Von Blättern, Kügelchen und Pulvern

Immer wiedr ranken sich Gerüchte um diverse Kräuter und Gewürze, denen nachgesagt wird, sie hätten einen aphrodisierende Wirkung. Mir war bisher nur Sellerie bekannt, und die spanische Fliege. Es gibt noch einige Kräuter mehr, die entsprechende Wirkungen entfalten sollen:

Kardamom wird nachgesagt, dass es die weibliche Sinneslust und den männlichen Geschlechtstrieb fördern soll.

Safran weckt die Begierde zur Unkeuschheit.

Basilikum fördert die Durchblutung der beteiligten Organe.

Wacholderbeeren:
Wasser, in dem die Beeren eingweicht wurden, gilt als Trank für Manneskraft.

Muskatnuss:
Anregend soll ein Bad mit Muskatnussöl sein.

Zimt soll müde Männer aufrichten.

Vanille bekämpft Impotenz.

Senf fördert die Durchblutung der Beckengegend.

Soweit ich zurückdenken kann, hatte ich schon immer eine Vorliebe für Zimt, Vanille und Senf. Senf z.B. konnte ich – und kann ich immer noch – löffelweise pur essen. Vanillepudding und Vanilleeis – hmmmm, soooo lecker. Und bei Zimt muss ich immer aufpassen, dass ich nicht zuviel an die Gerichte mach. Sollte mir das zu denken geben?

Manche Leute ziehen ja auch Rückschlüsse von der Form der angeblichen Verursacher auf deren Wirkung. Bei Vanille und Zimt kann ich mir das ja noch vorstellen. Beide Gewürze werden ja in Stangenform angeboten. Muskatnuss – nun ja, soll ich jetzt hier ausbreiten, womit mit man die vergleichen könnte? Lieber nicht! Zu Safran fällt mir auch was an. Aber für die Blätter vom Basilikum reicht meine Fantasie diesbezüglich nicht.

Shit, jetzt habe ich was über Blätter geschrieben. Andernorts wird sich darüber mokiert weil erwartet wird, sich zu einem Thema politsch zu äussern. Es gibt mal wieder Zickenkrieg in der Bloggerwelt – und es ist das erste Mal, dass ich davon was mitbekomme.

Der gläserne Abgeordnete

Peer Steinbrück war gerade zum Kanzlerkandidaten für die im nächsten Jahr anstehende Bundestagswahl gekürt worden. Flugs wurde bekannt, dass er nicht unerhebliche Nebeneinkünfte aus Vorträgen bekommen hat, was natürlich von den derzeitigen Nicht-Regierungsparteien CDU/CSU und FDP ziemlich ausgeschlachtet wurde, wohl mit der Absicht, den Kanzlerkandidaten zu diskreditieren.

Peer Steinbrück legte die Karten offen. Die SPD stellte einen Antrag, das in Zukunft die Abgeordneten ihre Nebeneinkünfte genauestens veröffentlichen müssen.

Der Antrag der SPD wurde heute mit den Stimmen der Nicht-Regierungsparteien abgelehnt. Ein Funken Hoffnung, der in mir keimte, dass in Zukunft die Abgeordneten ihre Nebeneinnahmen veröffentlichen müssen, ist erloschen. Aber konnte ich etwas anderes erwarten? Eigentlich nicht!

„Der CDU-Parlamentarier Bernhard Kaster erklärte, einen „gläsernen Abgeordneten“ dürfe es nicht geben.“, mit anderen Worten: Der Wähler soll so ziemlich verarscht werden wenn es um Kürzungen und Steuererhöhungen geht, während sich die Abgeordneten selbst die Taschen vollstopfen, ohne dass das ganze Ausmaß ihrer Einkünfte publik wird.

Man kann nur hoffen, dass es die SPD versteht, dieses Thema im Wahlkampf gut zu verkaufen und damit ordentlich Stimmen zu gewinnen.

Eviva Espania!

In Spanien trat vor sieben Jahren ein Gesetz in Kraft, dass es Homosexuellen erlaubt, zu heiraten. So richtig, denn so eine Verbindung darf auch als Ehe bezeichnet werden. Also ist das die komplette Gleichstellung. Ausserdem wird es Homosexuellen erlaubt, Kinder zu adoptieren.

Die damalige konservative Opposition klagte vor dem Spanischen Verfassungsgericht gegen dieses Gesetz, welches jetzt entschieden hat, dass die Ehe zwischen Homosexuellen legal ist.

Ich glaube, wir werden nach Spanien auswandern. Dort würde man nicht um den heissen Brei herumreden wie das in Deutschland immer noch der Fall ist, wo man offiziell von einer „Eingetragenen Partnerschaft“ spricht.

