Einer zum Wochenende

Zwei Ostfriesen treffen sich. Der eine kommt mit dem Fahrrad, der andere mit einem Porsche. Der Fahrradfahrer fragt den Porschefahrer:
„Woher hast Du denn dieses tolle Gefährt?“

Antwortet der andere:
„Mir ist da gestern ein tolles Ding passiert. Ich stehe an der Straße, mache auf Anhalter. Hält doch glatt ein Porsche mit einer wunderschönen, schlanken Blondine drinnen an und nimmt mich mit. Sie fährt mit mir in einen abgelegenen Waldweg, zieht sich den Slip unter dem Rock aus und sagt:“Du kannst jetzt alles von mir haben, was Du willst!“

Ich habe mich daraufhin für den Porsche entschieden.“

„Das hast Du ganz richtig gemacht“, sagt der Fahrradfahrer. „Schließlich konntest Du ja nicht wissen, ob Dir der Slip gepasst hätte.“

Loch im Kopf

Früher, ganz früher, da war das so eine doofe Frage:
Was würdest du lieber? Tot sein oder sieben Löcher im Kopf haben?

Nun, mit sieben Löchern im Kopf wäre man sicher tot, einerseits. Andererseits haben wir alle sieben Löcher im Kopf: 2 Augen, 2 Ohren, 2 Nasenlöcher und der Mund.

Gestern hatte ich zeitweise acht Löcher im Kopf. Seit wenigen Jahren hatte sich über dem linken Ohr eine Beule entwickelt, eine Talgansammlung. Hört sich unappetitlich an und ich möchte auch nicht wissen, wie das da drin ausgeseehen hat. Die Beule war nicht unangenehm sondern nur optisch unpassend, trage ich doch die Haare sehr kurz. Und wenn die Haare frisch gemacht waren, war die Beule noch deutlicher zu sehen. Der Hautarzt musste ran an die Beule.

Ich lag „auf dem Tisch“ und die Assistentin hantierte da mit diversen Gerätschaften, die der Doc für die kleine OP benötigte. Als der dann reinkam, diskutierten die doch tatsächlich über die länge der Kanülen für die Spritze. Unter dem Tuch, mit dem mein Kopf abgedeckt war, wurde mir schon ganz anders.

Zur Betäubund des OP-Bereiches erhielt ich 2 Spritzen unter die Kopfhaut. Ach, das war ja gar nicht schlimm, gerade so, als würde jemand an den Haaren ziehen. Na, wenn das weiter nichts ist?! Bevor der Arzt das Skalpell ansetzte, musste die Betäubung erstmal wirken.

„Merken sie noch was?“, er setzte das Skalpell an. Ja, ich merkte noch was, nicht viel, aber das war noch deutlich zu spüren. Er massierte die Stelle, wohl um das Betäubungsmittel zu verteilen.

Dann ging es los. Ja, es war ok. Aber man merkt halt, das da rumgefrickelt wird. Und das gefiel mir nun gar nicht. Allein die Geräusche, die sich ja durch die Schädelknochen deutlich übertragen, setzten mir fürchterlich zu. Ich merkte, wie ich unter dem Tuch blass und feucht wurde. Jetzt aber langsam und tief atmen! Mit zwei Stichen wurde dann das achte Loch geschlossen. Als mein Haupt unter dem Tuch zum Vorschein kam, konnte auch der Arzt sehen, dass ich blass geworden war. Ich bat um ein Glas Wasser und dann war bald alles wieder gut.

Die vergangene Nacht war nicht so prickelnd. Die Wunde ist noch druckempfindlich und da ich Seitenschläfer bin, war das unangenehm, wenn ich auf der linken Seite lag. Und nur auf rechts schlafen? Das wird mit der Zeit unbequem. Ich hoffe, die kommende Nacht wird angenehmer werden.

Die Rüttelplatte

Das Preissystem unseres Sportstudios ist eine Art Baukasten: Es gibt diverse Elemente, die man buchen kann. Im Grundpreis sind 3 Elemente enthalten, die frei wählbar sind. Es steht einem natürlich frei, noch andere Elemente dazuzubuchen, muss dann allerdings mehr bezahlen.

Ich hatte mich u.a. für die Powerplate entschieden. Bisher hatte ich das Ding noch nicht benutzt. Dafür wird auch eine Einweisung benötigt. Und die hatte ich heute morgen.

Das Ding hat echt Power. Die Vibrationen gehen von den Füssen bis in den Kopf. Ich habe jetzt 4 Übungen, speziell für den Rücken. Bei der letzten Übung, die ich heute gemacht habe, sitzt man auf der Platte und lässt sich vornübergebeugt einfach locker hängen. Die Vibration war ja sowas von entspannend. Diese Übung habe ich jetzt jeweils zu meiner Abschlussübung erklärt.

Erstaunt war ich, dass ich beim anschliessenden Treppensteigen zum Parkdeck merkte, dass meine Muskeln auf die Vibrationen schon reagiert hatten. Das Treppensteigen fiel mir etwas schwerer. Und das mir, der ich doch die Treppen benutze, wann immer das möglich ist. He, das Ding ist der Hammer!

aufbewahrt

Wer kennt das nicht: Die Kalorien haben im Lauf der Zeit so einige Klamotten engergenäht,insbesondere Hosen, Hemden und T-Shirts. Nun sagt man ja, dass man rigoros alles das aus dem Kleiderschrank entsorgen soll, was man eh nicht mehr anzieht.

