das Schiff mit der obligatorischen Sektflasche zu taufen, die auch gleich beim ersten Wurf zersplitterte. Über 10.000 Menschen sollen damals das Ereignis beobachtet haben. Die etwa 40 Meter hohen Masten waren beim Stapellauf bereits aufgetakelt.
Seit der Indienststellung hat das Schiff ca. 700.000 Seemeilen zurückgelegt, was bedeutet, dass die „Gorch Fock“ auf ihren Reisen 32 Mal die Erde umrundet hat. Die bisher erreichte Höchstgeschwindigkeit unter Segeln beträgt 17 Knoten. Bei diversen Wettfahrten ist sie acht mal schnellstes Schiff im Zielhafen gewesen.
Auf zahlreichen Auslandsreisen auf allen Weltmeeren ist die „Gorch Fock“ als Botschafterin Deutschland unterwegs gewesen und wird sie auch in Zukunft weiterhin sein.
(Bildquelle: www.pixelio.de / Fotograf Jenny Horn)
Nachtrag und Berichtigung:
Frau Kinau, die Taufpatin, die seinerzeit die Gorch Fock getauft hat, hat darauf aufmerksam gemacht, dass der obige Beitrag nicht ganz richtig ist. In der Tat war der Dichter, nach dem das Schiff seinen Namen erhalten hat, nicht Rudolf Kinau sondern ihr Onkel Johan Kinau. Ich bitte, das Versehen zu entschuldigen.