Spanien ist ja in Europa DAS kirchlich konservative Land schlechthin. Scheinbar hat man da keine Rücksichten auf konservative Kreise genommen sondern für die Menschen entschieden. Olé!

Er ist wieder da

Heute konnte ich endlich unseren Wagen aus der Werkstatt holen. Für die Reparatur wurde ein Ersatzteil benötigt, was extra vom Hersteller geliefert werden musste, irgendein Ventil, durch das sich das Öl verdünnisiert hatte.

Zum Glück läuft alles unter Garantie, auch der Leihwagen.

Skyfall

So der Titel des neuesten James-Bond-Films, den wir uns gestern Abend in unserem Dorfkino angeschaut haben, die Karte für 8 Euro (in Worten „acht“!), und zwar in erstklassiger Qualität von Optik und Sound. Perfekter geht es nicht.

Dem Publikum sah man an, dass es eingefleischte James-Bond-Fans waren, die auch schon ältere Filme gesehen haben. Denn normalerweise findet man doch nur die jüngere Generation in Actionfilmen.

Wie im Vorfeld zu hören war, soll Skyfall der beste James-Bond-Film sein, den es bisher gab. Was gut ist, was besser ist, ist schliesslich eine Frage des persönlichen Geschmacks, deshalb will ich den Film dahingehend nicht werten. Es steht aber fest, dass er uns ausnehmend gut gefallen hat.

Tatsächlich ist der Film anders als die vorherigen. Er geht z.B. zurück zu den Wurzeln der Hauptfigur. Dame Judy Dench, die die Chefin des Britischen Geheimdienstes MI6 verkörpert und damit die Chefin von James Bond ist, hat in diesem Film eine grosse Rolle bekommen, die beinahe ständig im Bild ist. Mir kam das sehr entgegen. Judy Dench ist meine absolute Lieblingschauspielerin.

Die Spannung wird von Anfang an aufgebaut und lässt kaum nach. Entspannende Momente gibt es durch kleine humorvolle Szenen, die sogar zum Lacher reizten, aber kurz darauf klopfte mein Herz wieder bis zum Hals. Die Komik lässt selbts eine tragische Szene nicht mehr ganz so traurig erscheinen.

Es gibt aber auch kleine Dinge, wo man sich fragt: Wieso das? Eine Szene spielt im Tageslicht und von einer Sekunde auf die andere ist es Nacht. Da fehlt quasi der Übergang. Bei einer anderen Sache wird der Zuschauer zwar darauf vorbereitet, wie es weitergehen wird, aber wie das dann passieren konnte, das wird nicht gezeigt. Vielleicht gibt es noch mehr kleine Ungereimtheiten, die mir nur nicht aufgefallen sind. Aber dem Film tut das keinen Abbruch. Über solche Dinge sollte man grosszügig hinwegsehen, weiss man doch eh, dass es alles ziemlich an den Haaren herbeizogen ist.

Für die Kenner der James-Bond-Reihe gibt es am Schluss 2 Wendungen. Die möchte ich hier aber nicht näher erläutern um den Überraschungseffekt aufrecht zu erhalten. Eins ist sicher: Die nachfolgenden James-Bond-Filme werden irgendwie anders sein.

Mein persönliches Fazit: Skyfall, ein etwas anderer James-Bond-Film und ein Muss für jeden Fan. Uns hat er gefallen. Mich hat er gefesselt bis zur letzten Szene!

Ein Land im Chaos

Ja, so empfinde ich das, unser Land, unser Deutschland. Warum? Nun, es gibt mehrere Gründe, die mir gerade über den Weg gelaufen sind, diese Meinung zu vetreten:

Am kommenden Wochenende soll ein Spitzentreffen der Regierungskoaltion stattfinden um einige dringende Punkte zu klären. Es geht u.a. um Renten und Krankenversicherung.

Es gibt ja derzeit Bestrebungen, die ungeliebte Praxisgebühr wieder abzuschaffen. Ausserdem schwelgen die Krankenkassen in Geld. Eine Senkung der Krankenkassenbeiträge ist ebenfalls im Gespräch. Und was machen die Wirtschaftsverbände? Sie mischen sich ein. So meint also der Arbeitgeberpräsdident Hundt, die Praxisgebühr müsse beibehalten werden.

Diese Gebühr wurde seinerzeit offiziel mit dem Hintergedanken eingeführt, die „ständigen“ Arztbesuche von Arbeinehmern mit nachfolgender Krankschreibung einzuschränken. Tatsache ist, dass das überhaupt kein Hinderungsgrund war, einen Arzt aufzusuchen. Einzig und allein die Ärzte blieben auf der Abwicklung der Praxisgebühr sitzen und haben schon immer darüber gefluchte.