Wir kennen sicher auch alle die Situation, in der wir uns sagen: Ach nee, bewahr das man nochmal auf, vielleicht passt das ja mal wieder. In den meisten Fällen liegen die Teile dann jahrelang im Schrank. Hin und wieder stossen wir auf sie, aber wir mögen sie doch nicht entsorgen. Es könnte ja sein ….

Zu Hause in unserer Freizeit tragen wir ausschliesslich T-Hemden und kurze Hosen, also wenn wir keine Gäste haben. Nun ergab es sich, dass einige T-Shirts auch nicht mehr für den internen Gebrauch tragbar waren. Beim wühlen im Kleiderschrank fielen mir dann T-Shirts in die Hände, die wir höchstens vor 10 Jahren mal getragen haben, insbesondere Szene-T-Shirts und Merchandising von RiverDance (gibts die noch?), für die wir mal viel Geld ausgegeben haben. Das Geld und die Erinnerungen, die damit verbunden sind, wie die Ledertreffen in München und Hamburg, sind wohl die Hauptgründe, warum die Dinger noch im Schrank lagen.

Ich probierte ich die Teile mal an. Und siehe da: RiverDance passt wieder, und zwar uneingeschränkt! Das Ding wird also jetzt mal aufgetragen. Die Szene-Shirts, na ja. Die sind ja sehr körperbetont geschnitten. Trotzdem, ohne mich da reinzwängen zu müssen, kann ich die tragen. Allerdings würde ich mich damit nicht in der Szene sehen lassen wollen. Bevor das soweit wäre, müsste ich noch etliche Stunden im Sportstudio verbringen. Und gerade haben wir jetzt Ofenkäse gegessen und Rotwein getrunken.

Aber in die Szene gehen wir eh nicht mehr. Also, die T-Shirts werden auch zu Hause aufgetragen. Und wer gerade an der Tür läutet und was will, der muss damit leben, dass ich so ein Teil trage. Wäre doch zu schade, es im Schrank vergilben zu lassen.

Oh Alpenglühn III

Wenn uns was gefällt, kennen wir kein Halten. Wir überreden Alle und Jeden, mit uns zukommen. Und so ergab es sich, dass wir uns binnen weniger Wochen zum 2. Mal – zum 3. Mal insgesamt – im Schmidt Theater das Stück „Oh Alpenglühn“ anschauten, dieses Mal zusammen mit 2 Freunden und deren 2 Kölner Gästen.

Die „untervögelte Berggemse in Pumps“, Carolin Fortenbacher, war wieder guter Spiellaune und gut bei Stimme. Und so dauerte es nicht lange, bis sie zusammen mit ihrem Bühenpartner Nik Breidenbach den Grossteil des Publikums im Parkett und auf dem Rang bei Laune und guter Stimmung hatte.

Allerdings sassen in der Reihe hinter uns, es war wohl die komplette Reihe, die so bestückt war, irgendwelche Gramusels, die mit dem Stück überhaupt nichts anfangen konnten. Es waren kaum Lacher zu hören. Ausserdem waren die wohl alle „einarmig“ – denn Beifall gab es von denen auch nicht. Stattdessen war abfälliges Gemurmel zu vernehmen.

In der Hare-Krishna-Szene wird das Publikum von den beiden Protagonisten dazu animiert, aufzustehen und ein wenig mitzuagieren. Nun, die Reihe hinter uns stand da sssteif und ssstur. Aufstehen mussten die ja, sonst hätten die nichts mehr gesehen.

Am Schluss gab es standing ovations für Carolin Fortenbacher und Nik Breidenbach für ihre hervorragende Leistung, gesanglich wie schauspielerisch. Ein Blick aus meinen Augenwinkeln: Hinter uns standen die einarmigen grauköppigen Gramusels, wie gesagt: einarmig! Wenn auch das Stück nicht gefällt – freundlicher Beifall für die herausragende Leistung der Künstler ist immer angemessen! Aber wer weiss, was die von einem Theaterstück namens „Oh Alpenglühn“ erwartet haben? Vielleicht einen volkstümlichen Abend mit Schunkelschnulzen?

Bernd und ich waren einer Meinung. Wie aus einem Mund sagten wir zueinander: Wann gehen wir wieder?! Und das meinten wir verdammt ganz ernst! Mal sehen, wen wir beim nächsten Mal mitschleifen.

Ich habe Hals!

Aber sowas von! Mir schwillt der Kamm!

Japan ist zwar weit weg, aber wir erinnern uns sicher alle noch recht gut, wie auch die restliche Welt von der Katastrofe in Fukushima betroffen wurde. Und ich möchte nicht wissen, was da heute noch passiert und nicht an die Öffentlichkeit kommt.

Und nun?: Der Regierungschef Nado hat verfügt, dass 2 Meiler des Kernkraftwerks Oi wieder ans Netz dürfen, „zum Wohle der Menschen“, wie er sagt. Ich möchte nicht wissen, wie wohl es den Menschen in Fukushima nach der Katastrophe geht.

Weite sagt Herr Nado: Die Regierung sei in der Lage, eine Katastrophe wie in Fukushima zu verhindern.

Nun wissen wir alle, dass die Regierung nicht in der Lage gewesen ist, die Katastophe von Fukushima zu verhindern. Und es wird wohl kaum ein Mensch wissen, was da zurzeit immer noch abläuft.

Um am eigenen Leib zu erfahren, was die Menschen in und um Fukushima durchgemacht haben, sollte man Herrn Nado direkt in die strahlenden Reste von Fukushima setzen, ohne Schutzanzug versteht sich.