Mehr Öl!

Auf dem Weg zu einem Termin gab es gestern Nachmittag Alarm der höchsten Stufe in unserem Wagen:
Kein Öl mehr, Kühlwassertemperatur auf 100 Grad! Und das mitten in einer einspurigen Baustelle auf der A25 – und ohne Vorwarnung des Systems, welches eigentlich eine kleine Vorwarnung geben sollte. Nun ist es ja meist so, dass immer noch etwas Öl im Motor ist. Und darauf hoffte ich. Immerhin konnte ich den Wagen noch auf dem Park+Ride-Parkplatz am S-Bahnhof Nettelnburg abstellen. Mit der nächstbesten Bahn fuhr ich zu meinem Termin in Hamburg.

Zurück auf dem Parkplatz öffnete ich erstmal die Motorhaube. Obenrum war der Motor frei von öligen Rückständen. Vorhandene Feuchtigkeit links daneben schien Kühlerflüssigkeit zu sein, die vermutlich durch die Überhitzung übergekocht war. Die Ölstandsanzeige vom Motor zeigte allerdings nichts an, nichtmal unter dem Minimum.

Meine Werkstatt ist nicht allzuweit vom Parkplatz entfernt, also rief ich dort erstmal an. Ein Werkstattmitarbeiter würde zurückrufen. Da ich ein ungeduldiger Mensch bin und meistens versuche, mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ging ich zur nahegelegenen Tankstelle und kaufte 2 Liter Öl und 1 Dose Kühlerfrostschutz.

Von dem Kühlmittel benötigte ich nicht viel, um das System aufzufüllen, was ich positiv registrierte. Nachdem ich 1 Liter Öl in den Motor gegossen hatte, prüfte ich den Ölstand: Nichts! Ich füllte den 2 Liter ein und startete den Motor. Sekundenbruchteile nachdem ich den Wagen aus der Parklücke zurück und in die daneben gesetzt hatte, gab es wieder Ölalarm. Und ich sah die Bescherung auf dem Platz, auf dem der Wagen vorher gestanden hatte: Öl, jede Menge Öl. Das Öl, welches ich eingefüllt hatte, scheint direkt unten wieder rausgelaufen zu sein. Also mit dem Wagen wollte ich in dem Zustand keinen Meter mehr fahren.

Da der Werkstattservice noch nicht zurückgerufen hatte, rief ich wieder bei der Werkstatt an und teilte mit, dass der Wagen nicht mehr fahrbereit sei und zur Werkstatt gebracht werden muss. Die Dame am anderen Ende der Leitung war sehr nett und hilfsbereit und nahm alles auf. Es würde sich jemand vom Notservice bei mir melden, was auch in einer angemessenen Zeit geschah.

Auch die Dame war sehr nett. Sie nahm die notwendigen Einzelheiten auf und meinte, es könnte jetzt ca. 60 bis 90 Minuten dauern bis jemand käme.

Als nächstes rief dann ein sehr netter Mann vom Abschleppdienst an und erkundigte sich nochmal nach meinem Standort. In ca. 45 Minuten würde das Fahrzeug eintreffen.

Wieder ein Anruf, es war aber nicht die Ankündigung, dass man nun in Kürze bei mir sein würde. Es war eine Mitarbeiterin der Werkstatt – es war immerhin ca. 19:00 Uhr – ob alles geregelt sei. Als ich erwähnte, dass noch niemand vor Ort gewesen sei, war sie sehr erstaunt. Ich konnte ihr ja aber vermelden, dass sich alle sehr kümmerten und alles angeleiert worden ist.

Es dauerte dann bis ca. 20:00 Uhr bis sich endlich der Fahrer des Abschleppwagens meldete. Man hatte ihn zur falschen S-Bahnstation geschickt! Als ich ihm erklärte, dass ich in Nettelnburg stehe, verstand er immer Mecklenburg. Zum Glück hatte ich mir den Strassennamen gemerkt und dann war es kein Problem für ihn mich zu finden.

Kurze Zeit später traf auch mein Ersatzwagen ein, mit dem ich dann glücklich kurz vor 21:00 Uhr endlich zu Hause war.

Jetzt warte ich auf Nachricht von der Werkstatt. Grundsätzlich ist der Wagen noch innerhalb der Garantiezeit. Aber man weiss ja nie, was die für Tricks finden, um die Garantie ausser Kraft zu setzen.

Ich werde weiter berichten.

Positiv möcht ich bemerken, dass die telefonische Betreuung während der Wartezeit äusserst freundlich war, besonders gefreut habe ich mich über die zwischenzeitliche Nachfrage der Werkstatt, Autohaus Krüll, Filiale Bergedorf, ob alles in Ordnung sei.

2 Gedanken zu „Mehr Öl!

  1. Hans-Georg

    Wir können uns über Krüll bisher nicht beklagen Weder beim Kauf unseres Wagens im vorigen Jahr noch bei den bisherigen Werkstattaufenthalten sind wir jemals unfreundlich behandelt worden. Getoppt wurde der Service durch die telefonische Nachfrage, ob alles geregelt sei.

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  2. Frau Momo

    Krüll gilt ja gemeinhin als so ziemlich der unfreundlichste Händler in ganz Hamburg. So haben wir die auch erlebt und meine Mutter auch, die sich dort immerhin einen Neuwagen kaufen wollte, davon aber dank der unverschämten Behandlung ganz schnell wieder Abstand genommen hat und zu ihrem kleinen Händler gegangen ist.
    Ich drück Dir die Daumen, das das Auto schnell wieder flott ist und das Dich keiner gesehen hat, wie 2 Liter Öl im Erdboden versickert sind 🙂

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