Ich frage mich, warum sich die Arbeitgeberorganisation da jetzt einmischt? Was soll das? Einzig und allein eine legitime Regierung hat die Entscheidung darüber, was mit der Praxisgebühr geschieht. Da hat sich niemand einzumischen. Oder sind da wieder irgendwelche Lobbygeschichten am Werk? Unternehmen bremsen die Koalition ist die Überschrift der dazugehörigen Meldung. Das sagt doch eigentlich schon alles.

Wenn ich Regierung wäre, dann würde ich mich nicht von dahergelaufenen Organisationen reinreden lassen sondern das beschliessen, was ich für richtig halte.

Ein weiter Chaospunkt hat mich sehr betroffen gemacht: In Köln wurde nächtens eine U-Bahnstation abgesperrt. Die Reisenden wurden von drei verschiedenen Gewalten überprüft: Polizei, Fahrscheinkontrolle (durchaus üblich) und von der Steuerfahndung!

Steuerfahndung! Hallo! Wo sind wir hier?! In einem totalitären Staat in dem jeder Passant ohne Verdachtsmomente auf der Strasse überprüft werden kann? Womöglich gleich auf die Wache gebracht wird um irgendwelche Wertgegenstände zu konfiszieren? Das ist ein Skandal! Und das setzt mir mehr zu als die Aktion in Berlin wo protestierende Ausländer seitens der Behörden gedemütigt worden sind.

Deutschland entwickelt sich zu einem Überwachungsstaat! Mein ehemaliger Chef hatte solche Befürchtungen bereits 1990 bei der Wiedervereinigung. Seine Meinung: Wenn man ein Glas mit schmutzigem Wasser in ein Glas mit sauberen Wasser giesst, erhält man niemals mehr sauberes Wasser!

Vom Allerheiligen

Heute ist Allerheiligen, ein Feiertag, nein, wohl eher ein Gedenktag, der uns hier im Norden ziemlich fremd ist, sind wir doch überwiegend evangelischen Glaubens statt katholischens.

Traditionell, oder dem katholischen Ritual entsprechend, geht man an diesem Tag zu den Gräbern seiner Altvorderen, stellt eine Kerze auf, tut ganz traurig und geht wieder heim – oder so ähnlich. Und es gibt Gegenden in Deutschland und in Österreich, in denen man das halt so macht weil andernfalls die Leute ja reden könnten: Das Grab von denen von Familie X, da ist ja gar nichts! Böse böse!

Ich hatte heute vormittag einen netten Chat mit einem jungen Mann aus einer katholischen Gegend, in der heute Allerheiligen zelebriert wird. Im Laufe des Gesprächs erzählte er mir, dass seine Mutter mit 61 Jahren vor 2 Monaten gestorben sei. Die Familie geht also heute erstmal zur Kirche, anschliessend zum Friedhof zum Grab der Mutter und dann ist bei denen zu Hause auch noch Kaffeekränzchen angesagt. Er meinte dann zu mir, dass sie auf das Spektakel verzichten könnten weil sie den Tod der Mutter noch gar nicht richtit verarbeitet haben. Meine Erwiderung, dass sie es eben tun müssten und Präsenz zeigen müssen, bestätigte er auf’s kräftigste.

Ich frage mich, was für ein Glauben das ist, der die Leute mehr oder weniger dazu zwingt – wohl eher mehr – etwas zu tun, was sie im Grunde gar nicht möchten. Sie tun es nur, weil es von ihnen erwartet wird.

Zum Gedenken an meinen Vater, Großeltern, Onkel und Tanten benötige ich keinen Extratag. Ich habe mehr davon, wenn ich sie nicht vergesse weil ich in verschiedenen Situationen an sie erinnert werde. Ich muss deshalb nicht traurig tun und an deren Grab stehen.

Mein Vater hat Mitte Januar Geburstag. Mit meiner Mutter werde ich sicher zum Friedhof fahren, weil SIE es möchte. Ich habe mir vorgenommen, Grappa oder etwas anderes alkohlische mitzunehmen und Gläser und mit Mutter auf meinen Vater zu trinken (nicht auf meinem Vater!). Ich weiss, dass Vater das gutheissen und sich amüsieren würde.

In anderen Kulturen sitzen die Angehörigen an Gedenktagen auf den Gräbern und machen ein Picknick! Das finde ich viel netter, als traurig davor zu stehen.

Mehr Öl!

Auf dem Weg zu einem Termin gab es gestern Nachmittag Alarm der höchsten Stufe in unserem Wagen:
Kein Öl mehr, Kühlwassertemperatur auf 100 Grad! Und das mitten in einer einspurigen Baustelle auf der A25 – und ohne Vorwarnung des Systems, welches eigentlich eine kleine Vorwarnung geben sollte. Nun ist es ja meist so, dass immer noch etwas Öl im Motor ist. Und darauf hoffte ich. Immerhin konnte ich den Wagen noch auf dem Park+Ride-Parkplatz am S-Bahnhof Nettelnburg abstellen. Mit der nächstbesten Bahn fuhr ich zu meinem Termin in Hamburg.

Zurück auf dem Parkplatz öffnete ich erstmal die Motorhaube. Obenrum war der Motor frei von öligen Rückständen. Vorhandene Feuchtigkeit links daneben schien Kühlerflüssigkeit zu sein, die vermutlich durch die Überhitzung übergekocht war. Die Ölstandsanzeige vom Motor zeigte allerdings nichts an, nichtmal unter dem Minimum.

Meine Werkstatt ist nicht allzuweit vom Parkplatz entfernt, also rief ich dort erstmal an. Ein Werkstattmitarbeiter würde zurückrufen. Da ich ein ungeduldiger Mensch bin und meistens versuche, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ging ich zur nahegelegenen Tankstelle und kaufte 2 Liter Öl und 1 Dose Kühlerfrostschutz.

Von dem Kühlmittel benötigte ich nicht viel, um das System aufzufüllen, was ich positiv registrierte. Nachdem ich 1 Liter Öl in den Motor gegossen hatte, prüfte ich den Ölstand: Nichts! Ich füllte den 2 Liter ein und startete den Motor. Sekundenbruchteile nachdem ich den Wagen aus der Parklücke zurück und in die daneben gesetzt hatte, gab es wieder Ölalarm. Und ich sah die Bescherung auf dem Platz, auf dem der Wagen vorher gestanden hatte: Öl, jede Menge Öl. Das Öl, welches ich eingefüllt hatte, scheint direkt unten wieder rausgelaufen zu sein. Also mit dem Wagen wollte ich in dem Zustand keinen Meter mehr fahren.

Da der Werkstattservice noch nicht zurückgerufen hatte, rief ich wieder bei der Werkstatt an und teilte mit, dass der Wagen nicht mehr fahrbereit sei und zur Werkstatt gebracht werden muss. Die Dame am anderen Ende der Leitung war sehr nett und hilfsbereit und nahm alles auf. Es würde sich jemand vom Notservice bei mir melden, was auch in einer angemessenen Zeit geschah.

Auch die Dame war sehr nett. Sie nahm die notwendigen Einzelheiten auf und meinte, es könnte jetzt ca. 60 bis 90 Minuten dauern bis jemand käme.

Als nächstes rief dann ein sehr netter Mann vom Abschleppdienst an und erkundigte sich nochmal nach meinem Standort. In ca. 45 Minuten würde das Fahrzeug eintreffen.

Wieder ein Anruf, es war aber nicht die Ankündigung, dass man nun in Kürze bei mir sein würde. Es war eine Mitarbeiterin der Werkstatt – es war immerhin ca. 19:00 Uhr – ob alles geregelt sei. Als ich erwähnte, dass noch niemand vor Ort gewesen sei, war sie sehr erstaunt. Ich konnte ihr ja aber vermelden, dass sich alle sehr kümmerten und alles angeleiert worden ist.

Es dauerte dann bis ca. 20:00 Uhr bis sich endlich der Fahrer des Abschleppwagens meldete. Man hatte ihn zur falschen S-Bahnstation geschickt! Als ich ihm erklärte, dass ich in Nettelnburg stehe, verstand er immer Mecklenburg. Zum Glück hatte ich mir den Strassennamen gemerkt und dann war es kein Problem für ihn mich zu finden.

Kurze Zeit später traf auch mein Ersatzwagen ein, mit dem ich dann glücklich kurz vor 21:00 Uhr endlich zu Hause war.

Jetzt warte ich auf Nachricht von der Werkstatt. Grundsätzlich ist der Wagen noch innerhalb der Garantiezeit. Aber man weiss ja nie, was die für Tricks finden, um die Garantie ausser Kraft zu setzen.

Ich werde weiter berichten.

Positiv möcht ich bemerken, dass die telefonische Betreuung während der Wartezeit äusserst freundlich war, besonders gefreut habe ich mich über die zwischenzeitliche Nachfrage der Werkstatt, Autohaus Krüll, Filiale Bergedorf, ob alles in Ordnung sei.